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Veröffentlicht am 25.01.2022

Überzeugt mit echter Tiefe und Authentizität!

Heart Story
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"Heart Story" ist eine Neuerscheinung, auf die ich nun schon seit 2020 mit Spannung warte. Nach "Kissing Lessons" und "Love Challenge" der dritte Teil von Helen Hoangs "Kiss, Love & Heart"-Reihe sollte ...

"Heart Story" ist eine Neuerscheinung, auf die ich nun schon seit 2020 mit Spannung warte. Nach "Kissing Lessons" und "Love Challenge" der dritte Teil von Helen Hoangs "Kiss, Love & Heart"-Reihe sollte ursprünglich "Heart Trouble" heißen und im Frühjahr 2021 erscheinen. Da die Autorin aber unter persönlichen Problemen litt, die sie unter anderen auch in diesem Roman verarbeitet hat, wurde der Erscheinungstermin mehrere Male und insgesamt um ein Jahr nach hinten verschoben. Heute, am 25. Januar erscheint die Geschichte nun endlich und da der KYSS Verlag mir netterweise schonmal ein Exemplar zukommen lassen hat, kann ich pünktlich zum Erscheinungstermin von meinen Erfahrungen mit Quan und Anna berichten.


Anna: "Wenn das Ende kommt, will ich es nicht sehen. Aber das Ende kommt nicht. Weder nach einer Minute noch nach zwei, drei, vier oder fünf. Die Sache mit Gefühlen ist, dass sie vorübergehen. Herzen sind nicht dafür gemacht, etwas zu lange zu intensiv zu empfinden, sei es Freude, Kummer oder Wut. Alles vergeht mit der Zeit. Alle Farben verblassen."


Das Cover ist wie Band 1 und 2 ein wirklicher Hingucker! Diesmal ist der Hintergrund statt grau oder apricot bläulich und die kunstvollen Blumen und Ranken heben sich in Weiß-, Orange-, Pink- und warmen Lilatönen ab. Der Titel glänzt in Violett und der Autorentitel ist verschnörkelt. Besonders nett ist auch, dass in den Leselaschen der Broschierten Ausgabe wieder ein Interview mit der Autorin abgedruckt ist und die Blüten der Gestaltung auch innerhalb des Buches die Kapitelanfänge zieren. Schade finde ich aber immer noch, dass die deutsche Übersetzung nicht den Originaltitel übernommen hat. "Heart Story" ist zwar nah dran an "The Heart Principle", ich kann aber einfach nicht nachvollziehen, warum man einer übersetzten Geschichte, wenn nicht den englischen Originaltitel, dann einen anderen englischsprachigen Titel gibt. Mit der Gestaltung passt der dritte Teil der "Kiss, Love & Heart"-Reihe wunderbar zu den Vorgängern, hat aber durch die etwas dunklere Farbgebung eine eigene Note, die gut zu der Geschichte passt.


Erster Satz: "Das ist das letzte Mal, dass ich von vorne anfange."


"Heart Story" ist nämlich deutlich persönlicher, ernsthafter und tiefer als die beiden Vorgänger und setzt trotz ähnlicher Zutaten ganz andere Schwerpunkte als "Kissing Lessons" und "Love Challenge". Zwar mischt Helene Hoang auch hier wieder zwei liebenswerte Protagonisten, ein kulturelles Durcheinander, Anziehungskraft, Autismus und ein gesellschaftliches Gefälle als Hindernis zusammen, macht aber definitiv mehr daraus als eine amüsante, unterhaltsame Liebesgeschichte. Helen Hoang schreibt hier von künstlerischen Blockaden, der Pflege und dem Verlust eines nahestehenden Angehörigen, der Entdeckung der eigenen Asperger-Diagnose, toxischen Familienkonstellationen sowie Selbstmordgedanken und Depression, die auf einen autistischen Burnout folgen - alles Dinge, die sie in den letzten Jahren ebenfalls miterlebt hat. In einem rührenden Nachwort beschreibt sie, weshalb genau sich die Veröffentlichung von "Heart Story" verzögert hat und dass es sich in gewisser Hinsicht zur Hälfte auch um ihre Memoiren handelt. Die persönliche Natur der Geschichte und die Authentizität der im Roman beschriebenen Probleme, Gefühle und Gedanken merkt man der Geschichte auch auf jeder Seite an und ich bewundere den Mut von Helen Hoang, dass sie den Mut gefunden hat, ihre Erlebnisse und Erfahrungen vor der ganzen Welt auf solch herzzerreißende Art und Weise auszubreiten.


