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Veröffentlicht am 19.01.2022

Ein schöner Familienroman

Die Listensammlerin
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In "Die Listensammlerin" erzählt Lena Gorelik von Sofia, einer jungen Frau mit einem ungewöhnlichen Hobby: Sie schreibt und sammelt Listen. Eines Tages findet sich im Schrank ihrer Großmutter eine Kiste ...

In "Die Listensammlerin" erzählt Lena Gorelik von Sofia, einer jungen Frau mit einem ungewöhnlichen Hobby: Sie schreibt und sammelt Listen. Eines Tages findet sich im Schrank ihrer Großmutter eine Kiste mit vielen Listen, die alle mit kyrillischen Buchstaben geschrieben sind. Wem gehören diese Listen? Und während sich Sofia auf die Suche nach der Familienvergangenheit macht, was passiert in ihrem Leben?

Der Roman ist sehr, sehr schön geschrieben. Es war das erste Buch von Lena Gorelik, das ich gelesen habe und ich war sehr positiv überrascht. Das Buch war von den ersten Seiten an richtig toll und ich hatte wundervolle Lesestunden damit verbracht. Nur das Ende fand ich etwas unvollständig.
Die Geschichte selbst ist etwas anderes und sicherlich interessant. Die Hauptprotagonistin Sofia ist eine sehr ungewöhnliche Persönlichkeit, die ich manchmal geliebt und manchmal gehasst habe. Sie ist etwas ganz Besonderes und ich glaube ich kenne keine Protagonistin, die ihr auch nur ähnelt.

Alles in allem fand ich das Buch sehr schön. Nur wegen des nicht ganz so tollen Endes musste ich leider einen Stern abziehen. Deshalb bekommt die Listensammlerin von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Spannend, jedoch leider manchmal auch etwas langatmig

Seelen im Eis
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Yrsa Sigurdardóttir erzählt in ihrem Thriller "Seelen im Eis" zwei verschiedene Geschichten, die letztendlich jedoch doch zusammen gehören. Es geht um Ódinn, der seine Tochter Rún alleine erzieht, nachdem ...

Yrsa Sigurdardóttir erzählt in ihrem Thriller "Seelen im Eis" zwei verschiedene Geschichten, die letztendlich jedoch doch zusammen gehören. Es geht um Ódinn, der seine Tochter Rún alleine erzieht, nachdem seine Frau aus dem Fenster ihrer Wohnung gestürzt ist. Ein Unfall? Oder kaltblütiger Mord? Nach dem Tod einer Kollegin muss Ódinn ein Projekt übernehmen, das sein ganzes Leben ändern könnte. Gleichzeitig geht es um ein Erziehungsheim für Jungs unter 18 in Island. Diese Ereignisse spielen um 1974. Im Mittelpunkt steht der Tod zweier Jungen aus dem Heim, sowie das Leben von Aldís, einer Putzfrau, die im Erziehungsheim arbeitet.

Es ist das erste Buch von Yrsa, das ich gelesen habe und ich habe nicht gewusst, was ich zu erwarten habe. Einige Kapitel zu Beginn waren wirklich sehr gruselig und ich hatte regelmäßig Gänsehaut und Schüttelanfälle, so gegruselt hat es mich. Das hat jedoch nach der Zeit nachgelassen und das Buch war "nur" noch spannend und nicht mehr gruselig. Den Schreibstil fand ich super toll. Das Buch ist sehr flüssig und verständlich geschrieben und man merkt gar nicht, wie schnell man es durchgelesen hat.
Außerdem hat mir sehr gut gefallen, dass sich jedes zweite Kapitel um Aldís gedreht hat und die anderen um Ódinn. Zuerst dachte ich, dass es etwas verwirrend wird, aber es war wirklich toll und sehr entspannt zu lesen. Die Geschichte selbst war sehr interessant und das Ende sehr überraschend.

Da einige Stellen leider etwas langatmig waren und ich noch eine Fragen habe, die nicht beantwortet worden sind, erhält das Buch von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Auch für Nicht-Berliner ein Muss

Genau mein Beutelschema
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In "Genau mein Beutelschema" geht es um "Marky Mark", der mit seinen Anfang 30 einen Job hat, der ihm nicht gefällt, der ein Leben lebt, das ihn nicht ganz erfüllt und der auch keine feste Beziehung hat. ...

In "Genau mein Beutelschema" geht es um "Marky Mark", der mit seinen Anfang 30 einen Job hat, der ihm nicht gefällt, der ein Leben lebt, das ihn nicht ganz erfüllt und der auch keine feste Beziehung hat. Bis er Christina Aguilera kennenlernt. Und ihren interessanten Mitbewohner Dr. Alban. Und die ganzen Hipster und Kapuzenpullijugendlichen darf man natürlich auch nicht vergessen.

Ich möchte meine Rezension kurz halten, um nicht zu viel zu verraten. Ich kann jedoch sagen, dass ich beim Lesen oft laut auflachen musste, einige Male vor mich hin gegrinst habe und mich manchmal sogar die Spannung richtig in ihren Bann gezogen hat. Das Buch ist wirklich sehr interessant geschrieben und beim Lesen wird es nie langweilig. Auch für Nicht-Berliner ist dieses Buch ein Muss. Und wer nach stundenlanger harter Arbeit einfach ein wenig relaxen und etwas lachen will, der sollte nicht länger überlegen und sich das Buch sofort kaufen! :)

Leider konnte mich das Buch nicht zu Hundert Prozent überzeugen. Es sind noch viele Fragen offen, was jedoch sicherlich der Plan des Autors war, jedoch fehlt mir da einfach etwas. Deshalb gibt es leider nur 4 Sterne.
Trotzdem möchte ich nochmal anmerken, dass das Buch wirklich super geschrieben ist, mir die Schrift auf dem Cover und im Buchinneren richtig gut gefällt und die Idee wirklich etwas anders ist, was natürlich ein Pluspunkt ist. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Ein sehr, sehr wichtiges Thema

Mein Leben für die Hexenkinder
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Zuerst einmal: Ich bewundere Maïmouna um ihren Mut, ihre Tatkraft, ihre Vision. Sie ist eine sehr starke Frau, die sich für ein sehr wichtiges Thema einsetzt. Das Buch ist jedoch nicht so ganz gelungen, ...

