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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2022

Beeindruckendes Buch

Wie schön wir waren
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Ein amerikanischer Ölkonzern droht das afrikanische Dorf Kosawa auszulöschen. Das Land ist durch das Öl unfruchtbar gemacht worden, Menschen sterben und werden krank durch vergiftetes Trinkwasser. Da die ...

Ein amerikanischer Ölkonzern droht das afrikanische Dorf Kosawa auszulöschen. Das Land ist durch das Öl unfruchtbar gemacht worden, Menschen sterben und werden krank durch vergiftetes Trinkwasser. Da die Regierung nur ihre eigenen Interessen bedient, wollen sich die Einwohner des Dorfes wehren-doch der Kampf dauert Generationen. Der Leser begleitet vor allem das Mädchen Thula, das eine wichtige Rolle im Kampf spielen wird...

Dieses Buch ist wirklich unglaublich wichtig und geht einem als Leser sehr nah. Die Geschichte ist zwar fiktiv, aber so ähnliche Schicksale finden überall auf der Welt statt.

Der Schreibstil ist sehr fesselnd und gut verständlich, das ganze Dorf in Afrika hatte ich bildlich vor Augen. Als Leser der westlichen Welt lernt man im Buch eine ganz andere Kultur kennen und auch verstehen. Man ist teilweise entsetzt und fassungslos über die Ausbeutung die diese Menschen erfahren müssen.

Thula ist die Protagonistin der Geschichte und nur durch Glück ist es ihr als Mädchen machbar die dortige Schule zu besuchen. Sie ist aber ein sehr schlaues Kind und schafft es sogar in den USA zu studieren. Dort kämpft sie weiterhin für ihr Volk und um bessere Lebensbedingungen für ihre Verwandten. Ich konnte Thulas Gedanken und Wünsche sehr gut nachvollziehen, wäre ihr aber gern noch einen kleinen Tick näher gekommen.

Außerdem lernt man im Buch einiges über die Vor-und Nachteile der westlichen Entwicklungshilfe in Afrika. Nicht alles was gut gemeint ist verstehen die Dorfbewohner und man sieht Teile der Entwicklungshilfe einmal mit ganz anderen Augen.

Fazit: Eine sehr wichtige Geschichte, die einen sehr nachdenklich stimmt. Ich kann ich das Buch wirklich nur weiter empfehlen!

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Bedrückend und authentisch

Die Übersetzerin
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Hedy tritt 1940 auf der Insel Jersey eine Stelle als Übersetzerin an. Ihr Geheimnis: Sie ist Jüdin! Fieberhaft versucht sie an Akten zu gelangen und gegen die Nazis aufzubegehren-und sie verliebt sich ...

Hedy tritt 1940 auf der Insel Jersey eine Stelle als Übersetzerin an. Ihr Geheimnis: Sie ist Jüdin! Fieberhaft versucht sie an Akten zu gelangen und gegen die Nazis aufzubegehren-und sie verliebt sich in einen Deutschen! Wehrmachtssoldat Kurt erwidert ihre Gefühle auch, doch sie müssen vorsichtig sein. Und dann kommt wirklich eines Tages die Wahrheit über sie ans Tageslicht und sie muss mit ihrem Geliebten und ihrer Freundin einen Plan schmieden um den Nazis zu entkommen....

Dieser Roman hat mich besonders deshalb sehr interessiert, da es sich hier um eine Geschichte nach wahren Begebenheiten handelt. Das ist natürlich besonders spannend und bedrückend! Ich bin gut ins Buch reingekommen, der Schreibstil war einfach und leicht verständlich. Es gab aber tatsächlich teilweise auch etwas langatmige Passagen im Buch.

Die Zeit rund um den zweiten Weltkrieg und die ganze Geschichte sind sehr authentisch erzählt, das Buch wirkt einerseits bedrückend aber andererseits ist es auch eine sehr beeindruckende Geschichte, von der ich vorher noch nie etwas gehört hatte!

