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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2022

Langatmig

Was Alice wusste
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Alice Sheahan ist Malerin und lebt mit ihrem Ehemann Ed, einem erfolgreichen Arzt, zusammen in Bristol. Sie scheinen ein perfektes Leben zu führen, bis ihre Welt von dem einen auf den anderen Tag auf einmal ...

Alice Sheahan ist Malerin und lebt mit ihrem Ehemann Ed, einem erfolgreichen Arzt, zusammen in Bristol. Sie scheinen ein perfektes Leben zu führen, bis ihre Welt von dem einen auf den anderen Tag auf einmal auseinanderzubrechen droht: Ed gerät unter Verdacht, in einer Partynacht eine junge Frau ermordet zu haben. Obwohl er sonst nie Alkohol trinkt, scheint er über die Strenge geschlagen zu haben, doch er beteuert seine Unschuld. Zunächst glaub Alice ihm, denn welchen Grund sollte sie haben, ihrem über alles geliebten Ehemann nicht zu glauben? Bis Marianna auftaucht, Alices ehemalige Freundin. Sie zeigt Alice ein Foto, das Eds Version der Mordnacht zunichte macht. Doch warum hat er gelogen?

Ich hab mich wirklich schwer getan, in das Buch reinzufinden. Schon zu Beginn wurd ich mit dem Schreibstil nicht wirklich warm. Die gewählten Worte lasen sich oft nicht flüssig, ließen mich des Öfteren stocken und plätscherten leider nicht so leicht und unaufgeregt dahin, wie ich es gerne gehabt hätte. Ebenso die Dialoge, vor allem auch die zwischen dem Ehepaar kamen mir oft zu gestelzt und artifiziell vor, was mich auch daran hinderte, eine Beziehung zu den beiden bzw. zu irgendeinem der Charaktere aufzubauen.
Insgesamt waren alle Charaktere bis zum Ende hin sehr blass und das, obwohl wir Alices ständige innere Monologe zur Genüge verfolgen konnten. Schlau bin ich aus ihnen nicht geworden. Lediglich ihre ungesund zu scheinende Abhängigkeit ihrem Mann gegenüber wurde stark bewusst, andere Charakterzüge, die eventuell Empathie oder Sympathie hätten wecken können, blieben unter einer dicken Schicht verborgen.

Bei einem Psychothriller hoffe ich entweder auf offensichtliche Spannungselemente oder aber auf eine unterschwellige Bedrohung, die zwischen den Seiten mitschwingt. Auf beides wartete ich jedoch leider vergebens. Stattdessen zog sich der Inhalt auf vielen Seiten in die Länge und ließ mich ohne jegliche Überraschungen oder Wendungen in der Luft hängen.

Ich hätte das Buch wirklich gern gemocht, weil ich das Potenzial in der Geschichte durchaus erkannt habe, dennoch haperte es für mich stark an der Umsetzung. Schade.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Langatmig und zähflüssig

Ein mörderischer Sommer
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Joanna war schon immer ein Familienmensch und hat sich voll und ganz ihrer Familie hingegeben. Bis ihr Mann sie einfach mit ihren Töchtern sitzen lässt, um sich darüber klar zu werden, was ER eigentlich ...

Joanna war schon immer ein Familienmensch und hat sich voll und ganz ihrer Familie hingegeben. Bis ihr Mann sie einfach mit ihren Töchtern sitzen lässt, um sich darüber klar zu werden, was ER eigentlich will. Nur langsam kommt sie mit der neuen Situation klar, denn sie liebt ihn immer noch. Kaum ist er ausgezogen, erhält sie mysteriöse Anrufe, die ihr prophezeien, sie sei das nächste Opfer, des stadtbekannten Würgers. Doch Joanna hat sich lange genug klein halten lassen, sie ist bereit, zu kämpfen.

