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Veröffentlicht am 26.02.2022

Das giftige Glück

Das giftige Glück
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Zuerst dachte ich, dass es ein rein dystopisches Buch ist. Aber nachdem ich mich eingelesen hatte, bin ich nun der Meinung, dass dies durchaus Realität werden könnte. Hat jemand vor fünf Jahren denn gedacht, ...

Zuerst dachte ich, dass es ein rein dystopisches Buch ist. Aber nachdem ich mich eingelesen hatte, bin ich nun der Meinung, dass dies durchaus Realität werden könnte. Hat jemand vor fünf Jahren denn gedacht, dass wir von einer Pandemie heimgesucht werden? In Wien sterben plötzlich Leute, die Bärlauch konsumiert hatten. Zuerst ist man ratlos, doch dann stellt man fest, dass an dem Bärlauch giftige Sporen haften, dessen Verzehr zwar für den Menschen tötlich ist, aber man zuerst das pure Glück und den berauschensten Traum dadurch erfährt. In Massen pilgern die Leute in Parks, um sich von diesem Glück etwas auf Vorrat zu holen, oder seinem eh schon verpfuschrten Leben einen glücklichen Tod zu bereiten. So soll auch Kikke ihrer an MS erkrankten Freundin Bärlauch beschaffen, damit sie beizeiten ihrem Leben ein Ende bereiten kann. In dem Park trifft Kikki die 14jährige Jasse, die traumatisiert ist, nachdem die Mutter grundlos verschwunden ist und seither kein Lebenszeichen mehr von ihr kommt. Kikki und Jasse gehen in eine Pizzeria, aber dort geschieht etwas, dass die Beiden in größte Schwierigkeiten bringt. Das Buch ist jeweils aus der Sicht eines der drei Protagonisten geschrieben,. Dazwischen sind wissenschaftliche Berichte und Medienaufzeichnungen zu lesen; Die über "Viennesse Weed" berichten. Hier werden wir mit einem Thema konfrontiert, dass plötzlich auf die Menschen zukommt, ohne dass sie dazu viel unternehmen können. Wie ein Tsunami rauscht dieser giftige Bärlauch über die Bevölkerung herein. Die Autorin nimmt hier einige Themen zum Anlaß, um daüber zu schreiben: MS-Erkrankung,, Suizid, sexuelle Gewalt, traumatische Kindheit, Kriminalität. Die Ausdrucksweise der Autorin ist kurz und prägnant und man hat oft damit zu kämpfen, sich zurechtzufinden, da der Themen- und Personenwechsel oft schnell und ohne Übergang stattfindet. Am Ende des Buches ist eine Triggerwarnung angebracht, ich glaube, dass das Buch für labile Menschen nicht geeignet ist. Das Cover ist minimalistisch gestaltet: Schwarz, griftgaründe Lettern und einzelne Blätter des Bärlauchs ragen von der Seite herein.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Die Herren der Lage

Herren der Lage
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Dieses Buch ist schon Teil drei von Castle Freemann. Man kann aber ohne vorheriges Wissen gut bei Band drei einsteigen. Dieser führt uns tief ins ländliche Vermont. Sheriff Lucian Wing hat ihr ein friedliches ...

