Eine Spannende Reise ins 14. Jahrhundert
Die Brücke der EwigkeitWas für ein Start in das Lesejahr 2022. Das erste Buch im neuen Jahr beendet und dann gleich so ein Schmankerl. Mit „Die Brücke der Ewigkeit“ hat Hector Wolf gekonnt die geschichtlichen Ereignisse um 1367 ...
Was für ein Start in das Lesejahr 2022. Das erste Buch im neuen Jahr beendet und dann gleich so ein Schmankerl. Mit „Die Brücke der Ewigkeit“ hat Hector Wolf gekonnt die geschichtlichen Ereignisse um 1367 in Prag mit einer fiktionalen Handlung verknüpft. Zu Beginn des Buches werden die historischen Fakten kurz benannt und die Figuren vorgestellt, wobei kenntlich gemacht wurde, wer von den Protagonisten tatsächlich gelebt hat und wer der Phantasie des Autors entsprungen ist.
Die Handlung startet dramatisch und lässt mich schon zu Beginn vermuten wo die Reise hingeht. Interessant ist es dann natürlich der Hauptfigur Jan Otlin zu folgen und mit ihm gemeinsam den Weg des Baumeisters, des später unter dem Namen „Karlsbrücke“ genannten Bauwerkes, zu gehen. Man merkt einfach wie detailverliebt die Geschichte ist. Immer wieder wird mir der Lebensstil des 14. Jahrhunderts vor Augen geführt und diese harte Zeit mit vielen Sinnbildern ausgeschmückt. Es ist für mich sehr spannend zu erfahren, wie der Mensch sich an alle Gegebenheiten anpasst und die Schwierigkeiten des Lebens im späten Mittelalter meistert, für mich heutzutage undenkbar. Diese Situationen lassen mich kopfschüttelnd oder schmunzelnd zurück, auf jeden Fall verfehlen sie nicht ihre Wirkung, weil Sie teilweise beeindruckend oder unglaublich skurril sind.
Die Figuren sind für mich ganz klar die größte Stärke des Buches. Sie sind vielschichtig und alle samt unterschiedlich, Stereotypen sucht man hier vergebens. Ich konnte mich deshalb mit Ihnen sehr gut identifizieren und es wirkte zu keiner Zeit konstruiert.
Wer seinen Wissendurst stillen möchte oder einfach Spaß an einer ausgereiften und unterhaltsamen Geschichte haben möchte, liegt mit dem Buch „Die Brücke der Ewigkeit“ genau richtig. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.