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Veröffentlicht am 21.01.2022

Piraten! Piraten!

1000 Gefahren junior - Das Geheimnis der Pirateninsel (Erstlesebuch mit "Entscheide selbst"-Prinzip für Kinder ab 7 Jahren)
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In diesem Buch erlebst du die Abenteuer! Du arbeitest in einer Kneipe auf einem winzigen Eiland irgendwo im Meer. Hier treiben sich zwielichtige Seeleute, ja sogar Piraten herum! Und es gibt unzählige ...

In diesem Buch erlebst du die Abenteuer! Du arbeitest in einer Kneipe auf einem winzigen Eiland irgendwo im Meer. Hier treiben sich zwielichtige Seeleute, ja sogar Piraten herum! Und es gibt unzählige Möglichkeiten, wie man sich von denen zu etwas überreden lassen kann. Willst du einem Mann folgen, von dem alle behaupten, er sei der Piratencaptain Perkin? Oder hörst du lieber einem alten Seebären zu, der von fantastischen Dingen erzählt und dann in der Nacht plötzlich ausgeraubt wird? Wie entscheidest du dich? Greifst du ein? Falls ja, wie? Und wie geht es weiter? Schätze, Meere, Ureinwohner - die Welt steht die offen!

Ich habe dieses Buch zusammen mit meinem fast siebenjährigen Vorlesekind gelesen. Und wie auch schon 1000 Gefahren mit den Dinosauriern hat uns dieses Abenteuer auch schnell wieder mit hineingezogen in die Geschichte. Man kann Rätsel knacken (wobei die mit der Fußspur eher Unsinn ist), man kann sich wieder und wieder neu entscheiden und damit der Geschichte eine andere Wendung geben. Und das ist wirklich wunderbar, so kann man dieses Buch nicht nur ein- oder zweimal, sondern bestimmt ein halbes Dutzend Mal oder öfter lesen. Allerdings fand mein Vorlesekind - und damit auch ich - dass manche Enden unnötig grausam waren, ohne Hoffnung auf etwas Besseres. Und das fand sie traurig. Ich auch. Es geht doch gerade darum, zumindest in dem Alter immer aufzuzeigen, dass es immer Hoffnung und etwas Schönes am Ende gibt. Von daher bleiben die Saurier wohl doch ihre (und natürlich auch meine) Favoriten.

Veröffentlicht am 20.01.2022

Römische Verhältnisse

Die Flügel des Poseidon
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Endlich sind Falco und Helena nach ihrer Zeit in Germanien wieder zu Hause, in Rom, angekommen. Doch so richtig schön ist ihr Empfang nicht: Das Wetter ist furchtbar, Falcos Wohnung verwüstet und bei seiner ...

Endlich sind Falco und Helena nach ihrer Zeit in Germanien wieder zu Hause, in Rom, angekommen. Doch so richtig schön ist ihr Empfang nicht: Das Wetter ist furchtbar, Falcos Wohnung verwüstet und bei seiner Mutter hat sich ein Legionär eingenistet, der behauptet, ein Freund von Festus, Falcos gestorbenen, älteren Bruder zu sein. Doch schnell zeigt er sein wahres Gesicht. Er will Geld eintreiben und zwar jede Menge, die Festus ihm und seinen Kameraden angeblich schuldet. Da Festus immer in irgendwelche halbseidenen Geschäfte verwickelt war, ist das leider nicht mal auszuschließen. Bevor sich Falco darum kümmern kann, wird der Legionär ermordet und Falco des Mordes angeklagt. Dann kommt auch noch die Kleinigkeit dazu, dass Festus angeblich auch anderen noch Geld schuldete - eine halbe Million ... Um hier seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, ist Falco auf die Hilfe seiner Familie angewiesen und das ist selbst unter den besten Umständen nicht die beste Idee.

Ich habe vor Jahren ein paar Bücher aus der Reihe gelesen und mich immer gut unterhalten gefühlt und genau dieses Feeling kommt auch sofort wieder auf. Man ist sofort in den römischen Verhältnissen wieder drin, ärgert sich über diverse Familienmitglieder, trottet mit Falco durch Straßen und Tavernen und ist begeistert, dass dieser eine so starke Frau an seiner Seite hat. (Wohlgemerkt sind die Bücher schon um die 30 Jahre alt, da könnten sich heutige AutorInnen mal eine Scheibe abschneiden.) Gut gefiel mir wieder, dass die Sprache modern - ja, das ganze Leben irgendwie modern beschrieben wird. Geldeintreiber, mafiaähnliche Strukturen, Kleinkriminelle, große Paten, es ist alles vorhanden. Zwischendrin war es mal ein bisschen langatmig, aber wie immer bei Falco und Co ist der Gesamteindruck äußerst positiv.

Veröffentlicht am 16.01.2022

Land der Ferne

Mio, mein Mio
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Der kleine Junge Bosse, genannt Bo, lebt in einer Pflegefamilie und seine "Tante" und "Onkel" kümmern sich nicht um ihn. Er sehnt sich nach einer liebevollen Familie. Und dann passiert etwas: Ein Geist ...

Der kleine Junge Bosse, genannt Bo, lebt in einer Pflegefamilie und seine "Tante" und "Onkel" kümmern sich nicht um ihn. Er sehnt sich nach einer liebevollen Familie. Und dann passiert etwas: Ein Geist bringt ihn in das Land der Ferne, dorthin, wo sein Vater, der König, lebt und er ist Mio, der Königssohn. Dort wird er geliebt und er findet einen besten Freund, Jum-Jum. Außerdem hat er ein wundervolles weißes Pferd und es gibt Märchenhäuser und einen Brunnen, der Geschichten erzählt. Doch dort, wo auch viel Licht ist, existiert eine schreckliche Dunkelheit, dort, wo Ritter Kato lebt. Der entführt Kinder und Tiere und sein Land ist tot. Und es ist Mios Bestimmung, diesen Ritter zu stellen und die Kinder zurückzubringen. Doch der Weg ist weit und die Aufgabe schwer ...

