Profilbild von Garten_Fee_1958

Garten_Fee_1958

Lesejury Star
offline

Garten_Fee_1958 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Garten_Fee_1958 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2017

wunderschönes Familienepos

Die langen Tage von Castellamare
0

Der junge Arzt Amedeo Esposito, der Protagonist des Buches, ein Findelkind, kommt als junger und einiger Arzt nach Castellamare – einer kleinen Insel ein paar Meilen vor der Küste Siziliens gelegen. Sein ...

Der junge Arzt Amedeo Esposito, der Protagonist des Buches, ein Findelkind, kommt als junger und einiger Arzt nach Castellamare – einer kleinen Insel ein paar Meilen vor der Küste Siziliens gelegen. Sein Mentor und Ziehvater hat ihm ein kleines rotes Buch geschenkt, in dem er Geschichten und Legenden sammelt, so auch von Castellamare, wo er sich direkt heimisch fühlt. Er beginnt eine Affäre mit der Frau des Conte, die ihm immer wieder nachsteigt und trifft Pina, die Liebe seines Lebens, - in die er sich verliebt und die er heiratet. Leider bleibt die Affäre weder unbeobachtet noch ohne Folgen: Seine ehemalige GeIiebe und seine Ehefrau gebären in einer schicksalshaften Nacht zwei Kinder. Dieser Skandal kostet ihn fast seine Ehe, und die Bewohner von Castellamare wollen ihn nicht mehr als Arzt. Damit er bleiben kann, übernimmt Amedeo mit Pina, seiner Frau, die kleine, verfallene Bar der Insel. Diese Bar wird der Mittelpunkt seiner Familie, und das über Generationen hinweg. Und nun beginnt die Geschichte über Generationen von 1914 bis 2009. Der Leser lernt die Bewohner dieser kleinen, von der Welt abgeschiedenen Insel kennen, man erlebt Liebe, Romantik gewürzt mit Zeitgeschichte und italienischem Flair. Die Autorin beschreibt sehr gut die Lebensweise und der Bewohner dieser Insel, der Leser leidet und freut sich mit ihnen und erlebt den langsamen und steten Wandel von einer beschaulichen Insel hin zu einem touristischen Ziel der modernen Zeit.

Veröffentlicht am 11.05.2017

Spannend und aktuell

Das Jahr der Delfine
0

Sarah Larks neuer Roman spielt in der Gegenwart und beschäftigt sich mit einem wie ich finde aktuellen Thema: whale und dolphin watching.

Die Protagonistin des Buches lebt in Köln, ist verheiratet, hat ...

Sarah Larks neuer Roman spielt in der Gegenwart und beschäftigt sich mit einem wie ich finde aktuellen Thema: whale und dolphin watching.

Die Protagonistin des Buches lebt in Köln, ist verheiratet, hat zwei Kinder und hat neben Kindererziehung und Haushalt ihren Schulabschluss nachgeholt, um Biologie, genauer gesagt Meeresbiologie zu studieren. Durch Zufall wird sie auf eine Praktikantenstelle in Neuseeland aufmerksam, wo die Möglichkeit besteht, ein Jahr lang Touristen für eine Adventure Reise Agentur mit eben diesem Thema zu betreuen. Entgegen des Widerstands ihrer Familie beschließt sie, dieses eine Jahr in Neuseeland für sich zu verwirklichen und beginnt ein großes Abenteuer.

Mir hat dieser Roman gut gefallen, besonders aufgefallen ist mir die gute Recherche über verschiedene besondere Delphine und die anderen Meeresbewohner. Ich habe von Beginn an mit der Protagonistin mitgefiebert, wenn auch mit einem lachenden und weinenden Auge, da sie ihre Kinder, die beide noch recht jung sind, für ein Jahr, wenn auch wohlversorgt beim Ehemann und den Eltern lässt. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, wenn auch nach einigen Irrungen und Wirrungen, wie oftmals im wahren Leben. Der Roman ist sehr fesselnd und voll Spannung geschrieben und ich konnte ihn fast kaum aus der Hand legen.

Mal ein anderer Roman von Sarah Lark, der mir ausnehmend gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 11.05.2017

Krimi, packend und spannend bis zum Ende

Die Entscheidung
0

Eigentlich immer, wenn ein neuer Krimi von Charlotte Link erscheint, bin ich Feuer und Flamme und wurde eigentlich noch nie enttäuscht. Im Vorfeld hatten mir Freunde erzählt, dass sie diesen neuen Roman ...

Eigentlich immer, wenn ein neuer Krimi von Charlotte Link erscheint, bin ich Feuer und Flamme und wurde eigentlich noch nie enttäuscht. Im Vorfeld hatten mir Freunde erzählt, dass sie diesen neuen Roman nicht „ so prickelnd“ fanden. Mir hat dieser neue Krimi sehr gut gefallen, ich bin, wenn ich es so sagen möchte, nicht unbedingt ein Krimi Leser, doch die Krimis von Charlotte Link sind nicht die mordlustigen, grausamen Krimis, sondern man kann man viel zwischen den Zeilen lesen. Sozusagen ein Krimi der eher leisen Töne.

Und.. was soll ich sagen, dieser Krimi hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und ich spürte zwischen den Zeilen, wer auf der „bad side“ stand, konnte es erstmal allerdings nicht greifen.

