Profilbild von SonjaK78

SonjaK78

Lesejury Star
offline

SonjaK78 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SonjaK78 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2022

Vom ersten schwarzweiß Kinderfoto bis hin zum aktuellen multicolour Foto, das digital präsentiert wird

Die Queen
0

Queen Elisabeth ist eine der bekanntesten und meistfotografiertesten Frauen unserer Zeit. Paola Calvetti hat anhand der Menschen hinter der Kamera das Leben dieser Monarchin skizziert.

Angefangen vom ...

Queen Elisabeth ist eine der bekanntesten und meistfotografiertesten Frauen unserer Zeit. Paola Calvetti hat anhand der Menschen hinter der Kamera das Leben dieser Monarchin skizziert.

Angefangen vom ersten schwarzweiß Kinderfoto bis hin zum aktuellen multicolour Foto, das digital auf Twitter präsentiert wird, machen wir eine Zeitreise.

Der Schreibstil der Autorin hat mir von Anfang an gut gefallen. Die Geschichte der Queen ist in einzelne (Lebens-)Abschnitte unterteilt und so habe ich mir auch dieses Buch beim Lesen in kleine Häppchen eingeteilt.
Wer in den vergangenen Jahren die Presseberichte der Queen verfolgt hat, ahnt schon, dass eine Menge Fotografen die Queen abgelichtet haben.

Doch wer waren diese und was zeichneten diese aus? Wie lief ein Fotoshooting mit der Queen ab? Wer segnet die Bilder ab? Was unterscheidet den beauftragten Fotografen von den Paparazzi? Wer schoss das erste Foto von Diana?

Die Queen musste und sollte sich in Bild und später auch Ton ihrem Volk zeigen. Es wurde von ihr erwartet und so wird deutlich, dass sie auch bei Fototerminen eisern Disziplin warte.

Interessante Details finden sich hier und da, so dass auch ich als Fan der Queen tatsächlich ein paar neue Fakten herausgepickt habe. Wusstet Ihr, dass die spätere Jackie Kennedy als Journalistin bei der Krönung als Journalsitin anwesend war? Oder dass der Musiker Bryan Adams ein Foto von der Queen in der Stiefelkammer gemacht hat?
Ich vergebe volle Punktzahl für dieses überraschend informative Buch über die Queen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2022

Die Whisky Prinzessin und der Tierflüsterer

Highland Hope 3 - Eine Destillerie für Kirkby
0

Auf nach Kirkby!

Ich liebe „small town“ Geschichten. Man lernt liebenswerte und schrullige Charaktere kennen und es ist meist sehr idyllisch dort. Ein paar Problemchen hier und da, garniert mit einer ...

Auf nach Kirkby!

Ich liebe „small town“ Geschichten. Man lernt liebenswerte und schrullige Charaktere kennen und es ist meist sehr idyllisch dort. Ein paar Problemchen hier und da, garniert mit einer Liebesgeschichte und schon hat man einige Stunden wundervollen Lesegenuss. Im Verlauf einer Reihe freut man sich auf ein Wiedersehen mit bereits mit Liebesglück versorgten Charakteren und erhascht bereits einen Ausblick auf nachfolgende Paarungen oder Entwicklungen.

Shona ist das Nesthäkchen der Familie Fraser. Bislang immer familiär ordentlich betüdelt und durch den Tod der Mutter irgendwie ohne weibliches Vorbild zog sie immer ihr „Ding“ allein ohne Verpflichtungen durch. Als sie nun in Kirkby die Arbeit in der verwaisten Destillerie aufnimmt, merkt sie, dass sie eine Menge Verantwortung und Arbeit zu stemmen hat. Als ihr Alpaka Nessie bei der Eröffnungsfeier zuviel Gin aus den Gläsern schlabbert und dem neuen Tierarzt Kendrick McIntosh vor das Auto tockelt, fliegen schnell die Fetzen.

Kendrick ist anfänglich empört über das fehlende Verantwortungsbewusstsein der Alpakahalterin. Doch nach einer Reihe von Ereignissen in Kirkby lernen sie sich von einer anderen Seite kennen….

Ja, so ein moderner Singlemensch hat es in den Highlands nicht leicht. Schließlich ist das Jagdgebiet örtlich und anzahlmäßig erheblich eingeschränkt. Wenn man da zu Tinder greift, wischt man schnell ein bekanntes Gesicht von links nach rechts oder andersherum. Als sich Shona und Kendrick dann auch noch beim Ceilidh Tanz gegenüberstehen knistert es ordentlich. Ein gelungener Auftakt, der zeigt, dass es einfach sein könnte, es aber im Alltag natürlich nicht ist.

Shona ist impulsiv, genauso wie ihr Tanzstil und ihre Lebensweise. Bislang hat sie ihr Herz vor einer festen Beziehung verschlossen. Kendrick dagegen wurde enttäuscht, betrogen und in seiner Männlichkeit gekränkt. Er will sich eigentlich nach Kirkby vor seiner Familie zurückziehen.

