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Veröffentlicht am 19.01.2022

Spannend gemacht, aber schlussendlich etwas zu hektisch

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Worum geht’s?
Sharing-Unternehmer Markus glaubt an die Idee des Teilens und ist damit auch ziemlich erfolgreich. Als seine Frau jedoch eines Abends nicht nach Hause kommt, verwandelt sich sein Lebenstraum ...

Worum geht’s?
Sharing-Unternehmer Markus glaubt an die Idee des Teilens und ist damit auch ziemlich erfolgreich. Als seine Frau jedoch eines Abends nicht nach Hause kommt, verwandelt sich sein Lebenstraum in den reinsten Albtraum: Während Bettina in einem Darknetvideo mit der ganzen Welt geteilt wird, muss Markus Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um seine Familie zu retten – eine Mission, die ihn selbst zum Ziel der eingeleiteten Ermittlungen macht.


Meine Meinung
Thriller von Arno Strobel kenne ich vor allen Dingen als spannende Geschichten, die immer ordentlich durchdacht, mitunter aber zum Ende hin auch etwas abflachend sind.

Die Grundidee dieses Buches war auf jeden Fall spannend und lädt zum Mitfiebern ein, was nicht zuletzt auch dem aktuellen thematischen Bezug geschuldet war. Das Erzähltempo und der Handlungsbogen konnten diese Spannung definitiv aufrecht erhalten, wodurch das Vorankommen im Buch von Beginn an ziemlich leicht war und nicht einmal die Chance besteht, dass Langeweile aufkommen könnte.

Auch die teils überraschenden Wendungen konnten mein Interesse fesseln, was mich nach so einigen gelesenen Thrillern wirklich positiv überrascht hat. Natürlich ist so einiges in dieser Geschichte konstruiert, aber absolut unglaubwürdig kam mir die Handlung deswegen trotzdem nicht vor.

Ein paar Schwierigkeiten hatte ich mit den Charakteren, da mir irgendwie so ein wenig die Tiefe in ihrer Gestaltung gefehlt hat. Für mich war es trotz der Erzählperspektive irgendwie nicht so richtig möglich, eine emotionale Bindung zu Markus aufzubauen, was eventuell schlussendlich auch daran gelegen haben könnte, dass die gewaltsamen Beschreibungen irgendwann ein wenig grotesk und fast schon plakativ auf mich gewirkt haben und sich mein Fokus daher etwas verschoben hat. Ein wenig schade fand ich auch das recht hektisch anmutende Ende, das den Figuren irgendwie nicht so wirklich gerecht geworden ist und gerne ein wenig ruhiger hätte angegangen werden dürfen.


Fazit
Mit diesem Buch in der Hand wird man sich definitiv nicht langweilen. Der Spannungsbogen ist wirklich gelungen und macht es einfach, sich für einige Stunden von dieser Geschichte fesseln zu lassen. Die Figuren hätten für meinen Geschmack noch ein wenig mehr Raum zur Entwicklung gebraucht, abgesehen davon hat mich dieses Buch aber sehr gut unterhalten können.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Jugendfantasy mit Potenzial

Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge
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Worum geht’s?
Nachdem Zwölf ihre Familie unter grausamen Umständen verloren hat, schließt sie sich dem Jagdbund an, um sich zu einer Jagdling ausbilden zu lassen. Eigentlich soll sie ihr Leben dem Schutz ...

Worum geht’s?
Nachdem Zwölf ihre Familie unter grausamen Umständen verloren hat, schließt sie sich dem Jagdbund an, um sich zu einer Jagdling ausbilden zu lassen. Eigentlich soll sie ihr Leben dem Schutz der Clans ihrer Welt widmen, doch für Zwölf gibt es nur ein wirkliches Ziel: Den Tod ihrer Familie rächen. Als dann aber ihr Ausbildungscamp überfallen und ihre Mentorin getötet wird, muss sie ihre Gefühle hintenan stellen, um ihre entführte Kampfpartnerin Sieben aus dem gefrorenen Wald zu retten.


Meine Meinung
Auch wenn ich alterstechnisch nicht mehr so ganz zur primären Zielgruppe gehöre, war ich sehr gespannt auf die Umsetzung dieses Buches, da mich die Grundidee schon beim Lesen des Klappentextes wirklich angesprochen hat.

Der Schreibstil liest sich sehr locker und macht es einfach, schnell in der Geschichte voran zu kommen. In Hinblick auf den Stil merkt man zwar, dass die Zielgruppe jugendlich ist, völlig flach wird die Erzählung dadurch allerdings nicht.

Mit den Namen bin ich zu Anfang noch recht häufig durcheinander gekommen, da ich nicht immer alle Zahlen richtig zuordnen konnte. Die Grundidee fand ich aber sehr spannend, und mit der Zeit wurde es leichter, sich innerhalb der Handlung zu orientieren.

Die Action an sich kam ebenfalls nicht zu kurz, was gemeinsam mit den durchaus spannenden Wendungen bis zum Ende des Buches keine Langeweile hat aufkommen lassen. Der Spannungsbogen war für mich damit eigentlich rund abgeschlossen, was mich jetzt natürlich neugierig darauf macht, was der zweite Teil der Reihe dann noch zu bieten haben wird.