Dieses Buch ist schon Teil drei von Castle Freemann. Man kann aber ohne vorheriges Wissen gut bei Band drei einsteigen. Dieser führt uns tief ins ländliche Vermont. Sheriff Lucian Wing hat ihr ein friedliches Leben, geschieht doch relativ wenig in dem verschlafenen Städtchen Cardiff. Da erscheint eines Tages Anwalt Armentrout im Nadelstreifenanzug aus New York. Sein Mandant, der mächtige und reiche Rex Lord. Seine Stieftochter Pamela sei aus dem Internat verschwunden und halte sich nun mit dem jungen Ducan in den Wäldern von Vermont versteckt. Der Sheriff und sein Depurty machen sich nun auf die Suche. Doch als sie das junge Pärchen finden und den näheren Sachverhalt von diesen erfahren, möchte er die jungen Leute beschützen und nicht ausliefern. Aber Armentrouts Leute haben ihre Augen überall und sie finden Pam,ela und Ducan und eine Verfolgung wie im Wilden Wensten beginnt. Ein Buch, das sehr kurzweilig ist und das man sehr gut lesen kann. Es ist mit vielen sehr interessanten Personen gespickt wie z.B. die frühere Lehrerin Miss Truax, die im Wald ein einsames Haus bewohnt, Clemmie, die impulsive Ehefrau des Sheriffs, der Schrotthändler Hector oder der wilde Eber Big John, der alles, was sich ihm in den Weg stellt, zertrümmert, Besonders schön und friedlich wird die Landschaft in Vermont beschrieben, man bekommt Lust, sich dort einmal selbst unzuschauen. Dieses Buch ist voller Spannung, aber mit sehr witzigen Dialogen gewürzt. Die fast 200 Seiten hat man wie im Fluge gelesen. Den Umschlag ziert ein alter Polizeichevrolett, der in einer Abgabswolke gehüllt ist.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Abseits der Zeit

Abseits der Zeit
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Die Geschichte spielt auf Schloß Neuschwanstein, das den Leser sofort begeistert, zumal wenn man es schon selbst einmal besucht hat. Es ist ein Fantasyroman und liest sich fast wie ein Märchen, wo es die ...

Die Geschichte spielt auf Schloß Neuschwanstein, das den Leser sofort begeistert, zumal wenn man es schon selbst einmal besucht hat. Es ist ein Fantasyroman und liest sich fast wie ein Märchen, wo es die Guten und die Bösen gibt und am Schluß die Guten über die Bösen siegt. Bevor Pauls Großvater stirbt, übergibt er ihm ein altes Buch mit dem Auftrag, es nach Schloß Neuschwanstein zu bringen. Auf dem Weg dorthin trifft er eine Frau, mit der er sich gut versteht und beide machen eine Führung mit. Als Paul keine Gelegenheit hat, das Buch abzulegen, lassen er und die Frau sich über Nacht in das Schloß sperren. Doch dann werden sie Zeugen von wunderlichen Ereignissen. In der Nacht erwacht das Schloß zum Leben, in der Küche kochen Bedienstete ein opulentes Mahl. Emma das Küchenmädchen beobachten sie dabei, wie sie einen jungen Mann verarztet. Und schon sind Elektra und Paul mitten unter dem nächtlichen Volk und das Buch ist Gegenstand der Begierde von einigen dieser ominösen Bewohner. Wie eingangs schon erwähnt, liest sich das Buch wie ein Märchen. Personen, die aus Tinte entstehen, erwachen zum Leben. Ein sprechender Schwan geht durch die Flure. Und als Paul entdeckt wird, wird nach dessen Leben getrachtet. Sehr viel Fantasy und sehr viel Hokuspokus. Die Autorin schreibt sehr ausführlich über zwei Zeitebenen, Da treffen Menschen aus der Anderswelt auf zwei Menschen aus dem Heute. Die Abenteuer, die Paul erlebt, sind sehr drastisch dargestellt. Wer solche Bücher liebt, der wird auch dieses Buch mögen. Besonders detailgetreu ist Neuschwanstein und seine Umgebung beschrieben. Man hat sofort ein Kopfkino vor sich. Das Cover zeigt stilistisch eine Berglandschaft und eine Uhr weist darauf hin, dass das Buch in der Vergangenheit und der Gegenwart spielt.

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Mein Spiegel lügt

Mein Spiegel lügt
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Ein sehr ernstes und ernst zu nehmendes Buch. Die Autorin erzählt hier ungeschönt und ohne Rücksicht zu nehmen von ihrer Magersucht und ihrem jahrelangen Kampf, diese zu besiegen. Eine sehr intelligent ...

