Klappentext: Berlin 1913. Kurz vor Weihnachten erreicht die junge Lehrerin Selma Wallenstein ein Telegramm ihres Vaters: Ihre Mutter ist schwer erkrankt. Hals über Kopf begibt sich Selma auf die Reise ins ferne Tsingtau, wo ihr Vater in der deutschen Kolonialverwaltung arbeitet. Dort angekommen, entdeckt Selma eine faszinierende neue Welt. Und sie begegnet völlig unverhofft ihrer großen Liebe Paul wieder, den sie seit Jahren nicht gesehen hat. All die Gefühle, die Selma so lange verdrängt hat, kehren mit Macht zurück. Doch bevor die beiden sich einander wieder annähern können, trennt das Schicksal sie erneut. - Für immer?
Mir hat das Cover und der Klappentext sehr gut gefallen und ich habe mich auf eine sehr schöne Liebesgeschichte aus dem unter damaliger deutschen Kolonialverwaltung stehenden Tsingtau gefreut, auf historische Informationen, den Hintergrund und wurde doch enttäuscht. Schade, ich hatte mir von diesem Roman mehr versprochen, denn die Liebesgeschichte fand nur am Rande statt und ich empfand die historischen Hintergründe zu mager. Die französischen Sätze von Tante Mireille waren meines Erachtens überflüssig, da eine entsprechende Übersetzung fehlte.
Selma reist mit Schwester Adele und Tante Mireille nach einem Telegramm aus Tsingtau um die halbe Welt, da ihre Mutter schwer erkrankt ist. Selma ist im Gegensatz zu ihrer Schwester eine Frau mit einem Beruf, nein besser, einer Berufung, sie unterrichtet als Lehrerin. In Tsingtau angekommen, interessiert sie sich nach einer schweren Krankheit sehr für die chinesische Heilkunst und beginnt sich mit diesen Heilverfahren auseinanderzusetzen und nach und nach wendet sie die von ihr selbst hergestellten Heilmittel erfolgreich an. Außerdem trifft sie in Tsingtau ihre erste große Liebe wieder…
Dieses Buch ist leider eins der wenigen, was mich ziemlich enttäuscht hat, da neben Selma, die von der Autorin sehr gut beschrieben war, die anderen Charaktere in meinen Augen leider ziemlich blass und farblos blieben, Adele und Mireille passten meiner Meinung nach nicht so in das Buch, es gab viele Personen, oder Nebencharaktere, die einmal kurz erschienen und dann nicht mehr erwähnt wurden. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. In den Kapitelüberschriften wird eine bestimmte Pflanze, deren Eigenschaften und Duft vorgestellt. Leider fehlt am Anfang völlig der Zusammenhang und der Leser findet erst viel zu spät den Zusammenhang zwischen Überschrift und Handlung, vielleicht ist es aber auch nur mir so ergangen?
Insgesamt konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen. Schade.