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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2020

Viele Perspektiven, wenig Inhalt

All die unbewohnten Zimmer
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Worum geht es?

Fariza Nasri darf wieder bei der Kriminalpolizei arbeiten. All das hat sie ihrem Chef Polonius Fischer zu verdanken, einem ehemaligen Mönch. Schnell wird sie in einen Fall verwickelt, ...

Worum geht es?

Fariza Nasri darf wieder bei der Kriminalpolizei arbeiten. All das hat sie ihrem Chef Polonius Fischer zu verdanken, einem ehemaligen Mönch. Schnell wird sie in einen Fall verwickelt, welcher ihr Können unter Beweis stellen wird. Die Geschichte über die Ermittlungen wird jeweils aus verschiedenen Perspektiven, nämlich den vier Kommissaren geschildert. Jeder Kommissar hat bestimmte Methoden um im Fall voranzukommen. Neben der allgemeinen Krimihandlung verkörpert der Roman einen gegenwärtigen gesellschaftlichen Charakter. Der stetig ansteigende Graben zwischen West- und Ostdeutschland oder geflüchtende Menschen, werden indirekt thematisiert.

Ohne den Klappentext vorher zu lesen, habe ich aufgrund des Covers vermutet, dass dieses Buch dem Science Fiction oder dem Thrillergenre zugeordnet werden kann. Das recht düstere gelbbetonte Cover liefert meiner Ansicht nach keinen Hauch von einem Romancover (Persönliche Meinung)...

Im Allgemeinen bin ich gut in das Buch gestartet. Durch die Sprünge in die verschiedenen Perspektiven habe ich beim Lesen teilweise den Spaß verloren, da mir zusammengefasst am Ende des Romanes fast alle Charaktere in ihrem Aufbau zu kurz kamen. Ich hätte mich gefreut, wenn auf gewisse Charaktere ein stärkere Fokus gesetzt worden wäre.

Mit dem Schreibstil bin ich sehr gut klargekommen und ich hatte beim Lesen keine Verständnisschwierigkeiten. Die gesellschaftliche Offenbarung unserer Zeit ist jedoch gut gelungen.

Wenn ein Leser kein Problem mit verschiedenen Perspektiven hat, sollte sich diesen gesellschaftlichen Roman durchlesen.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Zum Ende hin abgeschwächt

Letzte Rettung: Paris
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Worum geht es?

Im Roman "Letzte Rettung Paris" wird eine Mutter-Sohn Beziehung stark in der Vordergrund gestellt. Frances und Malcom wohnen in New York. Frances ist in New York sehr bekannt, da sie nach ...

Worum geht es?

Im Roman "Letzte Rettung Paris" wird eine Mutter-Sohn Beziehung stark in der Vordergrund gestellt. Frances und Malcom wohnen in New York. Frances ist in New York sehr bekannt, da sie nach dem Tod ihres Mannes sofort zu einem Skiwochenende aufgebrochen ist ohne den Behörden Bescheid zu geben. Malcolm und Frances sind stark an ihren Luxus gewöhnt. Doch plötzlich geht das Geld leer und die beiden machen sich auf dem Weg nach Paris, um ein neues Leben zu starten.
Auf die Reise kommt noch der kleine Kater Frank mit, der in Paris verschwindet. Mit weiteren Charakteren machen sich Frances und Malcolm auf die Suche nach dem Kater, der ein böses Geheimnis in sich trägt.

Das Cover ist durch die anschauliche Karikatur sehr gut gestaltet und lädt herzlich zum Lesen ein. Schnell wird man ins Geschehen in New York entführt und macht sich mit der schrägen Familie bekannt. Beide Personen sind auf die eigene Weise sehr speziell, wodurch man durch den ganzen Roman öfters schmunzeln kann.

Der Schreibstil liest sich sehr zügig und es liegt eine einfach Sprache vor.
Bis zum Ende habe ich das Buch sehr genossen, jedoch ist der Roman dann total abgeschwächt. Ich bin davon ausgegangen, dass ein bisschen Surrealismus vorhanden ist. Aber in diesem Fall war es für mich persönlich zu viel. Schade!!!

Zusammengefasst ein Roman mit einem guten Start und einem schlechteren Ende.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Wenn es kein zurück mehr gibt

Seitensprung
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Es stand mal wieder ein Thriller aus dem Diogenes Verlag an. Diesmal habe ich mich für „Seitensprung“ von Jason Starr entschieden. In dem Buch geht es um Jack Harper, der zurzeit in einer Midlife-Crisis ...

