Cover-Bild Glaube Liebe Tod (Ein Martin-Bauer-Krimi 1)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 12.05.2017
  • ISBN: 9783548288918
Peter Gallert, Jörg Reiter

Glaube Liebe Tod (Ein Martin-Bauer-Krimi 1)

Kriminalroman

Woran kann man glauben in einer Welt voller Verbrechen?

Ein Polizist steht auf der Duisburger Rheinbrücke und will sich in die Tiefe stürzen. Der Seelsorger Martin Bauer soll ihn daran hindern. Er klettert einfach über das Geländer und springt selbst. Überrumpelt springt der Beamte hinterher, um Bauer zu retten. Gemeinsam können sie sich aus dem Wasser ziehen. Bauer hat hoch gepokert, aber gewonnen. Doch wenige Stunden später ist der Polizist tot, nach einem Sturz vom Deck eines Parkhauses. Ein klarer Fall von Selbstmord, gegen den Beamten wurde wegen Korruption ermittelt. Bauer weiß nicht, was er glauben soll. Und er sieht die Verzweiflung in der Familie des Toten. Auf der Suche nach der Wahrheit setzt er alles aufs Spiel ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2017

Suche nach Wahrheit

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Auf der Brücke steht ein Polizist und er will springen. Polizeiseelsorger Martin Bauer kann ihn überlisten und glaubt ihn zur Umkehr bewegt zu haben. Vier Stunden später liegt der Polizist im Hof eines ...

Auf der Brücke steht ein Polizist und er will springen. Polizeiseelsorger Martin Bauer kann ihn überlisten und glaubt ihn zur Umkehr bewegt zu haben. Vier Stunden später liegt der Polizist im Hof eines Parkhauses. Für die Polizei ist es Suizid, Martin Bauer hat so seine Zweifel. Hat er den Polizisten falsch eingeschätzt, kann er sich nicht mehr auf seine Intuition verlassen? Nachdem er der Familie die Todesnachricht überbracht hat und deren Reaktion gesehen hat, begibt er sich auf die Suche nach der Wahrheit. Diese Suche verlangt ihm alles ab und er riskiert nicht nur sein eigenes Leben.

Dies ist ein Krimi ganz nach meinen Geschmack. Er ist teilweile aus dem Blickwinkel des Polizeiseelsorgers geschrieben, was für mich überraschend und spannend war. Martin Bauer ist fast liebevoll beschrieben, als leicht übergewichtiger, unsportlicher Gemütsmensch, der seine Frau und Tochter genauso umsichtig und nachsichtig behandelt wie jeden Mitmenschen in seiner Umgebung. Er sucht seine Heimat in Gott, vertraut aber nicht blind und hegt immer wieder große Zweifel an seinen Glauben und seiner Intuition, die er von Gott gegeben ansieht. Er zitiert auch nicht ständig Psalmen, sondern redet wie alle anderen kurz und direkt. Es wird zwar kein Duisburger Slang gesprochen, aber die kurzen knappen Dialoge kommen der Duisburger Redensart schon sehr nah. Die Story fand ich durchgehend spannend. Bauer und die Hauptkommissarin Verena Dohr finden nach und nach ein Puzzleteilchen nach dem anderen und machen den Fall nachvollziehbar. Es fehlen nicht die Grabenkämpfe innerhalb der Behörde. Der enttäuschte, bei der Beförderung übergangene, ehemals gleichrangige Kollege sägt an Dohrs Stuhl und wird dabei von einem um seine Karriere fürchtenden Vorgesetzten unterstützt. Nicht neu, aber immer wieder aktuell.
Auch das Ende hat mir gefallen, vielleicht weil es untypisch für Krimis ist, aber für Polizeiseelsorger Martin Bauer eher typisch.
Ich denke „Glaube Liebe Tod“ ist der Beginn einer Reihe, die ich mir nicht entgehen lassen werde.

Veröffentlicht am 17.05.2017

Menschliche Verstrickungen

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Menschliche Verstrickungen
Mit einem furiosen Senkrechtstart beginnt das Buch: Dass der Retter dem Selbstmörder voranspringt und beide überleben, ist mehr als ungewöhnlich und zwingt den Leser sofort zum ...

