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Veröffentlicht am 16.06.2017

die Schatten von Race Point

Die Schatten von Race Point
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Die Schatten von Race Point ist eine Familien- und Freundschaftssaga und gleichzeitig ein Schicksalsroman. Ich mag ja solch Arten von Geschichten und wenn sie dann auch noch in verschiedenen Zeitebenen ...

Die Schatten von Race Point ist eine Familien- und Freundschaftssaga und gleichzeitig ein Schicksalsroman. Ich mag ja solch Arten von Geschichten und wenn sie dann auch noch in verschiedenen Zeitebenen spielen, ist das doppelt  gut. Da war es natürlich klar, dass ich diesem Buch nicht widerstehen konnte.

Bereits im Juli 2015 erschien dieses Buch bei einem anderen Verlag. Die Neuauflage ist nun, mit einem viel schöneren Cover, so finde ich, als Taschenbuch im Blanvalet Verlag erhältlich.
Es geht um Hallie Costa, die 1978, als kleines Mädchen einen Jungen rettete – Gus! Sie holte ihn aus einem schlimmen Trauma. Danach verbrachten die Beiden ihre Kindheit miteinander, bis sie eines Tages ein Liebespaar wurden. Doch ihr Glück hielt nicht lange, denn ein folgenschwerer Unfall trieb die Beiden auseinander.
Jahre später erfährt Hallie, dass Gus des Mordes angeklagt wird. Was ist aus ihrem damaligen Freund geworden? Sie kann es kaum glauben, dass der liebenswerte Mensch von damals, zu so etwas fähig ist. Wird sie ihm glauben und vor allem, kann sie ihm helfen?

Natürlich klingt diese Geschichte jetzt auch nach einem vorhersehbaren Ende, aber ich kann euch verraten, was in dieser Geschichte passiert, war für mich überhaupt nicht vorhersehbar. Die dunkelsten Geheimnisse nehmen ungeahnte Dimensionen an…
Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das Buch ist in 7 Teile aufgebaut, wo die Zeitspanne von 1978- bis 2011 reicht.  Es wird nicht hin- und hergesprungen sondern ist chronologisch aufgebaut, was das Lesen und Verstehen auch erleichtert.

Ich fand die Geschichte sehr schön, besonders das Ende hat mich umgehauen und mir ganz zum Schluss auch ein paar Tränen beschert. Lediglich im Mittelteil gab es für mich einige Längen. Ich denke, wenn es etwas kürzer gewesen wäre, wäre es das perfekte Buch gewesen.
 
Wenn du Jemanden verurteilst, hast du keine Zeit, ihn zu lieben. (Buch S. 589)
Der Grund für meine Tränen, war dieser Satz, als ich die Bedeutung, im Zusammenhang mit der Geschichte, verstand.

Veröffentlicht am 06.06.2017

ich fühlte mich toll unterhalten

Fußballmütter
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Im Kinder- und Jugendfußball gibt es eine Gefahr: Eltern!
(Bild am Sonntag, 14.12.2014)

Ich wollte diese Geschichte lesen, weil ich selbst Mutter bin, allerdings sind meine beiden Töchter inzwischen ...

Im Kinder- und Jugendfußball gibt es eine Gefahr: Eltern!
(Bild am Sonntag, 14.12.2014)

Ich wollte diese Geschichte lesen, weil ich selbst Mutter bin, allerdings sind meine beiden Töchter inzwischen erwachsen. Eine davon hat Handball gespielt und ich fühlte mich, als ich den Klappentext dieses Buches gelesen hatte, sofort an die Zeit erinnert, als ich selbst noch Handballmutti war.

Es geht um Carolin, frisch geschieden. Die sich von ihrem Ex ziemlich über den Tisch hat ziehen lassen und die jetzt mit ihrem Sohn Luis eine kleine, möblierte Wohnung bezogen hat. Zumindest aber ist Luis ihr geblieben. Auch wenn das gemeinsame Sorgerecht besteht, kümmert ihr Ex sich herzlich wenig. Hält sich nicht an die vereinbarte, gemeinsame Zeit, mit seinem Sohn, weil er nur noch Augen, für seine Neue mit Sohn hat und arbeitstechnisch anscheinend auch sehr engagiert ist.

