Weniger Erklärungen, dafür etwas mehr Thrill
Zwölf Kinder aus zwölf Nationen, die sich engagiert für den Klimaschutz einsetzen, werden entführt. Die Kidnapper drohen mit den Toden der Kinder, wenn ich die Weltgemeinschaft nicht binnen kürzester Zeit ...
Zwölf Kinder aus zwölf Nationen, die sich engagiert für den Klimaschutz einsetzen, werden entführt. Die Kidnapper drohen mit den Toden der Kinder, wenn ich die Weltgemeinschaft nicht binnen kürzester Zeit auf drastische Klimaziele einigt. Bei diesem Wettlauf geht es um weitaus mehr als das Leben Einzelner.
Meine Meinung
Den Anfang des Buches fand ich sehr spannend, vor allem, da man auch eine etwas jüngere Protagonistin hatte, die sehr sympathisch und angenehm wirkte. Auch die Entführung der Kinder war sehr geschickt eingefädelt und schockierte mich, obwohl ich bereits im Voraus wusste, was passieren würde. Es war sehr erschreckend, was mit den Kindern dort passierte, auch nachfolgend im Buch.
Die Informationen zum Klimaschutz und unsere derzeitigen weltübergreifenden Probleme wurden sehr gut in den Text eingebaut, sodass auch das Interesse des Lesers geweckt werden konnte.
Dann gab es gleich ziemlich am Anfang einen grossen Zeitsprung, den ich im ersten Moment nicht richtig einordnen konnte, der der Geschichte aber etwas mehr Spannung verlieh. Es wäre dort bestimmt von Vorteil gewesen, das Jahr hinzuschreiben, denn ich brauchte ein paar Zeilen, bis ich verstand, was dort gerade ablief.
Den Schreibstil des Autors fand ich etwas schwerfällig – er hatte nichtsdestotrotz seinen ganz eigenen Stil und er liess sich sehr flüssig lesen. Es schien jedoch, als steckte hinter jedem Wort eine wichtige Bedeutung und das strengte mich mit der Zeit sehr an.
Leider ging die Spannung dann meiner Meinung nach irgendwann zwischen dem Anfang und der Mitte verloren. Es waren mir zu viele und definitiv zu lange Erklärungen für das Verhalten der Charaktere im Buch.
Mein grösster Kritikpunkt sind die vielen Personen und Perspektivenwechsel. Zu schnell wurde es für mich unübersichtlich und ich konnte nichts und niemanden so richtig einordnen. Es verliefen einfach zu viele Handlungsstränge parallel. Ich verstehe die Intention des Autors, dass schlussendlich alle Stränge zusammenlaufen, aber ich fand es mit der Zeit ein wenig störend und es störte mich enorm in meinem Lesefluss, wenn ich mich ständig auf etwas Neues einstellen musste. Auch war das ein Punkt, weshalb für mich nie mehr richtige Spannung aufkam.
Das Ende konnte mich dann am Schluss doch noch packen, aber auch dort hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht.
Fazit
Der Anfang und der Schluss des Buches konnten mich packen und waren auch sehr spannungsgeladen. Informationen über den Klimaschutz wurden gut in den Text eingebaut, jedoch liess der Mittelteil deutlich nach. Es waren mir zu viele Personen und Perspektivenwechsel, sodass ich das Gefühl hatte, nie richtig in der Geschichte angekommen zu sein.
Der Schreibstil liess sich gut lesen, war für mich aber etwas schwerfällig. Abschliessend lässt sich sagen, dass ich mir mehr Thrill gewünscht hätte.