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Veröffentlicht am 08.01.2022

Das unmenschliche Anlitz des Krieges

Der Gesang der Berge
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"Der Gesang der Berge" von Nguyễn Phan Quế Mai ist ein sehr aufwühlendes Familienepos.
Huong lebt bei ihrer Großmutter und erzählt hier ihre Familiengeschichte,teils als Erzählung der Großmutter aus ihrem ...

"Der Gesang der Berge" von Nguyễn Phan Quế Mai ist ein sehr aufwühlendes Familienepos.
Huong lebt bei ihrer Großmutter und erzählt hier ihre Familiengeschichte,teils als Erzählung der Großmutter aus ihrem Erleben, teils ihre eigenen Erfahrungen. Jedes einzelne Mitglied der Familie bekommt hier ein Gesicht und eine Stimme. Nach und nach setzt sich aus diesen Erzählungen die Vergangenheit und auch die Gegenwart zusammen.
Die Autorin verwendet teils sehr poetische Worte, um ihr wunderschönes Land zu beschreiben und auch sehr kraftvolle, durch die die Schrecken des Vietnamkrieges vor den Augen des Lesers entstehen. Schonungslos wird hier der Schrecken des Krieges offenbart mit den furchtbaren Folgen für die Bevölkerung, auch noch in den folgenden Generationen.
Es ist aber auch eine Erzählung über Stärke und Mut, den die Frauen in dieser Familie bewiesen haben, die nie aufgegeben haben und immer positiv in die Zukunft schauen konnten.
Man lernt hier sehr viel über das Land und seine Bewohner, die Geschichte und Kultur, man bekommt eine ganz besondere, fast intime Sicht auf die Geschehnisse. Es ist kein Wohlfühlbuch, es macht Bauchschmerzen, hat mich aber tief berührt.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Großartige Fantasy in Parallelwelten

Serera
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"Serera: Erstes Buch: Die zwei Welten" von Bruno Hof ist das Romandebüt von Bruno Hof und für mich mein Lesehighlight von 2021. Es ist ein Fantasyepos, angelegt auf zwei Bände, dessen zweiter, "Die zwei ...

"Serera: Erstes Buch: Die zwei Welten" von Bruno Hof ist das Romandebüt von Bruno Hof und für mich mein Lesehighlight von 2021. Es ist ein Fantasyepos, angelegt auf zwei Bände, dessen zweiter, "Die zwei Kriege" noch erscheint.
Das Buch an sich. ist von der Ausgabe her sehr liebevoll gestaltet, ein wunderbares Cover mit einer besonderen Haptik, passendes Vorsatzpapier, Landkarten und ein Wörterverzeichnis einer eigens für diese Welt erschaffenen Sprache.
Wir tauchen hier tief ein in ein Fantasyepos, dass auf zwei Welten angelegt ist, deren Handlung sich zur gleichen Zeit abspielt. Wir befinden uns in unserer gewohnten Welt, in die das Böse einen Zugang findet und in der Parallelwelt Serera, in der das Böse schon Armeen aufstellt, um beide Welten zu übernehmen.
Zwischen den Welten befinden sich Tore, versteckt und bewacht von Torwächtern, verschlossen seit Ewigkeiten. Doch ein Schlüsselwächter wird gejagt, getötet und der Schlüssel fällt an Robin, einem ziemlich normalen Jugendlichen. Er ahnt nicht, in was für eine Geschichte er hier reingezogen wird, denn der Seelenlose, der in der anderen Welt wacht, will nichts anderes als diesen Schlüssel, um sich beide Welten anzueignen und in trostloses Land zu verwandeln. Es wäre das Ende unserer Welt.
Viel mehr möchte ich von der wirklich fantastischen Story auch nicht verraten. Das Buch glänzt durch den sehr abwechslungsreichen Sprachstil. Der Fortlauf der Handlung wird uns hier aus sehr unterschiedlichen Perspektiven erzählt, einmal Robins oder seiner Freunde und Familie und dann einer abgrundtief bösen. Das Böse ist hier auch sehr bildgewaltig, grausam und voller Brutalität wiedergegeben. Man gewinnt eine sehr gute Vorstellung von der Bedrohung. Trotz der dadurch entstehenden Wiederholungen wird hier ein gewaltiger Spannungsbogen aufgebaut.
Die Charaktere entwickeln sich weiter, haben Schwächen und Stärken und wirken dadurch sehr lebensecht, man kann Sympathien aufbauen und mitfühlen, Angst und Freude empfinden. Für mich waren die Welten so gut beschrieben, dass ich immer Bilder dazu im Kopf hatte, ein Fantasybuch, wie ich es lange nicht mehr gelesen habe.
Trotz des Umfangs von über 800 Seiten, war ich jetzt traurig, mich aus dieser Welt verabschieden zu müssen und warte jetzt sehr gespannt auf den Abschluß dieses Abenteuers um die zwei Welten. Ich empfehle dieses Buch jedem Liebhaber von guten und epischen Fantasywelten, es ist mehr als einen Blick wert.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Umfassend und gewaltig

David Bowie - Alle Songs
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"David Bowie - Alle Songs: Die Geschichten hinter den Tracks" von Benoît Clerc ist ein gewichtiges Meisterwerk über einen der größten Ausnahmekünstler. Es ist schwer diesem Menschen und seinem Werk gerecht ...

