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Veröffentlicht am 09.01.2022

Ein schöner Fantasy-Einzelband

Uhrwerk der Unsterblichen
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'Uhrwerk der Unsterblichen' ist der Debüt-Roman vom Covergott Alexander Kopainski. Es geht um Avery. Er ist ein Sapye, ein Wesen mit magischen Kräften, dass unsterblich wird sobald seine Taschenuhr - an ...

'Uhrwerk der Unsterblichen' ist der Debüt-Roman vom Covergott Alexander Kopainski. Es geht um Avery. Er ist ein Sapye, ein Wesen mit magischen Kräften, dass unsterblich wird sobald seine Taschenuhr - an die sein Leben gebunden ist - aufhört zu ticken. Jahrzehntelange lebt er unentdeckt unter Menschen bis er von Giulia, der Primaballerina der Pariser Oper enttarnt wird. Als plötzlich eine Mordreihe beginnt, für die nur ein Sapye als Täter in Frage kommt und Avery verdächtigt wird. Versuchen die Beiden den Mörder auf eigene Faust zu finden.

Lasst uns zunächst einmal über das Cover reden. Es ist ein absoluter Traum. Es ist mit diesen vielen kleinen Details etwas besonderes. Es ist zwar schlicht, wirkt aber trotzdem majestätisch und spiegelt die Geschichte wunderbar wieder.

Fantasy-Einzelbände sind immer so eine Sache. Man KANN sie einfach nicht mit der selben Erwartungshaltung wie an die großen, phänomenalen Reihen in diesem Genre rangehen. Daher lese ich sie bisweilen eher selten. Diese Geschichte hat mir allerdings sehr gut gefallen. Ich fand die Story sehr originell und die Wesen, die hier geschaffen wurden haben mich fasziniert. Allerdings fand ich die Geschichte stellenweise ziemlich chaotisch, weshalb auch einige Zusammenhänge, die für die Auflösung wichtig waren, für mich auch nach mehrmaligem Lesen nicht ganz ersichtlich waren. Auch fand ich es schade, dass so wenig auf das Setting eingegangen wurde. Es wurde zwar immer wieder betont, dass sie in Paris sind, aber auf die Stadt selbst wurde nicht eingegangen. Dadurch ist das Setting leider austauschbar.

Die Charaktere mochte ich sehr gerne. Avery ist ein sehr ruhiger Charakter. Er ist sehr ruhig und immer darauf bedacht sich im Hintergrund zu halten und Gefahr aus dem Weg zu gehen. Diese Charaktereigenschaften sind unter anderem der Angst von Entdeckung geschuldet. Wenn es allerdings hart auf hart kommt, und Avery auf seine Magie zurückgreift, dann zeigt er eine andere Seite. Giulia holt das Beste aus ihm heraus. Sie schafft es diese andere Seite auch so aus ihm herauszukitzeln. Sie ist extrovertiert, zielstrebig und abenteuerlustig und somit das Gegenteil zu Avery. Diese Gegensätzlichkeit macht die Interaktion der beiden sehr spannend.

Alles in allem ist es ein schöner Fantasy-Einzelband, der durchaus lesenswert ist.

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Veröffentlicht am 07.12.2023

Ein Buch mit vielen wichtigen Themen

Run For Love
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In dieser Geschichte begleiten wir Luca. Wegen einem unglücklichen Zwischenfall wird sie dazu verdonnert Sozialstunden in einem Jungendheim ableisten zu müssen. Klingt am Anfang schrecklich, ist es aber ...

In dieser Geschichte begleiten wir Luca. Wegen einem unglücklichen Zwischenfall wird sie dazu verdonnert Sozialstunden in einem Jungendheim ableisten zu müssen. Klingt am Anfang schrecklich, ist es aber nicht, denn es gibt ja Noel, ihren heißen Kollegen. Sein einziger Makel? Er ist Sportler, und Luca kann mit Sport so gar nichts anfangen.

Das Cover ist süß und farbenfroh und stimmt einen sehr gut auf die Geschichte ein. Leider passt es in meinen Augen aber nicht so gut zum eigentlichen Inhalt. Bei mir jedenfalls hat es falsche Erwartungen geweckt.

Der Schreibstil ist locker-leicht und lässt sich toll lesen, sodass man nur so durch die Seiten fliegt.