Menschliche Verstrickungen
Mit einem furiosen Senkrechtstart beginnt das Buch: Dass der Retter dem Selbstmörder voranspringt und beide überleben, ist mehr als ungewöhnlich und zwingt den Leser sofort zum Weiterlesen. Der auf derart spektakuläre Weise gerettete Walter Keunert, ein Polizist, wird wenige Stunden später tot aufgefunden. Es sieht so aus, als sei er von der obersten Ebene eines Parkdecks heruntergesprungen. Martin Bauer, Polizei-Seelsorger, der vier Stunden vorher Walter Keunert gerettet hatte, glaubt nicht an einen nunmehr finalen Selbstmord und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Verschiedene Handlungsstränge tun sich auf, und je mehr Bauer unwissend, fast naiv, in den Welten der Prostitution, der Politik oder des Rauschgifts herumstochert, desto gefährlicher wird es für die Beteiligten…
Die vorgestellten Protagonisten entsprechen weitgehend dem jeweiligen Klischee (taffe Ermittlerin, denunzierender Kollege, engstirniger Chef, von Wut zerfressener Jugendlicher, cracksüchtiger Politiker usw. usw.) Herausragend fand ich persönlich die Darstellung der Persönlichkeit des Martin Bauer mit seinen Glaubens- und Selbstzweifeln und dem verzweifelten Wunsch, alles richtig zu machen, zu helfen ohne zu werten. Diese Person Martin Bauer und die vielen Verweise auf passende Bibelstellen im Alten und Neuen Testament geben dem Krimi etwas mehr Tiefgang als bei diesem Genre üblich. Der Spannungsbogen wird leider nicht durchgängig hochgehalten. Nach dem fulminanten Einstieg wird die Erzählweise langsamer, ist streckenweise etwas mühsamer zu lesen, aber im letzten Drittel nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf und bleibt auf hohem Spannungsniveau bis zum Ende.
Insgesamt ein absolut lesenswerter Krimi für Leser, die sich nicht scheuen, beim Lesen auch einmal über existentielle Fragen nachzudenken.

Veröffentlicht am 13.05.2017

Ein rundum gelungener Krimi mit viel Lokalkolorit

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Zum Inhalt:
Ein Polizist steht auf der Duisburger Rheinbrücke und will sich in die Tiefe stürzen. Der Seelsorger Martin Bauer soll ihn daran hindern. Er klettert einfach über das Geländer und springt ...

Zum Inhalt:
Ein Polizist steht auf der Duisburger Rheinbrücke und will sich in die Tiefe stürzen. Der Seelsorger Martin Bauer soll ihn daran hindern. Er klettert einfach über das Geländer und springt selbst. Überrumpelt springt der Beamte hinterher, um Bauer zu retten.
Meine Meinung:
Als erstes hat mir besonders gut gefallen, dass das Buch in meiner Gegend spielt. Dieses Erkennen von Örtlichkeiten macht einfach Spaß. Aber das ist es nicht allein. Das Buch ist spannend geschrieben, die Protagonisten gut ausgearbeitet, so dass man sich gut hinein versetzen kann. Bauer ist mir richtig sympathisch und ich hoffe auf weitere Krimis mit ihm. Zwischendurch habe ich tatsächlich auch mal Örtlichkeiten gegoogelt, um auch reale Bilder zum Buch zu bekommen.
Fazit:
Ein rundum gelungener Krimi mitviel Lokalkolorit.

Veröffentlicht am 12.05.2017

Spannender Pageturner!

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Der Polizei-Seelsorger Martin Bauer wird zur Duisburger Rheinbrücke gerufen. Auf dieser Brücke steht ein Polizist, der offensichtlich Selbstmord begehen will. Bauer geht ein großes Risiko ein, kann den ...

Der Polizei-Seelsorger Martin Bauer wird zur Duisburger Rheinbrücke gerufen. Auf dieser Brücke steht ein Polizist, der offensichtlich Selbstmord begehen will. Bauer geht ein großes Risiko ein, kann den Polizisten durch seinen waghalsigen Einsatz allerdings davon abhalten, sich das Leben zu nehmen. Doch wenige Stunden später erfährt der Seelsorger, dass der Polizist nach einem Sturz von einem Parkdeck gestorben ist. Hat er sein Vorhaben dort beendet? Bauer kann das nicht glauben und beginnt auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen.....

