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Veröffentlicht am 15.01.2022

Tödliche Intrigen rund um einen Brückenbau

Die Brücke der Ewigkeit
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Der Autor lässt seine Geschichte kurz vor dem Ende beginnen, um dann einen Sprung in die Vergangenheit zu machen.
Durch ein schweres Unwetter stürzt die Brücke, welche die Moldau bei Prag überspannt, ...

Der Autor lässt seine Geschichte kurz vor dem Ende beginnen, um dann einen Sprung in die Vergangenheit zu machen.
Durch ein schweres Unwetter stürzt die Brücke, welche die Moldau bei Prag überspannt, ein und Jan und seine Mutter geraten in tödliche Gefahr. Voller Panik verspricht der kleine Junge Gott, wenn er ihn und seine Mutter rettet, so wolle er ihm an gleicher Stelle eine neue Brücke errichten.
Maria Magdalena hat schon als Kind ihre Mutter durch die Pest verloren und wurde von ihrem Vater getrennt. Sie ist ein schutzloses Wesen und dadurch vielen Gefahren ausgesetzt.
Rudolph Straßburger hat den Plan, ebenfalls eine steinerne Brücke zu errichten und nimmt an einer Ausschreibung teil. Jan Otlin gewinnt das Vertrauen des Kaisers und erhält den Zuschlag für den Brückenbau. Von nun an ist sein Widersacher von Neid zerfressen und lässt keine Gelegenheit aus, Jan zu vernichten.

Der flüssige Schreibstil, sowie die genaue bildhafte Beschreibung der behandelten Personen, ließen mich sofort in die frühe Vergangenheit eintauchen.
Geschickt vermischt der Autor Fiktion und Realität und bringt dem Leser dabei den geschichtlichen Hintergrund, das Leben der Menschen in der damaligen Zeit, sowie viel Wissenswertes über das Bauhandwerk näher.Durch geschickt gesponnene Intrigen, in welche viele äußerst interessante Persönlichkeiten verwickelt waren,wird der Spannungsbogen von Anfang bis Ende ziemlich hoch gehalten.
Zu Beginn haben mich die ständigen Zeitwechsel etwas irritiert, nach einiger Zeit kam ich jedoch damit ganz gut zurecht.
Zum besseren Verständnis gab es zu Beginn ein Namensregister und am Ende ein Glossar, was einige, heute nicht mehr geläufige Begriffe, erklärte.

Fazit:

Ich habe die Reise in die Vergangenheit sehr genossen und kann das Buch mit gutem Gewissen empfehlen.

Veröffentlicht am 12.01.2022

Der Tod kam beim Marathon

Acqua Mortale
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Inhalt übernommen:

Tod eines Reisbauern! Simon Strasser stößt in seinem 3. Fall auf skrupellose Verbrecherkreise – und bringt sich selbst in Lebensgefahr“

Während des jährlichen Halbmarathons am Lago ...

Inhalt übernommen:

Tod eines Reisbauern! Simon Strasser stößt in seinem 3. Fall auf skrupellose Verbrecherkreise – und bringt sich selbst in Lebensgefahr“

Während des jährlichen Halbmarathons am Lago d’Orta bricht der Reisunternehmer Franco Borletti plötzlich tot zusammen. Vergiftet. Mit einem Unkrautvernichtungsmittel, das für einen Skandal in seiner eigenen Firma gesorgt hatte. In dem von ihm produzierten Reis konnten schädliche Rückstände des Mittels nachgewiesen werden. Auch wenn die Liste von Borlettis Feinden lang ist: Wer würde so weit gehen, ihn zu töten? Die militanten Umweltaktivisten? Seine vermeintlich abgebrühte Frau, die mehr Interesse an der Pferdezucht zeigt als an ihrem untreuen Ehemann?