"David Bowie - Alle Songs: Die Geschichten hinter den Tracks" von Benoît Clerc ist ein gewichtiges Meisterwerk über einen der größten Ausnahmekünstler. Es ist schwer diesem Menschen und seinem Werk gerecht zu werden, aber mit diesem Buch vor Augen und den richtigen Alben auf dem Plattenteller dazu, ist man da schon ganz nah dran.
David Bowie hätte 2022 seinen 75. Geburtstag gefeiert, wenn er nicht leider viel zu früh verstorben wäre. Seine Hinterlassenschaft an uns ist riesig, er war ein sehr fleißiger Künstler, der sich sehr oft neu erschaffen hat und etwas gänzlich anderes herausbrachte.
Mit diesem Buch gewinnt man den perfekten Überblick über das Leben und Lebenswerk von Bowie. Hier kann man in Hunderten von Seiten blättern, Fakten lesen und auch kleine Anekdoten. Es sind sehr viele Bilder enthalten, von Plattencovern, aber auch Fotos, teilweise auch unbekannte.
Der Aufbau dieser Enzyklopädie orientiert sich an den Alben von Bowie, zu denen es jeweils alle wichtigen Informationen gibt und die dann Song für Song besprochen werden. Grade diese ganzen kleinen Geschichten und Informationen lassen Bowie hier wiederauferstehen, als Mensch und als Künstler. Jeweils die passende Musik dazu aufgelegt und man kann hier tagelang lesen und in Erinnerungen abtauchen.
Dieses Buch hat meine Erwartungen voll erfüllt und übertroffen, ich werde es sicher noch so manches Mal zur Hand nehmen und mir jetzt die anderen Künstler, die hier verlegt worden sind, mal ansehen.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Geheimnisvolles Talberg

Talberg 1935
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"Talberg 1935" von Max Korn ist der vielversprechende Auftakt einer Trilogie. Die Handlung spielt im titelgebenden Ort Talberg, eine kleine Ortschaft im bayrischen Wald.
Der Holzturm auf dem Cover wurde ...

"Talberg 1935" von Max Korn ist der vielversprechende Auftakt einer Trilogie. Die Handlung spielt im titelgebenden Ort Talberg, eine kleine Ortschaft im bayrischen Wald.
Der Holzturm auf dem Cover wurde unter der Aufsicht vom Lehrer Steiner gebaut und nach einer stürmischen Nacht liegt er tot am Fuße desselben. Seine Frau Elisabeth fühlt sich bedroht vom eigenen Schwager Johannes und auch vom Schwiegervater, dem alten Steiner. Zur Aufklärung des Todesfall wird von diesem die Polizei benachrichtigt, die in Gestalt von Polizeimajor Karl Leiner vor Ort auftritt.
Die Geschichte, die sich hier abspielte breitet sich sehr langsam und in Bruchstücken vor uns aus. Nach und nach werden uns die einzelnen Beteiligten vorgestellt, auch in Rückblicken. Nach und nach bekommt man einen guten Überblick über das Dorf und seine Bewohner, bei den meisten ist es auch sehr schwierig, Sympathien aufzubauen.
Erzählt wird hier mit viel künstlerischer Finesse aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten. Das Tempo lässt uns Zeit, sich an Zeit und Ort zu gewöhnen. Es ist eine düstere Zeit, eine Zeit der Entbehrungen, der Verdächtigungen und des Mißgunstes. Diese ganze düstere Atmosphäre kommt hier wirklich sehr gut rüber, man hört fast den Wind in den hohen dunklen Tannen rauschen. Und nebenbei geht die Suche nach einem Täter weiter und die Verdächtigen werden nicht weniger. Ein wenig Aberglaube spielt auch mit hinein, das paßt sehr gut zur Zeit und Handlung.
Zum Ende hin kommt noch etwas Spannung auf, ansonsten war es eine eher ruhige, gut erzählte Geschichte, die sicher nicht jeder mag. Ich freue mich schon sehr auf die folgenden Bände.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Magie auf Stein

Magische Lieblingssteine
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"Magische Lieblingssteine" von Christine Rechl ist ein Buch mit Anleitungen und Ideen rund um das Hobby Steine bemalen. Hauptsächlich geht es hier um Symbole, Krafttiere und Orakel, die in Gold, aber auch ...

"Magische Lieblingssteine" von Christine Rechl ist ein Buch mit Anleitungen und Ideen rund um das Hobby Steine bemalen. Hauptsächlich geht es hier um Symbole, Krafttiere und Orakel, die in Gold, aber auch in anderen Farben zu Stein gebracht werden.
Mir gefällt sehr, dass hier auch die Motivvorlagen enthalten sind, aber auch Anregungen, um selbst welche zu kreieren.
Im Buch fängt es auch schon mit dem sammeln der Steine an, vielleicht an besonderen Orten, um den Steinen zusätzliche Bedeutung zu geben. Dann wird erklärt, wie man den Stein betrachten kann, um zu sehen, was am besten dazu paßt. Als Grundlagen gibt es dann Hilfen zu den benötigten Materialien und Farben. Auch Techniken werden angesprochen, die ich sehr gerne noch etwas intensiver erklärt bekommen hätte.
Mir hat es hier auch besonders die Farbwahl angetan, die die Steine dann wirklich edel und geheimnisvoll, also magisch wirken läßt. Ich habe schon so einige Idden für nächste Projekte und bin dankbar für diese Anregungen.

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