Anna: "In einer Art Trancezustand gehe ich nach Hause. Erst als Passanten stutzen und mir komische Blicke zuwerfen, wird mir bewusst, dass ich weine. Ich versuche nicht damit aufzuhören. Ich lasse die Tränen fallen. ich weine um das Mädchen, das ich einmal war. Ich weine um mich. Das ist eine fremdartige Erfahrung. Selbstmitleid ist ein Luxus, den ich mir nicht erlaube. Aber das hier fühlt sich nicht wie Mitleid an. Es fühlt sich eher an wie Mitgefühl, und diese Erkenntnis lässt mich noch heftiger weinen. Niemand sollte eine Diagnose brauchen, um Mitgefühl für sich selbst zu empfinden."


Passend zum eher persönlicheren Leseerlebnis hat die Autorin sich dazu entschieden, nicht abwechselnd aus der personalen Er-Perspektive der beiden Protagonisten zu erzählen, sondern auf einen Ich-Erzähler zurückzugreifen. Auf diese Art und Weise konnten mich die beiden Hauptfiguren noch besser erreichen als die Charaktere ihrer Vorgänger und ich konnte mich für einen intensiven Vormittag komplett in der Handlung und den Gefühlen der Protagonisten verlieren. Trotz der vielen ernsten Themen gelingt es der Autorin über weite Teile der Handlung, die düsterere Atmosphäre durch lustige, sarkastischen Dialoge aufzulockern, sodass ich - ständig schniefend, schmachtend oder grinsend - von meinem Umfeld etwas schräg angesehen wurde (vielen Dank dafür, Helen). Ebenfalls litt ich durch das Suchtpotential der Geschichte leider an einem typischem In-einem-Rutsch-durchlesen-und-danach-ärgern-dass-man-es-so-schnell-gelesen-hat-Dilemma (ebenfalls vielen Dank dafür, Helen ^^).


Anna: "Natürlich", sagt sie, dabei legt sie eine Hand auf ihr Herz, um zu zeigen, wie gerührt sie ist. Ich frage mich, ob sie genauso schauspielert wie ich. Wie viel von dem, was die Leute sagen, ist ehrlich, und wie viel ist Höflichkeit? Lebt irgendjemand wirklich sein Leben, oder lesen wir alle nur Text aus einem gewaltigen Drehbuch ab, das andere Leute geschrieben haben?"


Im Mittelpunkt steht die Violinistin Anna, die unter ihrer toxischen Familie leidet, die sie durch - wie sie es nennt - "liebevolle Strenge" unter Druck setzt, sich anzupassen und sich deshalb aus dem Wunsch heraus, alle um sie herum glücklich zu machen immer hinter Masken versteckt. Da sie nie gelernt hat, nein zu sagen, für sich selbst und ihre besonderen Bedürfnisse einzustehen, befindet sie sich ständig am Rande ihrer Kräfte und schafft es nur mit Mühe und Not, den Schein einer glücklichen, funktionierenden Frau aufrechtzuerhalten. Früher konnte sie sich in ihre Musik flüchten, doch seit sie mit einem YouTube-Video viral gegangen ist und ein berühmter Komponist ihr ein eigenes Stück geschrieben hat, ist auch dieser Teil ihres Lebens mit den erdrückenden Erwartungen anderer Menschen besetzt. Als sie dann bei einer Therapeutin versucht, ihre künstlerische Blockade zu überwinden und diese sie über den Verdacht informiert, dass sie dem autistischen Spektrum angehört, ergeben plötzlich alle ihre Besonderheiten einen Sinn. Sie begibt sich auf den langen steinigen Weg, hin zu Selbstakzeptanz und Selbstliebe, sodass sie irgendwann feststellen kann: "Ich sollte mich nicht schämen. Ich sollte mich nicht entschuldigen müssen. Das hier bin ich." Das Ganze vermittelt Helen Hoang so lebensnah, dass mein Herz an mehreren Stellen für sie gebrochen ist!!!


Anna: "Liebevolle Strenge lässt keinen Raum für Schwäche, und liebevolle Strenge ist alles, was ich an Liebe kenne. Vielleicht kann ich jetzt, nur dieses eine Mal, mit einer anderen Art von Liebe experimentieren. Etwas Gütigerem."