Die Geschichte wird aus Joannas Sicht erzählt und hatte so viel Potenzial, ein wirklich spannender und kurzweiliger Roman zu werden, aber leider endete es in einer Art Familiendrama, das sich für meinen Geschmack viel zu sehr in die Länge zog. Es las sich mehr wie ein Findungsroman, der sich immer wieder im Kreis drehte, mit den gleichen Themen befasste und zeigte, wie verzweifelt die Protagonistin nach der Aufmerksamkeit von ihrem Mann und ihrer besten Freundin suchte, die sich beide nicht verdient zu haben schienen.
Im Laufe der Geschichte machte sie zwar eine kleine Wandlung durch, gewann eine Prise Selbstbewusstsein, wusste ihren Wert aber dennoch nicht zu schätzen und umgab sich weiterhin mit toxischen Menschen.

Ich blieb am Ball, weil ich immer wieder die Hoffnung hatte, dass endlich etwas passieren, die Spannung endlich aufkeimen und die Geschichte an Fahrt aufnehmen würde – doch ich wurde leider enttäuscht.

Der Schreibstil war das Einzige, was mich besänftigen konnte, der plätscherte Fielding-üblich flüssig und leicht bekömmlich dahin und machte es wenigstens ein bisschen erträglicher.

Wer auf Spannungselemente verzichten kann und sich auf ein Familiendrama einlassen möchte, das gefühlt auf der Stelle tritt, für den scheint „Ein mörderischer Sommer“ genau das richtige Buch zu sein.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Langatmig

Vier.Zwei.Eins.
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Kit und Laura sind im Sommer 1999 Zeugen einer totalen Sonnenfinsternis in Cornwall. Die beiden sind ein frisch verliebtes Pärchen und wollen den Tag einfach nur genießen. Bis Laura einen Geldbeutel mit ...

Kit und Laura sind im Sommer 1999 Zeugen einer totalen Sonnenfinsternis in Cornwall. Die beiden sind ein frisch verliebtes Pärchen und wollen den Tag einfach nur genießen. Bis Laura einen Geldbeutel mit einer Münzspur findet, der sie zu einer brutalen Vergewaltigung führt. Der Täter bestreitet jedoch alles, die Frau ist eingeschüchtert und schweigt. Monate nach der Gerichtsverhandlung steht die Frau plötzlich vor Lauras und Kits Tür. Laura ist zunächst skeptisch, jedoch offen. Nur Kit scheint die Bedrohung zu sehen, die von Beth ausgeht. Doch irgendwas stimmt hier nicht, nur was?

Ich bin unfassbar schwer in das Buch eingestiegen. Die Geschichte wird auf mehreren Zeitachsen und aus zwei verschiedenen Perspektiven, denen von Kit und Laura, erzählt.

Für mich nahm das Thema Sonnenfinsternis viel zu viel Raum ein und führte ganz schnell dazu, dass mich die Geschichte nicht mehr interessierte. Bzw. es geht noch nicht mal um die Sonnenfinsternissen an sich, sondern um Kits Besuche derer. Die Passagen waren langatmig, hielten die Geschichte davon ab, Fahrt aufzunehmen und bremsten das Geschehen so aus, dass erst auf den letzten 50 Seiten sowas wie Spannung und Dynamik aufkommen konnte. Die Idee an sich war wirklich gut, leider nahm sie eben nur die letzten 50 Seiten ein und das ganze Geplänkel davor war für mich fast schon sinnlos.

Ich hab mich wirklich durch das Buch kämpfen müssen, um es zu beenden. Langatmige Passagen, ein Schreibstil, mit dem ich mich nicht anfreunden konnte und Themen, die so nichtig waren, dass sich die ersten 420 Seiten wie Platzhalter anfühlten. Schade.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Nicht überzeugend

Pretty Baby - Das unbekannte Mädchen
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Klappentext: Schon immer hat Heidi Wood sich gern um andere gekümmert. Doch als sie eines Tages ein mysteriöses obdachloses Mädchen und deren Baby mit nach Hause bringt, geht sie zu weit! Heidis Mann Chris ...

Klappentext: Schon immer hat Heidi Wood sich gern um andere gekümmert. Doch als sie eines Tages ein mysteriöses obdachloses Mädchen und deren Baby mit nach Hause bringt, geht sie zu weit! Heidis Mann Chris hat Angst um seine Tochter - und um seine Frau. Denn sie beginnt sich zu verändern, scheint immer mehr in den Bann des unbekannten Mädchens zu geraten. Chris beginnt zu recherchieren und stößt auf ein schreckliches Geheimnis. Ist es nun schon zu spät, um seine Familie zu retten?