Mein einziges wirkliches Problemchen in diesem Buch war eigentlich die Protagonistin, deren Art auf der einen Seite zwar nicht völlig unpassend für ihr Alter und ihre Situation war, auf der anderen Seite mitunter aber doch ein wenig anstrengend war und mich nicht hundertprozentig begeistern konnte. Positiv hervorheben kann man aber definitiv die Botschaft, die mit ihrer Entwicklung vermittelt wird – da hat die Autorin wirklich gute Arbeit geleistet.


Fazit
Die Grundidee der Geschichte hatte auf jeden Fall Potenzial und konnte mich prinzipiell gut unterhalten. Die richtige Zielgruppe wird die Umsetzung aber vermutlich noch ein ganzes Stückchen mehr ansprechen, da mich die Protagonistin in ihrer Art dann doch nicht so ganz begeistern konnte.

Dafür verteile ich vier Bücherstapel.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2022

Spannend gemachte SciFi

Universum
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Worum geht’s?
Im 22. Jahrhundert hat die Menschheit das intergalaktische Reisen perfektioniert. Weder Überlichtgeschwindigkeit, noch die Galaxie an sich stellt ein Problem dar – eigentlich. Denn als Kommandantin ...

Worum geht’s?
Im 22. Jahrhundert hat die Menschheit das intergalaktische Reisen perfektioniert. Weder Überlichtgeschwindigkeit, noch die Galaxie an sich stellt ein Problem dar – eigentlich. Denn als Kommandantin Christine Dillinger mitsamt Raumschiff und Crew auf dem Weg ans andere Ende der Galaxie im Hyperraum verschwindet, ändert sich für sie alles. Während den Verunglückten die Zeit im Hyperraum völlig normal vorkommt, vergehen in der Realität mehrere tausend Jahre – und in ihr altes Leben kann so keines der Crewmitglied jemals zurückkehren.


Meine Meinung
Auch wenn ich mich mittlerweile vermutlich tatsächlich als Science Fiction Fan bezeichnen würde, gibt es doch immer mal wieder Bücher, bei denen ich vor dem Lesen fast ein wenig zu viel Respekt habe. Auch über diese Geschichte hatte ich zwar schon ein paar positive Stimmen gehört, zu enthusiastisch wollte ich an das Buch dann aber doch nicht herangehen.

Was mich zu Anfang ein kleines bisschen beim Lesen gestört hat, waren die vielen technischen Details, die kaum zum Fortgang der Handlung beigetragen haben. So schwerfällig wie die Geschichte dabei in Gang gekommen ist, hatte ich zeitweise wirklich die Sorge, das Buch irgendwann aus der Hand legen zu müssen.

Auch mit den Charakteren habe ich mich zeitweise schwer getan. An sich hatte die Situation so viel Potenzial, aber nichtsdestotrotz hatte ich zeitweise einfach das Gefühl, dass nicht jeder Figur ausreichend Tiefe verliehen wurde, was es mir sehr schwer gemacht hat, eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen.

Ausgesprochen gut gefallen hat mir dafür die Atmosphäre, die gemeinsam mit dem Spannungsbogen ab dem eigentlichen Unfall wirklich gelungen aufgebaut wurde. Das Setting an sich ist ja schon irgendwie ein wenig beklemmend, aber sobald die Spannung erst einmal an Fahrt aufgenommen hat, konnte ich das Buch definitiv nicht mehr zur Seite legen und musste trotz kleinerer Anfangsschwierigkeiten einfach bis zum Schluss weiterlesen.


Fazit
Science Fiction Fans werden an diesem mitunter etwas speziellen Buch definitiv ihre Freude haben. Aber auch, wer nicht ganz so verrückt nach technischen Details ist, kann hier eine wirklich spannend gemachte Geschichte genießen, die gelungene Ansätze präsentiert und an einem Stück verschlungen werden will.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Interessanter Reihenauftakt

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Worum geht’s?
Eigentlich ist Quinn ein ganz normaler Jugendlicher – cool, beliebt und ganz sicher das genaue Gegenteil von seiner Nachbarin Matilda, die ihren Kopf lieber in Bücher steckt und in Fantasiewelten ...

Worum geht’s?
Eigentlich ist Quinn ein ganz normaler Jugendlicher – cool, beliebt und ganz sicher das genaue Gegenteil von seiner Nachbarin Matilda, die ihren Kopf lieber in Bücher steckt und in Fantasiewelten verschwindet. Als Quinn nach einem mysteriösen Unfall im Rollstuhl sitzt, steht seine Welt plötzlich Kopf. Während Statuen zum Leben erwachen und er Dinge sieht, die eigentlich gar nicht real sei können, weiß er sich nicht anders zu helfen, als Matilda um Hilfe zu bitten – was beide prompt in ein magisches Abenteuer hinein katapultiert.


