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Veröffentlicht am 04.02.2022

Mehr erwartet

Gala und Dalí – Die Unzertrennlichen
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Gala und Dali, ein bekanntes Paar aus der Künstlerszene, 50 Jahre verheiratet. Also genug Stoff und Hintergrund für “die“ Liebesgeschichte mit künstlerischem Hintergrundinformationen.
Soweit meine Erwartungshaltung.
Cover ...

Gala und Dali, ein bekanntes Paar aus der Künstlerszene, 50 Jahre verheiratet. Also genug Stoff und Hintergrund für “die“ Liebesgeschichte mit künstlerischem Hintergrundinformationen.
Soweit meine Erwartungshaltung.
Cover und Klappentext versprachen eine bewegende Liebesgeschichte, ein ungleiches Paar, das alle Widerstände überwindet und ein Leben für die Kunst sucht.
Nach über 400 Seiten Roman bin ich etwas enttäuscht. Die Figuren blieben blass und oberflächlich, ohne tiefer gehende Emotionen, die man bei einer bewegenden Liebesgeschichte erwarten sollte.
Gala macht zudem den Eindruck, dass sie hauptsächlich an dem Erfolg Dalis interessiert ist und nicht an seiner Persönlichkeit. Er hingegen ist ein Egoist, den die Befindlichkeiten seiner Frau nicht wirklich interessieren. Die Szenen wirken aneinandergereiht und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, die Handlung distanziert von außen zu betrachten. Auch Beziehungen, die die beiden geprägt haben, wie die Beziehung Dali-Schwester oder Gala-Tochter werden nicht näher erläutert.
Es ist mir bewusst, dass es nicht soviel Informationen über das Paar gibt, aber wenn immer wieder betont wird, wie umfangreich die Recherchen waren, erwarte ich mehr.
Dali und seine Kunst ist für mich auch viel zu kurz gekommen. Sei es seine künstlerischen Inspirationen (bei dem Uhrenbild klingt es etwas an) oder auch die Verbindung zur Surrealisten Szene in Paris. Mir ist durchaus bewusst, dass hier keine Biographie vorliegt. Aber die Kunst hat den Menschen so geprägt, dass es für mich nicht vorstellbar ist, dass es keine Auswirkung auf die Liebesgeschichte hatte.
Was positiv hervorzuheben ist, sind die Landschaftsbeschreibungen. Diese sind wirklich vortrefflich gelungen. Man fühlt und riecht die Umgebung und bekommt ein Kurzurlaubfeeling.
Aber leider machen gute Landschaftsbeschreibungen keine guten Roman.

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Falsche Erwartungshaltung

Der Mann, der die Welt ordnete
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Aufgrund des Klappentextes habe ich eine Art Romanbiographie erwartet. Tatsachen aus dem Leben und Werdegang von Carl von Linné, dem Begründer der Systematik in der Botanik vermischt mit Fiktion. Auf dem ...

Aufgrund des Klappentextes habe ich eine Art Romanbiographie erwartet. Tatsachen aus dem Leben und Werdegang von Carl von Linné, dem Begründer der Systematik in der Botanik vermischt mit Fiktion. Auf dem Umschlag war vermerkt, dass der Roman mit feiner Ironie geschrieben wurde.

Der Autor dichtet in seinem Roman sehr viel dazu und stellt die meisten Situationen so überspitzt dar, dass es in meinen Augen von Ironie in Klamauk abdriftet.

Der Schreibstil des Buches ist dagegen sehr angenehm zu lesen. Es findet zwar ein schneller Wechsel zwischen Personen und Zeiträumen statt, was aber dem Lesefluss keinen Abbruch tut.

Man bekommt einen Überblick über das Leben von Carl von Linné, der einem einen Eindruck von den Schwierigkeiten und Hindernissen in einem damaligen Forscherleben vermittelt. Aber auch hier stellte sich mir immer wieder die Frage, Dichtung oder Wahrheit ?

Sein Widersacher Johann Siegesbeck machte meinen Eindruck von dem Buch komplett. Das war für mich einfach nicht mehr nachvollziehbar.

Im Nachwort zu dem Buch klärt der Autor über das, was einen erwartet auf. Aber wer liest bitte das Nachwort zuerst?

Mein Fazit zu dem Buch lautet, wer eine Romanbiographie mit feiner Ironie erwartet, wird mit dem Buch nicht warm werden.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Verschenkte Möglichkeiten

Das Therapiezimmer
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Das Therapiezimmer gehörte zu den Büchern letztes Jahr, die ich unbedingt lesen wollte.