Der Klappentext hat mich wirklich neugierig gemacht und versprach eine spannende Geschichte mit schrecklichen Geheimnissen, die es aufzudecken galt.

Meine Hoffnungen wurden aber ziemlich schnell begraben, da sich bereits die ersten Seiten so sehr in die Länge zogen, dass ich mich wirklich durchbeißen musste, um das Buch nicht für immer zu schließen.
Die ersten Seiten befassen sich ellenlang mit dem Alltag der Familie, den Wetterbegebenheiten und komischerweise wird sehr viel über das Essverhalten der Familie geschrieben und wie sehr der Mann des Hauses damit nicht zurechtkommt.
So plätscherten die ersten 2/3 des Buches einfach nur dahin, ohne wirklich an Fahrt aufzunehmen.

Leider konnte mich die Geschichte so gar nicht überzeugen, weil meine Erwartungen aufgrund des Klappentextes so ganz anders waren, als sie letztendlich in der Geschichte verpackt wurden. Spannungselemente waren kaum bis gar nicht vorhanden, ebenso die Atmosphäre schien gar nicht vorhanden, obwohl das eigentlich kaum möglich ist.
Auch zu den Charakteren konnte ich keinerlei Beziehung aufbauen, da sie relativ unsympathisch und oft nicht nachvollziehbar handelten. Zudem wurde bei ihrer Beschreibung nur an der Oberfläche gekratzt und auch sonst hatte ich das Gefühl, dass sie austauschbar, gesichtslos und einfach nicht authentisch gewesen sind.

Ein ausschweifender Schreibstil tat sein Übriges, um die Geschichte möglichst langatmig zu gestalten und Nebensächlichkeiten viel mehr Bedeutung beizumessen als eigentlich nötig gewesen wäre. Schade.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Enttäuschend

Layla
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Klappentext: Auf der Hochzeit von Laylas Schwester lernen sie sich kennen und lieben: Leeds, der seinen Lebensunterhalt als Musiker verdient, und Layla. Es ist eine Amour fou – bis zu dem Tag, an dem Leeds’ ...

Klappentext: Auf der Hochzeit von Laylas Schwester lernen sie sich kennen und lieben: Leeds, der seinen Lebensunterhalt als Musiker verdient, und Layla. Es ist eine Amour fou – bis zu dem Tag, an dem Leeds’ eifersüchtige Ex-Freundin versucht, Layla zu erschießen. Danach ist Layla nicht mehr sie selbst. Um die Beziehung zu retten und Layla zu stabilisieren, mietet Leeds das Haus, in dem sie sich kennengelernt haben. Doch dort scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Laylas Zustand verschlechtert sich zusehends – so sehr, dass Leeds zu außergewöhnlichen Mitteln greifen muss, damit ihr beider Leben nicht völlig außer Kontrolle gerät …

Nachdem Verity mein erstes Buch der Autorin war und es mich so sehr in seinen Bann gezogen hat, dachte ich, dass Hoover mich auch mit Layla fesseln würde. Leider war dies nicht der Fall.

Die Liebesgeschichte von Leeds und Layla las sich auf den ersten Seiten zwar romantisch, dennoch hoffte ich auf spannende Wendungen, da auch Verity als „nicht-hoover-typisches Werk“ bezeichnet wurde. Gerade als es anfing, spannend zu werden, driftete die Geschichte ins Übernatürliche ab, was leider einfach nicht mein Genre ist. Es erweckt in mir immer den Anschein, als wär es der Autorin zu anstrengend, die Geschichte mit logischen Elementen zu klären, weswegen sieer zu Geistern und weiteren unerklärlichen Begebenheiten greift.

Leider absolut kein Buch für mich, dennoch habe ich mich durch die Seiten gequält, um nicht doch noch eine gute Wendung zu verpassen – vergebens.

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