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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2022

Leider fehlte mir dann doch einiges

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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3 Sterne | ➕: Kultur; Einbindung Psyche; Abweichung von Stereotypen | ➖: Logik; roter Faden; etwas die Charaktere
Während Malik auf der Flucht vor Krieg und Gewalt in Ziran ankommt, hat Karina die Stadt ...

3 Sterne | ➕: Kultur; Einbindung Psyche; Abweichung von Stereotypen | ➖: Logik; roter Faden; etwas die Charaktere
Während Malik auf der Flucht vor Krieg und Gewalt in Ziran ankommt, hat Karina die Stadt nie verlassen. Als angehende Sultanin führt sie ein Leben in einem goldenen Käfig. Doch das Schicksal beschließt, sie zusammenzuführen – denn Karina braucht ein Herz und Malik ihren Tod.
„A Song of Wraiths and Ruin“ wird als „mythisch, romantisch und modern“ angepriesen. Drei Aspekte, die mich geködert haben, ich aber leider nicht so entdeckt habe wie erhofft. Starten wir aber mit dem Positiven.
Die Autorin hat etwas geschaffen, das ich persönlich so noch nicht gelesen habe. Die Einflüsse der afrikanischen Folklore waren zwar nicht immer einfach zu verfolgen, aber interessant und bildlich beschrieben. Das hat mir dabei geholfen, mich trotz der Komplexität in der Geschichte zurechtzufinden. Ebenfalls gelungen fand ich das Einbinden körperlicher Reaktionen auf psychische Probleme. In Fantasy-Büchern stört es mich manchmal, wie leichtfertig Charaktere mit ihren Traumata umgehen – das ist hier nicht der Fall. Und ein weiterer Pluspunkt: Stereotypen werden nicht bedient. Allerdings muss ich zugeben, dass mir die Protagonist*innen dennoch nicht sympathisch waren. Bei Malik habe ich mich aufgrund seines Verhaltens regelmäßig gefragt, wie alt er ist – und mit Karina wurde ich einfach nicht warm. Womit wir auch schon bei den Knackpunkten sind…
Mir fehlte die Möglichkeit, wirklich mit den Charakteren mitzufühlen. Mir fehlte Spannung. Mir fehlte der rote Faden. Regelmäßig habe ich an der Logik oder Einfachheit mancher Situationen gezweifelt, habe manche Aspekte nicht greifen können. Das Magiesystem ist mir bis zum Ende nicht klar geworden, genauso wenig wie Teile des Fests. Eigentlich hatte ich mich sehr auf Solstasia gefreut, doch leider war es eher eine Nebensächlichkeit, ein Mittel zum Zweck.
Alles in allem ein Buch, das zwar interessante Ansätze brachte, bei dem aber doch einiges fehlte, um mich richtig zu fesseln.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2022

Komplexität en masse!

Askeria: Die letzte Generation
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3 Sterne | ➕: Komplexität; Weltenbau | ➖: Charaktere; kleinere Unstimmigkeiten; Längen

„Askeria – Die letzte Generation“ ist der wuchtige Auftakt einer Reihe, die abschließend sieben Bände umfassen soll. ...

