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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2017

Amüsant, spannend noch noch ein bisschen mehr

Das muss Liebe sein
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Ein sehr schön illustriertes Buch von Katja Kessler erwartet den Leser, die Illustrationen von Peter "Bulo" Böhling bringen die Aussagen des Buches ironisch kreativ auf den Punkt.
Katja Kessler hat sehr ...

Ein sehr schön illustriertes Buch von Katja Kessler erwartet den Leser, die Illustrationen von Peter "Bulo" Böhling bringen die Aussagen des Buches ironisch kreativ auf den Punkt.
Katja Kessler hat sehr viel wissenschaftliche Fakten recherchiert, die sie sehr gekonnt und mit einer großen Portion Selbstironie in diesem Buch verpackt hat. Die wissenschaftlichen Untersuchungen des zum Beispiel chemischen Prozesses der Liebe sind sehr amüsant und vor allem anschaulich dargestellt, da erwartet den Leser beim Lesen schon viel Schmunzeln und auch leises Gelächter.
Beginnend mit der Inhaltsangabe ist dieses Buch außergewöhnlich gut geschrieben, Wortspielereien lösen wissentschaftliche Fakten und Statistiken ab, von denen man noch nie gehört hat, von der Autorin sehr amüsant und witzig aufbereitet. Manchmal ist das Buch zum Schreien komisch.Frau Kessler nimmt aber nicht nur das männliche Geschlecht auf die Schippe, auch das weibliche Geschlecht wird entsprechend dargestellt und bekommt "ihr Fett weg".
Viele persönliche Anekdoten aus ihrer eigenen 15 jährigen Ehe fließen mit ein.
Sie beschreibt in Ihrem Buch den ersten Rausch der Gefühle, die Ehe auf der Langstrecke und tausche Brautkleid mit Pistole und hat mich mit diesem Buch begeistert, sie zitiert Albert Einstein ebenso wie Heidi Kabel und Politiker, macht vor den Ehen der Schönen und Reichen nicht halt, läßt Pychoanalytiker zu Wort kommen, bringt Kommunikationstipps und einen "Dioptrien-Check" für die Beziehung, beschreibt witzig und humorvoll die Ehe mit allem was dazugehört und läßt sich auch über Paartherapien aus.
Das Buch eignet sich auch hervorragend als Geschenk.

Veröffentlicht am 11.05.2017

In einer Nacht verschlungen

Herz verloren, Glück gefunden
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Die Ehe der Protagonistin Victoria, verheiratet, Mutter von zwei Kindern, wohnhaft in einem noblen Stadtteil von Hamburg mit ihrem Ehemann, der mehr mit seiner Firma verheiratet ist, als mit ihr steckt ...

Die Ehe der Protagonistin Victoria, verheiratet, Mutter von zwei Kindern, wohnhaft in einem noblen Stadtteil von Hamburg mit ihrem Ehemann, der mehr mit seiner Firma verheiratet ist, als mit ihr steckt in der tiefen Krise. Viktoria ist scheinbar angepasst und Hausfrau und Mutter, sie ist unglücklich mit der augenblicklichen Situation. Da kommt eines Morgens der rettende Anruf ihrer besten Freundin Emily, einer Single-Frau, Society-Reporterin mit der Einladung, sie für ein paar Tage für Interviews und Recherchen in einen Nobelskiort zu begleiten. Um wenigstens für kurze Zeit einmal den ewigen Nörgeleien ihres Mannes zu entfliehen, lässt sich die schüchterne Victoria auf eine abenteuerliche Idee ihrer besten Freundin Emily ein, bekommt einen neuen Namen, einen Job, ist plötzlich nicht mehr verheiratet , sondern ungebundene Marketingfrau damit sie unter den Reichen und Schönen nicht wie eine graue Maus wirkt. Emilys Plan geht auf, bis Victoria im Fahrstuhl des Luxushotels, indem sie beide auf Firmenkosten logieren, über einen gut aussehenden Fremden stolpert und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Constantin könnte der Mann ihres Lebens sein, doch da steht ihr plötzlich die aufgebaute Lüge im Weg und es kommt, wie es kommen muss, es gibt ganz viele Verwicklungen. In Hamburg zurück, trennt sie sich von ihrem Ehemann und zieht in einen der Hamburger Multi-Kulti Stadtteile, wohnt in einer WG mit scheinbar skurrilen Mitbewohnern, findet neue Freunde und entdeckt, dass das leben noch andere Facetten bietet als der Hamburger Nobelvorort und dann….aber lesen Sie selbst, ob es zu einem Happyend kommt

Veröffentlicht am 11.05.2017

Unterhaltsamer spannender Schmöker

Liebe in Sommergrün
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Liebe in Sommergrün: Eine wunderschöne, deutsch-deutsche Liebesgeschichte. Im Sommer 1990 möchte die Protagonistin Kathrin Bahrenbeck zusammen mit ihren Eltern die Fabrik ihres Vaters modernisieren und ...

