ganz großes Kino
The Girls I've BeenInhalt:
Rebecca, Samantha, Haley, Katie, Ashley – Nora musste schon viele Mädchen sein. Denn sie ist die Tochter einer Trickbetrügerin, die mit ihrer Hilfe kriminelle Saubermänner ausnimmt. Mit zwölf gelingt ...
Inhalt:
Rebecca, Samantha, Haley, Katie, Ashley – Nora musste schon viele Mädchen sein. Denn sie ist die Tochter einer Trickbetrügerin, die mit ihrer Hilfe kriminelle Saubermänner ausnimmt. Mit zwölf gelingt Nora die Flucht aus diesem Leben. Doch fünf »normale« Jahre später holt die Vergangenheit sie ein, als sie mit ihren besten Freunden Wes (ihr Ex) und Iris (ihre neue Liebe) in einen Banküberfall gerät. Die brutalen Gangster erwarten keinen Widerstand. Nichts hat sie auf Nora vorbereitet – oder auf die Tricks, die sie und ihre Alter Egos auf Lager haben. Ein raffiniertes Katz-und-Maus-Spiel beginnt.
Meinung:
Okay, dieses Buch war eine einzige Achterbahnfahrt voller Luft-anhalten-Momente und trommelnden Herzschlägen. Ich habe jede einzelne Seite absolut genossen. Man musste nicht miträtseln, wer die Bösen sind, sondern hat Nora und ihre Freunde dabei verfolgt, wie sie ihnen heil und lebendig entkommen wollen. Für mich mal etwas ganz anderes und ich hab’s geliebt. Gefeiert. Das Cover passt dabei einfach perfekt zum Inhalt, das Mädchen ist nur angedeutet, sie könnte jede darstellen und die knallige Farbe sticht einfach ins Auge.
Tess Sharpe hat einen unglaublich fesselnden, atmosphärischen Schreibstil und gibt uns mit Nora eine so vielschichtige Protagonistin, wie ich sie selten (oder nie) gelesen habe. Aber wir erleben nicht nur das eigentliche Geschehen, sondern auch immer wieder Kapitel aus Noras Vergangenheit, wo sie eins der anderen Mädchen war. Diese Kapitel sind durch graue Hervorhebung sehr leicht als solche zu erkennen und gaben der Geschichte noch das gewisse Extra dazu. Nora bekam dadurch eine ganz andere Tiefe, ich fühlte mich ihr total nah.
Aber auch ihre Freundin Iris und Wes, ihren besten Freund, mochte ich total gern. Beide sind total einzigartige Charaktere, mit ulkigen Ecken und Kanten, die wir ganz unaufdringlich zwischen all den sich überschlagenden Ereignissen kennenlernen.
Die Spannung war fast vom ersten Moment an voll da und durch den wirklich perfekt dazu passenden Schreibstil habe ich mich manchmal sogar dabei erwischt, wie ich eine Vergangenheitsepisode „für später“ auslassen wollte, weil ich einfach wissen musste, wie es weitergeht. :D Obwohl einem gerade diese Kapitel so viel über Noras Charakter verraten und zeigen, wie sie mit all den Geschäften ihrer Mutter umgegangen ist, was sie daraus mitgenommen hat. Beide Zeitstränge haben eine immer größere Sogwirkung auf mich gehabt und das Ende verabschiedet ein hammermäßiges Leseerlebnis dann nochmal mit einem großen Knall.
Fazit:
Ein absolut mitreißender und spannender Jugendthriller, der gerade durch seinen etwas eigenen Aufbau ein echtes Highlight für mich ist. Hier geht es nicht darum, wer die Bösen sind, sondern wie man ihnen entkommen kann – einfach grandios! Ich würde das Buch bedingungslos allen weiterempfehlen, die gern Jugendthriller lesen, oder einfach Lust auf eine außergewöhnliche Protagonistin mit einer Wahnsinnsgeschichte haben.