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Veröffentlicht am 19.01.2022

Eine schöne Geschichte mit unglaubwürdigem Ende

Bäume reisen nachts
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Klappentext:
Seit Monaten verbringt die achtjährige Manon ihre Nachmittage allein, unter einer riesigen Birke im Garten. Sie verschlingt ein Buch nach dem anderen und spricht mit Ameisen und Katzen, nur ...

Klappentext:
Seit Monaten verbringt die achtjährige Manon ihre Nachmittage allein, unter einer riesigen Birke im Garten. Sie verschlingt ein Buch nach dem anderen und spricht mit Ameisen und Katzen, nur um an eines nicht denken zu müssen: das spurlose Verschwinden ihrer Mutter. Mit dem eigenen Kummer beschäftigt, vermögen Manons Vater Pierre und ihre Tante Sophie das stille Mädchen nicht zu trösten. Doch Manons Einsamkeit erweicht das Herz des mürrischen Nachbarn Anatole, der, seitdem er nicht mehr unterrichtet, sich von Kindern möglichst fernhält. Sie beginnen, gemeinsam den Kleinen Prinzen zu lesen, und es erwächst eine außergewöhnliche Freundschaft. Als eines Tages überraschend Briefe der Mutter eintreffen, schmieden das Mädchen und der alte Mann einen kühnen Plan, der sie gemeinsam mit Pierre und Sophie auf eine abenteuerliche Reise quer durch Europa führt … Bäume reisen nachts ist ein herzzerreißend schöner Roman über die Freundschaft ungleicher Menschen, über eine Familie, die sich neu erfindet, und den Mut eines kleinen Mädchens, Träume in Wirklichkeit zu verwandeln.

"Wenn Anais las, hörte sie nichts mehr, alles um sie herum verschwand." (S. 35)

So ging es mir auch, als ich mit dem Lesen von "Bäume reisen nachts" von Aude Le Corff begonnen habe. Bis fast zum Ende war das Buch wirklich wunderbar und ich habe es genossen, es zu lesen. Doch in den letzten Seiten kam dann die Ernüchterung: Das Ende ist viel zu kurz und unglaubwürdig. Es scheint auch irgendwie unvollständig, als hätte die Autorin Zeitdruck oder einfach keine Lust mehr, weiterzuschreiben. Außerdem fand ich die Lebensgeschichte von Sophie wirklich nicht wichtig in dem Zusammenhang, um den es eigentlich gehen soll. Wäre weniger über Sophie, dafür aber ein schöneres und ausführlicheres Ende geschrieben worden, dann wäre "Bäume reisen nachts" wirklich mein absolutes Lieblingsbuch geworden.
Ansonsten fand ich die Charaktere ganz interessant. Manon, ein kleines süßes Mädchen, Anatole, ein alter Mann mit großem Herz, Pierre, Manons Vater und ihre Tante Sophie. Alle vier sind super sympathisch, vor allem Manon und Anatole fand ich einfach nur perfekt. Die Freundschaft der beiden hat mir so gut gefallen, sie hat mich so gerührt, es war einfach wunderbar.

Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es ist das erste Mal, dass ich in einem Buch so viele schöne Zitate von der Autorin gefunden habe. Ich hatte das Buch wirklich in kurzer Zeit gelesen, denn es hat mich so richtig in seinen Bann gezogen.

Alles in allem kann ich sagen, dass mir das Buch wirklich super gut gefallen hat. Leider ging es mir so langsam ab der Mitte ab zu wenig um die Freundschaft zwischen Manon und Anatole, und zu viel über Sophie und ihr Leben. Auch das Ende war viel zu kurz und einfach nicht glaubwürdig. Deshalb erhält "Bäume reisen nachts" von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Ein verwirrend-schöner Roman

Die wundersame Geschichte der Faye Archer
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Faye arbeitet mit ihrem "Chef" und guten Freund Mica Sagong in seiner Buchhandlung in Brooklyn. Eines Tages, als Faye gerade in einem Nebenraum war, hörte sie eine Stimme, die ihr ganzes Leben veränderte: ...

Faye arbeitet mit ihrem "Chef" und guten Freund Mica Sagong in seiner Buchhandlung in Brooklyn. Eines Tages, als Faye gerade in einem Nebenraum war, hörte sie eine Stimme, die ihr ganzes Leben veränderte: Die Stimme von Alex Hobdon. Faye war vom ersten Moment an schon verzaubert und schrieb Alex in Facebook an. Dies wiederum führte zu längeren Gesprächen und beide kamen sich durch ihre Schreiben etwas näher. Doch als sie sich entschieden haben, sich zu treffen, passiert etwas Unerwartetes, Unglaubliches und Außergewöhnliches... Darum geht es in Christoph Marzis neuem Roman "Die wundersame Geschichte der Faye Archer".

Das Buch ist toll geschrieben. Die Geschichte gefällt mir gut, ist jedoch zu Beginn etwas langatmig und ich musste mich ehrlich gesagt dazu zwingen, weiterzulesen. Glücklicherweise ist das Buch jedoch ab der Mitte etwa so richtig interessant geworden und ich konnte es gar nicht mehr weglegen. Immer wieder gibt es zwar Szenen, die kürzer noch toller gewesen wären und sich ziemlich in die Länge zogen, doch alles in allem war es toll. Das Ende hat mich zwar nicht 100 % glücklich gestimmt, aber trotzdem war es schön und ich bin froh, das Buch gelesen zu haben. Faye hat auf jeden Fall einen Platz in meinem Herzen.

