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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2022

Flacher Spannungsbogen

Die folgsame Tochter
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Der Albtraum einer glücklich zu scheinenden Ehefrau: Selena sitzt auf der Arbeit, wirft einen kurzen Blick auf die NannyCam und erwischt ihren Mann inflagranti mit der Nanny.
Auf der Zugfahrt nach Hause ...

Der Albtraum einer glücklich zu scheinenden Ehefrau: Selena sitzt auf der Arbeit, wirft einen kurzen Blick auf die NannyCam und erwischt ihren Mann inflagranti mit der Nanny.
Auf der Zugfahrt nach Hause begegnet sie einer jungen Frau, die in ihr etwas auszulösen scheint, denn Selena vertraut ihr an, dass ihr Mann sie betrügt. Nur wenige Tage später ist die Nanny auf einmal spurlos verschwunden. Während die Polizei die Ermittlungen aufnimmt, erinnert sich Selena an einen Satz, den die Fremde aus dem Zug zu ihr sagte: „Was wäre, wenn dein Problem einfach so verschwinden würde?“

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven geschrieben, die jeweils mit dem Namen über dem Kapitel zuordenbar ist. Anfangs war ich schlichtweg überfordert, weil mir weder die Namen etwas sagten noch konnte ich mit den Geschichten der einzelnen Personen etwas anfangen, da sie teilweise im Hauptstrang noch nicht erwähnt worden sind.
Nach und nach lüfteten sich die Zusammenhänge und bildeten ein immer klarer werdendes Bild.

Was als Verwirrung und Informationsüberforderung begann, wurde nach und nach durchschaubarer und leider auch vorhersehbar, weswegen die Geschichte von Seite zu Seite ihren Reiz für mich verlor.

Auch die Spannung wird nach einem anfänglichen Aufbäumen sehr schnell flacher und kann nicht wieder an Fahrt gewinnen.

Ein großer Twist bzw. Durchbruch an Zusammenhängen ließ mich noch einmal gespannt sein, aber auch danach flachte es erstaunlich schnell wieder ab und konnte mich auch nicht mehr packen.

Das Potenzial war da, für mich aber nicht ganz genutzt, was etliche Längen und Durststrecken mit sich zog.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Nicht ganz überzeugend

Die Überlebende
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472 Tage lang befand sich die College-Studentin Flora Dane in Gefangenschaft. Sie wurde am hellichten Tage gekidnappt und konnte ihrem Peiniger nur durch einen Zufall entkommen. Vor sieben Jahren ist ihr ...

472 Tage lang befand sich die College-Studentin Flora Dane in Gefangenschaft. Sie wurde am hellichten Tage gekidnappt und konnte ihrem Peiniger nur durch einen Zufall entkommen. Vor sieben Jahren ist ihr die Flucht gelungen, doch vergessen kann sie nicht. An ihren Wänden hängen Fotos von Mädchen, die weniger Glück zu haben scheinen als sie. Mädchen, die noch immer vermisst werden und vielleicht bereits tot sind. Als Flora erneut verschwindet, nimmt sich D. D. Warren dem Fall an.

Ich bin sehr gut in die Geschichte hinein gekommen und war von Anfang an gefesselt. Eine Frau, die gekidnappt wird, aber seltsam ruhig bleibt und ihrem Peiniger letztendlich das Handwerk legt. Nicht nur ich, sondern auch Ermittlerin D. D. Warren können kaum glauben, was wir erleben, weswegen Warren auch anfangs skeptisch Flora gegenübersteht und nicht genau weiß, in welche Richtung es die junge Frau zieht. Ist sie Opfer oder Täter?

Die Geschichte an sich hat mich wirklich sehr gefesselt, das Drumrum macht es mir aber schwer, sie auch wirklich zu mögen. Eine Frau, die dreimal gekidnappt wird? Nicht unmöglich, aber doch schon sehr zufällig.

Die Charaktere waren für mich auch wenig greifbar, weswegen ich eine Ewigkeit brauchte, um mit D. D. warm zu werden. Flora hat sich leider von Seite zu Seite meiner Sympathie entzogen, was es schwierig machte, mitzufühlen.

Die Geschichte ließ mich tatsächlich ein wenig ratlos zurück. Es ist eine faszinierende und grausame Geschichte, jedoch konnte sie mich aufgrund der für mich seltsam anfühlenden Charaktere nicht wirklich überzeugen.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Eher Roman mit Spannungselementen

Breakdown - Sie musste sterben. Und du bist schuld
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Eine einsame Landstraße. Eine ermordete Frau. Und du bist die Einzige, die ihr hätte helfen können.
Es ist dunkel, ein Unwetter tobt und die junge Lehrerin Cass will so schnell wie möglich nach Hause. ...