Der Einstieg in den Krimi gelingt mühelos, da man sich, ohne langatmiges Vorgeplänkel,  sofort mitten im spannenden Geschehen befindet. Die Szenen werden so lebendig beschrieben, dass man sie vom ersten Moment an vor Augen hat und problemlos in die Handlung eintauchen kann.

Diese besteht aus unterschiedlichen Handlungssträngen, die man zunächst nicht miteinander in Verbindung bringen kann. Im Verlauf der Erzählung beginnen sie sich aber zu verknüpfen, um schließlich in einem schlüssigen Finale zu gipfeln. Bis dahin tappt man allerdings lange Zeit im Dunkeln, denn die Autoren verstehen es hervorragend, Spannung aufzubauen, die durchgehend gehalten werden kann und dafür sorgt, dass man in den Sog der Ereignisse gerät. Der Krimi entwickelt sich zu einem echten Pageturner, den man nur ungern aus der Hand legen mag. Der flüssige und angenehm lesbare Schreibstil trägt außerdem dazu bei, dass sich das Buch fast von alleine liest.

Die Charaktere wirken glaubhaft und lebendig. Sie sind nicht perfekt, sondern haben auch Schwächen. Diese wirken auch nicht zu dick aufgetragen, sodass man sich wirklich gut mit ihnen identifizieren und mit ihnen mitfiebern kann.

Ich habe mich beim Lesen dieses Kriminalromans sehr gut unterhalten. Einmal angefangen, konnte ich ihn kaum noch aus der Hand legen. Denn die gut durchdachte Handlung und das Kopfkino, das beim Lesen anspringt, konnten mich voll und ganz begeistern. Ich vergebe deshalb alle fünf Bewertungssterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.05.2017

Ein Polizeiseelsorger ermittelt

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Der Polizist Walter Keunert will sich von einer Rheinbrücke in Duisburg in die Tiefe stürzen. Seelsorger Martin Bauer wird dazu gerufen. Doch statt dem Mann gut zuzureden, klettert er über das Geländer ...

Der Polizist Walter Keunert will sich von einer Rheinbrücke in Duisburg in die Tiefe stürzen. Seelsorger Martin Bauer wird dazu gerufen. Doch statt dem Mann gut zuzureden, klettert er über das Geländer und springt selbst in der Hoffnung, dass der Polizist ihn retten wird. So geschieht es dann auch, aber einige Stunden später ist dieser Mann tot, vom Deck eines Parkhauses gestürzt. Das Motiv scheint klar, denn gegen ihn wurde wegen Korruption ermittelt. Bauer kann es nicht glauben, dass Keunert wirklich Selbstmord begangen hat.
Nachdem ich eine Leseprobe gelesen hatte, wusste ich sofort: Das ist ein Buch, welches ich unbedingt lesen muss. Die Geschichte hat mich gleich gepackt.
Martin Bauer ist Polizeiseelsorger. Er hängt sich voll rein in seinen Job und vergisst darüber manchmal seine eigene Familie. Auch der Fall von Walter Keunert lässt ihn nicht los. Die Verzweiflung von Tilo, Keunerts Sohn, bringt ihn dazu weiter nachzuforschen.
Bauer ist ein sehr menschlicher Typ, der auch seine Schwächen hat. Ich mochte ihn von Anfang an, auch wenn er sich bei seinen Ermittlungen nicht immer ganz regelkonform verhält Er harmoniert auch gut mit der sympathischen Kommissarin Verena Dohn.
Tilo Keunert ist nicht nur verzweifelt, er ist auch wütend auf seinen Vater, denn der hat seinen Heldenstatus bei ihm schon lange verspielt, weil Tilo überzeugt ist, dass sich sein Vater hat schmieren lassen. Bauer will ihm helfen und ahnt nicht, wie gefährlich das für ihn und seine Familie ist, denn die Spuren führen ins Drogen- und Rotlichtmilieu.
Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil die Handlung superspannend ist und ich wissen wollte, wie es weitergeht.
Ein spannender und absolut lesenswerter Krimi mit einem besonderen Ermittler.