So kommt es eines Tages, dass Luis den Wunsch äußert, Fußball zu spielen. In dem ansässigem Fußballverein gibt es, in seinem Jahrgang, die F1 und die F2. Da Luis Anfänger ist, kommt er in die F2, was wirklich ein Chaoshaufen ist. Völlig schonungslos wird Carolin in das Amt einer Fußballmutter eingeweiht und was noch schlimmer ist, in der F1 spielt auch noch der Sohn, ihrer Nachfolgerin. Ärger vorprogrammiert!

Wer glaubt, dass das allein die Geschichte ist, hat weit gefehlt. Hier passieren noch so viele lustige und komische Dinge, dass ich häufig lachen musste. Hanna Dietz hat dabei einen tollen Schreibstil, der flüssiges und schnelles Lesen ermöglicht. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten.

Ein Scheidungs- und Liebesbuch der besonderen Art, mit jeder Menge Spaß, wobei es scheinbar oft, beim Kinderfußball, unter den Eltern, so abläuft. - Leider!

Die Kapitel beginnen immer mit originalen Zeitungsberichten,  ähnlich, wie ich sie oben auch als Überschrift gewählt habe.

Werden die Eltern denn nie erwachsen?

Das Ende hat mir am allerbesten gefallen, ich war tatsächlich so aufgeregt, wie bei einer Weltmeisterschaft, die ich im Fernsehen verfolge. Ganz brav habe ich aber nicht dazwischen gerufen.

Veröffentlicht am 29.05.2017

eine Geschichte zum Miträtseln, spannend bis zum Schluss

Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.
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Da ich zu den wenigen gehöre, die „ Girl on the train“ so gar nicht mochte und auch abgebrochen hatte, wollte ich der Autorin nochmal eine Chance geben. Somit erwartete sehnsüchtig ihr zweites Buch „Into ...

Da ich zu den wenigen gehöre, die „ Girl on the train“ so gar nicht mochte und auch abgebrochen hatte, wollte ich der Autorin nochmal eine Chance geben. Somit erwartete sehnsüchtig ihr zweites Buch „Into the water“. Die Geschichte klang zumindest, auch schon vom Klappentext her, interessanter für mich.

Die erwachsene Julia kehrt nach Beckford zurück, weil ihre ältere Schwester Nel verstorben ist und eine 14jährige Tochter zurück gelassen hat. Man sagt sie sei gesprungen. Was das bedeutet, weiß nur Julia und die Einwohner dort.

Eigentlich wollte sie nie wieder an diesen Ort zurückkehren, mit all seinen fürchterlichen Erinnerungen.

Diese Geschichte ist ein Rätsel. Als Leser wird man mit Menschen, die dort leben, konfrontiert und jeder hat irgendein Geheimnis. Man ahnt schnell, dass Nel sich wahrscheinlich nicht selbst umgebracht hat, sondern dass irgendjemand dafür verantwortlich ist. Nur wer? Hat Nel zu viel gewusst, über Drowing Pool, wie die Einwohner die Stelle nennen, wo schon viele Menschen vorher ums Leben gekommen sind?

Mir hat, im Gegensatz zum Debütroman, diese Geschichte wesentlich besser gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und einfach. Kurze Kapitel ermöglichen ein zügiges Lesen, wobei es zu häufigen Charakterwechseln kommt. Das machte es wiederum etwas schwerer, sich in der Geschichte zurechtzufinden. Besonders zu Anfang. Nachdem man aber die Charaktere ein wenig kannte, machte es Spaß und man wollte wissen, was genau Nel widerfahren ist.

Ein spannendes und solides Buch, so finde ich. Stimmungsmäßig zwar ein bisschen düster, aber bei dieser Geschichte wahrscheinlich durchaus beabsichtigt. Für alle die, die gerne bis zum Schluss miträtseln wollen.

