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Veröffentlicht am 04.01.2022

Feinsinniger Psychothriller für Querbeet-Leser

Das Therapiezimmer
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Diesen Roman würde ich als feinsinnigen Psychothriller bezeichnen. Die Autorin verwendet die Technik der „unzuverlässigen Erzählstimme“. Was damit genau gemeint ist, kann ich an dieser Stelle nicht erklären ...

Diesen Roman würde ich als feinsinnigen Psychothriller bezeichnen. Die Autorin verwendet die Technik der „unzuverlässigen Erzählstimme“. Was damit genau gemeint ist, kann ich an dieser Stelle nicht erklären ohne zu spoilern. Aber wer das Buch liest, wird es erkennen und vielleicht genauso darüber staunen wie ich.

Eine der Grundideen dieses Buches: Therapiesitzungen, die belauscht werden. Einerseits ist das gruselig, andererseits muss ich zugeben, dass ich bei so etwas selbst manchmal gern Mäuschen spielen würde. Außer diesem Thema hält der Roman noch die eine oder andere Überraschung bereit.

Die handelnden Personen sind mir zwar nicht ans Herz gewachsen, aber völlig unsympathisch sind sie mir auch nicht. Auf jeden Fall haben sie meine Neugier geweckt. Ich wollte wissen, wie es mit ihnen weitergeht.

Die Autorin hat es verstanden, die ganze Story sehr spannend zu halten. Viele Perspektivwechsel haben dazu beigetragen. In den ersten beiden Teilen gab es den einen oder anderen „Twist“, der das ganze sehr dynamisch machte.

Es blieb zwar bis zum Ende hin spannend, so dass ich mich nicht gelangweilt habe. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass im letzten Teil ein wenig „die Luft raus“ war. Ich hätte noch einen „Superknaller“ erwartet oder zumindest einen noch heftigeren Showdown.

Nichtsdestotrotz wurde alles schlüssig beendet. Der Sprachstil hat mir gefallen. Zwar war er nichts Besonderes, doch hat er sich angenehm gelesen und zur Handlung gepasst.

Auf dem Klappentext hinten steht: „Wahrscheinlich der spannendste Roman, den sie dieses Jahr lesen werden.“ A. J. Finn. Ich finde die Behauptung ziemlich vermessen.

Fazit: Ein solides Werk. Für eine Querbeet-Leserin wie mich eine spannende Psycho-Lektüre. Wer ein wenig Nervenkitzel, aber nicht zu harte Schocker, mag, wird dieses Buch gern lesen.

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Überwiegend witzig

Salve Papa!
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Das hier ist zwar nichts das stärkste Buch von Wladimir Kaminer, aber es hat mir dennoch gut gefallen. Es war so eine kleine nette Lektüre für zwischendurch.

Bei manchen Geschichten musste ich kichern. ...

Das hier ist zwar nichts das stärkste Buch von Wladimir Kaminer, aber es hat mir dennoch gut gefallen. Es war so eine kleine nette Lektüre für zwischendurch.

Bei manchen Geschichten musste ich kichern. Andere fand ich nicht ganz so lustig, aber zum Nachdenken gab es immer etwas dabei. Es ist alles mit Augenzwinkern zu nehmen. Einiges ist auch schön überspitzt dargestellt.

Über solche Dinge, wie "Das Stück Wurst liegt da, weil es auf die Katze wartet" kann ich mich beömmeln.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Zum Nachdenken angeregt

Die Rebellion
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Ich mag Geschichten aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg sehr gerne, besonders dann, wenn sie so gut geschrieben sind, dass man sich in das Lebensgefühl bzw. die Lebensverhältnisse der damaligen Zeit ...

Ich mag Geschichten aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg sehr gerne, besonders dann, wenn sie so gut geschrieben sind, dass man sich in das Lebensgefühl bzw. die Lebensverhältnisse der damaligen Zeit hineinversetzen kann. Ich erwarte von solchen Geschichten, dass die handelnden Personen irgendwie besonders sind.

Das habe ich in diesem Roman von Josef Roth gefunden. Der Protagonist Andreas Pum ist schon etwas ganz Besonderes. Der Krieg hat ihm übel mitgespielt. Er hat an der Front ein Bein verloren und ist nun ein Invalide. Trotzdem lässt er sich seinen Lebensmut nicht nehmen und glaubt an die Gerechtigkeit in der Welt. Er lebt in geordneten Verhältnissen, hat ein Auskommen und ist zufrieden.