Eine einsame Landstraße. Eine ermordete Frau. Und du bist die Einzige, die ihr hätte helfen können.
Es ist dunkel, ein Unwetter tobt und die junge Lehrerin Cass will so schnell wie möglich nach Hause. Als sie auf der verlassenen Landstraße ein parkendes Auto sieht, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung. Sie steigt nicht aus, um der Fahrerin Hilfe anzubieten. Sie fährt weiter. Am nächsten Tag erfährt sie, dass die Frau in ihrem Auto ermordet wurde. Und nicht nur das: Cass kannte das Opfer. Von Schuldgefühlen geplagt, fragt sie sich, ob sie die schreckliche Tat hätte verhindern können. Dann erhält sie plötzlich anonyme Anrufe – am anderen Ende nur bedrohliches Schweigen. Ist der Mörder jetzt auch hinter Cass her?

Die Geschichte wird aus Cass Perspektive erzählt, weswegen es aufgrund ihrer Gedanken und Emotionen ein leichtes ist, Sympathie zu ihr aufzubauen. Auch wenn sie nicht immer nachvollziehbar handelt und ich oft den Kopf über ihre Naivität und teilweise vielleicht auch Dummheit schütteln musste, ist sie durchaus ein Charakter, der Empathie weckt.

Die Idee der Geschichte konnte mich wirklich überzeugen, aber leider scheiterte es ein wenig an der Umsetzung. Die Ausbleibenden Wendungen und das Dahindümpeln der Geschichte ließen mich oft in der Luft hängen. Dennoch mag ich den Schreibstil von B. A. Paris echt gern. Er plätschert nur so dahin und ist auch ohne Spannung wirklich gut konsumierbar.

Leider fehlt mir, genau wie bei "Saving Grace" auch hier ein wenig die Spannung, weswegen ich nicht von einem Psychothriller, sondern lediglich von einem Roman mit Spannungselementen sprechen würde.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Sie beobachtet dich

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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Eine Frau, gefangen in ihren eigenen Ängsten. Ein Verbrechen, das nur sie gesehen hat. Und niemand will ihr glauben ... Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt ...

Eine Frau, gefangen in ihren eigenen Ängsten. Ein Verbrechen, das nur sie gesehen hat. Und niemand will ihr glauben ... Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit Fremden online zu chatten, zu viel zu trinken – und ihre Nachbarn durchs Fenster zu beobachten. Bis eines Tages die Russels ins Haus gegenüber einziehen – Vater, Mutter und Sohn. Bei dem Anblick vermisst Anna mehr denn je ihr früheres Leben, vor allem, als die neue Nachbarin sie besucht. Kurze Zeit später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls. Sie will helfen. Doch sie traut sich nach wie vor nicht, das Haus zu verlassen. Die Panik holt sie ein. Ihr wird schwarz vor Augen. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwacht, will ihr niemand glauben. Angeblich ist nichts passiert ...

Die Geschichte konnte mich von Beginn an fesseln. Annas Charakter ist ebenso faszinierend wie seltsam und so zog sie mich auf ihre ganz spezielle Weise in ihren Bann. Seine Nachbarn aus den eigenen und sicheren vier Wänden zu beobachten scheint zunächst nicht wirklich ungewöhnlich, lediglich ein wenig neugierig und traurig. Jedoch sieht Anna Dinge, die so nicht passieren dürfen. Als sie die Polizei um Hilfe bittet, glaubt ihr diese zunächst nicht.

Zwischendurch hatte die Geschichte ein paar Längen, die meinen Lesefluss leider ein wenig bremsten, jedoch war das Ende wieder spannend und wendungsreich.

Alles in allem eine Geschichte, die sehr viel Potenzial hat.

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Nicht vollends überzeugend

Die Frau ohne Namen
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Jessica Farris ist als Kosmetikerin in New York tätig, lebt in keiner festen Beziehung, mag eher One-Night-Stands und Geld ist immer sehr knapp bei ihr – warum, wird auch im Laufe des Buches noch näher ...

Jessica Farris ist als Kosmetikerin in New York tätig, lebt in keiner festen Beziehung, mag eher One-Night-Stands und Geld ist immer sehr knapp bei ihr – warum, wird auch im Laufe des Buches noch näher erläutert. Als sie von einer Ethik- und Moralstudie hört – die sehr gut bezahlt werden soll - schleicht sie sich in diese ein. Und wird auch tatsächlich genommen....

Initiiert wird diese Studie von der Psychologin Dr. Lydia Shields. Was soll und ist der Zweck so einer Studie? Jessica hinterfragt das einfach nicht, obwohl sehr intime Fragen gestellt werden. Auch mir als Leser war am Anfang nicht klar, was das alles sollte; ich fand es nur sehr seltsam, und habe mich gefragt, ob das wirklich alles so anonym ist wie angepriesen….

Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Lydia und Jess erzählt, und ist sehr flüssig geschrieben, aber mit der Zeit zieht es sich. Der Leser bekommt intensive Einblicke in das Leben von Jessica und diese wird auch immer tiefer in das makabre Spiel der Psychologin hineingezogen. Bis mal klar ist, um was es Ihr geht…. das dauert und das ist auch alles ziemlich konstruiert.

Mehr sage ich dazu nicht, das müsst Ihr schon selber lesen. „Atemberaubende Twist“ habe ich jedenfalls nicht gefunden….

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