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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2022

Urlaub bei Oma, Elfenwesen und jede Menge Freundschaft und Abenteuer

Die magische Welt von Leonie Looping - Doppelband - Erstlesebuch für Kinder ab 7 Jahren
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Leonie, kurz Leo genannt, muss die Ferien mal wieder bei ihrer Oma Anni verbringen, denn ihre Eltern sind beruflich im Ausland unterwegs, wie schon so oft. Leo findet das nicht so prickelnd, obwohl es ...

Leonie, kurz Leo genannt, muss die Ferien mal wieder bei ihrer Oma Anni verbringen, denn ihre Eltern sind beruflich im Ausland unterwegs, wie schon so oft. Leo findet das nicht so prickelnd, obwohl es bei ihrer Oma sehr in Ordnung ist. Doch dann lernt Leo, sie traut ihren Augen kaum, zwei Elfenwesen kennen. Winzig klein flliegen sie um sie herum und sind mächtig empört, weil Leo, ohne es zu merken, ihr Minihäuschen kaputt gemacht hat. Um es zu repariern, wäre klein besser wie groß und so geben ihre Mücke und Luna, so heißen die beiden Elfenmädchen, eine Schrumpferbse. Und ganz schnell wird die großen Leo elfenklein. Das Fliegen, das klappt eigentlich sofort und ihren Spitznamen Leonnie Looping hat sie auch gleich weg, denn vor lauter Freude dreht sie einen über Kopf-im-Kreis-Looping und das kann sonst niemand. Nach einiger Zeit wird man dann auch wieder groß, aber es gibt Schrumpferbsen genug, je nach Bedarf. Die drei Mädchen, egal ob klein oder groß, sind sofort Freunde und was jetzt noch fehlt, das stellt sich ganz schnell ein, ein Abenteuer. Es geht dabei um ein paar Jungen, die beim Grillen am See ihren ganzen Müll einfach so liegenlassen und damit auch Tiere gefährden, die sich darin verhäddern. Aber Leo und ihre Freunde, mit dem Elfen Kim-Chi und dem dann doch richtig netten Nachbarsjungen Flo, sind noch welche hinzu gekommen, räumen auf und das in mehr wie einer Hinsicht, das könnt ihr mir glauben.
Dieses Doppelgeschichtenbuch ist der Auftakt einer richtig tollen neuen Serie, in der Leo und ihre Freunde eine Menge Dinge entdecken, die so nicht in Ordnung sind und es dann irgendwie schaffen, etwas dagegen zu tun. Da geht es viel um die Natur und alles, was dazu beiträgt, dass es ihr nicht gut geht. Spannende Sache, finde ich mal und die Illustrationen dazu, davon kann ich nur schwärmen. Mit sehr viel Liebe gezeichnet, total schön anzusehen und immer ganz nah an neben und als Untergrund an der Geschichte dran.
Echt zu empfehlen!

Veröffentlicht am 11.01.2022

52 herrliche Geschichten, die einen innehalten lassen und die eigenen Gedanken zum Laufen bringen

Ein fliegender Vogel blickt nie zurück
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Shiva Ryu, der Autor dieses wunderschönen lebensbejahenden Buches, erzählt seine Geschichten, um uns Leser teilhaben zu lassen, an dem, was er an Erkenntnissen gewonnen hat, eben durch das Leben und nur ...

Shiva Ryu, der Autor dieses wunderschönen lebensbejahenden Buches, erzählt seine Geschichten, um uns Leser teilhaben zu lassen, an dem, was er an Erkenntnissen gewonnen hat, eben durch das Leben und nur durch dieses. Die Fragen, die man sich stellt, nach dem Sinn, dem Warum, gerade bzgl. dem, was einem an Schlimmem widerfährt, was kommen wird, welche Entscheidungen man treffen muss und ob es die Richtigen sind und sein werden, das kann man in keinem noch so klugen Werk nachlesen, diese Fragen beantwortet einem nur das Leben, immer noch ein wenig mehr. Und so will Shiva Ryu nicht lehren oder gar belehren, er will uns einfach mitnehmen auf seine Geschichtenreise, uns hineinblicken lassen in diese kleinen Leseepisoden und uns so etwas schenken. Man kommt zur Ruhe, bremst ab aus einem Alltag voll Stress und Zeitmanagement und dann sind da die Gedanken. Ganz von allein stellen sie sich ein. Man fühlt mit, hinterfragt, rückt die eigenen festgelegten und manchmal eben auch festgefahrenen Standpunkte zurecht und stellt sich, es reicht schon im Kleinen, neu auf. Perspektive ist das Wort und ein Anfang. Dazu kommt Empathie und Achtsamkeit für den Nächsten und schon haben wir die Wertschätzung für andere Menschen und die Umwelt wiederentdeckt.
52 kleine feine Freuden und vielleicht ein bisschen Veränderung. Ich mag dieses Buch sehr.