Meine Meinung
Kerstin Gier zählt schon wirklich lange zu meinen liebsten Jugendfantasyautorinnen und hat es bisher immer geschafft, mich mit ihren Geschichten zu begeistern – und da ist diese hier selbstverständlich keine Ausnahme.

Der Schreibstil lässt sich wenig überraschend sehr angenehm lesen und macht es einfach, das Buch in kurzer Zeit zu verschlingen. Auch wenn ich vermutlich ein bisschen älter als die primäre Zielgruppe der Geschichte bin, hatte ich keine Probleme dabei, mich in die Geschichte hineinzufinden und die Seiten wieder so zu inhalieren, wie ich das auch mit ihren anderen Büchern geschafft habe.

Quinn und Matilda sind zwei sehr liebenswerte Protagonisten, die mir beide auf ihre Art sympathisch waren und schnell ans Herz gewachsen sind. Natürlich sind beide irgendwo recht klischeehaft gestaltet, und insbesondere Quinn glänzt zu Beginn nicht gerade, aber insgesamt habe ich die beiden Protagonisten gerne bei ihren Abenteuern in dieser Geschichte begleitet.

Der Spannungsbogen macht auf jeden Fall Lust darauf, nicht nur dieses Buch, sondern auch alle möglichen Fortsetzungen zu lesen. Die Geschichte ist absolut fesselnd, wirklich abwechslungsreich und hat mich immer wieder neugierig darauf gemacht, was wohl als nächstes passieren würde. Die Fantasywelt wirft dabei eine Menge Fragen und Anknüpfungspunkte auf, die im nächsten Teil mit Sicherheit genug Material bieten, um eine mindestens ebenso begeisternde Geschichte zu ergeben.

Was mir allerdings nicht so wirklich gefallen hat, war der Umgang mit dem Thema Behinderung. Insgesamt ist der eher unglücklich gewählt, sowie sprachlich stellenweise überhaupt nicht gut umgesetzt und somit ein Kritikpunkt, der nicht ganz unwichtig für meine Bewertung ist.


Fazit
Als Kerstin Gier Fan kann ich fast gar nicht anders, als jedem ihre Bücher ans Herz legen zu wollen – und das ist auch bei diesem hier absolut verdient. Wer auf der Suche nach würdigen Nachfolgern zu ihren bisherigen Trilogien ist, dem wird dieser Reihenauftakt sicherlich gefallen, und wäre das Thema Behinderung sensibler angegangen worden, hätte ich definitiv eine volle Punktzahl vergeben können.

So gibt es von mir vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Niedlicher Jugendroman zum Wohlfühlen

Die Kirsche auf der Torte aller Katastrophen
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Worum geht’s?
Die siebzehnjährige Deborah steht kurz vor dem Abitur und möchte eigentlich bloß eins – glücklich sein und ihren Schulabschluss hinter sich bringen. Als dann jedoch sowohl in der Liebe, als ...

Worum geht’s?
Die siebzehnjährige Deborah steht kurz vor dem Abitur und möchte eigentlich bloß eins – glücklich sein und ihren Schulabschluss hinter sich bringen. Als dann jedoch sowohl in der Liebe, als auch in ihrem Zuhause dunkle Wolken aufziehen, steht ihr Leben auf einmal völlig auf dem Kopf. Doch Deborah wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht mithilfe von Freundschaft, Optimismus und einer ordentlichen Portion Humor auch diese Krisen angehen würde.


Meine Meinung
Mit diesem niedlich gemachten Jugendroman kann man definitiv für eine Weile abschalten und die Welt um sich herum vergessen. Der wirklich angenehm zu lesende Schreibstil hat es mir persönlich dabei sehr einfach gemacht, mich einfach mal davontragen zu lassen und in die Geschichte einzutauchen.

Protagonistin Deborah und ihre Probleme habe ich dabei als sehr authentisch wahrgenommen, was in Kombination mit dem mir so möglichen hohen Lesetempo zu einem sehr angenehmen Lesefluss geführt hat. Auch wenn ich mich dabei vielleicht nicht immer zu einhundert Prozent mit den Figuren identifizieren konnte, hatte ich trotzdem nicht das Gefühl, eine unglaubwürdige oder unrealistische Geschichte zu lesen.

Gut gelungen fand ich außerdem die Einbindung der verschiedenen Wendungen innerhalb der Geschichte, die ich zum Teil so gar nicht erwartet hätte. Der Spannungsbogen setzt zwar nicht auf hohes Tempo und erschreckende Plottwists, aber beim Lesen kann trotzdem einfach keine Langeweile aufkommen. Wäre ich jetzt außerdem noch ein wenig jünger, wäre das vermutlich eine der ganz wichtigen Geschichten für mich gewesen, zu der ich gerne und häufig wieder zurückgekommen wäre.


Fazit
Wer einfach einmal einen Nachmittag lang abschalten und in einer herzerwärmenden Geschichte versinken möchte, dem kann ich dieses Buch nur absolut empfehlen. Sicherlich hätte man die eine oder andere Wendung ein wenig anders lösen können, im Großen und Ganzen hat mich die Umsetzung aber wirklich begeistern können.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel.

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