Cover-Bild Der Auftrag
Band 1 der Reihe "Ein Israel-Thriller"
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: SCM Hänssler
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 17.01.2022
  • ISBN: 9783775161220
Robert Whitlow

Der Auftrag

Ein Israel-Thriller
Renate Hübsch (Übersetzer)

Ein außergewöhnlicher Thriller über das spannungsgeladene Israel und den Glauben an einen großen Gott
Terror. An der Tagesordnung in Israel. Hana weiß das - sie ist eine arabische Christin und stammt aus Nazareth. Obwohl sie heute in Atlanta wohnt, führt ihr Job als Anwältin sie zurück in ihr Heimatland. Doch nur wenig später wird es für sie gefährlich ... und bald stellt sich die Frage, wem Hana überhaupt vertrauen kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2022

Fesselnder, ungewöhnlicher Thriller

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„...Diese Kanzlei nimmt normalerweise keine Klagen wegen Körperverletzung an, und wir haben keine Erfahrung mit Fällen, die unter dem Antiterrorgesetz eingehen. Aber wir haben viel Erfahrung darin, Verschleierungstaktiken ...

„...Diese Kanzlei nimmt normalerweise keine Klagen wegen Körperverletzung an, und wir haben keine Erfahrung mit Fällen, die unter dem Antiterrorgesetz eingehen. Aber wir haben viel Erfahrung darin, Verschleierungstaktiken der großen Konzerne zu durchleuchten, um versteckte Vermögenswerte aufzudecken….“

Mit diesen Worten informiert Leon Löwenstein, führender Anwalt in einer Kanzlei, die Anwältin Hana über einen möglichen nächsten Fall. Vor vier Jahren war die USA – Amerikanerin Gloria Neumann in Israel getötet und ihr Kind verletzt worden. Nun will Jakob für ihren Mann Ben und die kleine Tochter Sadie eine Entschädigung erreichen. Dafür braucht er eine Kanzlei, die mit ihm zusammenarbeitet. Das Problem liegt darin, dass man bisher von Einzeltätern ausgeht. Geld gibt es nur, wenn bewiesen werden kann, dass hinter denen eine finanzkräftige Organisation stand.
Der Autor hat einen spannenden Justizthriller geschrieben. Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich. Es geht auch um Fragen des Glaubens und um die momentanen politischen Verhältnisse in Israel.
Der Schriftstil ist ausgefeilt. Er sorgt für einen hohen Spannungsbogen, aber auch für emotionale Szenen.
Hana ist arabische Christin und israelische Staatsbürgerin. Ihre Familie lebt in der Nähe von Nazareth. Sie spricht mehrere Sprachen und ist deshalb für den Fall besonders prädestiniert. Leon Löwenstein überlässt ihr die Entscheidung, ob sie involviert werden will oder nicht. Ausschlaggebend ist die Begegnung mit Sadie. Hana sagt zu.
Ich mag die Offenheit des Kindes. Sie baut sofort eine Beziehung zu Hana auf.

„...“Ich hoffe, der ist netter als Daddys Chef“, kommentierte Sadie. „Der will immer, dass Daddy arbeitet, auch wenn wir lieber zusammen etwas Schönes machen wollen.“...“

Aus Sicherheitsgründen wird Sadie völlig aus dem Fall herausgehalten. Hana braucht einen Partner, der in Israel die Fäden zieht. Mit Jakob, dem sie das erklärt, entspinnt sich folgendes Gespräch:

„...Und wir haben denselben Glauben.“
„Was hat das damit zu tun?“
„Im Nahen Osten spielt Religion, bei allem, was geschieht, eine wichtige Rolle.“...“

Beeindruckend ist es, wie Hana ihren Glauben lebt. Besonders ihr Gebetsleben ist sehr prägend. Zu den wichtigsten Szenen des Buches gehört für mich ihre Begegnung mit ihrem Onkel Anwar. Aus dem Prolog weiß ich, dass er schon ihre Kindheit stark beeinflusst hat.

„..“Glaubst du an Gott, Hana?“, fragte er.
„Ja, Onkel.“
„Das ist wahr. Du glaubst. Aber jeder Glaube wird geprüft. Ich habe gebetet, dass du die Prüfung bestehst.“...“

So genau hat Hana in dem Moment nicht begriffen, was ihr Anzar sagen wollte – und ich als Leser auch nicht. Erst im Laufe der Handlung erschließen sich diese Zeilen. Hanas Ermittlungen führen sie auch in eine persönliche Krise, denn nichts ist in Israel so, wie es scheint.
Akribisch gelingt es, das Umfeld der damaligen Täter zu durchleuchten. Dabei aber wird auch die Gefahr für Hana und Jakob größer, in deren Blickwinkel zu geraten.
Das Buch führt mich an einige Sehenswürdigkeiten von Israel. Auf Grund ihrer Stellung hat Hana eine unverfälschte Sicht auf die politische Lage.

„...“Wie denkst du über die Mauer?, fragte Jakob.
„Sie hat ganz sicher Leben gerettet, weil es für die Terroristen jetzt schwerer ist, die jüdischen Bezirke zu betreten“, erwidert Hanna. „Aber auf der anderen Seite ist sie auch eine tragische Erinnerung, wie viel Hass hier existiert. Viele arabische Israelis sind tief verletzt, denn die Mauer trennt Familien voneinander.“...“

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Einerseits hat es mich fesselnd unterhalten, andererseits habe ich eine Menge über Israel und seine Probleme gelernt. Die angeschnittenen Glaubensfragen haben mich zum Nachdenken gebracht.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Justizthriller mit Tiefgang

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+ + zwei Juristen suchen in Israel nach den Hintermännern eines Terroranschlags - tiefgründig und ruhig erzählt, dennoch spannend + +

Das wunderschöne Cover dieses Buches hat mich sofort angesprochen ...