Doch Kirkby wäre nicht Kirkby, wenn da nicht ordentlich mitgemischt wird: hier wird getratscht und gekuppelt, was das Zeug hält. Besonders charmant werden die Einmischungen diesmal durch die pensionierte Reporterin Betty und den Pfarrer Jack. Aber auch die schottischen Haudegen Marlin und Rupert haben ihren Teil beizutragen. Langweilig wird es hier nie und …. das müsst ihr selbst herausfinden. Ich vergebe volle Punktzahl! Wer nach Shonas und Islas Tätigkeiten Appetit bekommt für den hält die Autorin ein Rezept und Infos über Whisky bereit. Slàinte mhath.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.12.2021

Für Groß und Klein

Das kleine Ich auf der Suche nach sich selbst
0

Wieso weshalb warum…wer nicht fragt bleibt dumm….so habt Ihr jetzt alle einen Ohrwurm? Oder bluten Euch ohnehin die Ohren von der Fragephase? Wissbegierige kleine Kinder können Fluch und Segen zu gleich ...

Wieso weshalb warum…wer nicht fragt bleibt dumm….so habt Ihr jetzt alle einen Ohrwurm? Oder bluten Euch ohnehin die Ohren von der Fragephase? Wissbegierige kleine Kinder können Fluch und Segen zu gleich sein und mit diesem Buch habt ihr einen tollen Begleiter, wenn das Kind anfängt, seine Persönlichkeit zu entdecken und auszubilden.

Hier haben wir das kleine Ich. Es ist derzeit allein und hat gaaaaaaaaaaaaaanz viel nachzudenken. Dabei hätte es gern Unterstützung und wie funktioniert das überhaupt alles so? Denken und reden mit sich selbst? Findet man da eine Lösung? Das Ich beschließt sich auf die Suche zu begeben und findet ganz schnell andere Ichs.

Das Buch wurde von Dr. Ina Schmidt in kindlicher Sprache geschrieben. Die Geschichte des kleinen Ich eignet sich zum Vorlesen und vielleicht für die größeren zum begleiteten Selberlesen. Nach jedem Kapitel spricht die Autorin die Kinder direkt an. Ein Denkanstoß passend zum Verlauf der Geschichte. So lernen die kleinen Leser tatsächlich bereits (versteckt) Nietzsche, Archimedes, Platon und Schiller kennen. Durch die Zeichnungen von Lena Ellermann habe auch ich als Erwachsene das kleine Ich ins Herz geschlossen. Schließlich schadet es den Großen auch nicht, mal über sich selbst nachzudenken.

Philosophisches Denken gibt es seit über 2000 Jahren. Man kommt nicht immer zu Lösungen, aber die Suche danach, gibt Groß und Klein eine Orientierung.

Das kleine Ich erkennt, dass man manchmal neue andere Wege gehen sollte (auch wenn einem manchmal mulmig dabei ist). Das Treffen des wütenden, des ängstlichen, des frechen und den anderen Ichs kam mir ein bisschen vor, wie der erste Tag im Kindergarten. Man erkennt die Eigenschaften des anderen (Ichs), versteht, akzeptiert sie und wächst mit Ihnen auf.

Fazit: Es ist ein wunderschönes Buch für die Kleinen, aber auch als Geschenkbuch für die Großen geeignet. Seid mutig, Denken und Erkennen schadet nicht. Ich vergebe volle Punktzahl.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.12.2021

Cluedo Royal geht in die nächste Runde

Die unhöfliche Tote
0

Wenn nichts mehr geht, dann müssen es bei mir Royals sein. (Weiß ich auch nicht wieso, ist aber so.) Gott sei Dank, ist gerade der zweite Fall Ihrer Majestät erschienen. Nach dem Windsor-Komplott findet ...

Wenn nichts mehr geht, dann müssen es bei mir Royals sein. (Weiß ich auch nicht wieso, ist aber so.) Gott sei Dank, ist gerade der zweite Fall Ihrer Majestät erschienen. Nach dem Windsor-Komplott findet sich erneut eine Leiche im Buckingham Palast und die Queen kann das natürlich nicht einfach so hinnehmen. Obwohl sie gerade aufgrund des Brexit-Referendums, einem verschwundenen Bild und einem Modellsitzen für eine Bildhauerin alle Hände voll zu tun hat, das Oberhaupt Englands zu sein. Daher schickt sie erneut ihre Assistentin Rozie in die Ermittlungsarbeit.

Bereits nach wenigen Zeilen war meine imaginäre Queen als Mischung der realen Queen, Angela Lansbury und Columbo wieder da. Ich finde sie einfach klasse. Mit Small Talk und Beiläufigkeit bekommt sie heraus, was sie wissen will. Schließlich muss sie Neutralität wahren. Souverän meistert sie die Herausforderung von ihrem Umfeld nicht unbedingt als aktive Ermittlerin oder Gefahr für die Bösewichte erkannt zu werden. Es ist ihr sogar recht. Rozie zeigt einmal mehr ihre Qualitäten und schafft die notwendigen Informationen über Personal und die geheimen Tunnel unter dem Palast heran. Dabei wird es sogar gefährlich.