Die zweite Hauptfigur ist Quan, welchen wir schon als Michaels besten Freund und Khais großen Bruder in Band 1 und Band 2 kennen- und lieben gelernt haben. Schon seit "Kissing Lessons" war ich gespannt auf die Geschichte des von außen mit seinen Tattoos und dem rasierten Schädel als harter Kerl erscheinenden Mannes, der sich jedoch mit aufopferungsvoller Hingabe und Freundlichkeit um andere kümmert, und konnte es kaum erwarten, die Welt aus seiner Perspektive zu sehen. Leider musste ich dann feststellen, dass trotz dass beide Figuren aus ihrer Sicht erzählen, Anna ganz klar im Vordergrund steht und ihm (mit ihren zweifellos wichtigen und interessanten Entwicklungen, aber dennoch!) die Show stiehlt. Zwar bringt auch er einige Schwierigkeiten in die Beziehung mit ein - so ist sein Selbstbewusstsein nach der Operation seines Hodenkrebses etwas angekratzt und er will sich nun langsam wieder an Beziehungen herantasten um sich selbst zu beweisen, dass er noch "ein ganzer Mann" ist -, es ist jedoch auffallend, dass seine Familie kein einziges Mal vorkommt, wir nur wenig mehr über ihn erfahren als aus den anderen Bänden schon bekannt und er ab dem Mittelteil auf den unterstützenden Partner reduziert wird. Auch wenn ich es sehr stark fand, wie er Anna gestützt hat und die beiden sich entgegen aller Wahrscheinlichkeit beim jeweils anderen vollkommen geborgen fühlen konnten, hätte ich mir von seiner Charakterisierung noch ein wenig mehr erhofft.


Quan: "Mach dir deswegen keinen Kopf. Geh und kümmere dich um dein Mädchen." Er drückt meine Schulter, und ich nicke ihm kurz zu, bevor ich verschwinde. Als ich allerdings auf meine Ducati steige, trifft mich die Bedeutung dessen, was er gesagt hat. Dein Mädchen. Anna ist nicht mein Mädchen. Aber ich muss zugeben, dass mir gefällt, wie sich das anhört. Sehr sogar."


Auch an anderen Stellen merkt man der Geschichte an, dass die Autorin zugunsten ihrer tiefen Auseinandersetzung mit den Hauptthemen einige Kürzungen vornehmen musste und einfach andere Prioritäten gesetzt hat. Dass die Autorin uns hier nicht nur eine süße Romanze vorsetzen wollte, erkennt man auch schon daran, dass die Aufteilung der insgesamt 46 Kapitel in drei Teile "vorher", "währenddessen" und "danach" nicht mit der Liebesgeschichte, sondern mit einem der prägenden Themen der Geschichte zu tun hat: der Pflege ihres Vaters. Während sich der erste Teil der Handlung, also das "vorher" mit dem langsamem, holprigem aber deshalb umso charmanterem Annähern von Anna und Quan widmet, in deren Leben einführt und auch schon einige Szenen enthält, in denen es ganz schön zur Sache geht, ändert sich der Fokus der Geschichte im zweiten Abschnitt sehr dramatisch, als Anna für die Pflege ihres Vaters wieder ins Elternhaus zurückkehrt. Da sich die Figuren in diesem Abschnitt mehrere Wochen nicht sehen, tritt deren Beziehung stark in den Hintergrund und macht Platz für eine ausführliche Auseinandersetzung mit den Gefühlen, Gedanken, Problemen und Belastungen von Pflegenden.


Quan: "Ich höre so viel Schmerz in ihren Worten, dass mir selbst die Augen brennen. Ich kann es nicht ganz nachempfinden. Wenn unsere Plätze vertauscht wären, glaube ich nicht, dass ich genauso fühlen würde. Ich kümmere mich gern um andere. Ich mag es, gebraucht zu werden. Aber Annas Schmerz ist echt. Ich kann ihn nicht einfach beiseiteschieben, nur weil ich ihn nicht verstehe. Ich kann ihn nicht verurteilen. Schmerz ist Schmerz. Ich weiß, wie es ist, zu leiden und von anderen nicht verstanden zu werden."


Das finde ich auf der einen Seite wahnsinnig stark, auf der anderen hat es das Gesamtkonzept der Geschichte ein wenig ins Ungleichgewicht gebracht. Denn für eine Romanze war der Mittelteil definitiv zu lang und zu schwermütig, während die sexy Szenen im Mittelteil zwischen die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Themen auch nicht ganz hineingepasst haben. Es erschien mir irgendwann, als hätte die Autorin diese Szenen dazu genutzt, um gezwungenermaßen gegen die Düsterness der restlichen Storyline anzukämpfen. Sie haben sich aber nicht als natürliche Konsequenz der Lovestory ergeben. Ich hätte mir für "Heart Story" gewünscht, dass die Autorin sich genau wie in "Love Challenge" mehr auf die Dynamik der Figuren außerhalb des Bettes konzentriert.