Veröffentlicht am 11.01.2022

Drei Szenarien, drei Leben, dreimal die gleiche andere Welt

Zum Paradies
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Dieses Buch 'zum Paradies', es besteht aus drei Teilen, drei Geschichten, jeweils um 100 Jahre versetzt, an demselben Ort und selbst die Namen wiederholen sich .
Da ist die Vergangenheit, 1893, die aber ...

Dieses Buch 'zum Paradies', es besteht aus drei Teilen, drei Geschichten, jeweils um 100 Jahre versetzt, an demselben Ort und selbst die Namen wiederholen sich .
Da ist die Vergangenheit, 1893, die aber mit den vergangenen Zeiten unserer eigenen gelebten Welt nichts zu tun hat. Hier ist den Menschen, zumindest wird es so propagiert, ein sehr freies Leben möglich, in der gleichgeschlechtige Partnerschaften zum normalen Gesellschaftsbild gehören. An einer solchen Partnerschaft dürfen wir Anteil nehmen und uns selbst ein Bild davon machen, wie gleich die Menschen in nicht nur dieser Hinsicht waren oder auch nicht.
Teil 2, das Leben im Jahr 1993, steht für die Gegenwart. AIDS hat Einzug in die Gesellschaft gehalten. Es wird viel gelitten und gestorben. Wieder steht eine gleichgeschlechtliche Liebesbeziehung im Focus der Geschichte. Es ist kompliziert und die Vergangenheit eines der Protagonisten liegt belastend über ihrer Partnerschaft.
Und dann die Zukunft, wir schreiben das Jahr 2093, ein totalitäres System beherrscht das Leben, Seuchen und Pandemien zwingen die Menschen vollends in die Knie. Wir treffen hier auf eine junge Frau, die trotz dieser Lebensumstände, die zudem noch die Scheinehe mit einem homosexuellen Mann beinhaltet, versucht, es zu finden, ein eigenes Leben, einen Weg zu ihrem Paradies.
Denn das ist es, was hier alle und alles verbindet, die Sehnsucht, das unbedingte Bestreben nach dem eigenen kleinen Stückchen Paradies, das aufrecht hält, das einen hoffen lässt, trotz der Düsternis gerade im dritten und auch besten Teil dieses Buches, dieser Zukunft, die in vielem so verdammt nahe dran ist an dem, was wir mit der Corona-Pandemie im Moment selbst erleben.
Um diesen Roman in seiner Gesamtheit als Meisterwerk bezeichnen zu können, muss, zumindest ich, ihn wohl noch etwas sacken lassen. Gerade im zweiten Teil hat es einem die Autorin mit ihren langen Ausschweifungen nicht gerade leicht gemacht, aber irgendwie macht auch das Sinn und erfüllt einen Zweck für eben das Ganze. Beeindruckend, literarisch gut aufbereitet und sehr schwer wieder aus dem Kopf zu bekommen, das bleibt, neben der zunehmenden Düsternis, auf die dieser Roman zusteuert. Und trotzdem sieht man, will man sehen, dass es da auch Hoffnung gibt, für die Menschen, durch ihre eigene Menschlichkeit.
Also auf jeden Fall lesen und nicht so schnell aufgeben dabei, es lohnt sich.

Veröffentlicht am 11.01.2022

Der Klimawandel, aufgearbeitet im Kleinen und im Großen

Die Alpen im Fieber
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Der Klimawandel und seine Folgen ist schon seit vielen Jahren ein Thema. Es wird viel darüber geredet, vor allem dann, wenn es wieder einmal zu einer dadurch bedingten Katastrophe kommt, die meist viele ...