Es stand mal wieder ein Thriller aus dem Diogenes Verlag an. Diesmal habe ich mich für „Seitensprung“ von Jason Starr entschieden. In dem Buch geht es um Jack Harper, der zurzeit in einer Midlife-Crisis steht. Seine Ehe zu seiner Frau Maria steht auf Eis – nur sein Sohn Jonah gibt ihm noch halt. Aufgrund eines fehlenden Liebesleben entscheidet er, sich bei einer Dating-Plattform anzumelden. Er lernt eine Frau kennen und zu spät merkt Jack, dass er damit den größten Fehler seines Lebens begangen hat. Er wird in eine Spirale voller Skandale gewickelt, aus der es kein Entrinnen gibt.

Durchaus kann ich behaupten, dass der Thriller hervorragend geschrieben worden ist. Er hat sich sehr leicht gelesen und die ab und zu auftauchenden Chats zwischen Jack und weiteren Personen erleichtern den Lesefluss.

Leider war die Handlung für mich persönlich sehr vorhersehbar. Wenn man schon den ein oder anderen „Gossip-“ bzw. Familienthriller gelesen hat, kann man schon nach dem ersten Drittel des Buches vorausahnen, wie sich die Handlung weiterentwickeln wird. Hier könnte ich mir vorstellen, dass der Autor noch die ein oder andere unvorhersehbare Wendung einbauen könnte.

Auch wenn Jack als Figur recht naiv war, konnte ich dennoch seine Gefühlslage nachvollziehen, da der Autor seine Gedanken authentisch entworfen hat. Teilweise tat mir sein resultierendes Schicksal leid, auch wenn er selbst irgendwie schuld daran ist. Ich hätte mir in Bezug auf die anderen Figuren noch eine viel intensivere Thematisierung gewünscht. Figuren wie sein Sohn Jonah, seine Frau, der Officer, Arbeitskollegen usw. waren für mich leider nicht greifbar. Somit nahm ich ein nicht genutztes Potential in der Figurengestaltung wahr. Zudem ging das Setting der Großstadt-Metropole New York irgendwie unter. Ich fühlte mich eher, als ob ich vom Setting her in einer Kleinstadt war.

Fazit: Der Thriller „Seitensprung“ wird meiner Meinung nach für Thriller-Fans sehr antizipierbar sein. „Thriller-Neulinge“ werden eventuell mit diesem Buch die ein oder andere spannende Lesestunde verbringen können. Die Charakterdarstellung war nur bei Jack gut ausgearbeitet worden – andere Figuren bleiben blass. Deswegen kann ich im Allgemeinen das Buch nur mit 2,5 Sternen, Tendenz nach oben, bewerten.

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Veröffentlicht am 12.01.2022

Bis zum "Time-Break" sehr gelungen!

Drowning in Stars
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Mal wieder stand ein Buch aus dem NA-Bereich an. Diesmal habe ich mich an den Roman „Drowning in Stars“ ran gewagt. In diesem Buch geht es um die beiden Protagonisten Pixie und Gaze. Beide Figuren haben ...

Mal wieder stand ein Buch aus dem NA-Bereich an. Diesmal habe ich mich an den Roman „Drowning in Stars“ ran gewagt. In diesem Buch geht es um die beiden Protagonisten Pixie und Gaze. Beide Figuren haben kein einfaches Leben. Pixies Mutter ist kaum zuhause, Gaze Vater ist ein Alkoholiker. Als Gaze neu im Viertel war, hat Pixie Gaze beschützt. Sie sind durch dick und dünn gegangen und haben sich versprochen, immer für einander da zu sein. Doch dann kommt die Wendung, als Pixie sich zwischen ihrem Versprechen oder Gaze Leben entscheiden muss. Paar Jahre später treffen sie sich wieder und diesmal muss Gaze um Pixie kämpfen.

Ich konnte total gut in das Buch starten, da man sich als Leser*in schnell an die beiden Protagonisten gewöhnen kann. Ich fand, dass die Beziehung unter den beiden Figuren enorm gründlich sowie harmonisch ausgearbeitet worden sind. Auch wenn ich wenige Bücher aus diesem Genre lese, war für mich die Darstellung der Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren hier - in diesem Roman - am besten. Besonders der Schutzinstinkt, der bei Pixie anhand ihrer Charakterausarbeitung im ersten Teil offenbart wird, kommt in diesem Buch hervorragend zur Geltung.