Anna: "Denn das ist der einzige Ort, wo wahre Perfektion existiert - die leere Seite. Nicht von dem, was ich tatsächlich tue, kann mit dem grenzenlosen Potential dessen konkurrieren, was ich tun könnte. Aber wenn ich mich durch die Angst vor Imperfektion in unaufhörlichen Anfängen gefangen halten lasse, werde ich nie wieder irgendetwas erschaffen."


Auch zum Ende habe ich eine gespaltene Meinung. Auf der einen Seite finde ich das Ende realistischer als die üblichen New Adult Enden, in denen alle Probleme schnell und zielsicher mit einem klärenden Gespräch und einem Heiratsantrag gelöst werden und sich am Ende alle glücklich in den Armen liegen. Es GIBT zwar ein Happy End, aber dieses ist hart erarbeitet und lange nicht so hochglanz-poliert und unbeschwert, wie viele andere Buchenden des Genres. Schade finde ich jedoch, dass im letzten Abschnitt alles recht schnell geht. Es werden viele ernste Themen angerissen, diese werden aber nicht vertieft und schwupp die wupp ist ein Jahr vorbei. Auffallend ist auch die Abwesenheit von Quans Perspektive in diesem letzten Abschnitt. Ich komme also zu dem Schluss, dass es besser zur Reihe gepasst hätte, wenn sich die Autorin entweder für eine heiße Liebesgeschichte ODER die persönliche Auseinandersetzung mit den Themen entscheiden hätte.
Auch wenn ich gerne sagen würde, dass die Mischung aus heiß, süß, traurig und persönlich gut funktioniert hat, ist das leider nicht ganz der Fall. Dennoch halte ich "Heart Story" auf seine spezielle Art und Weise für den besten Band der Reihe. Auch wenn mir die Handlung und die Atmosphäre in Band 2 besser gefallen haben und ich den Gesamtmix nicht ganz stimmig finde, kann "Heart Story" mit echter Tiefe und Authentizität punkten - und das ist etwas, was ich am meisten schätze im New Adult Genre!

Und ganz in diesem Sinne will ich zum Abschluss noch ein paar Worte aus Helen Hoangs Nachwort mit Euch teilen:


"Als Gesellschaft müssen wir Mitgefühl für alle Menschen haben, die von Krankheit und Behinderung betroffen sind - jene, die Pflege erhalten, ebenso wie jene, die Pflege leisten. Wir alle zählen, und niemand sollte das Gefühl haben, nicht um Hilfe bitten zu können, wenn er sie braucht. Wenn jemand sagt, dass er leidet, bitte hört ihm zu. Bitte nehmt ihn ernst. Bitte seid gütig. Wenn ihr selbst leidet, bitte seid gütig zu euch selbst!"





Fazit:

Helen Hoang mischt hier eine emotionale Liebesgeschichte mit ernsten Themen wie die Pflege und der Verlust eines nahestehenden Angehörigen, die Entdeckung der eigenen Asperger-Diagnose, toxischen Familienkonstellationen sowie Selbstmordgedanken und Depression, die auf einen autistischen Burnout - Themen, die auch ihr eigenes Leben geprägt haben. Auch wenn sie im Grunde dieselben Zutaten verwendet wie ihre beiden Vorgänger-Romane, setzt "Heart Story" andere Schwerpunkte und überzeugt mit echter Tiefe und Authentizität!

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Ein absoluter Volltreffer!

Maybe Someday / Maybe Not
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Er ist ein Gitarrist mit Schreibblockade. Sie ist eine begnadete Songwriterin.
Als Sydney herausfindet, dass ihr Freund sie mit ihrer besten Freundin betrügt ist klar: Sie muss ausziehen. Ganz unerwartet ...

Er ist ein Gitarrist mit Schreibblockade. Sie ist eine begnadete Songwriterin.
Als Sydney herausfindet, dass ihr Freund sie mit ihrer besten Freundin betrügt ist klar: Sie muss ausziehen. Ganz unerwartet wird ihr von Ridge, dem sehr attraktiven Gitarristen, der in ihrem Häuserblock wohnt, ein Zimmer angeboten. Ein Zimmer gegen Hilfe beim Songs schreiben. Sydney muss nicht lange überlegen. Doch je mehr Zeit die Beiden miteinander verbringen, desto weniger können sie die Anziehungskraft ignorieren, die zwischen ihnen herrscht. Aber Ridge hat eine Freundin und er würde für sie bis ans Ende der Welt gehen.


