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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2022

packend und absolut unheilvoll

Never - Die letzte Entscheidung
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Ken Follett ist für mich einer meiner Lieblingsautoren und Dass er nun einen Politthriller geschrieben hat, hat mich sehr neugierig gemacht und ich konnte es gar nicht erwarten, dieses Buch zu lesen. Und ...

Ken Follett ist für mich einer meiner Lieblingsautoren und Dass er nun einen Politthriller geschrieben hat, hat mich sehr neugierig gemacht und ich konnte es gar nicht erwarten, dieses Buch zu lesen. Und was soll ich sagen? Ken Follett lesen ist immer eine grandiose Entscheidung. Dieses Buch beschreibt ein erschreckend wahrscheinliches und absolut beklemmendes Szenario, das dem Titel des Buches alle Ehre macht.

Zum Inhalt: Die Präsidentin der Vereinigten Staaten steht Tag für Tag vor schweren Entscheidungen, die sie nicht nicht nur eine weitere Amtszeit kosten, sondern auch das Schicksal der freien besiegeln könnten. Nicht nur versucht sie dschihadistische Gruppen im Tschad auszuschalten, auch Korea und China bereiten ihr Kopfzerbrechen. Und nicht zuletzt leiden auch ihre privaten Beziehung unter der ständigen Anspannung unter der die Präsidentin steht. Aber was tun, wenn friedliche Lösungen nicht mehr greifen? Und wie viele Tote sind noch Kollateralschaden, bevor ein Angriff als Akt des Krieges gilt?

In typischer Ken Follett Manier haben wir auch in diesem Thriller wieder mehrere Schauplätze und Hauptfiguren, deren Handlungsstränge parallel verlaufen und sich zum Ende hin annähern. Dadurch hat der Leser das Gefühl mittendrin im Geschehen zu sein. Mir hat besonders der Handlungsstrang im Tschad gefallen, der dramatisch und spannend zugleich war.

Ken Follett beschreibt sehr detailliert die Schauplätze und Handlungsstränge, sodass das Buch auf knapp 900 Seiten kommt. Am Anfang habe ich mich aufgrund der Informationsfülle etwas schwer getan, in die Handlung einzusteigen. Aber wenn man sich einmal zurecht gefunden hat, liest sich das Buch sehr flüssig. Die Abschnitte des Buches sind gemäß der DEFCON-Stufen eingeteilt, was entscheidend zur Dramatik beiträgt.

Die geschilderten Szenarien sind sehr real und es ist leicht vorstellbar, dass ähnliche Situation bereits vorlagen oder auch die aktuelle Regierung fordern. Daher ist das Buch von überzeugender Brisanz und fast schon beängstigend authentisch. Diese Kombination aus Spannung und Angst ist für die beklemmende Sogwirkung des Buches verantwortlich. Ich konnte nicht aufhören zu lesen, obwohl ich den Ausgang eigentlich besser nicht wissen wollte. Das muss ein Buch erstmal schaffen.

Das Ende, wenn auch äußerst passend, hat mich doch überrascht und etwas ernüchtert zurückgelassen und ich habe noch lange darüber nachgedacht.

Für mich ist dieses Buch mal wieder ein absolutes Highlight, einer der besten Politthriller, die ich je gelesen habe!

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Zum Brüllen komisch und absolut bezaubernd

Bridgerton - In Liebe, Ihre Eloise
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Der fünfte Teil der Bridgerton-Reihe ist glaube ich mein bisheriger Favorit der Reihe. Einfach weil ich so wahnsinnig mit Eloise identifizieren kann und ihr Love-Interest auch absolut mein Typ ist. Nachdem ...

Der fünfte Teil der Bridgerton-Reihe ist glaube ich mein bisheriger Favorit der Reihe. Einfach weil ich so wahnsinnig mit Eloise identifizieren kann und ihr Love-Interest auch absolut mein Typ ist. Nachdem mich der letzte Band etwas ernüchtert hatte, ist dieser wieder genau, was ich an dieser Reihe so liebe- herrlich leicht zu lesen, mit Witz und Biss und Charakteren, die man einfach lieben muss.

Zum Inhalt: Eloise Bridgerton zählt in ihren Kreisen mit ihren 28 Jahren schon als alte Junger. Auch wenn dies bei ihr ein selbst gewähltes Schicksal ist- an Anträgen hat es ihr nicht gemangelt- so hinterfragt sie nach der Hochzeit ihrer besten Freundin Penelope, ob diese freiwillige Einsamkeit sie nicht doch auf Dauer unglücklich machen wird. Als sich aus einer Brieffreundschaft mehr entwickelt, beschließt Eloise ihr Schicksal selbst in dir Hand zu nehmen und flieht in einer Nacht und Nebel Aktion aus London- mit fatalen Folgen.