Der Klimawandel und seine Folgen ist schon seit vielen Jahren ein Thema. Es wird viel darüber geredet, vor allem dann, wenn es wieder einmal zu einer dadurch bedingten Katastrophe kommt, die meist viele Menschleben fordert. Aber eigentlich ist der Klimawandel allgegenwärtig. Auch wir in Deutschland und Österreich erleben ihn, wenn z.B. das Wetter wieder einmal seine Kapriolen schlägt. Dieses Buch beschäftigt sich umfassend mit diesem Thema, erklärt Grundlagen, Zeitabläufe und Erscheinungen, denen die seriöse Wissenschaft eindeutig den Faktor Klimawandel zuordnen kann. Die visuelle Gestaltung, die hier gewählt wurde, ist sehr ansprechend und sie variiert Bild und Schrift so angemessen, dass man beim Lesen nie ermüdet. Zudem gibt es auch ein gutes Verhältnis von tatsächlich dargebotener Faktenlage und allgemeiner gehaltener Wissensvermittlung. Es ist auch möglich, das Buch einfach mal durchzublättern und an der ein oder anderen interessanten Stelle 'hängenzubleiben'. Die Alpen als greifbares Symbol der an sich ja globalen Thematik zu wählen, das passt sehr gut, da wir diese ja sozusagen alle vor der Haustür haben und sie ja tatsächlich in einem sehr weitreichenden klimatischen Zusammenhang stehen, weit über den regionalen Bereich hinaus.
Zum Einlesen in das Thema oder wenn man sich doch etwas spezieller für die Alpenregion interessiert, finde ich dieses Sachbuch sehr gelungen. Es gibt sicherlich auch abweichende Betrachtungsweisen, die, das möchte ich betonen, zum selbem Ergebnis führen, aber das näher zu beleuchten, dafür gibt es genug Möglichkeiten.
Und das Fazit, dass es noch nicht zu spät ist und da sind auch ganz entscheidend wir selbst gefragt, der Fakt steht und wir sollten handeln.

Veröffentlicht am 09.01.2022

Ein Manifest über den eigenen Weg und Erkenntnisse, die unsere Gemeinschaft stärker macht

Misfits
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Michaela Coels Buch, dessen Inhalt zu erzählen, so dass ganz viele andere Leser dazu animiert werden, es ebenfalls zu erleben, das ist fast nicht möglich, denn hier hat jeder Satz Bedeutung. Eigentlich ...

Michaela Coels Buch, dessen Inhalt zu erzählen, so dass ganz viele andere Leser dazu animiert werden, es ebenfalls zu erleben, das ist fast nicht möglich, denn hier hat jeder Satz Bedeutung. Eigentlich müsste man einfach dazu aufrufen, lest es, liebe Misfits, denn Misfits sind wir ja irgendwie alle, mal ganz augenscheinlich für alle offensichtlich, manchmal eben auch nur in unserem Innern und gerade dann sind wir das ein oder andere Mal sehr allein.
Dieses Manifest, größtenteils in Form einer Rede vor Publikum verfasst, es beschreibt einen Weg, Michaelas Weg, der sie in die sehr verschlossenen Strukturen der Film- und Fernsehbranche führt. Hier arbeitet sie, als Schauspielerin, 'Drehbuch'-Autorin und dann auch als Produzentin. Zumindest steht dieser Name auch irgendwann auf dem, was ihre Aufgabe ist, in dem Geflecht des großen Ganzen. Doch viel wichtiger, hier geht es um ihre Erfahrungen als Mitfit, als Außenseiter und der inspierenden Kreativität, die aus diesem Anderssein, u.a. von Herkunft und Hautfarbe, erwächst. Auch hier ist die Autorin auf einem Weg, sich zu stellen, sich gegen die Sicherheit, in dem System mitschwimmen zu dürfen, auch finanziell, zu entscheiden und anderen Grenzen aufzuzeigen. Denn Schuld zu sein, diese nicht gehindert haben an ihrem Verhalten der Diskriminierung und Missachtung in unserem menschlichen Miteinander, das wir hochhalten und immer wieder neu erstreben sollten, das beschäftigt Coel sehr.
Aber es gibt noch viel mehr, was man hier entdecken kann, es geht um Mut, Stärke, um Empathie, Fürsorge und Zusammenhalt und ganz wichtig, um Transparenz. All das ist so einfach und genau auf den Punkt gebracht, dass es einfach passt.
Ein beachtenswertes kleines Werk, sehr zu empfehlen.