Die Protagonistin hat mir schon von Anfang an sehr gut gefallen! Schon der erste Satz des Buches hat mich komplett auf ihre Seite gezogen: "Eben habe ich ein Mädchen geschlagen, mitten ins Gesicht."
Sie ist selbstsicher, witzig, einfühlsam und hat einen starken rechten Haken. Sie handelt immer sehr gewissenhaft und wenn sie einen Fehler macht, dann steht sie dazu.

Auch an Ridge wird man wohl kaum etwas auszusetzen haben. Er ist klug, witzig, treu und hat eine außergewöhnliche Gabe für Musik. Gerade durch ihn lernt man die Musik richtig wertschätzen und stellt fest, dass Musik viel mehr ist als nur Geräusche: Musik ist ein Gefühl. Ridge tritt so hingebungsvoll und ehrlich auf, dass man ihn einfach gernhaben muss.

Colleen Hoover schafft es jedes mal mich so abhängig von einem Buch zu machen, dass ich es nicht aus der Hand legen will und wenn ich es dann gezwungenermaßen trotzdem tue, kann ich an nichts anderes mehr denken, als an ihre fantastische Geschichte! Schon als ich den Klappentext von "Maybe Someday" gelesen habe war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss und dass es einzigartig ist. Ich konnte ja noch nicht ahnen, wie einzigartig!

Die Handlung wird abwechselnd von Sydney und Ridge erzählt, wodurch man einen tollen Gesamteindruck bekommt. Ich konnte mich schon von Beginn an sehr gut in die beiden Protagonisten reinversetzen und mich in ihre Gemütslage einfühlen. Colleen Hoovers Schreibstil ist sehr flüssig und total packend. Sie erzählt die Geschichte von Sydney und Ridge auf eine so ergreifende Weise, dass es nicht wenige Stellen gab, an denen ich heulen musste wie ein kleines Kind. Da die beiden Hauptpersonen zusammen Songs schreiben, gab es immer mal wieder ein paar Passagen mit den Songtexten, was ich selbstverständlich megagenial fand.

Wenn die Handlung von "Maybe Someday" eines ist, dann unvorhersehbar. Es gab so viele überraschende Momente, dass ich mich schon gar nicht mehr an alle erinnern kann. An vielen Stellen war mir total unklar, wie es weitergehen soll und ich muss sagen, dass mich Colleen Hoover nicht enttäuscht hat. Vor allem gegen Ende des Buches hin, ändert sich die Sichtweise der Protagonisten und auch die des Lesers total. Viele Dinge erscheinen klarer und man wird total zum Nachdenken angeregt. Letzteres gilt generell für das ganze Buch.
Ich habe noch nie so viele Denkanstöße in einem Buch gefunden, wie in diesem hier. Man bekommt eine ganz neue Sichtweise auf alltägliche Dinge aber vor allem auf eines: Das Leben. Mehr und mehr wird einem klar, dass man sich sein Leben nicht aussuchen kann und dass nicht immer alles so läuft, wie man es geplant hat und das ist gut so.

Da ich glaube, dass ich die Rezi nicht mehr wirklich zusammenzufassen brauche, würde ich sie gerne mit einem sehr klugen Satz von Warren (Ridges bester Freund und Mitbewohner) abschließen:

"Manchmal braucht es ein paar Scheißtage im Leben, damit wir den Blick für die guten nicht verlieren."


Fazit:

Ein absoluter Volltreffer. Colleen Hoover haut einen wieder einmal von den Socken.
Eine unglaublich emotionale, mitreißende Liebesgeschichte, die man nicht so schnell wieder vergisst!

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Ein absoluter Volltreffer!

Maybe Someday / Maybe Not
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Er ist ein Gitarrist mit Schreibblockade. Sie ist eine begnadete Songwriterin.
Als Sydney herausfindet, dass ihr Freund sie mit ihrer besten Freundin betrügt ist klar: Sie muss ausziehen. Ganz unerwartet ...

Er ist ein Gitarrist mit Schreibblockade. Sie ist eine begnadete Songwriterin.
Als Sydney herausfindet, dass ihr Freund sie mit ihrer besten Freundin betrügt ist klar: Sie muss ausziehen. Ganz unerwartet wird ihr von Ridge, dem sehr attraktiven Gitarristen, der in ihrem Häuserblock wohnt, ein Zimmer angeboten. Ein Zimmer gegen Hilfe beim Songs schreiben. Sydney muss nicht lange überlegen. Doch je mehr Zeit die Beiden miteinander verbringen, desto weniger können sie die Anziehungskraft ignorieren, die zwischen ihnen herrscht. Aber Ridge hat eine Freundin und er würde für sie bis ans Ende der Welt gehen.