… und so verfolgt man in diesem Roman wie Pixie und Gaze langsam groß werden. Natürlich wenn das „Großwerden“ in diesem Buch sehr viel Platz einnahm, fand ich diesen Teil sehr gut, da man somit die Figuren sowie die Entwicklung des Charakters noch näher erfahren konnte. Mit dem Bruch so gesehen in die Gegenwart, nahm ich eine große Veränderung wahr. Teilweise ging mir die Ernsthaftigkeit des Themas verloren. Zudem entwickelte sich die Story in eine recht monotone Richtung, wodurch auch das Ende mich schlussendlich nicht überzeugen konnte. Dennoch kann ich aufgrund des ersten starken Teils sagen, dass dieses Buch dennoch interessant ist. Besonders die (Trigger-)Themen, die im Roman in den Vordergrund rücken, verleihen dem Buch eine gewisse Tiefe.

Fazit: Mich konnte das Buch bis zum Time-Break gut unterhalten, da es bis zu diesem Zeitpunkt ein tiefgründiges sowie emotionsreiches Buch war. Nach dem Break konnte mich leider der Verlauf der Handlung, welcher unter einer Monotonität leidet, nicht mehr so begeistern. Deswegen bewerte ich das Buch mit 2,5 Sternen, Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Für einen Auftaktband guter Plot, schwächelnde Figuren

Cold Detective
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Mit „Cold Detective“ startet im Piper Verlag eine neue Thriller-Reihe um Detective P.T. Marsh. In dem Buch geht es nach Georgia in die U.S.A. in eine Kleinstadt namens Mason Falls. Eine Stadt, in welcher ...

Mit „Cold Detective“ startet im Piper Verlag eine neue Thriller-Reihe um Detective P.T. Marsh. In dem Buch geht es nach Georgia in die U.S.A. in eine Kleinstadt namens Mason Falls. Eine Stadt, in welcher es oft düster vor sich geht. An einem Tag wird in einem Maisfeld ein toter Teenager aufgefunden. Sein Körper ist brutal zugerichtet und um seinen Hals wurde eine Schlinge umgelegt. Für den Fall wird der Detective P.T. Marsh angesetzt. Schnell merkt er bei seinen Ermittlungen, dass die Gemeinde auch eine finstere Seite offenbaren kann. Eine finstere Seite, welche durch einen Kult repräsentiert wird. P.T. Marsh begeben sich in die Richtungen des Kults und kommen dem Bösen näher als erwartet….
So schnell wie das Buch von der Handlung her angefangen hat, so schnell bin ich gar nicht hinterhergekommen. Man wird als Leserin direkt ins Geschehen geworfen und ich hatte das Gefühl, ich konnte die Figuren sowie die Handlung gar nicht so richtig “kennenlernen“. Doch dann nach ein paar Seiten konnte ich auf den Zug raufspringen und mich auf die Handlung einlassen. Bei dem Fall handelt es sich meiner Meinung nach um einen recht brutalen Fall. Allgemein gesehen ist das ganze Buch recht brutal, da der Autor beim Beschreiben einzelner Stellen kein Blatt vor den Mund nimmt.
Die Handlung entwickelt sich auf jeden Fall plausibel und erweist sich als spannend. Ich fand gut, wie das Böse aus der Gemeinde Mason Falls unterschwellig nach und nach sich offenbarte. Dies hatte somit einen positiven Einfluss auf die gesamte Spannung. Die Figuren wie P.T. aber auch seine Kollegen
innen fand ich für den ersten Band zu wenig ausgearbeitet. Nach dem Beenden des Buches hatte ich leider das Gefühl gehabt, dass ich die Figuren gar nicht so richtig kennengelernt habe. Ich würde an dieser Stelle gerne mehr über die Vergangenheit sowie das Privatleben der Figuren herauszufinden, um mir ein besseres Bild bilden zu können. Zuletzt lässt sich noch sagen, dass das Buch hinsichtlich des Schreibstils wie der Kapitellänge gut gestaltet ist. So hat sich das Buch gut gelesen.
Fazit: Der Auftaktband um P.T. Marsh und sein Team ist hinsichtlich des Plots sowie der erzeugten Atmosphäre dem Autor gelungen. Figurentechnisch nahm ich das Buch leider eher als schwach war, da mir für einen Auftaktband eine viel intensivere Thematisierung der Figuren fehlte. Folglich bewerte ich das Buch mit 2,5 bis drei Sternen!

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