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Veröffentlicht am 10.05.2017

Die wilde Reise des unfreien Hans S.

Die wilde Reise des unfreien Hans S.
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Ein Buch wie aus 1001 Nacht, manche Passagen erinnern mich sogar an Odyseus. Hier wird das Leben und die Reisen des Johannes Schiltberger aus München in Romanform und mit einiger Fiktion erzählt. 1394 ...

Ein Buch wie aus 1001 Nacht, manche Passagen erinnern mich sogar an Odyseus. Hier wird das Leben und die Reisen des Johannes Schiltberger aus München in Romanform und mit einiger Fiktion erzählt. 1394 machte sich Hans als 14jähriger Knappe auf, um an den Kreuzzügen teilzunehmen. Denn sein Wunsch war es, die Wunder dieser Welt kennenzuler5nen. Er lernte Max und Josef kennen, mit denen er die Welt unsicher machen wollte. Doch Josef wurde tödlich verwundet und Max wurde durch ein traumatisches Kriegserlebnis stumm. Max geriet in Gefangenschaft und diente mehreren Herren, Sultanen und Emiren. Er lernt viele fremde Sitten und Gebräuche , Religionen und Kulturen kennen, kämpft an den verschiedensten Orten der Welt. Kaffee und Haschisch werden seine täglichen Begleiter. Er verliebt sich in die verschiedensten Frauen, macht seine Erfahrungen und erlebt auch tiefste Trauer macht sich von seinen Erlebnissen Tagebuchaufzeichnungen, die teilweise der Nachwelt bis heute erhalten geblieben sind. Der Autor erzählt in einer durchgehend flüssigen SpraChe, teilweise meinte der Leser, auf den Reisen mit dabei gewesen zu sein. Als Laie erfährt man viel über die Länder im 15. Jahrhundert, deren regierende Oberhäupter und der Bauweisen. AUCH DIE Aufmachung des Buches ist bewußt gut gewählt. Der Einband mit den arabischen Schriftzeichen und der junge Mann im Tigerfell geben dem Buch sein exotisches Flair. Außerdem sind die Ecken abgerundet und das Buch liegt deshalb sehr gut in der Hand. Die Erläuterungen zu den einzelnen Personen auf den Buchseiten und die mittelalterlichen Drucke lassen den Leser tiefer in die Materie blicken. Das einzelne Manko für mich war die etwas zu kleine Schrift. Ansonsten kann die Lektüre nur weiterempfohlen werden.

Veröffentlicht am 27.04.2017

Demnächst in Tokio

Demnächst in Tokio
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Das Buch hat mich voll in seinen Bann gezogen und mich in ein andere Welt, die Welt um 1930, gebracht. Elisabeth ist 18 Jahre, als sie von heute auf morgen mit dem Juniorchef ihres Vaters verheiratet wird ...

Das Buch hat mich voll in seinen Bann gezogen und mich in ein andere Welt, die Welt um 1930, gebracht. Elisabeth ist 18 Jahre, als sie von heute auf morgen mit dem Juniorchef ihres Vaters verheiratet wird und sich dann auch noch mit dem über 20 Jahre älteren Mann nach Japan begeben muß, wo er als Botschafter tätig ist. Das junge Mädchen ist sehr naiv, muß sich gegen die Gattinnen der anderen Botschaftsangestellten durchsetzen. Doch nach und nach gewöhnt sie sich an die Sitten und Gebräuche des fremden Landes. Ihr Mann behandelt sie höflich und respektvoll, doch die Ehe der beiden wurde nie vollzogen. Doch dann tritt Alexander in ihr Leben, ein Freund ihres Mannes und ein Dreieckverhältnis tut sich auf, in dem jeder seinen eigenen Part zu spielen hat. Hier wird das Hitlerdeutschland in erschreckend wirklichkeitsnaher Weise dargestellt, aber auch der Einfluß Hitlers auf die restliche Welt bis hin zum Untergang. Die Geschichte geht aber weiter im Wirtschaftswunderland Deutschland in den 50iger Jahren. Elisabeth erzählt dabei in wúnderbar lebendiger Art ihrer Tochter Karoline ihr Leben. Die Zeit in Japan, der Wiederaufbau und das Zusammenleben mit ihrem Ehemann, alles bekommt seine Präsenz. Die Sprache ist einfach und sehr gut zu lesen, der Roman ist in verschiedene Kapitel unterteil, diese wieder in einzelne Abschnitte. Der Autorin gelingt es wunderbar, die Natur zu beschreiben, z.B. der rote Ahorn usw. Wenn man einmal begonnen hat, das Buch zu lesen, kann man es nicht mehr aus der Hand legen, denn zu interessant und verworren ist das Leben der drei Hauptakteure. Fast ist man enttäuscht, auf der letzten Seiten angelangt zu sein. Ein wunderbare Reise in die Vergangenheit

Veröffentlicht am 23.04.2017

Petronella Apfelmus - Überraschungsfest für Lucius

Petronella Apfelmus - Überraschungsfest für Lucius
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Wir kennen schon die anderen Bände von der kleinen netten Hexe im Apfelbaum. Aber dieses Buch ist für Grundschüler zum Selberlesen. Ich muß sagen, total schöne Geschichte und die vielen bunten Bilder von ...

