Mutter & Tochter
„Zu behaupten, ich hätte mich niemals über das Leid meiner Mutter gefreut, wäre eine glatte Lüge.“
Der erste Satz des Romans vermittelt uns bereits von einer komplizierten Beziehung zwischen Mutter und ...
„Zu behaupten, ich hätte mich niemals über das Leid meiner Mutter gefreut, wäre eine glatte Lüge.“
Der erste Satz des Romans vermittelt uns bereits von einer komplizierten Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Antaras Mutter ist krank, sie leidet vermutlich an der Alzheimer-Erkrankung. Jetzt muss sie um ihre Mutter kümmern. Gleichzeitig zeigt uns die Autorin die Vergangenheit, den Abgrund, die Vernachlässigung, die Antara als Kind erfahren hat. Hat ihre Mutter sie jemals geliebt? Mangel an mütterlicher Liebe ist ein Familienkonflikt, mit dem Antara weiter leben muss, der sie geprägt hat und der sich wie ein Echo eines Albtraums in Antaras Leben widerspiegelt. Antara fragt sich ständig, ob sie um ihre Mutter kümmern muss. Sie macht sich jedoch keine Mühe. Parallel reflektiert sie über ihren vergangenen Taten und Gefühle, wobei sie zum Schluss kommt, dass sie ihrer Mutter sehr ähnlich ist. Als Antara eine Tochter bekommt, will sie um ihr Baby manchmal nicht sorgen.
Dieser Roman ist eine Beichte einer Tochter, die von ihrer Mutter nicht geliebt wurde. Es ist eine Reflexion der Vergangenheit und Gegenwart, wobei diese komplizierte Beziehung im Fokus steht. Der Roman ist vielschichtig und nicht einfach zu lesen. Über solche Themen ist es nie einfach zu lesen. Aber darüber muss gesprochen werden.
Das Buch stand auf der Shortlist zum Booker Preis.