Die Protagonistin hat mir schon von Anfang an sehr gut gefallen! Schon der erste Satz des Buches hat mich komplett auf ihre Seite gezogen: "Eben habe ich ein Mädchen geschlagen, mitten ins Gesicht."
Sie ist selbstsicher, witzig, einfühlsam und hat einen starken rechten Haken. Sie handelt immer sehr gewissenhaft und wenn sie einen Fehler macht, dann steht sie dazu.

Auch an Ridge wird man wohl kaum etwas auszusetzen haben. Er ist klug, witzig, treu und hat eine außergewöhnliche Gabe für Musik. Gerade durch ihn lernt man die Musik richtig wertschätzen und stellt fest, dass Musik viel mehr ist als nur Geräusche: Musik ist ein Gefühl. Ridge tritt so hingebungsvoll und ehrlich auf, dass man ihn einfach gernhaben muss.

Colleen Hoover schafft es jedes mal mich so abhängig von einem Buch zu machen, dass ich es nicht aus der Hand legen will und wenn ich es dann gezwungenermaßen trotzdem tue, kann ich an nichts anderes mehr denken, als an ihre fantastische Geschichte! Schon als ich den Klappentext von "Maybe Someday" gelesen habe war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss und dass es einzigartig ist. Ich konnte ja noch nicht ahnen, wie einzigartig!

Die Handlung wird abwechselnd von Sydney und Ridge erzählt, wodurch man einen tollen Gesamteindruck bekommt. Ich konnte mich schon von Beginn an sehr gut in die beiden Protagonisten reinversetzen und mich in ihre Gemütslage einfühlen. Colleen Hoovers Schreibstil ist sehr flüssig und total packend. Sie erzählt die Geschichte von Sydney und Ridge auf eine so ergreifende Weise, dass es nicht wenige Stellen gab, an denen ich heulen musste wie ein kleines Kind. Da die beiden Hauptpersonen zusammen Songs schreiben, gab es immer mal wieder ein paar Passagen mit den Songtexten, was ich selbstverständlich megagenial fand.

Wenn die Handlung von "Maybe Someday" eines ist, dann unvorhersehbar. Es gab so viele überraschende Momente, dass ich mich schon gar nicht mehr an alle erinnern kann. An vielen Stellen war mir total unklar, wie es weitergehen soll und ich muss sagen, dass mich Colleen Hoover nicht enttäuscht hat. Vor allem gegen Ende des Buches hin, ändert sich die Sichtweise der Protagonisten und auch die des Lesers total. Viele Dinge erscheinen klarer und man wird total zum Nachdenken angeregt. Letzteres gilt generell für das ganze Buch.
Ich habe noch nie so viele Denkanstöße in einem Buch gefunden, wie in diesem hier. Man bekommt eine ganz neue Sichtweise auf alltägliche Dinge aber vor allem auf eines: Das Leben. Mehr und mehr wird einem klar, dass man sich sein Leben nicht aussuchen kann und dass nicht immer alles so läuft, wie man es geplant hat und das ist gut so.

Da ich glaube, dass ich die Rezi nicht mehr wirklich zusammenzufassen brauche, würde ich sie gerne mit einem sehr klugen Satz von Warren (Ridges bester Freund und Mitbewohner) abschließen:

"Manchmal braucht es ein paar Scheißtage im Leben, damit wir den Blick für die guten nicht verlieren."


Fazit:

Ein absoluter Volltreffer. Colleen Hoover haut einen wieder einmal von den Socken.
Eine unglaublich emotionale, mitreißende Liebesgeschichte, die man nicht so schnell wieder vergisst!

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Ein hochspannende, rasant erzählte Trilogie!

Legend - Die komplette Trilogie
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Die gesamte "Legend"-Trilogie von Marie Lu habe ich zwar schon 2016 in meiner Dystopien-Phase gelesen, da ich sie aber als eine der besten Dystopien aller Zeiten in Erinnerung behalten habe (und in Relation ...

Die gesamte "Legend"-Trilogie von Marie Lu habe ich zwar schon 2016 in meiner Dystopien-Phase gelesen, da ich sie aber als eine der besten Dystopien aller Zeiten in Erinnerung behalten habe (und in Relation dazu nur noch erschreckend wenig über den Inhalt weiß), habe ich beschlossen, das Jahr mit einem Reread ausklingen zu lassen. Und rückblickend muss ich ganz klar feststellen, dass mir alle Teile der Trilogie mir noch besser gefallen haben, als ich es erwartet hatte und mir gezeigt wurde, dass sich mein Buchgeschmack in den letzten 5 Jahren wohl doch nicht so sehr verändert hat.