Liebe in Sommergrün: Eine wunderschöne, deutsch-deutsche Liebesgeschichte. Im Sommer 1990 möchte die Protagonistin Kathrin Bahrenbeck zusammen mit ihren Eltern die Fabrik ihres Vaters modernisieren und dringende Investitionen tätigen. Es geht um einen alten Familienbetrieb in dem die besten sauren Gurken des Spreewalds hergestellt werden. Gerade nach der Maueröffnung ist Ihr Bankberater der 25-jährige Julian Albrecht, ein auf den ersten Blick schnöseliger „Wessi“ , gerade versetzt von seiner Bank als Finanzierungsberater für den „Aufbau Ost“. Allerdings möchte Kathrin erst gar nichts mit ihm zu tun haben will. Lustig geschrieben und sehr gut nachempfunden, der „Wessi“ in einer für ihn angemieteten Wohnung aus den 70igern, die er mit einem tollen Apartment in Köln für ein Jahr getauscht hat. Kathrin Bahrenbeck lädt ihn nach kurzer Zeit ein, zusammen mit ihr und Ihren Freunden schwimmen zu gehen und bei beiden schlägt die Liebe einschlägt wie ein Blitz. Sie verbringen viel Zeit miteinander, doch dann reißt ein Schicksalsschlag Kathrin und Julian auseinander, die Schwester seiner Verlobten hat einen schweren Unfall und er muss sofort abreisen. Es wird 25 Jahre dauern bis sie sich wiedersehen, bei einer Preisverleihung zur besten Unternehmerin springt Julian für einen erkrankten Kollegen ein. Es kommt, wie es kommen muss, beide haben zwar zwischenzeitlich ihr eigenes Leben gelebt, beide auf ihre Art erfolgreich, Julian ist noch verheiratet und Kathrin geschieden, doch beide konnten einander während der letzten 25 Jahre nicht vergessen. Durch Zufall erhält Julians Sohn Felix einen Auftrag Landschaftsfotos in Brandenburg zu machen und Julians Frau das Angebot als Leiterin der medizinischen Forschung nach Brüssel zu wechseln, was sie ohne Rücksprache mit Julian annimmt und von da an nehmen die Dinge ihren Lauf. Vater und Sohn fahren gemeinsam nach Brandenburg, der Sohn wegen seines Auftrages und der Vater mit dem Hintergedanken an Kathrin Bahrenbeck, die ihm seit der Preisverleihung nicht mehr aus dem Kopf geht. Verwicklungen und Missverständnisse…. und am Ende, mehr möchte ich nicht veraten

Veröffentlicht am 11.05.2017

unterhaltsames leichtes Frühlingsbuch

Das Mohnblütenjahr
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Die Protagonistin wuchs allein bei ihrer Mutter auf. Einen Vater gab es nicht, doch viele Gedanken kreisten um ihn. Sie hat sich immer eine große Familie gewünscht. Sie wird gewollt schwanger und freut ...

Die Protagonistin wuchs allein bei ihrer Mutter auf. Einen Vater gab es nicht, doch viele Gedanken kreisten um ihn. Sie hat sich immer eine große Familie gewünscht. Sie wird gewollt schwanger und freut sich über ihre Schwangerschaft. Bei einer Routineuntersuchung erfährt sie, dass ihr Baby mit einem Herzfehler zur Welt kommen könnte – eventuell die Folge einer Erbkrankheit. Voller Fragen fährt Nicole zu ihrer Mutter Marianne nach Schweich an die Mosel. Bei ihr findet sie Trost, Verständnis und endlich spricht ihre Mutter über ihren Vater. Marianne, die Mutter der Protagonstin wollte nie über ihn sprechen, beginnt aber nun zu erzählen: vom Aufwachsen in der Nachkriegszeit, von den Schwierigkeiten in ihrer Familie, dem Studium, was in Teilen von ihrem Vater abgelehnt wird von einer großen Liebe zwischen Deutschland und Frankreich und von den Ressentiments, die der Krieg auf beiden Seiten hinterlassen hat.
Die Protagonistin macht sich auf die Suche nach ihrem Vater nach Frankreich, nach Bar-le-Duc, an den Ort, indem ihre Mutter als Austauschlehrerin für ein Jahr weilte, wo sie ihre große Liebe fand.....
Dieses Buch rührt das Herz, so wie bislang alle Romane von Corinna Bomann, geschrieben mit viel Herzenswärme und einem für mich sehr gelungenen Rückblick die beiden Länder, Deutschland und Frankreich in den siebziger Jahren, Gegenwart und Vergangenheit, geschickt mit einander verbunden.
Die Geschichte lädt ein, in die Charaktere zu versinken, mit zu fiebern, der wie immer sehr flüssige Schreibstil lässt einen kaum das Buch aus der Hand legen, nur das Ende war meines Erachtens ein wenig kitschig und für mein Empfinden zu abrupt.
Ich kann dieses Buch als leichte Frühlingslektüre nur empfehlen, lesen und abschalten.....


