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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2017

Für mich bisher der beste Thriller der Autorin

Engelsschlaf: Thriller
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Dies ist bereits der zweite Band um die Spezialermittlerin Laura Kern. Für mich war es die erste Begegnung mit Laura und ich bereue es, denn diese Geschichte hat echt Suchtpotential. Band 1 muss man vorher ...

Dies ist bereits der zweite Band um die Spezialermittlerin Laura Kern. Für mich war es die erste Begegnung mit Laura und ich bereue es, denn diese Geschichte hat echt Suchtpotential. Band 1 muss man vorher nicht gelesen haben, wird aber definitiv die nächsten Tage bei mir einziehen.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Einmal haben wir den Täter, dann die Opfer und dann noch Laura Kern. Zudem spielt es in unterschiedlichen Zeitebenen. Der Vergangenheitsstrang widmet sich dem Täter und bewegt sich Richtung Gegenwart.
Im Prinzip ist schnell klar wer der Täter ist, aber seine Identität bleibt bis ganz zum Schluss ungewiss. Die Autorin legt Spuren, die auf verschiedene Personen passen und mich zu immer neuen Thesen verleitet haben – auch weil das Motiv lange im Unklaren bleibt. Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert und um die Opfer gebangt.
Der Schreibstil der Autorin ist mitreißend und fesselnd. Die Protagonisten wirken in ihrem Handeln realistisch und konnten mich überzeugen.
Dies war nicht mein erstes Buch von Catherine Shepherd, aber bisher für mich das Beste. Gerne vergebe ich 5 volle Sterne.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Eine berührende Geschichte, die einen so schnell nicht los lässt

Palast aus Staub und Sand
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Haroon Gordon erzählt in seinem Debütroman die Geschichte von Baptiste und Ella. Das geschieht in zwei Erzählsträngen und teilweise auch in unterschiedlichen Zeitebenen.
Der Autor weiß mit Worten umzugehen; ...

Haroon Gordon erzählt in seinem Debütroman die Geschichte von Baptiste und Ella. Das geschieht in zwei Erzählsträngen und teilweise auch in unterschiedlichen Zeitebenen.
Der Autor weiß mit Worten umzugehen; sein Schreibstil ist brillant, ausdrucksstark, bildhaft und weiß jederzeit zu fesseln, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Als Leser durchlief ich fast die komplette Bandbreite der Emotionen und konnte mir an der einen oder anderen Stelle auch eine Träne nicht verkneifen.
Baptiste und Ella sind beide so vielschichtig und faszinierend gezeichnet, dass es eine Freude ist, ihre Geschichte zu lesen.
Es handelt sich um einen Roman, in dem es um Menschlichkeit, tiefe Freundschaft, Trauer und Liebe geht. Ich hatte zu Beginn nicht mit einem so berührenden Buch, dass mich nicht nur während des Lesens beschäftigt, gerechnet. Von mir bekommt es wohlverdiente 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.05.2017

Sehr realistisch und äußerst amüsant

Fußballmütter
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Carolin ist frisch geschieden und beginnt gerade wieder ihr Leben in den Griff zu bekommen. Ihr Sohn Luis möchte gerade zu diesem Zeitpunkt unbedingt in einen Fußballverein und so beginnt Carolins Abenteuer ...

Carolin ist frisch geschieden und beginnt gerade wieder ihr Leben in den Griff zu bekommen. Ihr Sohn Luis möchte gerade zu diesem Zeitpunkt unbedingt in einen Fußballverein und so beginnt Carolins Abenteuer als Fußball-Mutter.
Hanna Dietz hat eine wunderbare Schreibe, was sie mit diesem Buch wieder unter Beweis gestellt hat. Obwohl die Geschichte überwiegend humorvoll geschildert wird, kamen zwischendurch durchaus auch andere Emotionen bei mir auf – z. B. Wut auf den Ex-Ehegatten, Mitleid mit dem Sohn.
Dem Leser wird ein bunter Strauß an Charakteren geboten, die alle sehr authentisch sind. Alle kommen mit ihren Stärken und Schwächen sehr realistisch rüber. Überhaupt sind alle Personen und Geschehnisse sehr detailreich – manchmal vielleicht ein wenig überspitzt – beschrieben. Hanna Dietz hat es ganz oft geschafft, mein Kopfkino zu aktivieren.
Mein einziger Kritikpunkt: das Buch war zu kurz. Aber im Ernst, obwohl ich Carolin gerne weiter begleitet hätte, so ist der Schlusspunkt sehr gut gewählt und macht auch Sinn.
Leider kann ich nur 5 Sterne vergeben. Das Buch bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung und ist nicht nur was für Mütter oder Eltern Fußball spielender Kinder.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Gefährlich ist das Autoren-Leben

Mörderjagd mit Inselblick
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In Neuharlingersiel laufen die Vorbereitungen für das Hafenfest auf Hochtouren. Gleichzeitig treffen die Autoren für die „Ostfriesischen Literaturtage“ ein. Von kollegialem Miteinander kann hier wahrlich ...