Die gesamten Cover der Reihe bestechen durch minimalistische Eleganz und sind stark den Originalcovern nachempfunden, was mir sehr gut gefällt. Schade ist hier jedoch, dass die Titel recht nichtssagend sind. Mich nervt die deutsche Gegebenheit, englischsprachigen Titel des ersten Bandes als Reihenname zu übernehmen und dann einen mehr oder weniger bedeutungslosen Untertitel für jeden Band zu erfinden. Nach meinem Geschmack hätte es sich hier besser angeboten, die englischen Titel von Band 2 "Prodigy" (Wunderkind) und Band 3 "Champion" zu übernehmen, anstatt die ganze Reihe "Legend" zu taufen.

Die gesamte Trilogie besticht vor allem durch ein sehr hohes Erzähltempo und ein wendungsreiches, originelles Handlungskonstrukt. Marie Lu bietet hier politische Intrigen vom Feinsten und mischt ihre Handlung ordentlich mit Verfolgungsjagden, Explosionen und gefährlichen Missionen auf. Obendrauf gibt es auch etliche grandios vorbereitete Wendungen, sodass "Gut und Böse" ständig wechseln. Die Autorin manövriert die Geschichte geschickt zwischen allen Fronten hindurch und hat mich ebenfalls das ein oder andere Mal aufs Glatteis geführt.

Eine zweite Stärke der Reihe ist das Worldbuilding. Wie jede gut erzählte Dystopie wird allein durch das Worldbuilding, das viele beunruhigend realistische Szenarien und Ideen enthält, schon eine Menge Spannung erzeugt. Die Autorin erzählt nämlich ihre packende, spannende und brutale Geschichte vor der Kulisse einer totalitären Militärregierung, deren Abgründe mit zunehmender Seitenzahl aufgedeckt werden. Nachdem Amerika von schlimmen Überschwemmungen und anderen Folgen des Klimawandels heimgesucht wurde, zerfielen die Vereinigten Staaten in die Republik im Westen und die Kolonien im Osten, die sich seitdem in erbittertem Krieg um Territorium befinden. Über die Republik herrschen ein diktatorischer Elektor und dessen beratender Senat, die sich mithilfe des Militärs über die unterdrückte Bevölkerung behaupten. Um auszuwählen, welche Kinder sich für eine Ausbildung der Oberschicht oder eine Laufbahn im Militär eignen und welche in den verseuchten und verarmten Slums arbeiten müssen, durchlaufen alle Kinder im Alter von 10 Jahren den sogenannten "Großen Test". Addiert man zu diesem Gesamtbild dann auch noch eine Widerstandsorganisation, die sich die "Patrioten" nennen und zwei Figuren, die irgendwo zwischen den Fronten stehen, hinzu, erhält man die perfekten Zutaten für eine spannende Dystopie.

Dementsprechend prägend für die Geschichte sind deshalb die beiden Figuren und deren Weltsichten. Beide sind sehr starke, mutige und schlagfertige Persönlichkeiten, die mir auf ihre jeweilige Art sehr ans Herz gewachsen sind. Obligatorisch entwickelt sich zwischen den Beiden im Laufe der Handlung eine zarte Liebesgeschichte, die jedoch emotional eher im Hintergrund bleibt, und vor allem dadurch besticht, dass June und Day sich auf gegengesetzten Seiten befinden und gegenseitig immer wieder ihre Ideologien hinterfragen und Einstellungen überdenken müssen.


Fazit:


Ein hochspannende, rasant erzählte Trilogie, die vor der Kulisse einer totalitären Militärregierung von zwei starken Figuren handelt, die zwischen den Fronten für die Liebe zu ihrem Land, zu ihrer Familie und zueinander kämpfen. Marie Lu hat mit "Legend" eine Dystopie ganz nach meinem Geschmack geschaffen: temporeich, wendungsreich und intelligent!

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Ein hochspannende, rasant erzählte Trilogie!

Legend - Die komplette Trilogie
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Die gesamte "Legend"-Trilogie von Marie Lu habe ich zwar schon 2016 in meiner Dystopien-Phase gelesen, da ich sie aber als eine der besten Dystopien aller Zeiten in Erinnerung behalten habe (und in Relation ...

