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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2022

Ein Thriller mit Potenzial

Perfect Day
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Der berühmte Philosophieprofessor Walter Lesniak wird verhaftet. Vorwurf: er soll die sogenannten Schleifenmorde begangen haben. Der Täter wies der Polizei den Weg zu den Fundorten der Leichen mittels ...

Der berühmte Philosophieprofessor Walter Lesniak wird verhaftet. Vorwurf: er soll die sogenannten Schleifenmorde begangen haben. Der Täter wies der Polizei den Weg zu den Fundorten der Leichen mittels roter Schleifen. Ann glaubt an die Unschuld ihres Vaters und versucht diese zu beweisen.

Das Cover ist, wie für alle bisherigen Romy Hausmann Thriller typisch, in weiß / schwarz gehalten. Dies sichert dem Buch einen Wiedererkennungswert auf den ersten Blick.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven und zu verschiedenen Zeitpunkten erzählt. Zum einen begleitet der Leser Ann ab ca. Mitte Oktober 2017, als ihr Vater verhaftet wird. Wann die Handlung des „Wir“ spielt, bleibt hingegen lange unklar. Außerdem sind sog. „Aufnahmen“ aus dem Jahr 2021 zu finden. Diese werden im Interview-Stil beschrieben.
Zwischendurch werden immer wieder Notizen eingestreut, in denen Ann (bereits in ihrer Kindheit) ihre Gefühle niedergeschrieben hat.

Leider muss ich für mich sagen, hat mir der Schreibstil nicht zugesagt. Ein richtiger Lesefluss hat sich bei mir leider nicht eingestellt, obwohl ich gerne Bücher lese, in denen unterschiedliche Perspektiven beleuchtet werden. Innerhalb der Erzählungen von Ann spielen sich verschiedene Szenen nicht in der Wirklichkeit ab, sondern im Kopf der Protagonistin. Dies ist allerdings für den Leser erst rückblickend ersichtlich.
Die Story an sich hat Potenzial, aber auch hier hätte man eher zum Sch(l)uss kommen können und sich viel „Geplänkel“ sparen können. Ich denke hier im Speziellen an die Briefe von Ann an ihren Vater, die einige Seiten füllen sowie die Zusammenfassung am Ende des Buches zu den einzelnen Charakteren.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2021

Die erste große Liebe

Und immer nur du
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Elias ist Fenjas erste große Liebe. Eines Tages sucht Fenja ihren Freund auf, um ihm zu erzählen, dass sie entdeckt hat, dass ihre Mutter und sein Vater ein Verhältnis miteinander haben. Doch Elias lässt ...

Elias ist Fenjas erste große Liebe. Eines Tages sucht Fenja ihren Freund auf, um ihm zu erzählen, dass sie entdeckt hat, dass ihre Mutter und sein Vater ein Verhältnis miteinander haben. Doch Elias lässt sie erst gar nicht zu Wort kommen und trennt sich von ihr.
Enttäuscht geht die 16-Jährige mit ihrem Vater nach Berlin und wagt einen Neuanfang. Zu ihrer Mutter will sie keinen Kontakt mehr haben. Jahre später, als Fenjas Mutter verstorben ist, kehrt sie in ihren Heimatort zurück, um deren Beerdigung zu organisieren. Dort erfährt Fenja, dass nichts so war wie es damals schien. Vollkommen durch den Wind, findet sie Halt bei ihren alten Freunden. Ihr Verlobter hingegen kann ihr Gefühlschaos überhaupt nicht nachvollziehen und verlangt von Fenja schnellstmöglich die Rückkehr zu ihm und ihrer Arbeit.

Die Story an sich hat mich leider nicht wirklich überzeugt. Bereits durch den Klappentext kann man erahnen, in welche Richtung es läuft. Und als ich dachte, mich kann nichts mehr überraschen, gibt es (beim ebook) ca. 10 Seiten vor Ende eine 180°-Wendung. Gut, wer sich nicht direkt auf die Geschichte stürzt, sondern auch die ersten Seiten aufmerksam angesehen hat, kann auch diese Wendung erahnen. Jedoch ist dieser Teil meiner Meinung nach wesentlich zu kurz gekommen und nimmt der Geschichte so ihren „Flow“. Dieser Teil wird ganz kurz und knapp angerissen. Es kommt mir vor, als ob die Autorin hier noch etwas Besonderes einbauen wollte, aber keine Zeit und/oder Lust mehr hatte, diese Idee weiter auszubauen und die Protagonistin vom tiefesten Tief zum höchsten Hoch in 10 Sekunden katapultiert, um endlich fertig zu sein.
Der Schreibstil ist sehr eingängig und angenehm zu lesen. Auch die Länge der Kapitel macht einen (Wieder-)Einstieg leicht.
Allerdings muss ich sagen, wiegt dieser meiner Meinung nach leider nicht das viel zu knapp gefasste Ende auf.

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