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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2022

Konnte meiner Meinung nach nicht mit den Vorgängern mithalten

You will be the death of me
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Auf dieses Buch habe ich mich schon lange gefreut, da mich ihre One-of-us-Bücher sehr überzeugen konnten und ich dementsprechend mit hohen Erwartungen an diese Geschichte rangegangen bin. Aber wahrscheinlich ...

Auf dieses Buch habe ich mich schon lange gefreut, da mich ihre One-of-us-Bücher sehr überzeugen konnten und ich dementsprechend mit hohen Erwartungen an diese Geschichte rangegangen bin. Aber wahrscheinlich war genau das hier das Problem. Denn irgendwie hatte ich hin und wieder das Gefühl, als hätte die Autorin versucht, eine ähnliche Geschichte wie in den beiden anderen Büchern auf die Reihe zu stellen. Das ist zwar grundsätzlich nichts schlechtes, doch so ist es hinter meinen Erwartungen deutlich zurückgeblieben.

Erstmal möchte ich Karens Schreibstil loben, denn die Erzählweise aus den 3 Sichten der Hauptcharaktere fand ich top, da ich so einen Einblick in deren Gedanken hatte und sie auch als Person etwas kennenlernen konnte, was in Thrillern ja oft eher etwas kurz kommt. Mateo, Ivy und Cal waren mir auch alle ganz sympathisch, weil sie sich gut ergänzt haben und doch sehr verschieden waren. Gerade diese Harmonie hat mir echt gut gefallen, weil es dadurch wie eine reale, völlig zufällig entstandene Schulfreundschaft wirken konnte. Auch die Handlung an sich konnte mich bis zu einem gewissen Punkt durchaus begeistern - es gab die ein oder andere unerwartete Auflösung und durch die Kombination aus Thriller und Jugendroman war es eine schöne Mischung aus Highschooldrama und Spannung. Nun aber zu meinen Kritikpunkten: während der Aufklärung des Todesfalls entwickelt sich eine kleine Lovestory, die bei mir leider nicht ankam. Das lag wohl aber daran, dass ich mehrmals den Eindruck hatte, dass sich die beiden eigentlich kaum kennen, sondern nur durch ihren einen Tag blaumachen überhaupt Kontakt miteinander hatten. Daher war es für mich mit romantischen Gefühlen eher schwierig, was aber für die Handlung nicht weiter dramatisch war, da die Lovestory vor allem am Rand passiert. Was ich aber unbedingt noch loswerden möchte, ist die Auflösung, bei der man es sich mit der Auswahl des Drahtziehers meiner Meinung nach etwas zu leicht gemacht hat und dem Leser so die Chance genommen hat, auf die richtige Schlussfolgerung zu kommen. Ich vergebe 4/5 🌟

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Hat die Liebe zwischen Rätseln, Intrigen, Machtspielen überhaupt eine Chance?

Escape Plan / Escape Plan - How far would you go to survive
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Wie weit würdest du gehen, um deine Familie zu schützen? Was tust du, wenn dein Sohn auf einmal entführt wird, gleichzeitig ein Anschlag auf dich verübt wird und du weder den Täter, noch dessen Grund kennst? ...

Wie weit würdest du gehen, um deine Familie zu schützen? Was tust du, wenn dein Sohn auf einmal entführt wird, gleichzeitig ein Anschlag auf dich verübt wird und du weder den Täter, noch dessen Grund kennst? Riskierst du alles und vertraust einem Menschen, über den du nichts weißt, der aber deine einzige Hoffnung auf Hilfe sein könnte? Oder setzt du lieber auf deine eigenen Fähigkeiten und boxt dich allein durch? In genau dieser Situation befindet sich die Protagonistin Myra, die eine taffe junge Frau ist, die schon viel in ihrem Leben durchgemacht hat. Ihre Stärke, ihren Mut und ihre Entschlossenheit, alles zu riskieren, um ihren Sohn Toby zu finden, waren für mich sehr beeindruckend. Ihre einzige Hilfe ist Steven, ein ehemaliger DEA-Agent, der auch nicht wirklich eine rosige Vergangenheit hat und sich schwer damit tut, sich anderen zu öffnen. Die Harmonie der beiden fand ich top, da sie sich auf die eine Art und Weise gut ergänzen, trotzdem aber hin und wieder auch ordentlich aneinandergeraten - mit dem Klischee von einer perfekten Liebe auf den ersten Blick wird hier definitiv aufgeräumt. Auch die ganzen Intrigen und Machtspiele von Myras und Stevens Feinden fand ich ganz unterhaltsam, wenn es mir auch manchmal etwas zu viel wurde. Das lag vor allem an den vielen Charakteren, die hier eine Rolle spielen. Doch die Autorin hat für diesen Fall vorgesorgt und ein Personenverzeichnis integriert, dass mir gerade am Anfang sehr geholfen hat. Zwischendurch war die Handlung für mich etwas undurchsichtig, da sich bei einigen Leuten herausgestellt hat, dass sie zweigleisig gefahren sind und nebenbei noch andere Deals mit dem Feind abgeschlossen haben, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Kurz vor Ende war dann nochmal ein Moment der Unsicherheit, da ich durch die zahlreichen Wendungen nicht mehr wusste, wer jetzt noch zu den Guten gehört, wer nun wen verraten hat und wer der Drahtzieher des Komplotts war. Doch zum Ende hin wurde dann alles nochmal aufgerollt und ich konnte wieder klar sehen. Da mir die Geschichte ganz gut gefallen hatte und ich nur kleinere Kritikpunkte hatte, vergebe ich 4/5 🌟