Da das Buch an sich toll war, ich aber wegen einigen Dingen, die mir nicht so gefallen haben, etwas von der Gesamtsternzahl abziehen musste, bekommt das Buch von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Hat mich nicht ganz überzeugt

Terra di Sicilia. Die Rückkehr des Patriarchen
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Ich hatte mich sehr auf "Terra d Sicilia" gefreut, denn Mario Giordano wird ja von vielen Lesern richtig gehypt. Ich wollte mich selbst davon überzeugen und muss sagen, vielleicht liegt es an genau diesem ...

Ich hatte mich sehr auf "Terra d Sicilia" gefreut, denn Mario Giordano wird ja von vielen Lesern richtig gehypt. Ich wollte mich selbst davon überzeugen und muss sagen, vielleicht liegt es an genau diesem Buch, vielleicht sind seine anderen Bücher etwas anders, aber ich bin einfach nicht richtig warm damit geworden. Der Schreibstil ist zwar ganz angenehm zu lesen, aber er war für mich einfach übertrieben, ich konnte damit nichts anfangen. Immer mal wieder dachte ich mir: Wow, was für ein Schreibstil! Andere Male hätte ich am liebsten ganze Abschnitte ausgelassen, hab mich aber durchgekämpft. Es war ein Auf und Ab, es war ein Wechsel zwischen "wow" und "och nee". Auch inhaltlich gab es für mich einige Stellen, mit denen ich nicht klar kam, die mir nicht gefallen haben, die ich auch in so einem Buch nicht erwartet hätte.

Alles in allem hat mich "Terra di Sicilia" nicht überzeugt. Ich habe das Buch bis zum Ende gelesen und mir Zeit gelassen, es wirken zu lassen, aber das war leider nichts. Trotzdem werde ich dem Autor noch eine Chance geben und mal sehen, ob ich mit Tante Poldi besser klar komme. 3 Sterne

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Leider sehr wenig Inhalt, wurde schnell langweilig

Frederick und seine Freunde – Erste Formen und Farben
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Mit der Maus Frederick und Freunden erste Formen und Farben zu lernen, das hat sich sehr vielversprechend angehört. Voller Vorfreude habe ich meiner kleinen Tochter (22 Monate) das Buch gegeben und angefangen, ...

Mit der Maus Frederick und Freunden erste Formen und Farben zu lernen, das hat sich sehr vielversprechend angehört. Voller Vorfreude habe ich meiner kleinen Tochter (22 Monate) das Buch gegeben und angefangen, es mit ihr anzuschauen. Beim ersten Mal war es noch ganz OK, ich habe versucht, mit den wenigen Bildern kleine Geschichten zu erzählen, damit sie nicht nur die Bildchen sieht, sondern auch einen Zusammenhang hat. Es hat ihr dabei ganz gut gefallen. Ein zweites Mal anschauen wollte sie das Buch seitdem auch noch, aber leider kein drittes Mal mehr, anscheinend wurde es ihr einfach zu langweilig. Ich muss jedoch sagen, dass sie einfach sehr farbenfrohe Bücher gewöhnt ist, auch viele Wimmelbücher, bei denen es einfach sehr viel zu entdecken gibt. Wenn man dann plötzlich ein Buch in der Hand hat, bei dem es fast nichts zu sehen gibt, wird das natürlich schnell langweilig. Auch die Seiten fand ich nicht ganz so robust. Die Altersempfehlung vom Verlag liegt zwar bei 3 Jahren, was für die Dicke der Seiten passen könnte, aber ich denke, dass 3-Jährige mit diesem Buch nichts mehr anfangen können, wenn schon eine noch nicht mal 2-Jährige schnell gelangweilt ist. Schade.

Das wenige, das zu sehen ist, gefällt mir aber gut. Es ist liebevoll gestaltet und die Formen sind klar und einfach gehalten. Hätte man sich noch ein bisschen mehr Mühe gegeben, mehr Bilder oder auch einfach ein paar mehr Seiten gemacht, dann wäre es sicherlich besser gewesen. So erhält Frederick leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Einseitig, aber doch irgendwie nicht schlecht

Der fürsorgliche Mr. Cave
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Bei diesem Cover und der total interessanten Leseprobe hat man einfach riesige Erwartungen und Anforderungen an ein Buch. Bei der Leseprobe bzw. eben am Anfang des Buches habe ich fast angefangen zu weinen. ...

Bei diesem Cover und der total interessanten Leseprobe hat man einfach riesige Erwartungen und Anforderungen an ein Buch. Bei der Leseprobe bzw. eben am Anfang des Buches habe ich fast angefangen zu weinen. Es hat mich einfach mitgenommen, ich wollte den Vater schütteln, ihn fragen, ob er sich nicht denken könnte, dass was passiert, wenn er das macht, was er macht. Ich war komplett dabei, meine Emotionen fuhren Achterbahn, ich war total verliebt in das Buch!
Leider blieb es aber nicht so. Es ist wirklich das komplette Buch nur aus der Sicht des Vaters geschrieben, dem es psychisch nicht ganz so gut geht. Es wurde alles einseitig und ich hatte einfach immer wieder das Gefühl, dass ich ihn überhaupt nicht verstehe. Immer wieder musste ich mich zwingen, weiterzulesen, weil ich mir dachte, vielleicht wird es noch besser, aber es ging so. Richtig besser geworden ist es nicht. Ich habe das Buch trotzdem gelesen, einfach, weil es anders ist und ich mitreden möchte, wenn es um diesen Autor geht. Aber empfehlen kann ich es nicht wirklich, außer an diejenigen, die mutig sind ;)
3 Sterne von 5.

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