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Veröffentlicht am 27.02.2022

Wer lügt?

Das Loft
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Inhalt:
Sarah und Marc wohnen zusammen mit Henning in einem schicken Loft in Hamburg. Klar, dass es da auch Reibereien gibt. Wer möchte schon als Pärchen die Wohnung mit jemanden teilen? Wenn der Mitbewohner ...

Inhalt:
Sarah und Marc wohnen zusammen mit Henning in einem schicken Loft in Hamburg. Klar, dass es da auch Reibereien gibt. Wer möchte schon als Pärchen die Wohnung mit jemanden teilen? Wenn der Mitbewohner auch noch total unsympathisch ist? Sarah jedenfalls nicht. Aber Henning ist der beste Freund von Marc und fühlt sich ihm verbunden. Egal was Sarah sagt. Doch in letzter Zeit hat die Freundschaft der beiden einen Riss bekommen. Da geschieht es. Im Loft wird Blut gefunden. Viel Blut. Es stammt eindeutig von Henning. Niemals kann er solch einen Blutverlust überlebt haben. Die Leiche ist jedoch spurlos verschwunden. Das Alibi von Sarah und Marc mehr als dürftig.....

Leseeindruck:
Da ist er nun. Der erste Stand-alone Thriller von Linus Geschke. Und der hat es in sich. Wer viel Action sucht ist bei "Das Loft" falsch. Es ist eher ein Psychothriller, der mit der Gefühlswelt seiner Leser spielt. Abwechselnd wird aus Sicht von Sarah und Henning erzählt. Ab und an erhält man auch Einblicke in die Ermittlungen von Kriminalhauptkommissarin Bianca Rakow. Was mir bei dieser Erzählweise gut gefallen hat: ich habe tiefe Einblicke in die Gedankenwelt der Hauptprotagonisten bekommen. Von Anfang an haben mich die ungesagten Dinge zum Miträtseln animiert. Ich habe mich ständig gefragt: wer lügt? Schnell hatte ich eine Theorie, die am Ende wie ein Kartenhaus zusammengestürzt ist. Dabei war ich mir so sicher. Aber wie schreibt der Autor in seinem Vorwort? Man solle genau lesen, um eine Chance auf richtige Schlussfolgerungen zu haben. Wobei. Man soll es wieder vergessen. Man hat keine. Fast keine.

Fazit:
"Das Loft" ist anders als alles was Linus Geschke bisher geschrieben hat. Es spielt sich eher auf der psychologischen Ebene ab. Ist aber nicht minder spannend. Tatsächlich waren mir alle Figuren unsympathisch. Was mir hier aber den Anreiz gegeben hat, jedem alles zuzutrauen. Gerne empfehle ich den Thriller weiter. Wer traut sich noch und versucht das Geheimnis des Lofts zu knacken?

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Spannung pur

Schlüssel 17 (Tom-Babylon-Serie 1)
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Inhalt:
Tom Babylon vom LKA Berlin wird zu einem Leichenfund gerufen. Die Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss wurde wie ein gerichteter schwarzer Engel in der Kuppel des Doms aufgehängt. Um ihren Hals ein Schlüssel. ...

Inhalt:
Tom Babylon vom LKA Berlin wird zu einem Leichenfund gerufen. Die Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss wurde wie ein gerichteter schwarzer Engel in der Kuppel des Doms aufgehängt. Um ihren Hals ein Schlüssel. Bei näherem hinsehen lässt sich eine eingeritzte 17 erkennen. Genau so einen Schlüssel hatten Tom und seine Clique gefunden. Damals. Als sie noch jung waren. Und seine Schwester Viola verschwand....