War die erste Hälfte des Buches noch stellenweise etwas langatmig, wird es dann in der zweiten Hälfte wirklich sehr fesselnd und spannend und ich habe sehr mit den Protagonisten mit gefiebert!

Fazit: Eine tolle Geschichte, nach wahren Begebenheiten. Wer sich an kleineren Längen nicht stört, dem empfehle ich das Buch gern weiter.

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Veröffentlicht am 12.01.2022

Ein Zoo in Zeiten des Krieges

Die Frauen von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 1)
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Die junge Frau Emma ist schon immer gern in den Tiergarten Schönbrunn gegangen und hat dort ihrem Vater, der als Tierarzt arbeitet, über die Schulter gesehen. 1914 erfüllt sich dann ein Traum ...

Die junge Frau Emma ist schon immer gern in den Tiergarten Schönbrunn gegangen und hat dort ihrem Vater, der als Tierarzt arbeitet, über die Schulter gesehen. 1914 erfüllt sich dann ein Traum von ihr und sie darf dort als Tierpflegerin anfangen. Als der erste Weltkrieg ausbricht, muss ihr Vater an die Front und auch der Zoo muss um seine Existenz bangen. Wie soll es gerechtfertigt sein die Tiere weiter zu ernähren, wenn selbst die Bevölkerung hungert?! Emma und die anderen Pfleger kämpfen um jedes einzelne Tier und den Erhalt des Tiergartens! Mit an ihrer Seite hat sie den jungen Tierarzt Julius Winter, der von der Front kommt, weniger gern arbeitet sie dagegen mit dem aufgeblasenen Zoologe Hubert von Kochauf. Können Emma, Julius und die anderen den Zoo trotz des Krieges retten? Und bei all den Sorgen darf Emma auch ihre schwangere Schwester nicht vergessen...

Ich bin sehr gut ins Buch reingekommen, was vor allem auch an dem angenehmen, einfachen und bildhaften Schreibstil der Autorin lag. Schnell hatte ich den Tiergarten Schönbrunn mit all seinen Tiergehegen vor meinen Augen. Ich fand es sehr interessant mehr über den Zoo während der Zeit des ersten Weltkrieges zu erfahren. Besonders ans Herz gewachsen ist mir dabei die liebe Orang-Utan Dame mit all ihren Tricks, aber auch um die anderen Tiere hat man als Leser sehr gebangt als die Nahrung knapper wurde!

Emma hat mir als Protagonistin gut gefallen, sie ist stets anpackend gewesen und sowohl mit den Tieren als auch mit ihrer schwangeren Schwester liebevoll umgegangen. Julius war mir ebenfalls sympathisch auch wenn er mir fast zu sehr der männliche "Held" ohne Fehl und Tadel war. Dagegen war mir der Zoologe Hubert von Kochauf zu stereotyp als Antagonist. Er hat wirklich alles Schlechte in sich vereint und nicht einen guten Charakterzug gezeigt.

Die Handlung war spannend und bei mir kam während des Lesens nie ein Gefühl von Langeweile auf, auch wenn man hin-und wieder schon erahnen konnte wie es weiter geht. Besonders gefallen hat mir wie auf die Nahrungsknappheit eingegangen wurde und welche Gefahr dies vorallem für den Zoo und die Tiere dargestellt hat, obwohl der Kaiser hinter dem Tiergarten Schönbrunn stand.

Fazit: Ein sehr empfehlenswerter historischer Roman, wenn man sich für den Zoo in Zeiten des Weltkrieges interessiert. Ich kann das Buch und das kurze aber informative Nachwort der Autorin nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Märchenhaft

Spielmannsbraut
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Prinzessin Mirelle hat im Fluss nackt ein Bad genommen. Bevor sich dieser Skandal rumspricht, soll sie nun unbedingt schnell verheiratet werden! Doch das ist der Prinzessin ein Dorn im Auge, sie lehnt ...

