Was am Ende von einem Weltreich übrig bleibt
Alexanders Erbe: Die Macht dem StärkstenAlexander der Große hat sich ein Weltreich erschaffen, doch dann im Jahre 323 v. Chr. verstirbt er unerwartet. Er war jung, er war mächtig und erfolgreich, doch jetzt lässt er seine Vertrauten ratlos zurück. ...
Alexander der Große hat sich ein Weltreich erschaffen, doch dann im Jahre 323 v. Chr. verstirbt er unerwartet. Er war jung, er war mächtig und erfolgreich, doch jetzt lässt er seine Vertrauten ratlos zurück. Einen rechtmäßigen Erben für seinen Thron hat der junge König nicht benannt. Ein erbitterter Kampf um das große Weltreich Alexanders beginnt und wird gnadenlos ausgeführt. Intrigen, Lügen und vieles mehr verbreiten sich. Einmal eingegangene Bündnisse werden gebrochen, jeder ist sich selbst der Nächste. Am Ende bleibt nur die Frage, wer bleibt übrig, um das große Reich zu regieren? Wer wird siegen und wer wird in den Tod gehen?
Der Autor Robert Fabbri war mir zwar dem Namen nach bekannt, aber ich habe bisher keines seiner Bücher gelesen. Mit „Die Macht des Stärksten“ hat sich dies nun geändert. Die Entscheidung, dieses Buch zu lesen, habe ich nicht bereut. Ich habe eine spannende Geschichte über ein großes Königreich gelesen. Alexander der Große ist jung verstorben und hat bei seinem Tod ein Chaos hinterlassen, welches der Autor gekonnt in Szene gesetzt hat.
Robert Fabbri beginnt direkt mit dem Tod des Herrschers und erzählt eine spannende Geschichte voller Intrigen, Macht und Verrat um das Erbe des Königs. Ich habe gern verfolgt, wer gegen wen im Bündnis stand oder seine Versprechen gebrochen hat. Der Autor hat es geschickt verstanden, seine Handlung so zu gestalten, dass sie spannend und nicht vorhersehbar war. Da Alexander natürlich mehrere mögliche Erben hinterlassen hat, seine Anführer alle nach Macht strebten, war es sicher schwierig, allen im Erzählen gerecht zu werden. Der Autor hat sich hier dafür entschieden, seine Geschichte in mehreren Handlungssträngen zu erzählen. Vor jedem Kapitel steht, von welchem Charakter gerade erzählt wird. Auf diese Weise lernt man die Vertrauten des Königs kennen. Es sind Namen, die aus den Geschichtsbüchern bekannt sind. So ist man nun beim Lesen mal bei Perdikkas, Ptolemaios, Antipatros oder Olympias, um nur einige zu benennen. Insgesamt waren es 11 wichtige Protagonisten, die dieser Geschichte ihren Charakter verliehen haben. Ich fand es spannend zu lesen, wie diese Menschen der Antike versucht haben, das Beste für sich aus der Situation herauszuholen. Gleichzeitig lernt man sie beim Lesen besser kennen und erfährt einiges über die historischen Hintergründe dieser Zeit.
Ein kleines Nachwort am Ende des Buches klärt Fiktion und Wahrheit. Ein umfangreiches Personenregister ist ebenfalls vorhanden, dieses gibt Aufschluss darüber, welche Protagonisten historisch belegt sind und welche rein fiktional waren. Eine Leseprobe zu Band 2 ist ebenfalls vorhanden.
Fazit:
Mir hat dieser erste Band zu „Alexanders Erben“ richtig gut gefallen. Ich habe einige interessante Dinge aus der Zeit von Alexander dem Großen gelesen. Den einzelnen Protagonisten hat Robert Fabbri Leben eingehaucht. Auch wenn dies „nur“ ein fiktiver historischer Roman ist, so wie hier erzählt, könnte es sich aber durchaus zugetragen haben. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf den zweiten Teil.