Würdiger Abschluss
Das Labyrinth (4). Das Labyrinth vergisst nichtDer letzte Ausflug ins Labyrinth steht an und ich muss sagen, dass ich nach dem Ende von Band 3 kaum abwarten konnte, endlich nach dem vierten Teil zu greifen. Ich konnte mir nur schwer ausmalen, was die ...
Der letzte Ausflug ins Labyrinth steht an und ich muss sagen, dass ich nach dem Ende von Band 3 kaum abwarten konnte, endlich nach dem vierten Teil zu greifen. Ich konnte mir nur schwer ausmalen, was die Protagonisten in dieser Geschichte nun erwarten würde, nachdem die Karten jetzt ja völlig neu gemischt wurden und bereits nach den ersten Seiten war ich wieder Feuer und Flamme. Was da auf mich zukam, war ganz anders als jede meiner Vorstellungen, aber viel passender zu den Hintergründen und Ursprüngen des Labyrinths.
Die Figuren, die in diesem Band auftreten, hat man im Verlauf der Reihe schon recht gut kennengelernt. Ich bilde mir ein, dass ich die meisten mittlerweile einschätzen kann, aber manche sind dennoch nach wie vor wie eine wandelnde Wundertüte für mich, sie schafften es auch in diesem Band, mich wieder zu überraschen. Trotz dessen kann ich sagen, dass mich das Ende dieses Buches nicht komplett verblüfft zurückgelassen hat, sondern ich zum ersten Mal behaupten kann, dass etwas so gekommen ist, wie ich es erwartet und mir gewünscht habe. Ein tolles Gefühl, muss ich sagen, wenn man so lange Zeit im Dunkeln tappte.
In diesem Band geht es nicht so rasant zu wie in den anderen Büchern, hier gab es weniger Sprints und stattdessen mehr einen Ausdauerlauf. Dennoch empfand ich die Geschichte nicht als langweilig, sondern habe mich auch hier wieder von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten gefühlt.
Die Richtung, die eingeschlagen wird, weicht auf den ersten Blick etwas vom Schema aus den anderen Bänden ab und entspricht ihm doch auf eigenartige Weise. Ich hatte das Gefühl, wieder von vorn anfangen zu müssen und zugleich kurz vor dem Ende zu stehen. Denn mir war klar, dass der Weg zum Ziel im Grunde kein weiter war und trotzdem war er hinter einer fetten Mauer verbarrikadiert, die ich erst zusammen mit den Figuren einreißen musste. Es ist schwer zu beschreiben, aber das Buch war ein neuer Anfang und das Finale zugleich.
Wie schließlich der Bogen zum Beginn des ersten Teils der Reihe geschlagen wird, fand ich genial und ich habe mich diebisch gefreut, als ich die Parallele erkannt habe. Solche Verbindungen gefallen mir unheimlich gut, danke dafür!
Meine Bewertung klingt wahrscheinlich alles in allem sehr kryptisch. Aber zu einem finalen Band einer Reihe mit derart vielen Plot Twists eine Rezension zu schreiben, die nicht zu viel vorwegnimmt und dennoch hilfreich ist, stellte für mich als Herausforderung dar.
Mein Fazit:
Ich fasse zusammen: Auch in Teil 4 hat der Autor es geschafft, mich wieder zu überraschen und dieser Band erwies sich als würdiger Abschluss der Reihe mit sehr schönem Ende. Wir lernen hier das Labyrinth von einer neuen Seite kennen und entdecken doch viel Altbekanntes, ein Kreis schließt sich. Dennoch kam auch dieser Teil nicht an den Auftakt der Reihe heran, daher gibt es von mir 4 von 5 Sternen für den Finalband.
Die ganze Reihe hat sich eine dicke Leseempfehlung von mir verdient, so etwas einzigartiges habe ich noch nie gelesen!