Der Protagonist des Buches Simon, möchte seine Weihnachtsferien in Frankreich besinnlich im Haus seines Vaters verbringen, mit seinen Söhnen, doch die sagen leider ab, auch seine Lebensgefährtin fährt nicht mit und als er, ein wenig mit seinem Schicksal hadernd einen Strandspaziergang macht, findet er Nathalie, eine völlig verängstigte und heruntergekommene junge Frau, der er spontan seine Hilfe anbietet, ohne sich im Vorfeld über die Tragweite seines Handelns zu sein und genau das wird ihm zum Verhängnis….

Wie in jedem Buch sind die beschriebenen Charaktere sehr ausdrucksstark und werden sehr gut beschrieben, ich sehe die Personen visuell vor mir und genau das macht für meine Begriffe die Art von Krimis aus, die ich gerne lese, Spannung, die sich sukzessive immer weiter steigert. Die beschriebene Handlung des Menschenhandels mit jungen Mädchen zwischen Osteuropa und Frankreich ist ein immer wieder aktuelles Thema. Zum Ende des Buches laufen die verschiedenen Handlungsstränge spannend und mit einigen unerwarteten und nicht sofort vorhersehbaren Wendungen für den Leser zusammen.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen, ich finde dieses Buch gut gelungen.


Veröffentlicht am 11.05.2017

Buch der leisen Töne

Das Marillenmädchen
0

Die Stimmung des Buches ist ein wenig melancholisch. Es hat mich sehr berührt und ich konnte mich sehr gut in die Protagonistin Elisabetta, einzig Überlebende des Holocaust einfühlen, die ihre Familie ...

Die Stimmung des Buches ist ein wenig melancholisch. Es hat mich sehr berührt und ich konnte mich sehr gut in die Protagonistin Elisabetta, einzig Überlebende des Holocaust einfühlen, die ihre Familie während des Nazi-Regimes, einer der dunkelsten Epoche der deutschen Geschichte, so tragisch verloren hat.
Der Autorin ist es meiner Meinung nach gelungen, eine sehr emotionale berührende und sehr tiefgründige Geschichte zu erzählen. Elisabetta, die Protagonistin des Buches, unterhält sich oft mit ihren so schmerzlich vermissten Schwestern. Die Handlung wechselt immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit, allerdings versteht es die Autorin meisterhaft, den Leser mitzunehmen, ich wusste immer, wo ich mich befand.
Elisabetta lebt sehr zurückgezogen mit Ihren Gedanken in der Vergangenheit in Wien und als eine neue Untermieterin einzieht, dringen die alten, nicht verheilten Wunden wieder ans Licht. Das Marillenbaum ist ein mittlerweile fast so alt wie sie selbst, sie erinnert sich daran, wie der Vater diesen Baum einst mitbrachte und pflanzte und sie kocht immer noch Marillenmarmelade und erinnert sich beim Öffnen eines Glases an ihre Kindheit, ihre Familie, ihre große Liebe, ihre Tochter und ihre Enkelin Rachel. Als Pola, eine Tänzerin, bei ihr als Untermieterin einzieht, reißen alte Wunden auf, die Autorin vereint in dem Buch zwei verschiedenen Geschichten, die von Elisabetta und von Pola, die am Schluss des Buches zusammenfließen.
Ich habe das Buch verschlungen, ein Buch der leisen, manchmal auch ein wenig schrägen Töne, schon von den ersten Sätzen an und ein Ende, mit dem ich nicht gerechnet habe.


Veröffentlicht am 11.05.2017

spannend bis zum Ende

SONNE, STRAND UND TOD
0

Ich muss gestehen, ich bin kein wirklicher Krimi Leser,nun habe ich schon den zweiten Krimi gelesen, der mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil, das aussagekräftige Bild des Strandkorbes in der Dünenlandschaft ...

Ich muss gestehen, ich bin kein wirklicher Krimi Leser,nun habe ich schon den zweiten Krimi gelesen, der mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil, das aussagekräftige Bild des Strandkorbes in der Dünenlandschaft und dem Hut auf dem Cover, hat mich sofort angesprochen.
Der Autorin Emma Bieling versteht es, den Leser mitzunehmen, auf eine ganz unnachahmliche und ungewöhnliche Art und Weise, ich habe die Probleme der ermittelnden Kriminalhauptkommissarin Luna Maiwald mit ihrer 14 jährigen Tochter wie jede Mutter sehr gut nachempfinden können, den Druck auf die ermittelnden Beamten, die Puzzleteilchen bei der Aufklärung der Mordfälle.
Luna Maiwald ermittelt im Fall von zwei todaufgefundenen Mädchen auf der Ferieninsel Rügen und das Erste was auffällt, ist die sehr detaillierte Beschreibung der Natur, der Menschen auf Rügen, die Akribie, mit der die Kriminalhauptkommissarin ermittelt, immer mit einem Spagat Beruf und alleinerziehende Mutter. Am Anfang nicht ganz so spannend, aber ein immer stärkerer Spannungsaufbau bis zum Schluss mit einem glücklichen Ende.
Doch nichts ist so, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint, als dann plötzlich noch ein dritter Mord passiert, dachte ich direkt intuitiv an eine bestimmte Person, auch wenn diese anscheinend mit dem Geschehen nichts zu tun haben schien und dann kurz vor Ende des Buches zu lesen, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag, die Verwicklungen und Verstrickungen in diesen Fällen, Spannung pur. Der Leser ahnt, dass alles viel komplizierter ist, als es zu sein scheint und die Autorin hat es meisterhaft verstanden, den Leser mitzunehmen.
Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.