3 Sterne | ➕: Komplexität; Weltenbau | ➖: Charaktere; kleinere Unstimmigkeiten; Längen

„Askeria – Die letzte Generation“ ist der wuchtige Auftakt einer Reihe, die abschließend sieben Bände umfassen soll. Leserinnen werden entführt in eine fremde Welt, so detailreich und großflächig ausgearbeitet, dass ich mir kaum vorstellen kann, wie viele Notizbücher @prinnycup beim Schreiben wohl gefüllt hat. Jeder einzelnen Zeile dieses Buchs ist anzumerken, wie viel Leidenschaft hineingesteckt wurde. Das Resultat ist ein Buch, das nicht nur die Geschichte einer Protagonistin, sondern einer ganzen Welt erzählt. Intrigen und Geheimnisse hinter einer Fassade, die so glänzend erscheint - das ist es, was einen erwartet und neben dem beeindruckenden Weltenbau voller unterschiedlicher Facetten den besonderen Reiz ausmacht.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich zwischendurch etwas überfordert war. Neben der grundlegenden Komplexität gibt es unterschiedliche Perspektiven, die teilweise sogar innerhalb eines Kapitels wechseln, sowie Zeitsprünge, die für mich nicht immer direkt greifbar waren. Ich musste mich regelmäßig neu orientieren und bewusst nachvollziehen, wo ich mich befinde. Darüber hinaus empfand ich die Charaktere als etwas ungeschliffen und in sich nicht gänzlich rund, weshalb ich zu den Protagonist
innen keinen großen Zugang finden konnte. Das kann aber durchaus eine Frage der Entwicklung sein – immerhin ist das erst der Anfang von „Askeria“! Übrigens auch ein Grund dafür, dass mich die Längen in der ersten Hälfte des Buchs nicht so gestört haben. Ein erster Teil braucht Zeit, wenn er richtig auf den Rest vorbereiten will. 🤭☺️

Trotzdem noch zwei weitere kleine Punkte, die mich gestört haben: So komplex wie die Welt ist, fielen mir kleinere Unstimmigkeiten oder „simpler“ eingebaute Aspekte umso stärker ins Auge. Außerdem bin ich hier und da über Tipp-, Grammatikfehler oder fehlende Wörter gestolpert. Kein Beinbruch, aber da ich persönlich auf sowas stark achte, hat es mich vereinzelt aus dem Lesefluss gerissen.

Veröffentlicht am 09.04.2022

Ein leichter Read für zwischendurch

Disney. Twisted Tales: Inmitten der Wasserwelt (Arielle)
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Ich habe das Buch größtenteils gestern angefangen, weil ich einfach eine etwas leichtere Geschichte brauchte, nicht zu komplex. Da ich gerade in Quarantäne bin und meine Konzentration nicht unbedingt immer ...

Ich habe das Buch größtenteils gestern angefangen, weil ich einfach eine etwas leichtere Geschichte brauchte, nicht zu komplex. Da ich gerade in Quarantäne bin und meine Konzentration nicht unbedingt immer da ist, kam ich mit meinen anderen Currently Readings einfach nicht zurecht. "Inmitten der Wasserwelt" hingegen war dafür super: Eine angenehme, schnell zu lesende und leichte Geschichte, die mir trotz der Symptome ein wenig Ablenkung bot und mich nicht überforderte.
Ich muss allerdings zugeben, dass mich die Geschichte trotzdem nicht gänzlich überzeugen konnte. Arielles Entwicklung mochte ich größtenteils und fand sie auch nachvollziehbar, Eric hingegen war mir etwas zu flach und "kindlich" dargestellt. Auch der Schreibstil war zwar wirklich perfekt einfach für meine aktuelle Lage, aber mir allgemein doch etwas zu wenig.

So viel zu meiner kleinen Kurzmeinung hier - alles in allem ein netter Read, aber nicht herausragend.

Veröffentlicht am 15.03.2022

Doch sehr viel Drama...

Everything I Ever Needed
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Puh, ich weiß nicht. Ähnlich wie Band 1 hatte ich auch bei diesem Buch das Gefühl, dass es irgendwie etwas "zu lang" war. Es musste immer noch mehr Drama drauf gelegt und das schon existente länger gezogen ...

Puh, ich weiß nicht. Ähnlich wie Band 1 hatte ich auch bei diesem Buch das Gefühl, dass es irgendwie etwas "zu lang" war. Es musste immer noch mehr Drama drauf gelegt und das schon existente länger gezogen werden, damit das Buch nicht endet. Dabei glaube ich, so 100 Seiten weniger hätten ihm gerade deshalb sogar gut getan. Hätte allen auch einiges an Hin & Her erspart.
Dazu ging mir Dexters Beschützerinstinkt manchmal ziemlich auf die Nerven - aber okay, das ist eine Charaktersache. Charaktere, die so handeln und so fühlen, dürfen und sollen ja existieren. Ich fand es auch größtenteils schlüssig und zu ihm passend. Die stellenweise auftretende Romantisierung dessen fand ich allerdings fragwürdig. Umso mehr hat es mir aber gleichzeitig gefallen, wenn die Protagonistin sich davon nicht hat einlullen lassen, sondern gegengehalten hat.