Er ist ein hoch anständiger Typ und deshalb tut es besonders weh, von den Ungerechtigkeiten und der polizeilichen Willkür zu lesen, die ihm nach und nach widerfährt. So muss er sich selbst eines Tages eingestehen, dass es keine Gerechtigkeit gibt und jeder zum Sündenbock werden kann.

Seine daraufhin einsetzende „Rebellion“ ist bemerkenswert, denn letzten Endes findet sie nur im Geiste statt.

Mir hat dieses Hörbuch sehr gefallen. Die Charaktere und Szenen sind sehr nachvollziehbar geschildert. Ich denke, dass auch Christian Brückner, der das Ganze vorliest, seinen Anteil daran hat. Ich habe es von vorne bis hinten in fast einem Rutsch durchgehört. Es hat mich unterhalten und zum Nachdenken angeregt.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Motivationsschub

Power Hour
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Dieses Buch ist ein Ratgeber. Die Autorin Adrienne Herbert erklärt einen Weg, ohne zusätzlichen Stress mehr zu schaffen und Ziele zu erreichen. Der Schlüssel liegt darin, sehr früh morgens aufzustehen ...

Dieses Buch ist ein Ratgeber. Die Autorin Adrienne Herbert erklärt einen Weg, ohne zusätzlichen Stress mehr zu schaffen und Ziele zu erreichen. Der Schlüssel liegt darin, sehr früh morgens aufzustehen und die erste Stunde des Tages für sich selbst zu nutzen.

Die Idee finde ich prima und ich setze sie meistens für mich um – wenn auch nicht immer ganz konsequent.

Das Konzept ist nicht neu. Vor ein paar Jahren habe ich in „Miracle Morning“ von Hal Elrod darüber gelesen. So möchte ich hier einen Vergleich zwischen beiden Büchern anstellen bzw. „Power Hour“ von „Miracle Morning“ abgrenzen.

Mir selbst gefällt „Power Hour“ etwas besser, denn es ist herrlich unaufgeregt, nicht so amerikanisch sensationsheischend und übertrieben wie „Miracle Morning“. Auch „Power Hour“ beginnt mit einer sehr persönlichen Geschichte der Autorin zum Einstieg. Diese ist zwar auch bewegend, jedoch nicht so emotional überzeichnet wie die von Hal Elrod.

Während in „Miracle Morning“ genau vorgegeben wird, wie dieser Morgen zu verwenden ist – ausgehend von Meditation und Affirmation usw. – wird das in „Power Hour“ zu 100% dem Leser überlassen. Es gibt jedoch ein paar nützliche Beispiele und Vorschläge. Außerdem werden sehr viele Ratschläge rund um die physische und psychische Gesundheit gegeben, die ich als sehr fundiert und einleuchtend empfand.

Ich empfand das Buch als sehr angenehm zu lesen. Ich habe zwar dadurch nichts grundlegend Neues gelernt, jedoch einen Motivationsschub erfahren. Schon das war es wert.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Sehr spannend mit überraschendem Ende

Die stumme Tänzerin
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Ich mag sehr gern historische Romane, Krimis und Hörbücher. Hier habe ich gleich alles in einem bekommen.

Ich finde es klasse, wie das Flair der zwanziger Jahre beschrieben ist. Hamburg braucht sich ...

Ich mag sehr gern historische Romane, Krimis und Hörbücher. Hier habe ich gleich alles in einem bekommen.

Ich finde es klasse, wie das Flair der zwanziger Jahre beschrieben ist. Hamburg braucht sich da hinter Berlin nicht zu verstecken.

Die Hauptfiguren des Romans sind mir sympathisch und in ihrer Art sehr abwechslungsreich. Eine tolle bunte Truppe.

Die Handlung ist sehr spannend, wie es sich für einen Krimi gehört. Die letzten CDs habe ich hintereinander weggehört. Immer gab es einen Cliffhanger am Ende.

Überhaupt war alles schlüssig und die Auflösung überraschend. So muss ein Krimi sein.

Was ich allerdings nicht ganz so plausibel fand, war die zu professionelle Arbeitsweise von Paula. Das war für meinen Geschmack ein wenig zu dick aufgetragen, wo sie doch nur zufällig zur Polizei gekommen ist ohne Ausbildung.

Aber insgesamt hat mir das alles trotzdem sehr gefallen. Der Roman wurde außerdem hervorragend vorgetragen.

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