Leseeindruck:
"Schlüssel 17" ist der Auftakt einer 4-teiligen Reihe. Neben dem eigentlichen Fall geht es auch um das Verschwinden von Viola. Tom's Schwester. Diese ist neunzehn Jahre zuvor spurlos verschwunden. Zusammen mit ihr ein Schlüssel auf dem eine 17 eingeritzt ist. Und genau so einer taucht jetzt wieder auf. Er ist auch der Dreh und Angelpunkt des Thrillers. Zieht sich wie ein roter Faden durch den Plot. In der Gegenwart sowie in der Vergangenheit. Dabei baut der Autor von Anfang an eine unheimliche Grundstimmung auf, die mich gebannt an die Zeilen gefesselt hat. Neben Tom agiert bei den Ermittlungen auch die Psychologin Sita Johanns. Genau wie Tom hat sie ein Geheimnis. Beide ziehen lieber ihr eigenes Ding durch. Doch zusammen sind sie unschlagbar. Das müssen sie im Laufe der Ermittlungen aber erst selbst herausfinden. Genau das hat für mich einen zusätzlichen Reiz ausgemacht. Und dass obwohl ich beide kaum greifen, nach und nach aber trotzdem immer mehr verstehen konnte. So etwas kommt bei mir selten vor. Trotzdem mochte ich beide. Der aktuelle Fall wird am Ende aufgeklärt. Konnte mich überraschen. Es bleiben jedoch immer noch einige Fragen offen. Weshalb ich mich schon auf die Fortsetzung freue, die schon bereit liegt.

Fazit:
So muss ein Thriller sein. Spannungsaufbau von Anfang an. So dass man immer weiter lesen möchte. Genau das bietet "Schlüssel 17" in meinen Augen. Neben einem spannenden und nervenaufreibenden Leseerlebnis, bietet der Thriller auch gute Unterhaltung. Empfehle ich deshalb gerne weiter.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Ein perfektes Verwirrspiel mit dem Leser

Perfect Day
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Inhalt:

Ann versteht die Welt nicht mehr. Eben noch war es ein ganz normaler Donnerstag mit ihrem Vater und plötzlich ist nichts mehr wie vorher. Das Haus wird gestürmt und ihr Vater festgenommen. Er ...

Inhalt:

Ann versteht die Welt nicht mehr. Eben noch war es ein ganz normaler Donnerstag mit ihrem Vater und plötzlich ist nichts mehr wie vorher. Das Haus wird gestürmt und ihr Vater festgenommen. Er soll der Schleifenmörder sein, der seit 14 Jahren kleine Mädchen tötet. Der rote Schleifen hinterlässt, damit die Leichen gefunden werden. Das kann nicht sein. Ann ist von seiner Unschuld felsenfest überzeugt. Deshalb begibt sie sich auf die Suche nach dem wahren Täter und stößt auf tiefe menschliche Abgründe....

Leseeindruck:

Wow. Ich liebe ja solche Verwirrspiele, wie sie Romy Hausmann in Perfektion umsetzt. Am Anfang scheint nichts zusammen zu passen. Trotzdem wollte ich unbedingt wissen was Sache ist. Meine Neugier war geweckt. Immer tiefer wurde ich in einen Spannungsstrudel hineingezogen. Man begleitet Ann, an deren Gedanken ich hautnah teilnehmen konnte. Zum Miträtseln haben mich dabei Unterkapitel angeregt, die mit WIR oder auch AUFNAHME betitelt sind. Mit der Zeit gab es immer mehr kleinere Andeutungen und Erkenntnisse, die den Spannungsbogen hoch gehalten haben. Romy Hausmann spielt mit ihren Lesern. Ich habe die Verdächtigen öfter gewechselt als meine Unterhosen. Bald wusste ich nicht mehr was ich glauben soll. Und so blieb es nicht aus, dass ich am Schluss komplett überrascht wurde.

Fazit:

Mich konnte "Perfect Day" überzeugen. Ich hatte spannende Unterhaltung und habe fleißig gerätselt, wer denn der wahre Täter sein könnte. Gerne empfehle ich diesen Thriller weiter.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Im Auge der Glut

Zürcher Glut
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Inhalt:

Zufällig wird Werner Meier Zeuge eines Brandes im historischen Teil Zürichs. Das Gebäude gehört dem Schweizer Botschafter Stephen Keller, der normalerweise in London tätig ist. Während er in seiner ...

Inhalt:

Zufällig wird Werner Meier Zeuge eines Brandes im historischen Teil Zürichs. Das Gebäude gehört dem Schweizer Botschafter Stephen Keller, der normalerweise in London tätig ist. Während er in seiner alten Heimat einen Empfang gibt, bricht im Kamin des Turmzimmers ein Feuer aus. Schnell stellt sich heraus, dass dies absichtlich gelegt wurde. Obwohl Meier als auch seine Frau Zita Schneyder nicht mit den Ermittlungen betraut sind, werden sie involviert. Bald beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.......