Ich glaube, abschließend stelle ich einfach für mich fest, dass mir beide Teile etwas "too much" sind. Etwas weniger Drama, etwas weniger Hin und Her, auch wenn es dann weniger Seiten sind, und ich wäre wesentlich zufriedener gewesen. Denn Kim Nina Ockers Schreibstil finde ich gut: Humoristisch, emotional, flüssig. Und gerade bei dem Wiedersehen mit Jamie & Carter aus Band 1 ist mir auch nochmal aufgefallen, dass ich die beiden an sich und auch zusammen sogar gern mochte. Nur wurde mir ihre Geschichte damals etwas madig gemacht und hier war es stellenweise ähnlich. Trotzdem kriegt dieser Band ein halbes Sternchen mehr, weil ich es nicht so extrem empfunden habe, wie bei seinem Vorgänger.

Veröffentlicht am 06.01.2022

Leider etwas anders als erwartet

Empfehlung für dich
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3 Sterne | Pluspunkte: Buchige Atmosphäre; Diversität | Minuspunkte: Anstrengende Charaktere

Bei „Empfehlung für dich“ bin ich wohl dem Klappentext etwas auf den Leim gegangen. Hier meine kurze Zusammenfassung:

Shoshanna ...

3 Sterne | Pluspunkte: Buchige Atmosphäre; Diversität | Minuspunkte: Anstrengende Charaktere

Bei „Empfehlung für dich“ bin ich wohl dem Klappentext etwas auf den Leim gegangen. Hier meine kurze Zusammenfassung:

Shoshanna liebt ihren Job in der Buchhandlung. Und sie weiß, dass sie gut darin ist, weshalb sie ganz sicher auch den aktuellen Wettbewerb gewinnen wird: Wer in der Vorweihnachtszeit am meisten Bücher verkauft, bekommt einen Bonus. Nicht nur, dass Soshanna das Geld dringend braucht, sie hat auch keine Lust, gegen den Neuen zu verlieren, der zwar süß ist, aber nicht mal liest…

Eins haben Shoshanna und ich gemeinsam: Wir lieben die Atmosphäre des „Es war einmal“. Nicht nur der gemütliche Flair, sondern auch die verschiedenen Kundinnen werden wunderbar eingefangen und erschaffen ein rundes Bild der Buchhandlung. Abgesehen davon hat mir die aufgegriffene Diversität gut gefallen: Unterschiedliche Sexualitäten, Religionen und Kulturen fließen wunderbar in die Storyline ein.
Jetzt aber zu dem Punkt, den ich im Klappentext anders interpretiert habe: Shoshanna ist erst 16 Jahre alt, womit ich absolut nicht gerechnet habe. Genauso wenig wie damit, dass es sich bei der Liebesgeschichte eher um eine jugendliche Schwärmerei als um tiefe Gefühle handelt. Shoshanna wirkte auf mich größtenteils unfrei und anstrengend, was sich auch auf Handlungen und Charakterdynamiken auswirkte. Nicht falsch verstehen: Es gibt viele Bücher mit tollen, ernstzunehmenden Protagonist
innen in dem Alter, aber hier habe ich häufiger die Augen verdreht. Diese überspitzte Darstellung ist mir aber auch bei den anderen Charakteren begegnet. Mir fehlte in Bezug auf die verschiedenen Eigenschaften die zuvor erwähnte Leichtigkeit. In manchen Momenten war es für mich einfach „too much“. Dadurch hat das Buch einiges von seiner Wohlfühlatmosphäre eingebüßt. Vielleicht hätte ich mich leichter darauf einlassen können, wenn mir bewusst gewesen wäre, dass es sich um eine YA-Geschichte handelt. So fühlte ich mich stellenweise etwas vor den Kopf gestoßen.