Ich finds toll, dass endlich mal wieder eine weibliche Bridgerton im Mittelpunkt steht und Eloise, die für die damalige Zeit eine eher kontroverse Einstellung zur Ehe hat ist einfach herrlich sympathisch. Mit ihrer quirlig hartnäckigen Art und großem Herzen ist sie ein sympathische und bodenständige Protagonistin. Und Philipp, der studierte und hart arbeitende Landadelige ihre perfektes Gegenstück. Die Liebesgeschichte der beiden zu verfolgen hat mir großen Spaß gemacht.

Ein netter Bonus war, dass die ehemaligen Kolumnen der Lady Whistledown durch persönliche Korrespondenzen von Eloise mit ihren Familienmitgliedern ersetzt wurden. Das gab den Buch nochmal einen extra Touch Persönlichkeit.

Der Schreibstil war wieder unglaublich humorvoll und ich habe mehrmals laut auflachen müssen. Gleichzeitig hatte das Buch die richtige Portion Drama und ein spannendes Leseerlebnis zu sein.

Für mich der bisher beste Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

düster und beklemmend

Hinter diesen Türen
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„Hinter diesen Türen“ hat mich vor allem durch das Cover neugierig gemacht. Als würde man durch ein Schlüsselloch in das Leben anderer Leute blicken. Und wer würde nicht mal gerne Mäuschen spielen und ...

„Hinter diesen Türen“ hat mich vor allem durch das Cover neugierig gemacht. Als würde man durch ein Schlüsselloch in das Leben anderer Leute blicken. Und wer würde nicht mal gerne Mäuschen spielen und gucken, wie es bei anderen Leuten zu Hause so ist. Und genau so ging es Rowan, als sie einen Job annahm, der sie alles kosten sollte.

Zum Inhalt: Rowan ist Kindermädchen und arbeitet in einer Kindertagesstätte. Als sie zufällig auf ein Jobangebot stößt, das zu gut ist, um wahr zu sein, nimmt sie ihren Mut zusammen und bewirbt sich. Als Nanny einer Familie mit vier Kindern, soll sie vor allem tagsüber die Betreuung der Kleinen übernehmen, aber auch einspringen, wenn die vielbeschäftigen Eltern mal beruflich verreisen müssen. Die hohe Gage ist vor allem an die Bedingung gekoppelt, dass Rowan mind. Ein Jahr im Dienste der Familie zubringt, nachdem die Familie unter dem ständigen Wechsel der Kindermädchen zu leiden hatte. Schnell merkt Rowan allerdings, dass im Haus irgendwas Merkwürdiges vor sich geht. Und schnell soll sie bereuen, den Job angenommen zu haben.

Das Buch ist als Brief an einen Anwalt geschrieben und Rowan erzählt retrospektiv über die Ereignisse, die zu ihrer Verhaftung geführt haben. Das ist ein interessanter Erzählstil, der ihre Verzweiflung und die beklemmende Atmosphäre im Haus gut rüberbringen. Rowan spielt dabei mit offenen Karten und offenbart auch ihre sämtlichen Geheimnisse nach und nach. Denn sie ist mitnichten so unschuldig, wie es auf den ersten Blick scheint.

Die Stimmung ist von Anfang an sehr bedrohlich und erinnert ein bisschen an Mystery-Horror. Es passieren viele Sachen, die Rowan zu Anfang noch versucht rational zu erklären aber immer mehr gehen ihre Nerven mit ihr durch und sie steigert sich in ihre Panik hinein. Die Spannung steigert sich kontinuierlich zu Ende hin und gipfelt in das Ereignis, das Rowan ins Gefängnis bringt. Das Ende ist fantastisch gemacht, in einem Zeitsprung erfahren wir, was wirklich geschehen ist und wer für die Vorkommnisse im Haus verantwortlich war.

Das Buch hat mir gut gefallen und ich hatte beim Lesen selbst dieses ungute Gefühl, was auch Rowan im Haus verspürt hat. Die Erzählung war wirklich anschaulich und nahbar. Ich konnte mich gut in die junge Frau hineinfühlen. An manchen Stellen hätte es die Autorin sogar noch weiter treiben können für meinen Geschmack. Ein tolles Buch für „Grusel-Fans“.

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Das Böse hat viele Facetten

Die Bosheit
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Mattias Edvardsson hat mit „die Bosheit“ wieder einen sehr packenden Roman geschrieben. Ich mochte seine vorherigen Bücher auch sehr gerne, wobei mich dieser sogar noch stärker gefesselt hat, als seine ...

Mattias Edvardsson hat mit „die Bosheit“ wieder einen sehr packenden Roman geschrieben. Ich mochte seine vorherigen Bücher auch sehr gerne, wobei mich dieser sogar noch stärker gefesselt hat, als seine Vorgänger.