Einmal mehr bekommt man Einblicke über Dienstränge und Personal im Palast. Immer wieder interessant, was es alles für wohlklingende tolle Titel dort gibt. Einleuchtend ist, dass es mit dem Royal Collection Trust eine feste Größe bei der Zuständigkeit der royalen Antiquitäten gibt. Schließlich kann man da schnell den Überblick verlieren, bei den ganzen Immobilen voll mit Kunstwerken. Daher wird die Queen auch belächelt, als sie meint, ihr Bild von der Britannia an einer fremden Wand hängen zu sehen. Doch was macht die Queen so sicher? Warum gibt es auf einmal Drohbriefe unter dem Personal? Und warum müsste die unbeliebte Hausdame sterben?

Cluedo Royal wie ich es gern gedanklich einstufe, wurde vor dem Tod von Prinz Philip geschrieben und so bezeichnet er literarisch weiter die Queen liebevoll als kleinen Kohlkopf. Zeitlich gesehen ist Prinz George ca. 3 Jahre alt, so dass ich aufgrund der tollen Dialoge von Elisabeth und Philip auf weitere Fortsetzungen mit Philip hoffe. Da seit dem ersten Fall erst einige Monate vergangen sind, wäre dies gut machbar. Ich vergebe volle Punktzahl.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.12.2021

Frühling

Die Sonnenwächterin
0

Vor einigen Jahren zog Maja Lundes Buch „Die Schneeschwester“ bei mir ein. Ich fand es wunderschön. Als ich nun vor einigen Tagen beim Blättern das Cover zu „Die Sonnenwächterin“ gesehen habe, musste ich ...

Vor einigen Jahren zog Maja Lundes Buch „Die Schneeschwester“ bei mir ein. Ich fand es wunderschön. Als ich nun vor einigen Tagen beim Blättern das Cover zu „Die Sonnenwächterin“ gesehen habe, musste ich stutzen: Eine Fortsetzung? Ja. Nein. Es werden vier Bücher, das sogenannte Jahreszeitenquartett. Sie beinhalten eine in sich abgeschlossene eigenständige Geschichte, die die jeweilige Jahreszeit thematisiert. „Die Schneeschwester“ ist der Winter. „Die Sonnenwächterin“ stellt den Frühling dar. Das bedeutet, wir können uns also noch über zwei weitere Bücher mit den wundervollen Zeichnungen von Lisa Aisato freuen. Sie haucht neben dem wundervollen Schreibstil von Maja Lunde, den Figuren und der Landschaft Leben ein. Jede Falte und jedes Haar sind detailreich im großen Ganzen dargestellt. Das Bild wirkt lebendig und man kann die Sonne und den Regen fühlen…

Regen….immer Regen….alles ist nass und grau. Lilja kann sich kaum noch erinnern, wie es war, als die Sonne schien. In dieser trüben und tristen Welt hat man immer nasse Füße und ist erkältet. Eine schreckliche Vorstellung. Doch es kommt noch schlimmer: Weil die Sonne fehlt, wächst kaum noch etwas, alle haben Hunger. Liljas Großvater versorgt das Dorf, in dem sie lebt, mit Gemüse aus seinem Gewächshaus. Doch es reicht einfach nicht. Eines Tages entdeckt Lilja einen geheimen Weg vom Gewächshaus in den Wald. Dort wo es dunkel ist und keiner hin darf. Sie ignoriert die Warnung und macht eine alles verändernde Entdeckung.

Das Buch thematisiert in Märchenform ein ernstes Thema: Wem gehört die Sonne bzw. die Natur? Beides kann Fluch und Segen sein. Ohne Sonne wächst keine Nahrung und es ist kalt und nass. Die passenden Aquarellzeichnungen haben mich beim Lesen und Blättern schniefen und bibbern lassen. Mit brennender sengender Sonne vertrocknet und stirbt jedoch alles. Wie kann der Mensch das Gleichgewicht wiederherstellen bzw. erhalten? Eine Frage, die Maja Lunde in dem Buch „Die Geschichte des Wassers“ ja schon eindrucksvoll in der Belletristik geschildert hat. Hier wurde es nochmals anschaulich aufbereitet.

Nach der Lektüre ist man dankbar, satt zu sein und ein warmes sicheres Heim zu haben. Dies ist alles nicht selbstverständlich. Mit diesem Buch kann man es durch Vorlesen und Anschauen auch den Kleinen verdeutlichen. Denn die Kleinen sind, wie auch im Buch dargestellt, die Zukunft und der Frühling. Ich vergebe volle Punktzahl und bin gespannt auf den Sommer….

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere