Cover-Bild Elanus
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 22.08.2016
  • ISBN: 9783844523225
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Ursula Poznanski

Elanus

Jens Wawrczeck (Sprecher)

Angriff der Überwachungsdrohnen

Der siebzehnjährige Jona ist seinen Altersgenossen an Intelligenz und Auffassungsgabe voraus, allerdings macht ihn das nicht gerade beliebt. Gegen das Mobbing wehrt er sich mit einem ungewöhnlichen Mittel: einer Drohne. Klein, leise und mit einer Kamera versehen, kann sie jeden aufspüren, dessen Handynummer Jona besitzt. Sie versorgt ihn mit brisanten Details aus dem Privatleben seiner Opfer. Doch womit Jona nicht gerechnet hat: Offenbar wird auch er selbst überwacht. Dann häufen sich Zufälle, die darauf hindeuten, dass jemand hinter ihm her ist ...

Spannungsvoll gelesen von Jens Wawrczeck, bekannt u.a. als Peter von den "Drei ???".

(1 mp3-CD, Laufzeit: 11h 33)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2022

Spannender Thriller für Jugendliche mit etwas nervigem Protagonisten

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ch habe noch selten einen Protagonisten bereits nach den ersten paar Minuten Hörbuch so gehasst wie Jona aus Elanus von Ursula Poznanski.

In dem Werk geht es um den siebzehnjährigen Jona, der ein hochbegabtes ...

ch habe noch selten einen Protagonisten bereits nach den ersten paar Minuten Hörbuch so gehasst wie Jona aus Elanus von Ursula Poznanski.

In dem Werk geht es um den siebzehnjährigen Jona, der ein hochbegabtes Mathegenie ist und eine Drohne gebaut hat, mit welcher er in seiner neuen Heimat an einer Privatuni Leute ausspioniert und dabei der einen oder anderen Person auf die Füße tritt, wodurch sich bald eine für ihn sehr bedrohliche Situation entwickelt.

Jona war für mich zu Beginn wahrlich kein Sympathieträger. Überheblich, großkotzig, besserwisserisch... Ich konnte ihn echt nicht ausstehen. Doch die Geschichte an sich und gerade seine Entwicklung in dieser ist spannend aufgebaut und gestaltet. Sie konnte mich sehr schnell fesseln, gerade auch durch ihre doch eher realistische Ausgestaltung. Ich konnte mir das Szenario sehr gut vorstellen und liebe zudem einfach Ursula Poznanskis sehr eingängigen Schreibstil.

Zur Hörausgabe: Ich habe das ungekürzte Hörbuch gehört. Der Sprecher Jens Wawrczeck mit seiner leicht rotzig-frechen Stimme hat Jona für mich perfekt verkörpert und das Werk in meinen Augen hervorragend vertont.

Fazit: EIn fesselnder Jugendbuch-Thriller.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Verschwendetes Potential!

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"Elanus" ist mein erstes Buch der Autorin (jaaa, ich habe "Erebos" immer noch nicht gelesen), um die man so langsam wirklich nicht mehr herum kommt, wenn man im Jugendbuch-Genre unterwegs ist. Im Nachhinein ...

"Elanus" ist mein erstes Buch der Autorin (jaaa, ich habe "Erebos" immer noch nicht gelesen), um die man so langsam wirklich nicht mehr herum kommt, wenn man im Jugendbuch-Genre unterwegs ist. Im Nachhinein denke ich, dass es vielleicht nicht die beste Wahl war, zuerst zu diesem Roman zu greifen, da er in Kritiken häufig am schlechtesten wegkommt. Doch auch wenn hier wirklich einige Dinge nicht ganz gepasst haben, hat mich dieser Jugendthriller über weite Strecken mitgerissen, sodass ich mir definitiv noch andere Bücher der Autorin vornehmen werden.

Das Cover ist mir dem einfachen, geometrischen Rautenmuster im Hintergrund und dem augenähnlichen Hauptmotiv, das vermutlich die Drohe "Elanus" darstellen soll, eigentlich recht einfach gestaltet. Dennoch wird durch die unterschiedlichen Grüntöne und die starken Kontraste eine spannende, dynamische Grundatmosphäre erzeugt und der gelbe Lichtpunkt auf der Drohne wirkt als Eye-Catcher. An dem Titel ist selbstverständlich auch nichts auszusetzen - knapp, passend und mit Wiedererkennungswert. Innerhalb der Buchdeckel ist die Geschichte in 40 kurze Kapitel geteilt.


Erster Satz: "Der Zug hielt mit einem Ruck."


Die Geschichte beginnt mit Jonas Ankunft in der Kleinstadt Rothenheim, wo der minderjährige Hochbegabte bei der Familie Helmreich wohnen und auf die renommierte Privatuniversität Victor-Franz-Hess gehen soll. Das 17jährige Technikgenie glänzt zwar auf den Gebieten der Mathematik und Informatik, hat aber deutlich Nachholbedarf im Umgang mit anderen Menschen, was sich zeigt, dass er sich gleich am ersten Tag an der Uni mit überheblichem Verhalten keine Freunde macht. Auch seine Gastfamilie nimmt ihn äußerst reserviert auf. Um alle ein wenig besser kennenzulernen und vielleicht doch noch Freunde zu finden, setzt er seine selbstgebaute Drohne Elanus auf einige Leute seiner Umgebung an und stößt bald auf eine Menge wohlgehüteter Geheimnisse. Dass er mitten in ein gefährliches Wespennest gestochen hat, erfährt er erst, als ein Dozent tot, zwei Studenten verletzt aufgefunden werden und auch er beschattet wird. Was geht in Rothenheim vor? Und wie kann er unbeschadet aus der Sache herauskommen?

Ursula Poznanski steigt rasant mit einem Haufen an Geheimnissen, Intrigen und Problemen in die Geschichte ein und fesselt die Aufmerksamkeit des Lesers durch ein großes, zusammenhängendes Geheimnis, das sich schon bald hinter den vielen, verwirrenden Einzelereignissen abzeichnet. Bald weiß weder der Leser noch Jona noch, wem zu trauen ist, und wer in der rätselhaften Verschwörung mit drin steckt. Auf den spannenden Einstieg, der relativ schnell eine komplexe Hintergrundgeschichte erkennen lässt, folgt dann aber leider ein lauer Mittelteil, in dem die Handlung nicht so recht vorankommen will. Wir werden mit vielen Wiederholungen, gleichen Beobachtungen und der Abwesenheit von neuen Informationen gelangweilt, sodass die Geschichte für etliche Seiten auf dem Fleck zu treten schneit und sich in die Länge zieht. Wirkliche Offenbarungen werden alle für das Ende aufgespart und der angeblich so intelligente, geniale Protagonist tappt völlig im Dunkeln, während dem Leser schon seit Langem einige Zusammenhänge schwanen. Ich hatte bald das dringende Bedürfnis, einfach hundert Seiten nach vorne zu blättern, um zu überprüfen, ob sich mein Verdacht bestätigt und den langweiligen Zwischenteil einfach zu überspringen. Um den Leser hier bei Stange zu halten wäre es vielleicht hilfreich gewesen, einige Andeutungen zwischenein zu streuen oder einige alternative Themen miteinfließen zu lassen. Es hätte den Zwischenteil zum Beispiel attraktiver machen können, wenn die Autorin die Zeit genutzt hätte, einen Fokus auf Jonas Charakterentwicklung oder seine Beziehung zu Marlene zu legen.


"Sie hatte geantwortet. Jona grinste zufrieden in sich hinein. Jetzt gehörte sie ihm. Ja, sie würde ihn kennenlernen. Und er sie noch viel besser."


Ein weiterer Kritikpunkt, der meine Bewertung nach unten korrigiert ist, dass sich viele Spannungssituationen sehr schnell wieder auflösen, sodass "Elanus" einfach nicht so atmosphärisch dicht ist, wie ich es von anderen Thrillern gewohnt bin. Trotz ihres flüssigen, mitreißenden Schreibstils hatte ich zu keinem Zeitpunkt der Geschichte dieses nervöse Kribbeln, das man tief in sich spürt, wenn man um das Leben des Protagonisten bangt und kaum erwarten kann, was auf der nächsten Seite passiert. Das kann auch ein wenig am Protagonisten selber liegen, der allgemein seine Umwelt sehr distanziert und nüchtern betrachtete. Selbst bei Situationen, in denen er in Lebensgefahr schwebt, erfahren wir kaum Gefühle, sodass man nicht wirklich Angst um ihn hat und in seine Situation hineinversetzt wird.

Wir erfahren die Geschichte von einem personalen Er-Erzähler aus seiner Sicht, wodurch wir ein relativ gutes Bild davon erhalten, was in seinem Inneren vor sich geht. Zur wirklich sympathischen Identifikationsfigur wird er aber zu keinem Zeitpunkt der Geschichte - dafür sorgen seine bissige Selbstsicherheit, sein fehlendes Feingespür und seinen Hang zur Selbstüberschätzung, die nicht nur andere Menschen sondern auch den Leser deutlich auf Abstand hält. Das wäre im Grunde genommen kein Problem - die Autorin hat ihren Charakter eben bewusst so konzipiert - wäre da nicht die Entwicklung gewesen, die er im Verlauf der Geschichte durchmacht. Ursula Poznanski versucht ihn, mit allen möglichen Mitteln, zum Held der Geschichte zu machen, stellt ihm Freund und Freundin zur Seite und begründet sein abweisendes Verhalten mit sozialer Unsicherheit. Leider gelingt das aber nur bedingt. Ich habe mich oft gefragt, warum Marlene und Pascal es eigentlich mit Jona aushalten und bin auch über viele Handlungen seinerseits gestoßen, die bezüglich seines Charakters keinen Sinn ergeben und klar eingebaut wurden, um die Handlung voranzubringen.


"Siebzehn und so hochbegabt, dass es kaum noch auszuhalten ist. Vollstipendium, persönliche Einladung des Rektors und des Beirats der Schule, die wahrscheinlich hoffen, sich einen künftigen Nobelpreisträger unter die Absolventen zu holen."


Das Ende kann nach dem verbummelten Mittelteil wieder ordentlich an Fahrt aufnehmen und wartet mit einem spannenden Showdown und einer passenden Auflösung am Ende auf. Wie alle Einzelteile am Ende zusammenhängen ist definitiv unvorhersehbar und originell, auch wenn ich zugeben muss, dass mir einige Aspekte von vornherein klar waren. Das wirkliche Ende verbindet alle Fäden der Handlung und lässt nur einige Kleinigkeiten offen, über die man aber getrost hinwegsehen kann.



Fazit:

Auf einen rasanten Beginn voller Geheimnisse, Intrige und Probleme, welcher die Aufmerksamkeit des Lesers durch einen komplexen Handlungsaufbau fesselt, folgt leider ein schwacher Mittelteil voller Wiederholungen, Sackgassen und Ungereimtheiten. Auch der Protagonist kann über weite Teile der Geschichte nicht überzeugen, sodass trotz des spannenden Showdowns am Ende das Gefühl von verschenktem Potential verbleibt.

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