Ein sehr ernstes und ernst zu nehmendes Buch. Die Autorin erzählt hier ungeschönt und ohne Rücksicht zu nehmen von ihrer Magersucht und ihrem jahrelangen Kampf, diese zu besiegen. Eine sehr intelligent Frau, die aber ihre Ängste damit kompensierte, Essen zu verweigern. Egal, ob Prüfungs- oder Beziehungsstreß, Essensentzug half immer. Frau Bauer versuchte in mehreren Kliniken, sich von dieser Sucht zu befreien, was ihr aber zuerst nicht gelang. Nach langwieriger Behandlung, einem verständnisvollen Partner hat sie ihre Magersucht im Griff. Es ist wie bei einem trockenen Alkoholiker, man ist nie geheilt, man kann immer wieder in sein altes Verhalten zurückfallen. Für mich waren die Erläuterungen und Beschreibungen im Buch teilweise nicht verständlich, denn ich hatte noch nie mit dieser Erkrankung zu tun. Weder im Privat-, noch im Kollegenkreis. Man kann nicht verstehen, wie man sich so weit bringen kann, sich vor dem Essen zu ekeln oder nur eine minimale Portion zu sich zu nehmen und dann exzessiven Sport zu treiben. Ein Buch, das Einblick gibt in die Seele eines zutiefst verzweifelten Menschen und man darf nicht vergessen besonders wieviel Jugendliche an der Magersucht sterben und man steht diesen Menschen machtlos gegenüber. Sehr gut gestaltet ist das Cover mit dem zerbrochenen Spiegel und der Buchrücken selbst besteht aus einem Maßband mit eingetragener Skala. Alles in alle, war es schon interessant, über dieses Thema etwas zu erfahren.

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Diana: Königin der Herzen

Diana (Ikonen ihrer Zeit 5)
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Hier lesen wir einen weiteren Band des Verlages über die Ikonen ihrer Zeit. Heute mal Diana. Die Autorin beschreibt das Leben dieser jungen Frau so, wie wir es aus den bunten Blättern schon wissen. Fast ...

Hier lesen wir einen weiteren Band des Verlages über die Ikonen ihrer Zeit. Heute mal Diana. Die Autorin beschreibt das Leben dieser jungen Frau so, wie wir es aus den bunten Blättern schon wissen. Fast noch ein Kind, heiratet sie den Kronprinzen und eine Märchenprinzessin war geboren. Aber aus ihren Träumen vom Prinzen auf dem weißen Pferd, der sich nur um sie kümmert, wurde nichts. Er hatte seine Verpflichtungen, seine Jagd, sein Polospiel. Für eine junge verträumte Frau blieb da nicht viel Platz und dann gabRR es auch noch Camilla. Trotz allem bekamen sie zwei reizende Söhne und Diana vertrieb sich die Zeit mit dem Rittmeister. Was mich an diesem Buch stört, ist das kapitelweise Jammern von Diana, dass sie nicht geliebt wird. Immer wieder. Aber sie schätzt die vielen Reisen, die schönen Roben, den Jaguar, den sie fährt und die anderen Annehmlichkeiten. Ihre Bulemie und ihre Selbstmordversuche sind ein Hilfeschrei und bekannt. Die Autorin führt uns in die Welt des englischen Hochadels, wo natürlich keine Fehler begangen werden dürfen und die Gefühle ausgeschaltet werden. Man lebt mit und für dien Krone. Diana war für dieses Leben eigentlich zu jung und nicht vorbereitet und ging daran zu Grunde, weil sie falsche Illusionen hatte. In diesem Buch wird gekonnt Geschichte mit Fiktion vermischt, die meisten Personen sind reele Menschen. Sogar die Reisen und die Kleidung sind so beschrieben, wie man sie von den Fotos kennt. Für mich zeigt sich in diesem Buch, dass Diana unreif und verwöhnt war, sie wollte im Mittelpunkt stehen, aber auf Annehmlichkeiten nicht verzichten. Eigentlich gab es in dem Buch keine neuen Erkenntnisse, wie man sie nicht schon aus de Presse hatte.

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