Prinzessin Mirelle hat im Fluss nackt ein Bad genommen. Bevor sich dieser Skandal rumspricht, soll sie nun unbedingt schnell verheiratet werden! Doch das ist der Prinzessin ein Dorn im Auge, sie lehnt sich gegen den Willen ihres Vaters auf und vergrault alle Heiratswilligen mit ihrem Hohn und Spott. Der Vater ist daraufhin so empört über seine Tochter, dass er sie einem Bettler gibt. Prinzessin Mirelle schwört ihrem Vater und dem neuen Ehemann Rache. Obwohl sie den Typ eigentlich gar nicht so schlecht findet, aber das würde sie niemals zugeben!

Dies ist eine wirklich märchenhafte, humorvolle und süße Märchenadaption. Wer König Drosselbart aus der Kindheit kennt, der erkennt schnell die Ähnlichkeit in der Story aber diese Geschichte hier ist einfach besonders und sehr humorvoll gemacht mit einer äußerst rebellischen Protagonistin!

Prinzessin Mirelle ist von anfang an taff und weiss sich durchzusetzen. Das macht sie schnell zu einer symphatischen Protagonistin, mit der man mitfiebern kann. Ich mochte die Dialoge sehr und immer wieder lag eine schöne Portion Romantik in der Luft. Natürlich gibt die Märchengeschichte nicht besonders viel her, daher darf man von der Handlung keine Wunder erwarten, aber das macht das Buch mit tollen Dialogen, witz und einem einfachen Schreibstil wieder wett, inden man sehr schön eintauchen kann. So fliegen die Seiten oft dahin beim lesen.

Fazit: Wer einmal die märchenhafte Geschichte von König Drosselbart neu und humorvoll erleben möchte, der ist hier richtig.


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Veröffentlicht am 06.01.2022

Schöner historischer Roman

Das Kreuz des Pilgers
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Inhaltlich geht es in diesem Roman um Reinhild und ihren Gemahl Gottfried, die in einer Handelskarawane nach Koblenz reisen wollen. Als sie einer Räuberbande in die Hände fallen, kann Reinhild knapp entkommen, ...

Inhaltlich geht es in diesem Roman um Reinhild und ihren Gemahl Gottfried, die in einer Handelskarawane nach Koblenz reisen wollen. Als sie einer Räuberbande in die Hände fallen, kann Reinhild knapp entkommen, für ihren Gemahl kommt aber jede Hilfe zu spät. Gemeinsam mit Palmiro, einem Freund ihres toten Ehemannes kehrt sie in ihre Heimat zurück, doch sie weiss, dass sie wieder heiraten muss. Doch den Mann, den sie wählen würde, ist für ihren Vater und andere ein Dorn im Auge.

Wiedereinmal hat die Autorin mit ihrem neuen Buch einen wundervollen historischen Roman erschaffen, der diesmal ins Rheinland nach Koblenz führt. Da ich die Stadt selbst schon besichtigt habe und die Altstadt sowie die Festung kenne, war es natürlich ein besonderes Vergnügen diesen Roman zu lesen. Petra Schier hat einen sehr bildhaften und lebendigen Schreibstil, sodass man sich stets gut unterhalten fühlt. Ausserdem flicht sie immer wieder historische Ereignisse in den Roman ein, die gut recherchiert sind.

Reinhild war mir als Protagonistin schnell symphatisch und ich habe sie gern begleitet. Anfangs hatte ich jedoch etwas Schwierigkeiten mit den vielen Namen und wohin diese genau gehören. Da ich das ebook gelesen habe, ist es sicher einfacher das gedruckte Buch zu lesen und so immer mal wieder nachsehen zu können wohin welche Person gehört. In der Handlung gibt es sehr spannende und interessante Passagen, ab und zu hätte man aber auch etwas kürzen dürfen. Nichtsdestotrotz wieder ein sehr interessantes, gut recherschiertes Buch. Durch den Cliffhanger am Ende freue ich mich bereits auf den zweiten Teil!

Fazit: Spannend, interessant und gut recherchiert. Für Fans der Autorin sehr zu empfehlen.

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