Das hier ist eine poetische Geschichte, ein Märchen, das von Familien, Zusammengehörigkeit, Freundschaft, das Überstehen von Gefahren erzählt. Von Kindern, die über sich hinauswachsen. Dazu gibt es mega wunderschöne Illustrationen, die die Beschreibungen auf den Punkt skizzieren. Das Einzige, womit ich tatsächlich etwas Probleme hatte, war der Schreibstil. Er ist seltsam, ständig wiederholend, das fand ich ein wenig anstrengend. Eventuell könnte man auch noch kritisieren, dass der Auserwählte auch wieder im Dunkeln gelassen wurde (im wahrsten Sinne des Wortes), aber da wir es hier mit einem Märchen zu tun haben, nehme ich das in die Bewertung nicht mit rein. Alles in allem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 09.01.2022

Der blaue Planet

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 5: Unsere Erde
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Die Erde, unser Planet. Wie entstand sie? Woraus besteht sie eigentlich? Welche Planeten gibt es in unserem Sonnensystem? Und wer lebt auf der Erde und was passiert darunter? Warum wird die Erde blauer ...

Die Erde, unser Planet. Wie entstand sie? Woraus besteht sie eigentlich? Welche Planeten gibt es in unserem Sonnensystem? Und wer lebt auf der Erde und was passiert darunter? Warum wird die Erde blauer Planet genannt? Warum suchen wir Bodenschätze? Wieso fallen wir nicht von der Erde, obwohl sie rund ist?

In diesem Buch wird auf vieles eingegangen, was Kinder interessieren könnte und es gibt einen ersten, schönen Überblick. Was mir wirklich besonders gut gefallen hat, waren die ganzen Abbildungen und Illustrationen, auch dass sehr kindgerecht und dennoch sachlich erklärt wurde.

Was für Kinder auch richtig interessant ist, sind auch die vielen Rätsel und dass man hinten Sticker hat, die man auf einer Seite einkleben kann, dazu ein Memory, das man sich selbst basteln kann. Das ist alles auch wirklich top gestaltet.

Allerdings muss ich sagen, dass ich vielleicht das ein oder andere Rätsel weniger gehabt hätte, dafür ein genaueres Eingehen auf bestimmte Sachen. Beispiel: Als kleine Info steht da: Der Mond ist verantwortlich für die Gezeiten. Fragt mein Vorlesekind ganz richtig: Ja? Wie denn? Da denke ich mir, bevor ich mir einen abstottere, um das kindgerecht rüberzubringen, wäre es halt besser gewesen, wenn es hier drin gestanden hätte. So etwas kam halt ab und zu vor, und ich denke, solche Bücher sollten auch tatsächlich Kinder als erste Beta-Leser haben.

Trotzdem ist es ein wirklich gut gemachtes Buch und allgemein eine empfehlenswerte Reihe.

Veröffentlicht am 07.12.2021

Schule des Todes

Scholomance – Tödliche Lektion
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Die Scholomance ist eine Schule, in der nur magisch begabte Kinder aufgenommen werden. Es ist seltsam zum Lernen, es gibt schließlich keine Lehrer, die einem etwas beibringen, die Unterrichtspläne liegen ...

Die Scholomance ist eine Schule, in der nur magisch begabte Kinder aufgenommen werden. Es ist seltsam zum Lernen, es gibt schließlich keine Lehrer, die einem etwas beibringen, die Unterrichtspläne liegen aus, man erarbeitet sich alles selbst. Dazu kommt, dass die gesamte Schule bevölkert ist mit Monstern, die liebend gern die Schüler fressen würden. Man überlebt nur, wenn man mächtige Zaubersprüche kennt oder am besten einem Bündnis angehört, in das regelmäßig Mana - Zauberkraft - eingespeist wird. El hat gleich mehrere Probleme: Sie gehört keinem Bündnis an und ihre Macht ist so groß, dass sie selbst bei einfachen Zaubern in Gefahr gerät, die halbe Schule abzufackeln. Außerdem halten sie alle für eine Art weiblichen Voldemort, weshalb sie gemieden wird. Zumindest fast alle. Da ist auch noch Orion, der Held, der nicht anders kann, als immer alle zu retten - und damit dem Untergang preiszugeben.

Zugegeben, ich habe eine Weile gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen. Es war gar so seltsam und anfangs direkt ein bisschen Infodumping, ohne jedoch tatsächlich die Welt zu erklären. Bis zum Schluss bekommt man in dieser Hinsicht auch nur wenige Happen zugeworfen, und man muss sich das System selbst zusammenreimen. Ab einem bestimmten Punkt hat es aber einfach Klick gemacht bei mir. El ist bestimmt keine leichte Protagonistin, aber sie ist immerhin von Anfang bis Ende konsequent biestig drauf, ohne wirklich eine Bitch zu sein. Auch hat sie sich weder von anderen noch von den Monstern oder gar dem Helden die Butter vom Brot nehmen lassen, was ich wahnsinnig zu schätzen weiß. So ist das zwar kein Buch, das mich vollkommen umgerissen hat, aber eines, bei dem ich mich wirklich immer wieder gern mit El und den anderen in die nächsten Gefahren und Abenteuer gestürzt habe. Her mit Teil 2!