In Neuharlingersiel laufen die Vorbereitungen für das Hafenfest auf Hochtouren. Gleichzeitig treffen die Autoren für die „Ostfriesischen Literaturtage“ ein. Von kollegialem Miteinander kann hier wahrlich nicht die Rede sein – es ist eher das Gegenteil. Dann bricht der Literaturagent Robert Goldbach tot zusammen – ausgerechnet im Gespräch mit Rosa Moll. Kurze Zeit später gibt es den nächsten Toten und wieder wird Herzinfarkt diagnostiziert. Von nun an ist Rosa in ihrem Element, denn dass das ein Zufall ist, glaubt sie nicht. Sie wittert Mord, aber weder der Dorfpolizist und ihr gleichzeitig ihr Kumpel Rudi noch die zuständige Polizei schenken ihr Gehör.
Bei diesem Buch handelt es sich bereits um den vierten Ostfriesen-Krimi mit dem Trio Rosa Moll (Lehrerin), Rudi (Dorfpolizist) und Henner (Postbote). Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man auch als „Seiteneinsteiger“ mit diesem Buch beginnen. Für mich war es die erste Begegnung mit Rosa und Kumpanen und zu Beginn tat ich mich etwas schwer mit der Anzahl der in kürzester Zeit auftretenden Personen. Die am Ende des Buches aufgeführte Liste des Stammpersonals dieser Serie fand ich leider auch erst am Ende der Geschichte. Das ist aber auch mein einziger kleiner Kritikpunkt.
Ich habe mich köstlich mit den teilweise skurrilen Protagonisten und über den ostfriesischen Humor amüsiert. Dabei fehlt es nicht an Spannung. Die Personen kommen alle sehr authentisch rüber, gerade weil sie mit all ihren Stärken, aber auch den Schwächen gezeichnet sind.
Ich liebe die Nordsee und bin ein Fan gerade der ostfriesischen Inseln. Daher habe ich mich gefreut, dass die ein oder andere in diesem Buch einen kleinen Auftritt hat. Trotz der nur kurzen Landschaftsbeschreibungen fühlte ich mich teilweise vor Ort.
Ein absolutes Highlight sind die am Ende beigefügten Rezepte. Davon werde ich sicherlich auch mal was ausprobieren.
Von mir gibt es wohlverdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.05.2017

So macht Geschichte Spaß

Die fremde Königin
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„Die fremde Königin“ ist der Nachfolger von „Das Haupt der Welt“ und spielt in der Zeit Otto I in den Jahren 951 – 962. Ich las den Vorgänger leider (bisher) nicht, was für das Buch auch nicht unbedingt ...

„Die fremde Königin“ ist der Nachfolger von „Das Haupt der Welt“ und spielt in der Zeit Otto I in den Jahren 951 – 962. Ich las den Vorgänger leider (bisher) nicht, was für das Buch auch nicht unbedingt notwendig ist. Hilfreich ist das vorangestellte Personenverzeichnis, in dem die historischen Personen besonders gekennzeichnet sind.

Adelheid von Burgund und Königin von Italien wird nach dem Mord an ihrem Ehemann von Berengar, Markgraf von Ivrea, gefangen gehalten und soll mit seinem Sohn vermählt werden, um sich so die Königskrone Italiens zu sichern.

Gaidemar, ein Bastard von König Ottos Bruder und Mitglied der ehrenwerten Panzerreiter soll ihr zur Flucht verhelfen und sie in Sicherheit bringen. Die Flucht gelingt und bis sie am Hof Ottos eintreffen, haben sie so manches Abenteuer zu überstehen. Dadurch entsteht eine besondere Beziehung zwischen Gaidemar und Adelheid, die sich durch die gesamte Geschichte zieht.

Gaidemar ist eine typische Gablé-Figur: ehrenhaft bis ins Mark, vom Pech und Unglück verfolgt und mit vielen Widersachern. Genau aus diesen Gründen wächst er mir ans Herz und ich fieberte mit ihm und wünschte, dass ihm auch mal ein wenig Glück beschieden wird.

Rebecca Gablé präsentiert eine spannende Geschichte, die alles hat, um mich bestens zu unterhalten: Liebe, Freundschaft, Glück, Schlachten, Intrigen, Siege und Niederlagen. Wobei historische Ereignisse und Personen geschickt mit fiktiven Begebenheiten und Personen verwoben werden.

Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven in dem gewohnt tollen und fesselnden Stil der Autorin. Beeindruckend ist wieder einmal wie intensiv und akribisch recherchiert wurde. Das wird teilweise erst durch das Nachwort ersichtlich und man erstaunt denkt: „Wie, das war gar keine Erfindung der Autorin sondern Fakt?“

Für mich ist Rebecca Gablé die Meisterin der historischen Romane, was sie mit diesem Werk wieder eindeutig bewiesen hat.

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