Insulaner
Die Toten von Thunder BayDie junge Journalistin Rebecca Connolly erfährt zufällig, dass ein mutmaßlicher Mörder auf seine Heimatinsel zurückkehrt, um an der Beerdigung seiner Mutter teilzunehmen. Damals wurde er aus Mangel an ...
Die junge Journalistin Rebecca Connolly erfährt zufällig, dass ein mutmaßlicher Mörder auf seine Heimatinsel zurückkehrt, um an der Beerdigung seiner Mutter teilzunehmen. Damals wurde er aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Das könnte die Story sein. Obwohl ihr Chefredakteur nichts davon hält, reist Rebecca auf die Inseln. Von Stoirm stammte auch ihr verstorbener Vater und er hat nie ein Wort über seine Heimat gesprochen. Nun will Rebecca endlich die Gelegenheit wahrnehmen, um mehr über ihr eigene Herkunft zu erfahren. Schon auf der Fähre trifft sie den Heimkehrer Roddie Drummond. Doch dieser verhält sich eher verschlossen und auch die Leute auf der Insel scheinen nicht gerade erfreut über die Ankunft der Fremden.
Mit diesem Band startet die Reihe um die Reporterin Rebecca Connolly. Die junge Frau macht gerade eine Phase des Umbruchs durch. Deshalb nimmt sie die Gelegenheit, für eine Weile fort zu sein gerne wahr. Auch wenn die Insel erstmal eher unwirtlich erscheint, versucht Rebecca doch, mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Vielleicht kann sie je etwas erfahren, das eine Story ergibt oder sogar etwas Neues über den Tag, an dem eine junge Frau gewaltsam zu Tode kam. Doch schon der damalige und nun ehemalige Ermittler versucht, Rebecca von ihrem Vorhaben abzubringen.
Eine unwirtliche und auch ungastliche Insel, deren Bewohner ihre Geheimnisse hegen, ein etwas düsteres Setting. Die Beschreibungen von Land und Leuten beschwören gleich die entsprechende Stimmung herauf. Durch Rebeccas Augen sieht man die Entwicklungen, die vor fünfzehn Jahren zu dem tragischen Tod einer jungen Mutter geführt haben. Auch bekommt man Hinweise, weshalb ihr Vater die Insel verlassen haben könnte. Auch wenn ein paar Geschehnisse aus moderner oder festländischer Sicht eher antiquiert wirken, so ist man doch gefesselt. Die Darstellung des Lebens in der kleinen Gemeinschaft, in der jeder jeden kennt, wirkt lebendig und authentisch, auch wenn man auf den Gedanken kommt, dass man auf so einer Insel nicht leben möchte. Vielleicht ist noch ein wenig Luft nach oben, aber dennoch gefällt dieser spannende Reihenauftakt.