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Rätsel über Rätsel, tolle Charaktere und Spannung bis zur letzten Seite!

The Inheritance Games
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Alles ist ein Spiel, Avery Grambs. Das Einzige, was wir in diesem Leben entscheiden dürfen, ist, ob wir spielen, um zu gewinnen ~ Jameson

Deine ganze Hoffnung ist es, nach der Highschool ein Stipendium ...

Alles ist ein Spiel, Avery Grambs. Das Einzige, was wir in diesem Leben entscheiden dürfen, ist, ob wir spielen, um zu gewinnen ~ Jameson

Deine ganze Hoffnung ist es, nach der Highschool ein Stipendium zu ergattern, um endlich auf eigenen Beinen stehen zu können und nicht mehr bei deiner Schwester und ihrem Freund wohnen zu müssen, der sich selbst nicht immer im Griff hat. Und auf einmal bekommst du sogar mehr als das. Die Chance auf ein Millionenerbe - Sorglosigkeit für alle Zeit. Die einzige Bedingung? Du wohnst für mehr als ein Jahr mit der Familie des Toten in einem Haus. Klingt eigentlich ganz einfach, doch wer lebt schon gerne mit seinen Feinden unter einem Dach?

Das Buch hat mich von Beginn an gefesselt, da ich die Vorstellung, an Averys Stelle zu sein, echt aufregend fand und unbedingt herausfinden wollte, warum gerade Avery das gesamte Erbe eines Mannes bekommen soll, den sie nicht mal kennt. Doch die Autorin hat mir die Lösung dieses Rätsels nicht leicht gemacht, denn immer, wenn ich dachte, nun alle Geheimnisse der Familie zu kennen und der Lösung dicht auf den Fersen zu sein, offenbarte sich eine weitere Falltüre in die Rätsel der Familie Hawthorne. Und auch, wenn es für mich gerade mal keine neue Aufgabe zu lösen gab, war ich mit den Geheimnissen in der Geschichte der Familie gut beschäftigt, denn sie halten zwar stets zusammen, so vertrackt ihr Verhältnis zueinander auch sein mag, haben aber auch alle ihre Heimlichkeiten und Macken. Ähnlich ist es auch mit dem Zusammenhalt der vier Hawthornebrüder, die von Kind an auf Wettbewerb trainiert wurden und sich somit ständig im Wettstreit gegeneinander befinden, aber auch jederzeit für den anderen sterben würden. Besonders spannend fand ich, dass sie alle komplett unterschiedlich sind und jeder für mich sowohl gute als auch negative Charakterzüge hatte. Daher gab es keinen klassischen Good Guy oder einen Bad Boy, wodurch sie für mich alle gleichermaßen cool waren und ich an Averys Stelle echt Probleme gehabt hätte, mich für einen zu entscheiden (ich hätte wohl alle behalten!) Es wurde für mich nie langweilig und ich bin bis zum Schluss durch die Seiten geflogen. Am Ende hatte ich kurz einen Durchhänger, da die Auflösung meiner Meinung nach etwas zu banal für die komplexe Aufarbeitung mit Rätseln, Codes etc. zu sein schien. Ich vergebe 4,5/5 🌟 und fiebere Band 2 entgegen.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

So erschreckend realistisch, dass man Angst vor der Zukunft bekommen kann

Algorytmica
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Ein Leben, das von virtuellen Welten und Rechnerleistungen abhängig ist. Du kannst dir jegliche Designs kaufen und deinem Zuhause alle Gadgets hinzufügen, die du möchtest. Du musst nicht mehr essen, keinen ...

Ein Leben, das von virtuellen Welten und Rechnerleistungen abhängig ist. Du kannst dir jegliche Designs kaufen und deinem Zuhause alle Gadgets hinzufügen, die du möchtest. Du musst nicht mehr essen, keinen Sport treiben und auch die Fortpflanzung ist geregelt. Klingt eigentlich recht entspannt, wären da nicht die Blackouts, die das ganze Leben gefährden ...

