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Veröffentlicht am 10.01.2022

wundervoller fesselnder Roman

Die Brücken zur Freiheit - 1864
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Die Brücken zur Freiheit - 1864

Autorin: Christine M. Brella
Erschienen: 2021

Ich besitze es als E-Book

"Die Brücken zur Freiheit - 1864" ist ein historischer Roman und es geht um Annie und Nick. Annie, ...

Die Brücken zur Freiheit - 1864

Autorin: Christine M. Brella
Erschienen: 2021

Ich besitze es als E-Book

"Die Brücken zur Freiheit - 1864" ist ein historischer Roman und es geht um Annie und Nick. Annie, eine junge Frau mit dem Traum Pferde zu züchten, gerät zufällig aber dann mit Überzeugung in der Untergrundarbeit um entflohenen Sklaven zu helfen. Die Not die sie sieht lässt sie nicht kalt und sie entscheidet sich zu handeln.

Dieses Handeln kann sie einen hohen Preis kosten und ich fand es spannend zu sehen wie sie sich entwickelt, wie sie über sich hinaus wächst und welchen Weg sie einschlägt.

Viele Kilometer weit weg lebt Nick. Die Brüder sind im Krieg und die Verantwortung für die Familie ist schwer zu tragen. Das Leben ist hart, der Krieg tobt, der Hunger wird immer größer und sie stehen in der Gefahr ihre Ranch zu verlieren. Nick sieht nur eine Möglichkeit Familie und Farm zu retten und macht sich auf die Suche nach den Brüdern. Es war spannend und berührend von der Sklaverei, dem amerikanischen Bürgerkrieg, dem Hunger, den Ängsten und dem Kampf ums überleben zu lesen.

Beide, sowohl Nick als auch Annie, sind mir ans Herz gewachsen und ich fand die Charaktere wundervoll ausgearbeitet. Sie sind jung und übernehmen große Verantwortung. Dabei werden sie schneller erwachsen als gedacht und wirken authentisch und liebenswert.
Sie benehmen sich altergerecht und dann doch wieder so erwachsen.

Ich habe beide gerne begleitet, wurde mitgerissen in den Strudel der Zeit und der Gefahren.

Am Ende gab es einige Überraschungen, es gab Wendungen die für mich nicht vorhersehbar gewesen waren und somit fesselte mich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite.

Die kam für mich persönlich allerdings zu schnell und zu plötzlich. So wundervoll ausführlich der größte Teil des Buches war, so unerwartet kam das Ende. Es sind Fragen offen geblieben, es gab ein Ende das nicht ganz abgeschlossen wirkt.

Aber genau darum zum Nachdenken anregt. Annie und Nick beschäftigen mich über das Buch hinaus. Ich frage mich wie es mit ihnen weitergeht und hoffe sehr das die Geschichte weiter erzählt werden kann. Da ist noch soviel Potential und zumindest eine Leserin wartet.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.12.2021

warmherziger und berührender Roman

Der Duft von Pfirsichen
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Zoe fährt zur Beerdigung ihrer Großmutter und erbt überraschend die Pfirsichfarm die sie als Kind sehr geliebt hat.
Ihrem Freund Kyle passt das alles nicht so ganz und dann ist da ja noch Cruz ihre erste ...

Zoe fährt zur Beerdigung ihrer Großmutter und erbt überraschend die Pfirsichfarm die sie als Kind sehr geliebt hat.
Ihrem Freund Kyle passt das alles nicht so ganz und dann ist da ja noch Cruz ihre erste große Liebe.

Zoe ist nicht gerne in ihrer Heimat, zu viele Verletzungen sind geschehen und die Wunden sind zwar dick verschorft aber noch lange nicht verheilt.

Ich fand die Geschichte so stimmig und schön, sie war spannend, hatte überraschende Wendungen und ein schönes und berührendes Ende.

Zoe war wundervoll beschrieben, ihr Kummer, ihre Ängste, die Gefühle, die Gedanken die zu Entscheidungen geführt haben sind so verständlich, so echt und sehr gut nachzuempfinden. Ich konnte mich so in sie hineinversetzen und hätte wohl ähnlich gehandelt.

"Der Duft von Pfirsichen" ist ein Buch in dem man sich wiederfinden kann.
Wer von uns war nicht schon verletzt und traurig? Es ist leicht ins Buch zu tauchen und Zoes Leben mitzuerleben, mitzufiebern und zu warten ob das Leben nicht doch Wundervolles für sie bereit hält.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 01.11.2024

lesenswert

Ein Lied für den Feind
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Iris Muhl hat mit "Ein Lied für den Feind" erneut eine außergewöhnliche Geschichte geschrieben.

Hier wird ein sehr sympathischer junger Mann beschrieben, den man auf zwei Zeitebenen begleiten kann. Das ...

Iris Muhl hat mit "Ein Lied für den Feind" erneut eine außergewöhnliche Geschichte geschrieben.

Hier wird ein sehr sympathischer junger Mann beschrieben, den man auf zwei Zeitebenen begleiten kann. Das Besondere ist, dass beide Zeitebenen nur wenige Jahre voneinander getrennt sind. Es werden hier die Geschehnisse, Ängste, Sorgen und Nöte sowohl im Elternhaus mit einem alkoholkranken Vater als auch an der Front gefühlvoll und sanft beschrieben.