Eigentlich hat sich Simon Strasser auf die Ostertage mit seiner Freundin Luisa gefreut. Doch die Architektin musste wegen eines Bauprojekts kurzfristig absagen. Da kommt ihm die Bitte der aparten Kommissarin Carla Moretti, ihm bei ihrem neuesten Fall zu helfen, gerade recht. Simon ahnt nicht, in welche Gefahr er sich damit bringt …

Meine Meinung:

Auch der dritte Fall um den sympathischen Journalisten Simon Strasser und die Kommissarin Carla Moretti verläuft nach dem gleichen Muster.

Die Geschichte wechselt zwischen traumhaften Landschaftsbeschreibungen ,gutem Essen und Trinken ein bisschen Liebelei ,aber auch viel Spannung.

Gleich zu Beginn gibt es die erste Leiche,was sich ziemlich schnell als Mord entpuppt.Da der ermordete Reisbauer kein unbeschriebenes Blatt zu sein scheint, gibt es einige Verdächtige.Geschickt werden falsche Fährten gelegt, die mich beim Lesen zum Miträtseln brachten.Als bald darauf eine zweite Leiche auftaucht, spitzt sich die Sache zu und für Simon gibt es einige brenzlige Situationen.Bei der Aufklärung hatte „Kommissar Zufall“ auch seine Finger im Spiel.

Neben dem Kriminalfall bleibt genügend Raum für italienisches Flair und etwas Amore ,was mir gut gefallen hat.Ich freue mich schon auf weitere Fälle mit den sympathischen Protagonisten.

Veröffentlicht am 10.01.2022

Wo ist die Heimat?

Abschied von der Heimat
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Die Autorin hat basierend auf den Erlebnissen ihrer Mutter, welche die Vertreibung aus der Heimat miterleben musste, eine Geschichte mit Höhen und Tiefen und einigem an geschichtlichen Wissen erzählt.
Die ...

Die Autorin hat basierend auf den Erlebnissen ihrer Mutter, welche die Vertreibung aus der Heimat miterleben musste, eine Geschichte mit Höhen und Tiefen und einigem an geschichtlichen Wissen erzählt.
Die fünfjährige Erika wird von ihren Eltern nach Hohenfurth in Böhmen ,zu ihrer Tante Mimi geschickt,um ihr bessere Lebenschancen zu ermöglichen. Sie wird sehr von Heimweh geplagt und kann sich mit dem Leben bei ihrer Tante, die ihr wenig Liebe entgegenbringt, nur schwer arrangieren. Zum Glück findet sie ziemlich schnell gute Freunde, die sie auffangen und für lange Zeit begleiten.
Man erlebt den Werdegang von einem kleinen Mädchen zu einer selbstbewussten und sehr couragierten Frau, vor dem Hintergrund der geschichtlichen Ereignisse, vor und während des 2.Weltkriegs und dessen Ende.
Erika engagiert sich im Widerstand und bringt sich dabei mehrmals in große Gefahr.
Die Autorin hat es geschafft, ein ziemlich genaues Bild der damaligen Lebensumstände und der agierenden Menschen zu zeichnen. Auch die Schauplätze der Handlungen waren gut dargestellt.
Allerdings fand ich manchmal die Handlungen bei der Protagonistin nicht altersgerecht.
Außerdem konnte ich nicht nachvollziehen, wie sie sich als erklärte Gegnerinnen von Hitler in einen Mann verliebt, der diesem treu ergeben ist.
Bis auf diese kleinen Kritikpunkte hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 09.01.2022

Die Kehrseite der goldenen Zwanziger

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Im zweiten Teil gibt es ein Wiedersehen mit den bekannten Protagonisten. Im Mittelpunkt stehen hierbei erneut Magda und Celia, jedoch spielen auch Ruth und Ina wieder eine Rolle.
Magda versucht den Spagat ...