Dieses Szenario im Klappentext hat mich sofort gekriegt und auch das Cover, das nicht gerade meinem Geschmack entspricht, konnte diesem Suchtfaktor nicht entgegenwirken. Das Buch zeigt ein erschreckendes, aber in der Zukunft durchaus realistisch scheinendes Szenario einer virtuellen Welt statt der realen Welt.

Kaja & Liam wachsen in genau dieser Welt auf, wenn auch in komplett unterschiedlichen Situationen: Kaja als Tochter eines Regierungsmitglieds, die den Erwartungen ihrer Eltern einfach nicht gerecht werden kann und möchte; Liam als Teil der andersdenkenden Außenseiter. Die Gefühle der beiden zueinander fand ich insofern schön, dass ich die Message, die die beiden dadurch verkörpern, sehr mochte. Dennoch war es für mich aufgrund der geringen Zeit, in der diese Gefühlsentwicklung stattfindet und der Ausnahmesituation, in der sich die beiden näherkommen, kaum möglich, deren Emotionen nachzuerleben. Im Grunde waren die beiden mir aber sehr sympathisch, da vor allem Kaja nicht den Vorstellungen ihres Vaters entspricht und somit nicht die  klassische Tochter einer Regierungsperson darstellt. Sie ist kein Überflieger, ruht sich nicht auf ihrem Namen aus und ist gleichzeitig aber auch kein naives Dummchen, das alles glaubt, was man ihr weismacht. Liam zwar eher eine typische Figur, aber auch er ist sehr gewissenhaft und ein Charakter, mit dem ich sehr gut klargekommen bin. Da in der Handlung aber sehr viel los ist, sind die anderen Personen eher flach geblieben.

Doch auch wenn es für mich super spannend war, das Leben in der Arche kennenzulernen und ich auch bis zum Schluss mitgefiebert habe, sind bei mir einige Fragen offen geblieben. So ist mir zum Beispiel nach wie vor unklar, wie und warum es überhaupt zur Entstehung der Archen kommen musste und wie deren Entwicklung so abgelaufen ist. Dazu kommt das ziemlich offene Ende, das meiner Meinung nach etwas unbefriedigend ist, sollte es sich bei dem Buch um einen Einzelband handeln. Dient Algorythmica jedoch als Auftakt zu einer Reihe, finde ich den Schluss sehr gelungen. Nun gilt es für mich also herauszufinden, ob noch Hoffnung auf eine Klärung von Hintergrunddetails in einem Fortsetzungsband besteht.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Spannend bis zum Schluss

Blank Space
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Du wachst auf und bist auf einmal nicht mehr in deinem Zimmer, sondern in einem Raum, der einer Gefängniszelle gleicht. Du hast keinerlei Erinnerung an die letzten Tage und nicht den leisesten Schimmer, ...

Du wachst auf und bist auf einmal nicht mehr in deinem Zimmer, sondern in einem Raum, der einer Gefängniszelle gleicht. Du hast keinerlei Erinnerung an die letzten Tage und nicht den leisesten Schimmer, warum du hier bist. Niemand sagt dir, warum du hier bist, außer, dass du ein Verbrechen miterlebt hast. Mit der Zeit bekommst du das Gefühl, dass es irgendwas mit dem Verschwinden deiner Mitbewohnerin Odile zu tun hat ... nur was? Und wie sollst du es herausfinden?

Es klingt verrückt, aber in genau dieser Situation findet sich Carolin wieder, als sie in der Villa Rosengarten erwacht und nun versuchen muss, sich an die letzten Tage zu erinnern, um ein schlimmes Verbrechen aufzuklären. Mit der Zeit erfährt man durch Rückblenden immer mehr über Carolin, ihre Mitbewohner Odile und Maart, ihr Leben an sich und wie es zu Odiles Verschwinden kam. Was mir besonders gefallen hat, war, dass man als außenstehende Person sofort mit drin war, sich selbst ein Bild machen konnte und auf diese Weise ein bisschen mitermitteln konnte, ohne mehr zu wissen als Carolin selbst. Dadurch wurde es für mich zum Pageturner und ich habe das Buch innerhalb von wenigen Stunden durchgesuchtet, um endlich herauszufinden, was mit Odile passiert ist und welche Rolle Carolin in der ganzen Sache spielt. Die schlussendliche Auflösung hat mir auch gefallen, auch wenn es für mich nicht ganz das ideale Ende war. Dennoch waren es für mich ein paar spannende Lesestunden, weshalb ich 4/5 🌟 vergebe.

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