Die gesamte "Legend"-Trilogie von Marie Lu habe ich zwar schon 2016 in meiner Dystopien-Phase gelesen, da ich sie aber als eine der besten Dystopien aller Zeiten in Erinnerung behalten habe (und in Relation dazu nur noch erschreckend wenig über den Inhalt weiß), habe ich beschlossen, das Jahr mit einem Reread ausklingen zu lassen. Und rückblickend muss ich ganz klar feststellen, dass mir alle Teile der Trilogie mir noch besser gefallen haben, als ich es erwartet hatte und mir gezeigt wurde, dass sich mein Buchgeschmack in den letzten 5 Jahren wohl doch nicht so sehr verändert hat.

Die gesamten Cover der Reihe bestechen durch minimalistische Eleganz und sind stark den Originalcovern nachempfunden, was mir sehr gut gefällt. Schade ist hier jedoch, dass die Titel recht nichtssagend sind. Mich nervt die deutsche Gegebenheit, englischsprachigen Titel des ersten Bandes als Reihenname zu übernehmen und dann einen mehr oder weniger bedeutungslosen Untertitel für jeden Band zu erfinden. Nach meinem Geschmack hätte es sich hier besser angeboten, die englischen Titel von Band 2 "Prodigy" (Wunderkind) und Band 3 "Champion" zu übernehmen, anstatt die ganze Reihe "Legend" zu taufen.

Die gesamte Trilogie besticht vor allem durch ein sehr hohes Erzähltempo und ein wendungsreiches, originelles Handlungskonstrukt. Marie Lu bietet hier politische Intrigen vom Feinsten und mischt ihre Handlung ordentlich mit Verfolgungsjagden, Explosionen und gefährlichen Missionen auf. Obendrauf gibt es auch etliche grandios vorbereitete Wendungen, sodass "Gut und Böse" ständig wechseln. Die Autorin manövriert die Geschichte geschickt zwischen allen Fronten hindurch und hat mich ebenfalls das ein oder andere Mal aufs Glatteis geführt.

Eine zweite Stärke der Reihe ist das Worldbuilding. Wie jede gut erzählte Dystopie wird allein durch das Worldbuilding, das viele beunruhigend realistische Szenarien und Ideen enthält, schon eine Menge Spannung erzeugt. Die Autorin erzählt nämlich ihre packende, spannende und brutale Geschichte vor der Kulisse einer totalitären Militärregierung, deren Abgründe mit zunehmender Seitenzahl aufgedeckt werden. Nachdem Amerika von schlimmen Überschwemmungen und anderen Folgen des Klimawandels heimgesucht wurde, zerfielen die Vereinigten Staaten in die Republik im Westen und die Kolonien im Osten, die sich seitdem in erbittertem Krieg um Territorium befinden. Über die Republik herrschen ein diktatorischer Elektor und dessen beratender Senat, die sich mithilfe des Militärs über die unterdrückte Bevölkerung behaupten. Um auszuwählen, welche Kinder sich für eine Ausbildung der Oberschicht oder eine Laufbahn im Militär eignen und welche in den verseuchten und verarmten Slums arbeiten müssen, durchlaufen alle Kinder im Alter von 10 Jahren den sogenannten "Großen Test". Addiert man zu diesem Gesamtbild dann auch noch eine Widerstandsorganisation, die sich die "Patrioten" nennen und zwei Figuren, die irgendwo zwischen den Fronten stehen, hinzu, erhält man die perfekten Zutaten für eine spannende Dystopie.

Dementsprechend prägend für die Geschichte sind deshalb die beiden Figuren und deren Weltsichten. Beide sind sehr starke, mutige und schlagfertige Persönlichkeiten, die mir auf ihre jeweilige Art sehr ans Herz gewachsen sind. Obligatorisch entwickelt sich zwischen den Beiden im Laufe der Handlung eine zarte Liebesgeschichte, die jedoch emotional eher im Hintergrund bleibt, und vor allem dadurch besticht, dass June und Day sich auf gegengesetzten Seiten befinden und gegenseitig immer wieder ihre Ideologien hinterfragen und Einstellungen überdenken müssen.


Fazit:


Ein hochspannende, rasant erzählte Trilogie, die vor der Kulisse einer totalitären Militärregierung von zwei starken Figuren handelt, die zwischen den Fronten für die Liebe zu ihrem Land, zu ihrer Familie und zueinander kämpfen. Marie Lu hat mit "Legend" eine Dystopie ganz nach meinem Geschmack geschaffen: temporeich, wendungsreich und intelligent!

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