Im zweiten Teil gibt es ein Wiedersehen mit den bekannten Protagonisten. Im Mittelpunkt stehen hierbei erneut Magda und Celia, jedoch spielen auch Ruth und Ina wieder eine Rolle.
Magda versucht den Spagat zwischen Polizeiärztin und niedergelassener Gynäkologin so gut wie möglich hinzubekommen. Ihre Vermieterin, die Witwe ihres Vorgängers, hat ihre eigenen Vorstellungen von der Führung einer Praxis, die sich jedoch zum großen Teil nicht mit der Meinung von Magda decken. In ihren Augen spielen die Einnahmen eine übergeordnete Rolle und Magda muss einige Kämpfe ausfechten, um dem entgegenzu wirken.
Dem Autorenduo ist es gut gelungen,das Bild der damaligen Zeit einzufangen. Die Schere zwischen der reichen Bevölkerung und den Leuten, die in bitterster Armut leben, ist sehr groß. Während die einen ihr Leben wie im Rausch genießen möchten,müssen die anderen ums nackte Überleben kämpfen.
Magda versucht durch Aufklärung den Frauen zu helfen,die vielen ungewollten Schwangerschaften zu verhindern und damit auch die illegalen Abtreibungen, bei denen immer wieder Frauen ihr Leben lassen müssen. Es ist aber oft ein Kampf gegen Windmühlen,trotzdem gibt sie nicht auf.
Ein weiteres Thema ist die beginnende Emanzipation der Frauen, die ich jedoch zu dieser Zeit noch auf tönernen Füßen stand. Zwar wollen die Frauen selbstbestimmt leben, greifen aber gerne zu, wenn sich eine lukrative Heiratschance ergibt.
Während, vor allen Dingen im mittleren Teil, die verschiedenen Liebesgeschichten ziemlich viel Raum beanspruchten,blieben die kriminalistischen Ermittlungen ziemlich im Hintergrund.
Obwohl das Interesse auf Bd. 3 dadurch geweckt wird, war mir das Ende etwas zu überhastet und ließ viele Fragen offen.

Veröffentlicht am 09.01.2022

Die Kehrseite der goldenen Zwanziger

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Im zweiten Teil gibt es ein Wiedersehen mit den bekannten Protagonisten. Im Mittelpunkt stehen hierbei erneut Magda und Celia, jedoch spielen auch Ruth und Ina wieder eine Rolle.
Magda versucht den Spagat ...

Im zweiten Teil gibt es ein Wiedersehen mit den bekannten Protagonisten. Im Mittelpunkt stehen hierbei erneut Magda und Celia, jedoch spielen auch Ruth und Ina wieder eine Rolle.
Magda versucht den Spagat zwischen Polizeiärztin und niedergelassener Gynäkologin so gut wie möglich hinzubekommen. Ihre Vermieterin, die Witwe ihres Vorgängers, hat ihre eigenen Vorstellungen von der Führung einer Praxis, die sich jedoch zum großen Teil nicht mit der Meinung von Magda decken. In ihren Augen spielen die Einnahmen eine übergeordnete Rolle und Magda muss einige Kämpfe ausfechten, um dem entgegenzu wirken.
Dem Autorenduo ist es gut gelungen,das Bild der damaligen Zeit einzufangen. Die Schere zwischen der reichen Bevölkerung und den Leuten, die in bitterster Armut leben, ist sehr groß. Während die einen ihr Leben wie im Rausch genießen möchten,müssen die anderen ums nackte Überleben kämpfen.
Magda versucht durch Aufklärung den Frauen zu helfen,die vielen ungewollten Schwangerschaften zu verhindern und damit auch die illegalen Abtreibungen, bei denen immer wieder Frauen ihr Leben lassen müssen. Es ist aber oft ein Kampf gegen Windmühlen,trotzdem gibt sie nicht auf.
Ein weiteres Thema ist die beginnende Emanzipation der Frauen, die ich jedoch zu dieser Zeit noch auf tönernen Füßen stand. Zwar wollen die Frauen selbstbestimmt leben, greifen aber gerne zu, wenn sich eine lukrative Heiratschance ergibt.
Während, vor allen Dingen im mittleren Teil, die verschiedenen Liebesgeschichten ziemlich viel Raum beanspruchten,blieben die kriminalistischen Ermittlungen ziemlich im Hintergrund.
Obwohl das Interesse auf Bd. 3 dadurch geweckt wird, war mir das Ende etwas zu überhastet und ließ viele Fragen offen.