Dieses Buch ist dramatisch, ohne dramatisch zu werden, es beschreibt schlimme Situationen, ohne heftig zu sein, und das hat mir gut gefallen und deshalb denke ich, dass dieses Buch auch für feinere Menschen als mich gut geeignet ist.

Es geht hier um große Bruderliebe, Kameradschaft, Tierliebe und Weihnachtsfreude über Grenzen hinaus. Es geht hier um Freunde, die zu Feinden werden müssen und Feinden, die sich für einen Moment der Freundschaft entscheiden. Spannend und fesselnd führt die Autorin mit ihrem feinen Schreibstil durch alle Geschehnisse, sodass man Fred (Manfred) am Ende wirklich zu kennen glaubt.

Mir persönlich fehlte am Schluss aber doch etwas, weshalb ich trotz aller Schönheit in dieser Geschichte ein bisschen unbefriedigt war. Trotzdem, man findet in "Ein Lied für den Feind" Hoffnung, was dieses Buch sehr lesenswert macht.

Dieses Buch zeigt, dass eine Kerze im Dunkeln ein helles Licht ist und Wut und Ärger zu Segen verwandelt werden können. Ich habe es gerne gelesen und werde gespannt auf weitere Bücher dieser großartigen Autorin warten.

Veröffentlicht am 30.10.2024

spannend

Woher wir kamen
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"Woher wir kamen" war für mich ein ganz besonderes Buch, das ich echt gern gelesen habe.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und beginnt mit Jane. Als diese völlig überraschend Briefe aus dem Nachlass ...

"Woher wir kamen" war für mich ein ganz besonderes Buch, das ich echt gern gelesen habe.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und beginnt mit Jane. Als diese völlig überraschend Briefe aus dem Nachlass ihrer Mutter findet, macht sie sich auf die Reise in die Vergangenheit. Gleichzeitig erfährt man auch aus Janes eigener Vergangenheit, findet Parallelen und Unterschiede und kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Ich fand es unfassbar aufregend, beiden Frauen zu begegnen, zu sehen, was sie geprägt und herausgefordert hat, um dann mitzuerleben, wie sie sich entscheiden und wie sie ihren Weg finden.

Viele Themen finden ihren Platz in dieser Geschichte und mir war es fast schon zu viel, zwei Kriege, posttraumatische Belastungsstörungen, Schmerz, Trennungen, die Weimarer Republik, Tanz und Gesang, der Genozid der armenischen Bevölkerung, tiefe Freundschaft und eine große Liebe.

Das Leben im Theater, die Kriege, die Briefe und die zwischenmenschlichen Beziehungen waren toll beschrieben und haben mich sehr berührt. Einzig über Emilia musste ich manchmal den Kopf schütteln, und sie blieb mir teils unverständlich. Sie war so egoistisch und auf sich bedacht, dass es mich manchmal schon fast ärgerte.

Trotzdem habe ich das Buch nur so verschlungen und würde es wieder lesen.

Veröffentlicht am 30.10.2024

schmerzlich schön

So laut der Himmel
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Hach es war herrlich wieder nach Oak Harbor zu reisen und auf Talia und Seven zu treffen.
Jessica Winter schafft es einfach, dass man ihre Bücher mögen muss, kaum hatte ich das Buch in der Hand bin ich ...

Hach es war herrlich wieder nach Oak Harbor zu reisen und auf Talia und Seven zu treffen.
Jessica Winter schafft es einfach, dass man ihre Bücher mögen muss, kaum hatte ich das Buch in der Hand bin ich abgetaucht und habe geträumt, gelächelt, geweint, gelacht, gehofft, geliebt und mich an der Geschichte erfreut, auch wenn ich nicht ganz alle Emotionen nachempfinden konnte.

Es steckt eine ganze Menge in diesen Zeilen, und ich finde es toll, dass die Autorin durch unterschiedliche Charaktere Menschen mit einer Hörbehinderung und chronischen Erkrankungen einen Platz einräumt. Viel zu oft läuft in Büchern alles glatt, doch hier waren es so echte Menschen, dass man meinte, sie zu kennen.

Sowohl Talia als auch Seven waren mir auf Anhieb sympathisch, jeder hatte so sein eigenes Päckchen zu tragen, doch sie lassen sich nicht unterkriegen und finden ihren Weg.

Die Anziehungskraft zwischen den beiden war spürbar beschrieben und es war angenehm das zu lesen.
Des Weiteren hat es mir auch gefallen, auf alte Bekannte aus den vorherigen beiden Büchern zu treffen, es war ein bisschen so wie auf eine alte Clique zu treffen.

Wenn für mich persönlich der zweite Band auch der beste ist und war, so ist auch dieses Buch lesenswert, denn ich mag die Bücher dieser Autorin echt gern. Sie ist nicht einfach so eine Bestsellerautorin.

"So laut der Himmel" ist eine schmerzlich schöne Geschichte für zwischendurch und ich empfehle sie gern.