Wir kennen schon die anderen Bände von der kleinen netten Hexe im Apfelbaum. Aber dieses Buch ist für Grundschüler zum Selberlesen. Ich muß sagen, total schöne Geschichte und die vielen bunten Bilder von Petronellas Freunden. Da gibt es natürlich Lucius, für den sie heimlich ein Geburtstagsfest veranstaltet. Dann  die beiden Menschenkinder Lea und Luis, Merilla und die Blumenfeen, das Nussweiblein, der Waldkobold, die Apfelmännchen und noch viele mehr. Aber bevor das Fest stattfindet, gib es noch viel zu erledigen. Und vor lauter Hektik verzaubert sich dann auch noch Petronella. Bei diesem Buch möchte man selbst wieder Kind sein und mit den lustigen Gesellen mitfeiern. Sabine Städing hat sich mit dieser Geschichte von Petronella selbst übertroffen

Veröffentlicht am 22.04.2017

Lilo auf Löwenstein

Lilo auf Löwenstein - Ab ins Schloss
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Dies ist der erste Band einer neuen Reihe von Mädchenbücher von Schloss Löwenstein. Lilo, ihr Bruder Ben und die Eltern wohnen in einer kleinen Wohnung, deren Vermieter immer schimpft und an allem etwas ...

Dies ist der erste Band einer neuen Reihe von Mädchenbücher von Schloss Löwenstein. Lilo, ihr Bruder Ben und die Eltern wohnen in einer kleinen Wohnung, deren Vermieter immer schimpft und an allem etwas auszusetzen hat. Da findet die Familie eine Wohnung in Schloss Löwenstein. Der Schlossherr hat einen Teil seines Anwesens in Wohnungen umbauen lassen und diese dann vermietet. Die sehr chaotische Familie Chevalier hat mit ihren drei Kindern ebenfalls dort eine Wohnung bezogen und man freundet sich miteinander an. Da gerade große Ferien sind, können die Kinder den ganzen Tag spielen, Sie baden im Fluß, spielen in der alten Scheune, Lilo päppelt einen kleinen Siebenschläfer auf. Mehr möchte ich nicht vorwegnehmen. Das Buch ist wirklich gut geschrieben, hat viele lustige Sprüche drauf und sehr viele Wortspielereien, die zum Nachdenken anregen. Da Lilo und ihre Freundin Anni ja ein Buch schreiben wollen, sind diese Passagen abgegrenzt und in anderer Schrift mit grüner Farbe geschrieben. Der Anfang eines jeden Kapitels ist mit dem passenden Bild illustriert. Die ersten beiden und die letzten beiden Seiten sind mit Bildern vom Schloss bzw. dessen Umfeld gestaltet. Dieses Buch ist für Mädchen ab10 Jahren geeignet und und sorgt für kurzweilige Unterhaltung, Es sind mehrere Bände von Schloss Löwenstein geplant.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Lesereise in den Tod

Lesereise in den Tod
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Das Buch macht schon allein durch sein ansprechendes und heimeliges Cover auf sich aufmerksam. Es ist der erste Kriminalroman des Autors Jürgen Schmidt und er ist ihm auf Anhieb total gut gelungen. Hauptfiguren ...

Das Buch macht schon allein durch sein ansprechendes und heimeliges Cover auf sich aufmerksam. Es ist der erste Kriminalroman des Autors Jürgen Schmidt und er ist ihm auf Anhieb total gut gelungen. Hauptfiguren in dem Roman sind die ermordete Schriftstellerin Mona de la Mare und der Privatermittler Andreas Mücke. Mona gibt sich als Urenkelin des Schriftstellers Walter de la Mare aus, was er in gewissen Kreisen etwas Ansehen verschafft. Da die Verkaufszahlen ihrer Bücher nicht so sind, wie von ihr gewünscht, kauft sie ihre eigenen Exemplare auf und pusht somit die Bestellerlisten damit nach oben. Mitte in ihrer Lesereise zu ihrem Buch Passwort Hurensohn wird sie ermordet im Fluß aufgefunden. Ihr Vater beauftragt den Privatermittler Mücke, den Mörder zu finden. Mücke ist in diesem Beruf noch ein Neuling, da er bisher in der Druckerei seines Ex-Schwiegervaters gearbeitet hat und sich nun eine neue Herausforderung gesucht hat. Mücke ist ein mitten im Leben stehender Mann, zweimal geschieden, zwei Kinder von zwei verschiedenen Frauen. Er beginnt seine Ermittlungen, wobei der Bruder der Ermordeten sofort in den Focus der Verdächtigen fällt. Aber Mara hat ein ausschweifendes Leben geführt, mehrere Liebhaber gehabt und dann wird auch noch einiges Unklare aus ihrem früheren Arbeitsverhältnis ans Licht gezerrt. Alles in allem in sehr interessanter Krimi, sehr gut und vor allem wirklichkeitsnah geschrieben. Die Personen sind keine besonderen Menschen, sondern haben Sorgen und Macken wie Du und ich. Der Leser fühlt sich auf keiner der 215 Seiten gelangweilt, der Autor führt mit Witz und Esprit durch das Buch. Eine Fortsetzung dieses Romans wäre durchaus wünschenswert. Unbedingt weiterzuempfehlen.