Ein Therapeut, dessen Sitzungen mit vielen weiblichen Patienten durch einen Lüftungsschacht, vermutlich von der ...

Das Therapiezimmer gehörte zu den Büchern letztes Jahr, die ich unbedingt lesen wollte.

Ein Therapeut, dessen Sitzungen mit vielen weiblichen Patienten durch einen Lüftungsschacht, vermutlich von der Ehefrau, belauscht werden. Ein Therapeut, der plötzlich verschwindet. Soweit, so gut. Ich hatte so meine Ideen zum weiteren Verlauf des Buches, was vielleicht ein Fehler war. Es kam völlig anders.

Die ersten beiden Teile hatten noch einige Überraschungsmomente, aber das letzte Drittel zog sich unendlich. Die Handlung war zwischenzeitlich verworren, zäh und nicht immer logisch. Zu den Charakteren habe ich keinen richtigen Zugang gefunden, sie blieben für mich blass und oberflächlich. Das Positive an dem Buch war tatsächlich der Schreibstil, der einen das Buch sehr zügig lesen lies.

Für mich war die Umsetzung des Themas nicht gelungen. Man wollte zwar wissen, wie es ausgeht, aber es ist kein Buch, dass mir in Erinnerung bleiben wird.

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Anders als gewohnt

Dein ist die Lüge
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Der 12. Fall von Kate Burkholder unterscheidet sich deutlich von den Vorgängern.
Kate wird von einer Freundin aus der Vergangenheit um Hilfe gebeten. Gina, die in der Abteilung Sitte arbeitet, landet in ...

Der 12. Fall von Kate Burkholder unterscheidet sich deutlich von den Vorgängern.
Kate wird von einer Freundin aus der Vergangenheit um Hilfe gebeten. Gina, die in der Abteilung Sitte arbeitet, landet in einen Schneesturm angeschossen auf einer Amishfarm.
Die Handlung spielt zum größten Teil auf der Farm und konnte mich diesmal nicht so mitnehmen.
Es war tatsächlich nur mäßig spannend, wenig abwechslungsreich und hatte für mich auch einige Logikfehler.
Außerdem fehlten mir die Mitarbeiter, die für mich einen großen Teil des Charmes der Reihe ausmachen.
Ein Pluspunkt des Buches war, dass man mehr über die Vergangenheit von Kate erfährt.
Ich hoffe, dass der 13. Fall wieder ein richtiger Mordfall ist und Linda Castillo zur gewohnten Form zurückfindet.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Schwierig

Ein Grab für zwei
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Anne Holt hat eine neue Ermittlerin. Selma Falck, spielsüchtige Anwältin, Ex-Leistungssportlerin, eine Frau mit Ecken und Kanten.
Der Fall selbst spielt im Leistungssport Langlauf mit allen Begleiterscheinungen, ...

Anne Holt hat eine neue Ermittlerin. Selma Falck, spielsüchtige Anwältin, Ex-Leistungssportlerin, eine Frau mit Ecken und Kanten.
Der Fall selbst spielt im Leistungssport Langlauf mit allen Begleiterscheinungen, Doping, Macht und Korruption.
Zum Inhalt, ein Dopingfall in der norwegischen Nationalmannschaft und ein Mord. Dazu Selma Falck. Also alles angerichtet für ein gutes Buch ?
Der Schreibstil ist kurz und eigentlich angenehm zu lesen. Dazu kommen kurze Kapitel und Perspektivwechsel, die das Geschehen von allen Seiten beleuchten. Bizarr ist die Einfügung eine Drehbuchs in Kapitelform, dass bei mir für maximale Verwirrung gesorgt hat.
Jetzt die Antwort, nein es ist kein gutes Buch. Es hat mich nicht überzeugt. Zu viele Protagonisten, die insgesamt recht blass und unter den Möglichkeiten der Story blieben. Auf den ersten hundert Seiten passiert schon soviel mit vielen Personen, dass man da schon leicht den Überblick verliert. 
Auch die langen Ausschweifungen über den Skiverband haben die Story nicht weiter gebracht und waren, in meinen Augen, eher störend.
Dennoch gibt es Abschnitte, die wirklich gut und spannend sind, aber es hält nicht an und der Spannungsbogen fällt sofort wieder rapide ab.
Einen zweiten Fall mit Selma Falck wird es für mich nicht geben. Es ist schade, denn das Thema hatte wirklich Potential.

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