Die Story selbst ging immer zügig voran, was sie bei der schieren Menge an Themen auch musste. Auf nur 320 Seiten werden hier sehr viele wichtige Themen wie Feminismus, Bodypositivity, fatshaming beim Arzt, verschiedene Probleme in Beziehungen oder Endometriose thematisiert. Alle Themen werden gut in die Geschichte eingeflossen und die Autorin schafft es auf charmante Art den Leser kurz und prägnant auf diese Probleme hinzuweisen. Dabei hatte ich allerdings das Gefühl, dass die Autorin ihre Meinung, welche absolut richtig ist!, dabei einfach viel zu laut und gewollt verkündet, anstatt den Leser selbst zu der Erkenntnis kommen zu lassen.

Luca ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Prinzipiell mag ich sie als Charakter sehr gerne. Allerdings gingen mir ein paar Verhaltensweisen von ihr ziemlich auf die Nerven. In jeder Situation musste sie laut 'Feminismus!' rufen. Das war auf der einen Seite zwar interessant, weil viele Situationen für mich auf den ersten oder zweiten Blick nicht diskriminierend waren, bei genauerem Nachdenken jedoch schon so ausgelegt werden können. Ob man sich an solchen Verhaltensweisen stören lässt oder nicht, muss schlussendlich jeder selbst entscheiden.

Alle weiteren Nebencharakter waren absolut Liebenswert, jedoch auch sehr Stereotypisch. Dennoch mochte ich Charles, Lucas beste Freundin sehr gerne. Durch sie wurde das das Thema der 'eingeschlafenen langen Beziehungen' in die Story gebracht. Etwas worüber man viel zu wenig liest und was man eigentlich auch mehr bräuchte. Hier bekommt man leider auch nicht viel davon mit. Das Problem ist zwar da, wird aber nicht angegangen. Dafür war das Buch einfach zu kurz.

Alles in allem ein nettes Buch für zwischendurch und für jeden der einen Crashkurs in gesellschaftlichen Problemen der heutigen Zeit haben möchte. Leider war das Buch schlussendlich doch sehr stereotypisch und einfach zu kurz um jedem Thema die Aufmerksamkeit zu schenken die es verdient.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Nett für zwischendurch

Zwei Herzen unter acht Millionen
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Erst wird sie gefeuert und dann reißt auch noch ihr Kleid in der U-Bahn auf. Alles in allem ein wirklich furchtbarer Tag für Franny. Unter diesen Umständen lernt sie Hayer kennen, der sich als Retter in ...

Erst wird sie gefeuert und dann reißt auch noch ihr Kleid in der U-Bahn auf. Alles in allem ein wirklich furchtbarer Tag für Franny. Unter diesen Umständen lernt sie Hayer kennen, der sich als Retter in der Not entpuppt. Franny würde am liebsten im Erdboden versinken. Ihr einziger Trost: In einer Stadt wie New York trifft man sich nie zweimal. Doch es kommt ganz anders…

Das Cover zum Buch finde ich in Ordnung. Die Farben sind gar nicht meins, aber zur Geschichte passt es irgendwie.

Die Charaktere fand ich toll. Franny ist so ein warmer, offener und liebenswerter Mensch, dass man einfach mit ihr befreundet sein möchte. Am besten hat mir allerdings die Dynamik zwischen ihr und ihren Freundinnen gefallen. Das ist wirklich eine Freundschaft wie aus dem Bilderbuch. Positiv muss hier nochmal erwähnt werden, dass die Autorin es geschafft hat den Freundinnen, obwohl sie bloß Nebencharakter sind, eine Persönlichkeit zu geben und sie nicht flach und austauschbar zu gestalten.
Hayer ist ein Charakter, den man erst verstehen muss. Auf den ersten Blick scheint er der ‚klassische Mann‘ eines Liebesromans zu sein. Doch je mehr man über ihn erfährt, desto klarer wird, dass er es überhaupt nicht ist. Er ist super lieb und sozial absolut unbeholfen, was ihn aber liebenswert macht.
Die Chemie zwischen Franny und Hayes hat mir wirklich gut gefallen. Immer wenn sie aufeinandertreffen, sprüht es nur vor Humor und Anziehung.

