Schrecklich schön
„Drowning in stars“ ist eines dieser Bücher, für die beim ersten Mal bei mir einfach der Zeitpunkt nicht gepasst hat. Die Triggerthemen (Achtung Spoiler) Missbrauch und häusliche Gewalt gehen mir einfach ...
„Drowning in stars“ ist eines dieser Bücher, für die beim ersten Mal bei mir einfach der Zeitpunkt nicht gepasst hat. Die Triggerthemen (Achtung Spoiler) Missbrauch und häusliche Gewalt gehen mir einfach immer sehr an die Nieren und so konnte ich dieses Buch bei meinem ersten Leseversuch nicht so recht genießen. Trotzdem ist im Nachhinein der Eindruck geblieben, dass es ein tolles Buch war und so habe ich einen zweiten Versuch gewagt. Und diesmal hat es mich total gecatcht.
Zum Inhalt: Pixie Ray und Gaze sind Freunde ab dem Moment, da er im Nachbarhaus einzieht. Beide haben es nicht leicht, ihre Mutter ist fast nie da und sein Vater trinkt. Aber sie haben einander und sind füreinander da. Bis eine schicksalhafte Nacht sie auseinander reißt. Doch die Folgen dessen sollten erst Jahre später ans Licht kommen, als die beiden kurz vor dem Schulabschluss wieder zueinander geführt werden. Können sie gemeinsam ihre Vergangenheit hinter sich lassen?
Ich liebe, liebe, liebe Pixie Ray. Ich glaube sie ist eine der coolsten und taffsten Protagonistinnen die ich kenne. Und gleichzeitige verbirgt sie eine zarte, verletzliche Seite, mit der ich total gut mitfühlen konnte. Und auch Gaze ist ein echten Goldstück. So einen Jungen wünscht sich glaube ich jedes Mädchen an ihrer Seite. Zusammen sind die beiden einfach nur perfekt.
Obwohl ich auf das Thema diesmal vorbereitet war, hat es mich doch wieder kalt getroffen. Es spricht für die Autorin, wie sehr ich habe selbst gefühlt habe, trotzdem war mir beim Lesen wieder unbehaglich.
Aber das Buch hat auch sehr viel positives zu bieten, wie eine wunderbare Freundschaft, die Botschaft, dass Familie nicht immer die Leute sind, die einen geboren haben, bedingungslosen Zusammenhalt und eine große Liebe.
Den riesigen Zeitsprung im Buch hätte ich persönlich nicht gebraucht. Ich verstehe aber, warum er für die Geschichte vielleicht notwenig war. Generell bin ich aber einfach kein Freund davon, weil dadurch einfach zu viel ausgelassen wird. Den Prolog fand ich etwas überdramatisch dafür, wie er dann im Verlauf der Geschichte aufgelöst wird, aber da kann ich drüber wegsehen.
Insgesamt ein ganz wundervolles Buch mit großartigen Charakteren.