Eher amerikanisch als britisch
Jigsaw Man - Der tote Priester"Jigsaw Man - Der tote Priester" der britischen Autorin Nadine Matheson ist eher ein amerikanischer Thriller als ein englischer Krimi. Es handelt sich um den 2.Band der Reihe. Den ersten Band habe ich ...
"Jigsaw Man - Der tote Priester" der britischen Autorin Nadine Matheson ist eher ein amerikanischer Thriller als ein englischer Krimi. Es handelt sich um den 2.Band der Reihe. Den ersten Band habe ich nicht gelesen, konnte der Handlung und den Personen jedoch gut folgen.
Klappentext:
Als DI Anjelica Henley zu einem neuen Tatort gerufen wird, schwant ihr nichts Gutes: In einer kleinen Londoner Kirche wurde ein Pastor brutal ermordet. Während Henleys Team den Tatort genauer untersucht, entdecken sie in einem Nebenraum einen angeketteten, halbtoten jungen Mann. Henleys Bauchgefühl sagt ihr, dass der junge Mann nicht vom Mörder eingesperrt worden ist. Aber wer war es dann? Und warum wurde der Pastor ermordet? Henley sucht fieberhaft nach Antworten, aber stattdessen stößt sie nur auf immer mehr Leichen, die auf die gleiche Art zu Tode gequält wurden wie der junge Mann aus der Kirche. Haben Henley und die Serial Crimes Unit es etwa mit einem religiösen Serienmörder zu tun?
Die Sprache des Thrillers ist teils drastisch, auf jeden Fall sehr anschaulich, was bei den Gewaltszenen für einen Gruselfaktor sorgt, ansonsten das Buch sehr gut lesbar macht.
Die Handlung ist - wie bei vielen Thrillern - vorhersehbar, nur das Ende konnte mich dann doch etwas überraschen. Es ist blutig, es gibt viel zu viele Opfer und die ermittelnden Polizist:innen leisten Übermenschliches. Doch das alles gehört zu einem amerikanischen Thriller nun mal dazu.
Gut gefallen haben mir die handelnden Polizist:innen und ihre Nebengeschichten. Diese sorgen für ein Atempause im actionreichen Geschehen und Matheson greift hier ganz nebenbei viele gesellschaftlich relevante Themen auf: Rassismus in Gesellschaft und Polizei, Umgang mit psychisch Erkrankten, Eheprobleme, Sekten, sexueller Missbrauch.
Das Ermittlungsteam war mir etwas zu groß, ebenso die Zahl der Verdächtigen. Dadurch wurde manchmal der Spannungsaufbau unterbrochen.
Fazit: Ein gelungener Thriller, der sich allerdings nicht aus der Masse abhebt.