Zuerst einmal: Ich bewundere Maïmouna um ihren Mut, ihre Tatkraft, ihre Vision. Sie ist eine sehr starke Frau, die sich für ein sehr wichtiges Thema einsetzt. Das Buch ist jedoch nicht so ganz gelungen, finde ich, denn ich fürchte, dass es Disrespekt gegenüber Nigerianern auslösen könnte. Die Autorin hat das vielleicht gar nicht bedacht, vielleicht sieht sie es auch einfach als Tatsache, aber die Art und Weise, wie über die Nigerianer gesprochen wird, führte bei mir eher dazu, mir zu denken, wie geldgeil und dumm sie sind, obwohl es in dem Buch nur um eine bestimmte soziale Gruppe ging, die einem eher leid tun sollte, weil sie so arm sind, dass sie keinen Zugang zu Bildung und einem besseren Leben haben (was sie aber sicherlich gerne hätten, also Bildung und das bessere Leben). Das könnte also leicht zu Missverständnissen führen, wenn man nicht darüber nachdenkt und sich nicht vor Augen führt, was für ein armes Land Nigeria eigentlich ist, trotz des hohen Ölvorkommens, und dass eine gute Bildung dort leider keine Selbstverständlichkeit ist und die Leute deshalb denjenigen glauben, denen sie vertrauen: ihren Pastoren.

Jedoch kommen auch die Kinder zu Wort und erzählen über ihre Schicksale. Diese Abschnitte des Buches waren die grauenvollsten, berührendsten und interessantesten zugleich. Maïmouna zieht die Aufmerksamkeit des Lesers auf ein Thema, das mir gänzlich unbekannt war, es aber nicht sein sollte, denn wie die Autorin ganz interessant erklärt, gab es Hexenverfolgungen bei Kindern auch lange Zeit (und das ist nicht mal allzu lange her!) in Europa, auch in Deutschland. Ich hoffe, dass Frau Obot es durch dieses Buch schafft, mehr Leute dazu zu kriegen, sich in diesem Bereich einzusetzen, damit den Kindern weiter geholfen werden kann. Denn Kinder sind unsere Zukunft und etwas Wichtigeres gibt es nicht.

3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Sicherlich keine leichte Kost, aber mit etwas Konzentration doch sehr schön

Wohin der Wind uns weht
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Klappentext:
Duarte wächst auf umgeben von fremden Erinnerungen. Jeder Weg, jedes Haus im Ort hat schon längst seinen Platz in der Familiengeschichte. Kein Blick, ohne Spuren zu erkennen die seines Vaters, ...

Klappentext:
Duarte wächst auf umgeben von fremden Erinnerungen. Jeder Weg, jedes Haus im Ort hat schon längst seinen Platz in der Familiengeschichte. Kein Blick, ohne Spuren zu erkennen die seines Vaters, gebrochen zurückgekehrt nach einem einzigen Abenteuer, die seines Großvaters, beseelt von dem einfachen Glück auf dem Land. Allein am Klavier kommt Duarte zu sich selbst und einer Geschichte. Doch nach und nach entpuppt sich die Verheißung der Musik als Gefahr, und Duarte droht zu verlieren, was ihm lieb ist. Erst als er die vergilbten Briefe seines Großvaters entdeckt, scheint sich eine letzte Chance zu bieten auf Läuterung und ein still leuchtendes Lebensglück.§Mit einem magischen Gespür für die Schönheiten und Widrigkeiten des Lebens hat João Ricardo Pedro ein eindringliches kleines Epos geschrieben, das drei Generationen umspannt. Einen Roman über Musik und Gewalt, über die Liebe und das Schicksal: ein poetisches Meisterwerk bewegend, kraftvoll und rätselhaft.

"Wohin der Wind uns weht" von João Ricardo Pedro ist ein außergewöhnliches Buch. Zuerst hatte ich so meine Probleme damit, weil ich einfach nicht ins Geschehen gefunden habe und mir der Sprachstil zu schaffen machte. Aber das wurde nach der Zeit besser, und ich konnte den Sprachstil genießen.
Die Geschichte fand ich ganz interessant und eine gute Idee, jedoch muss ich anmerken, dass nicht alle Handlungsstränge zum Schluss zusammen passen. Vieles bleibt einfach ungelöst und so im Raum stehen. Auch mit Duarte konnte ich mich irgendwie nicht anfreunden. Manchmal habe ich ihn verstanden, manchmal nicht, aber er blieb trotzdem wie eine fremde Person für mich.

Trotz allem hat mir das Buch jedoch Spaß gemacht. Nach den anfänglichen Problemen ging es auch aufwärts. Als Fazit kann ich sagen, dass mir "Wohin der Wind uns weht" gut gefallen hat, aber noch einiges fehlt, um perfekt zu sein. Deshalb erhält das Buch von mir 3,5 von 5 Sternen.

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