Aber warum dann nur 3 Sterne? Das liegt an dem Plot. Er war meiner Meinung nach noch etwas unausgereift. Es werden sich einer Menge Klischees bedient, weshalb die Story leider absolut vorhersehbar und ohne Plottwists wird. Auch fand ich den Umgang mit Konflikten eher dürftig. Es gab zwei Arten. 1. Der Konflikt ist unwichtig und wird über das gesamte Buch mitgeschleppt. 2. Aus dem Konflikt könnte sich was Großes entwickeln. Er wird aber schon nach wenigen Seiten wieder aufgelöst. Das fand ich ziemlich schade, da sich das Buch dadurch doch sehr in die Länge gezogen hat.

Alles in allem ist es aber ein guter Debüt-Roman, den man sehr gut zwischendurch lesen kann.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Thriller trifft Humor

Schreib oder stirb
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Da ich weder von Fitzek noch von Beisenherz bisher etwas gelesen habe, konnte ich völlig unvoreingenommen an das Buch herangehen. Es geht und David Dollar. Er ist Literaturagent und soll für den Entführer ...

Da ich weder von Fitzek noch von Beisenherz bisher etwas gelesen habe, konnte ich völlig unvoreingenommen an das Buch herangehen. Es geht und David Dollar. Er ist Literaturagent und soll für den Entführer eines kleinen Mädchens ein Buch schreiben und einen Vorschuss über 1 Million Eure besorgen, sonst stirbt das Mädchen. Das Besondere? Er erfährt die Handlung am eigenen Leib…

Die Mischung aus Thriller und Humor ist interessant und absolut perfekt als Einstieg, wenn man mit Thrillern nicht viel am Hut hat. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Auch der Humor ist an vielen Stellen toll angebracht. Doch besonders am Anfang ist er stellenweise einfach drüber und wirkt gezwungen. Mit fortlaufender Geschichte wird es allerdings ernster und der Humor besser.

Die Geschichte selbst fand ich in Ordnung. Es war spannend und man konnte gut miträtseln. Allerdings hat mich das Buch nicht gefesselt und ich hatte zu keiner Zeit Probleme es aus der Hand zu legen. Die Auflösung am Ende fand ich in Ordnung. Einige Aspekte fand ich wirklich genial, aber fand ich es einfach seltsam.

Alles in allem ein interessantes und solides Buch für Zwischendurch, aber kein Highlight.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Ein netter Read für Zwischendurch

ELFENKRONE
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Elfenkrone lässt mich ein wenig ratlos zurück. Es geht um Jude. Sie und ihre Schwestern wurden als Kinder ins Reich der Elfen entführt. Schnell findet sie sich mit ihrem Los ab und versucht dort dazuzugehören. ...

Elfenkrone lässt mich ein wenig ratlos zurück. Es geht um Jude. Sie und ihre Schwestern wurden als Kinder ins Reich der Elfen entführt. Schnell findet sie sich mit ihrem Los ab und versucht dort dazuzugehören. Doch Cardan und seine Gruppe machen ihr das Leben zur Hölle.
Ich verstehe was alle an diesem Buch reizt, aber mit dem Hype gehe ich nicht mit. Die Welt, die hier erschaffen wird, ist magisch und düster und gefällt mir sehr gut. Die Handlung selbst war in meinen Augen eher flach und die Beschreibungen oberflächlich. Zu Beginn ähneln sich viele der Szenen, was das ganze Leseerlebnis eher eintönig macht. Das letzte Drittel hat mir dann allerdings gut gefallen. Es hatte Varianz, Spannung, einen roten Faden und interessante Plottwists.
Die Charaktere fand ich, wie schon die Beschreibungen, auch flach. Gerade die Elfen, werden in ihrer menschenfeindlichen und egoistischen Art sehr ähnlich dargestellt. Zwar gibt es verschiedene Motive, aber im Kern ähneln sie sich alle. Auch Jude und ihre Schwestern sind von diesem Phänomen nicht ausgeschlossen. Sie machen die meiste Zeit des Buches keine Entwicklung durch, weshalb ihr Handeln sehr vorhersehbar ist. Im letzten Drittel kamen mit der Spannung allerdings auch neue Herausforderungen denen sich Cardan und Jude stellen mussten und man konnte zumindest ein bisschen Charakterentwicklung sehen.
Das Buch hat zwar seine Schwächen, aber alles in allem hat es mich gut unterhalten. Ich werden die Reihe in Zukunft auf jeden Fall weiterverfolgen.

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