Zum Inhalt: Mikael und seine Frau Bianca ziehen mit den Kindern von Stockholm ins beschauliche Köpinge. Was für die Familie zu einen Neuanfang werden soll, entwickelt sich schnell zum Albtraum. In der auf den ersten Blick sehr beschaulichen Nachbarschaft ist vieles anders als es scheint. Als Bianca eines Nachmittags angefahren wird, stellt sich für die Familie und die Polizei die Frage, ob es sich tatsächlich um einen tragischen Unfall handelt, oder jemand Biance etwas böses wollte…

Mattias Edvardsson ist seinem Stil absolut treu geblieben: der Roman ist sehr atmosphärisch, die Umgebung und Begebenheiten werden sehr detailreich beschrieben und man spürt direkt von Beginn an ein unterschwelliges Brodeln. Die Handlung wird aus verschieden Perspektiven erzählt und unterteilt sich in „Vor dem Unfall“ und „nach dem Unfall“ der Leser bekommt so einen ziemlich allumfassenden Blick auf die Geschehnisse und die Umstände, die zu dem Unfall geführt haben.

Das Buch ist kein packender Thriller, aber aufgrund der gespannten Stimmung und den unterschwelligen Feindseligkeiten und Anschuldigungen ist trotzdem sehr fesselnd, sodass man es gar nicht weglegen will. Von den Protagonisten ist niemand wirklich sympathisch, was aber die Personen und Umstände noch realistischer in meinen Augen macht. Denn wie gut kennt man seine Nachbarn wirklich? Und verbirgt nicht jeder ein Geheimnis?

Was mir hier wieder besonders gut gefallen hat ist, dass der Leser aktiv mitgrübeln kann, was wohl wirklich vorgefallen ist. Die Handlung spitzt sich bis zum Ende zu, um in einer überraschenden Enthüllung ihren Abschluss zu finden. Das war wirklich fantastisch gemacht. Für mich war dieses Buch wieder ein großes Lesevergnügen, das ich gerne weiterempfehle

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Gefühlschaos hoch drei

Bring Down the Stars
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„Bring down the stars“ ist der erste Band einer Dilogie von Young-Adult-Autorin Emma Scott. Ich bin durch Zufall auf dieses Buch aufmerksam geworden und dann hat mich der Klappentext so neugierig gemacht, ...

„Bring down the stars“ ist der erste Band einer Dilogie von Young-Adult-Autorin Emma Scott. Ich bin durch Zufall auf dieses Buch aufmerksam geworden und dann hat mich der Klappentext so neugierig gemacht, dass ich es unbedingt lesen musste. Für mich fällt es in die Kategorie College-Drama mit Love-Triangle. Das Buch hat mir tatsächlich sehr gut gefallen, was vermutlich am Gefühlschaos und den fantastischen Protagonisten lag.

Zum Inhalt: Weston und Connor sind beste Freunde seit Kindertagen. Connor hat alles, was Weston nicht hat: Geld, Freunde, einen guten Ruf- und eine intakte Familie. Die beiden Jungs halten zusammen und sind füreinander da. Bis sie sich ausgerechnet in das selbe Mädchen verlieben. Autumn fühlt sich stark zu witzig charmanten Connor hingezogen, der sie so mühelos zum Lachen bringt. Aber ihr fehlte die Tiefe, die sie bei Gesprächen mit Weston verspürt. Weil dieser alles für Connor tun würde, hilft er ihm, die Frau die er selbst liebt für sich zu gewinnen. Doch verliebt sich Autumn dadurch in Connor- oder in Weston?

Die Ausgangssituation fand ich schon total spannend. Beliebter Junge trifft auf Underdog und die beiden werden unzertrennlich. Besonders diese Freundschaft hat für mich einen großen Teil des Charmes des Buches ausgemacht. Weston hat zwar auch das Gefühl Connor etwas schuldig zu sein, aber man merkt deutlich die tiefe Verbundenheit der beiden Jungs. Dass sie alles füreinander würden, wird auch immer wieder deutlich gezeigt. Auch wenn ich es nicht ok finde, wie die beiden Autumn täuschen, so erscheint sie mir doch sehr naiv und verblendet, dass sie nicht dahinter kommt. Viel mehr ist sie eben doch von Connors Aussehen und den Möglichkeiten die er bietet geblendet, auch wenn sie es vehement abstreitet.

Das Buch ist toll geschrieben und die Emotionen und Beziehungen der Protagonisten untereinander sind gut ausgearbeitet. Neben der Liebesgeschichte geht es viel um Freundschaft, Loyalität, die Angst zu versagen und einen Platz in dieser Welt zu finden. Die Figuren sind alle sehr unterschiedlich und bringen ihre ganz eigenen Probleme und Ängste mit, was mir total gut gefällt, weil sie dadurch sehr authentisch wirken.

Das offene Ende des Buches hat mich total umgehauen und ich muss unbedingt den zweiten Band lesen, weil ich das Ende so nicht stehen lassen kann.

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