+ + zwei Juristen suchen in Israel nach den Hintermännern eines Terroranschlags - tiefgründig und ruhig erzählt, dennoch spannend + +

Das wunderschöne Cover dieses Buches hat mich sofort angesprochen und da die Kurzbeschreibung eine spannende Geschichte versprochen hat, war mein Interesse geweckt.

Eine der Hauptfiguren ist Hana Abboud. Sie ist arabische Christin mit israelischer Staatsangehörigkeit, die in einer Anwaltskanzlei in Atlanta arbeitet. Dieser persönliche Hintergrund ist für die Seniorpartner der Kanzlei der Grund, sie nach Israel zu schicken, um dort in einem ganz besonderen Fall Recherchen zu betreiben. Sie soll Informationen zu einem Terroranschlag beschaffen, bei dem eine US-Bürgerin zu Tode kam.

Die zweite Hauptfigur ist der idealistische Anwalt Jakob Brodsky. Jakob setzt sich dafür ein, dass der Fall der getöteten Frau vor ein Gericht kommt und der Witwer mit seiner Tochter Sadie Schadensersatzansprüche geltend machen kann.

Im Verlauf der Handlung wird viel Wert auf die Eigenheiten der jüdischen und arabischen Kulturen gelegt und die Zeit in Israel ist für die Protagonisten sehr herausfordernd. Jakob als säkularer Jude, macht einige interessante und berührende Erfahrungen. Gerät aber auch in höchste Gefahr.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und den Robert Whitlow werde ich im Auge behalten. Ich habe gesehen, dass er einige Bücher geschrieben hat und ich hoffe, dass einiges davon ins Deutsche übersetzt wird.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Realitätsnaher Israel-Thriller mit glaubhaften Charakteren und vielen interreligiösen Dialogen

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Die junge Rechtsanwältin Hana Abboud, die arabische Christin ist und aus Nazareth stammt, arbeitet in einer größeren Anwaltskanzlei in Atlanta und zu ihren Hauptaufgaben zählt, die Geschäftsbeziehungen ...

Die junge Rechtsanwältin Hana Abboud, die arabische Christin ist und aus Nazareth stammt, arbeitet in einer größeren Anwaltskanzlei in Atlanta und zu ihren Hauptaufgaben zählt, die Geschäftsbeziehungen zu internationalen Mandanten zu pflegen. Aufgrund ihrer umfassenden Sprach- und Landeskenntnisse wird sie jedoch unerwartet mit einem ganz besonderen Fall betraut:
Der etwas mittellose, jüdische Rechtsanwalt Jakob Brodsky ist auf der Suche nach einer großen Kanzlei, die ihn bei dem Fall „Neumann“ unterstützen. Die 31-jährige Gloria Neumann wurde in Israel im Beisein ihrer Tochter ermordet und Jakob Brodsky schätzt diese Tat als Akt „internationalen Terrorismus“ ein, sodass sein Mandant, Ben Neumann, Anspruch auf Entschädigung für diesen Verlust hätte.
Um zu entscheiden, ob es sich bei der Tat tatsächlich um einen terroristischen Anschlag handelte, kehrt Hana in ihr Heimatland Israel zurück und versucht vor Ort Kontaktpersonen und Ermittler zu treffen und gemeinsam zu ermitteln.
Zeitgleich versucht Jakob Brodsky in Atlanta mehr über die vermeintliche Terrorzelle herauszufinden und befindet sich so sehr schnell selbst in Gefahr…
Auch wenn dieser Thriller nicht unbedingt ein Pageturner ist, gewinnt er doch durch seine Authentizität und die glaubhaften Charaktere.
Als bekennende Christin sind die Entscheidungen von Hana durchweg durch ihren Glauben geprägt und so ist dieser Thriller auch durch viele interreligiöse Dialoge geprägt, die insbesondere im Zusammenhang mit dem Thema „Terror“ sehr zum Nachdenken anregen.
So ist mir beispielsweise folgender Dialog, den Hana mit dem Besitzer ihres Lieblingsrestaurants führt, besonders im Gedächtnis geblieben. Nachdem Mr. Akbar mehr über Hanas Herkunft und ihren Glauben erfährt, sagt er:
"Ich möchte den Glauben Ihrer Väter nicht missachten. Als Junge hatte ich christliche Freunde, wir haben immer zusammen gespielt. Das war zu einer Zeit, als wir noch glaubten, die unterschiedlichen Gruppen könnten zusammenleben" (S. 140).
Nur weil beide offen über den Glauben sprechen und sich gegenseitig wertschätzen, ist dieser Dialog möglich und er verdeutlicht meiner Meinung nach auch, wie sehr Hana und Mr. Akbar durch das Leben im Nahen Osten geprägt sind. Ein friedvoller Umgang wird von beiden sehr geschätzt. Diese demütige Haltung vermisst man besonders in diesen Zeiten oft, obwohl es so ein großes Geschenk ist, in Freiheit und Demokratie leben zu dürfen.
Insofern ist „Der Auftrag“ von Robert Whitlow ein spannendes Leseerlebnis und für alle zu empfehlen, die glaubhafte Protagonist:innen mögen, an authentischen Anwaltsgeschichten interessiert sind und mehr über das religiöse Leben in Israel erfahren möchten.

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