Manchmal bedarf es keiner Worte...
New Hope - Der Glanz der HoffnungWas würdest du tun, wenn man dir das Gefühl gibt, dass deine Worte, es nicht wert sind, gehört zu werden?
Viele Jahre sind vergangen, seitdem Liz einen Turm um sich erbaut hat. Einen Schutz mit dicken ...
Was würdest du tun, wenn man dir das Gefühl gibt, dass deine Worte, es nicht wert sind, gehört zu werden?
Viele Jahre sind vergangen, seitdem Liz einen Turm um sich erbaut hat. Einen Schutz mit dicken Mauern, in den nichts herein dringt, aber auch nichts heraus. Zu groß ist der Schmerz, zu stark die Schuld. Ihre Mutter kommt mit der Stummheit ihrer Tochter nicht klar, nur Payton, ihre beste Freundin, steht Liz zur Seite. Auch, als diese in San Francisco vorübergehend alle Brücken abreißt und in das kleine Städchen New Hope zieht. Liz braucht Zeit, Ruhe und einen Ort um sich selbst zu finden. Ihre Entwicklung während der Geschichte ist mehr als groß und ich liebe ihr Wesen, das sich hinter den Mauern versteckt.
Als seine selbst gewählte Ruhe im Haus am See mal wieder durch eine Touristin in Melvin’s Hütte nebenan gestört wird, ist Grayham zunächst gar nicht begeistert. Der ruhige Ranger mag es lieber für sich zu sein. Gray ist der Typ harte, raue Schale, weicher Kern. Leider sieht man ihm das aufgrund von Größe, Bart und grimmiger Ausstrahlung überhaupt nicht an. Das macht ihm den Umgang mit der verschreckten, jungen Frau von nebenan nicht unbedingt leichter, doch man hilft sich, wenn Menschen in Not sind und so bekommt er ein paar seltsame Begegnungen mit ihr.
New Hope wäre nicht eine typische Kleinstadt, würde die Gerüchteküche nicht brodeln, die Menschen sich alle kennen und Liz sofort Anschluss finden. Wenn auch ein wenig gezwungen, denn um Kuchen kommt auch sie nicht herum und so landet sie bei Midge und Lake… Grahams Schwester.
Rose Bloom hat in Band 1 der “New Hope – Reihe” schon ordentlich gezeigt, was diese Kleinstadt kann. Ich liebe auch dieses Mal das wunderschöne Setting, die ganzen Nebencharaktere und die Geschichte um die Protagonisten. Die Emotionen haben mich total mitgerissen und mir nicht nur ein paar Tränen entlockt. Es gab echt harte, dramatische Momente und so wundervolle, berührende Szenen, dass ich einfach mitfühlen musste!
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker fließend, dabei ist ihr Sprachgebrauch umfangreich und kreativ. Man findet Abwechslung und wirklich schöne Szenen. Die Vergangenheitsbewältigung ist dieses Mal schon hoch und ziemlich erschütternd, aber ich ziehe meinen Hut davor, dass die Autorin es niemals klischeehaft oder unglaubwürdig werden ließ. Es war wie aus dem Leben gegriffen, einfach authentisch und hat mich überzeugt.
Ich kann euch nur empfehlen selbst einzutauchen.
Ich bin total überwältigt von Band 2 und kann Band 3 gar nicht erwarten.