Veröffentlicht am 11.05.2017

Nachdenklich

Die Eismacher
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Nachdem ich nun lange auf das Buch gewartet habe, kam es dann doch und ich habe mich direkt auf die neue Lektüre gestürzt.....

Es war vor allem das ansprechende Cover, das und die ersten Seiten über ...

Nachdem ich nun lange auf das Buch gewartet habe, kam es dann doch und ich habe mich direkt auf die neue Lektüre gestürzt.....

Es war vor allem das ansprechende Cover, das und die ersten Seiten über Beppo, den Vater des Protagonisten, was mich für das Buch eingenommen hat. Ich dachte an eine amüsante Familiengeschichte, über dolce vita Italiens…. Ich liebe italienisches Speiseeis, mag das Flair in italienischen Eisdielen und dachte also an eine locker flockige Geschichte. Nach einigen Seiten habe ich dann gedacht, da steckt viel mehr hinter.
Die Familie Talamini betreibt seit mehreren Generationen eine Eisdiele in NordItalien, in den Dolomiten. Der Protagonist Giovanni bricht als erster mit der Tradition, dass der Erstgeborene das Geschäft seines Vaters übernimmt. Das Geschäft wird von seinem jüngeren Bruder Luca übernommen. Giovanni fühlt sich in der Welt Poesie daheim, ist ein Weltenbummler, der immer wieder in sein Heimatdorf zurückzukehrt, da er der Familie trotz allem sehr verbunden bleibt.
Im ersten Kapitel beschreibt der Autor Giovannis Vater, der sich den lieben langen Tag seit seiner Pensionierung Fernsehen ansieht und dabei wild durch die Programme zappt ,wie sich sein Vater Schauen der Olympischen Spiele im TV in eine deutsche Hammerwerferin „verliebt“. Das Kapitel war amüsant, witzig und urkomisch beschrieben. Nach einer kurzen Rückschau auf die Geschichte des Großvaters, sein Leben und Wirken und gleichzeitig auch dem Begründer der Talaminischen Eisdiele schwenkt das Buch wieder zum Protagonisten Giovanni und dessen aufregendem Leben als Lektor und „Poet-Festival-Organisator“ zu. Seit frühester Jugend Kindheit hängt sein Herz an Büchern und Gedichten, was der Vater zwar duldet, allerdings immer mit gewissen Stichen und Seitenhieben, nur die Mutter zeigt Verständnis.. Er ist völlig anders als sein Bruder Luca, der im alten Wertesystem lebt, mit Sophia verheiratet ist und die Eisdiele übernommen hat. Giovanni lebt ein modernes Leben, ist nicht verheiratet, hat lockere Affären und verbringt viele Abende in Bars und Clubs, um zu diskutieren, neue Menschen kennenzulernen, seinen Horizont zu erweitern. Trotz der doch gravierenden Unterschiede geht beiden Brüdern Familie über alles. Und deshalb ist Giovanni da, als der Vater an Alzheimer erkrankt und seine Schwägerin Sophia todunglücklich ist, weil Bruder Luca keine Kinder zeugen kann. Doch sein Bruder Luca, Sophia und er gehen eine folgenreiche Abmachung ein.
Das Buch Die Eismacher beginnt im ersten Kapitel sehr lustig und amüsant und wechselt eher in eine nachdenkliche, vielleicht sogar ein wenig schwermütige Stimmung. Doch gerade das, dieser Widerspruch zwischen Tradition und Moderne zwischen Komik des ersten Kapitels und Ernsthaftigkeit und Nachdenklichkeit ist spannend. Der Protagonist Giovanni ist der erste Pionier innerhalb seiner Familie, ein Studierter, der mit der Tradition bricht aber trotzdem immer wieder nach Hause kommt, wie ein Getriebener zwischen diesen beiden Welten. Besonders sein innerer Kampf zwischen Tradition und Moderne hat mich begeistert.
Das Buch ist sehr gut geschrieben, der Autor versteht es, Situationen und auch die Menschen in diesen urkomisch darzustellen und dann auch in anderen Kapiteln sehr ernsthaft und nachdenklich zu werden.
Zu meinem Bedauern bleiben am Ende des Buches noch ein paar Fragen offen, da fehlt mir ein wenig der Abschluss.
Mit hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es nicht unbedingt eine leichte, lockere Sommerlektüre ist, wie das Cover vielleicht suggeriert.