Leseeindruck:

Schon das Titelbild ist ein Hingucker und lässt die Vermutung aufkommen, dass man dort in das Auge der Glut schaut. So ist es dann auch. Der 7. Band mit Werner Meier und Zita Schnyder hat Feuer. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es geht nicht nur spektakulär mit einem Brand los. Nein der Krimi hat auch Tempo. Ordentlich Tempo. Man wird gleich mittenhinein katapultiert. Hat nicht viel Zeit zum Nachdenken. Wird immer tiefer in die Spannungsspirale hinein gezogen. Wozu am Kapitelende kleine Sequenzen mit beitragen. Das hat die Autorin geschickt gemacht. Ich hatte das Gefühl, Gabriela Kasperski entwickelt nicht nur ihre Protagonisten weiter, sondern auch ihre Art zu schreiben. Jedenfalls habe ich mich bestens unterhalten gefühlt, fleißig mit gerätselt und mich am Ende überraschen lassen.

Fazit:

Wenn man ein Buch von Gabriela Kasperski liest, muss man mit vielen Figuren rechnen. Eventuell verwirrt das am Anfang etwas. Aus Erfahrung weiß ich, dass man am besten nicht lange darüber nachdenkt. Einfach liest. Denn nach und nach klärt sich alles von alleine. Was mir auch immer wieder gut gefällt ist, wie die Autorin gesellschaftspolitische Themen einfließen lässt. Ganz natürlich, ohne den Zeigefinger zu erheben und vor allem ohne den Lesefluss zu stören. Für mich war der 7. Band der bisher beste der Reihe. Ein kleines Highlight. Gerne empfehle ich "Zürcher Glut" weiter.

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Veröffentlicht am 12.01.2022

Bildgewaltig und fesselnd

Als das Leben unsere Träume fand
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Inhalt:

1913. Aus ganz unterschiedlichen Gründen begeben sich Raquel, Rosetta und Rocco auf die Reise nach Buenos Aires. Eines haben sie aber gemeinsam. Sie möchten ihr altes Leben hinter sich lassen ...

Inhalt:

1913. Aus ganz unterschiedlichen Gründen begeben sich Raquel, Rosetta und Rocco auf die Reise nach Buenos Aires. Eines haben sie aber gemeinsam. Sie möchten ihr altes Leben hinter sich lassen und einen Neuanfang wagen. Doch schaffen sie es ihre Träume zu verwirklichen? Denn sie müssen schnell erkennen: auch in der Ferne ist es nicht viel anders als zu Hause....

Leseeindruck:

Wow. Was war das denn? Mit "Als das Leben unsere Träume fand" hat Luca Di Fulvio einen bildgewaltigen und fesselnden Roman erschaffen. Er lässt förmlich seine Worte lebendig werden und schon bald war ich gefangen in seiner Geschichte. Raquel, Rosetta und Rocco sind charakterstarke Figuren, mit denen ich gelitten, mich aber auch für sie gefreut habe. Immer wenn ich dachte, dass jetzt alles gut wird, kam eine Wendung so unverhofft, dass mir der Mund offen stehen geblieben ist. Dabei geht der Autor mit seinen Figuren wahrlich nicht zimperlich um. Man muss schon starke Nerven haben, um das zu verdauen. Genau das hat den Plot für mich aber real und authentisch erscheinen lassen. Mir wurde es nie langweilig. Es war immer was los. Dabei habe ich so manche Figur aus dem Auge verloren. Ein Fehler. Denn plötzlich ist sie wieder aufgetaucht und hat für ordentlich Wirbel gesorgt. Was mich zudem fasziniert hat ist, wie leicht Luca Di Fulvio am Ende die Lebenswege der anfangs Fremden zusammengeführt hat. Nachvollziehbar und ganz natürlich. Apropos Schluss. Den fand ich raffiniert gemacht und hat sich perfekt eingefügt.

Fazit:

"Als das Leben unsere Träume fand" ist ein starker Roman. Trotz seiner Brutalität ist er auch berührend. Er hat mir kaum Zeit zum Durchatmen gelassen. Schade, dass ich die Figuren nun ziehen lassen muss. Für mich ein Highlight, welches ich gerne weiter empfehle.

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