Vielen Dank an Paula Hawkins, dass sie mich dieses Mal überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 13.05.2017

Spannend, bis zum Schluss!

Black Memory
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Wie schlimm muss es sein, wenn man nicht weiß, wer man ist? Sich an nichts erinnern kann und nicht weiß, wem man nun vertrauen kann? Ist das nicht schon schlimm genug?

Wenn man aber nun erfährt, dass ...

Wie schlimm muss es sein, wenn man nicht weiß, wer man ist? Sich an nichts erinnern kann und nicht weiß, wem man nun vertrauen kann? Ist das nicht schon schlimm genug?

Wenn man aber nun erfährt, dass man ein 5-jähriges Kind entführt haben soll, von dem jede Spur fehlt, was sich dann auch noch als eigene Tochter herausstellt, der angebliche Ehemann sich rätselhaft verhält, ist das nicht dann purer Horror?

Für mich ist so etwas unvorstellbar!

Der Ärztin Clare ist genau dieses widerfahren. Die Geschichte beginnt damit, dass sie verwundet in einem kleinen Boot, in Indonesien, wach wird und gerettet wird. Man bringt sie dort zur Polizei, wo sie kurz darauf erfährt, dass sie auf der Fahndungsliste steht, weil sie ein Kind entführt haben soll.
Die englische Botschaft setzt sich aber für sie ein und sie darf zurück nach England, wo der wirkliche Horror aber erst beginnt.

Wer ist sie? Warum war sie in Indonesien? Wer ist der Mann an ihrer Seite? Warum hat sie angeblich ihre Tochter entführt und wo ist sie jetzt?

Fragen über Fragen ziehen sich, gut inszeniert, durch diese spannende Geschichte. Janet Clark versteht ihr Handwerk sehr gut, den Leser in die Irre zu führen und an sich selbst zu zweifeln. Alles ist aber sehr gut durchdacht.

Mir erging es, wie vielen Lesern dieses Buches. Man ist so misstrauisch allem gegenüber, dass man gar keine Ahnung hat, wer gut oder böse ist und wie die Geschichte ausgehen könnte. Deswegen bleibt es auch spannend, bis zum Schluss.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, wobei auch immer mal wieder Fachjargon, wenn es um medizinische Dinge geht, darin vorkommt. Man sollte das also mögen.

Letztendlich hat dieser Thriller seine Wirkung nicht verfehlt. Er ist spannend, ist zum miträtseln und macht einen auch nachdenklich, was die Zukunft uns alles noch präsentieren wird.

Und das wiederum ist nicht unvorstellbar, für mich – leider!

Ich danke Janet Clark, für diese spannende Geschichte und dem Heyne Verlag, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.

Veröffentlicht am 28.04.2017

Eine Geschichte, wie ein Fels in der Brandung

Mein Herz ist eine Insel
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Eine Geschichte, wie ein Fels in der Brandung –beständig, rau, und trotzdem einfach schön!

Nach „Sommer in St. Yves“, der wochenlang auf der Spiegelbestsellerliste war, habe ich nun auch endlich Anne ...

Eine Geschichte, wie ein Fels in der Brandung –beständig, rau, und trotzdem einfach schön!

Nach „Sommer in St. Yves“, der wochenlang auf der Spiegelbestsellerliste war, habe ich nun auch endlich Anne Sanders neuestes Werk „Mein Herz ist eine Insel“ lesen dürfen. Im Gegensatz zu St. Yves handelt es sich aber dieses Mal um eine fiktive Insel - die Insel Bailevar. Die Inspiration dazu hat sie sich auf der Insel Iona geholt, die ebenfalls in Schottland liegt.

Isla Grants Leben scheint in Scherben zu zerfallen, als ihr Freund sie wegen einer anderen verlässt. Nun steht sie vor dem Nichts. Keine Arbeit, keine Wohnung und eine gescheiterte Beziehung. So landet sie dort, wo sie einst zu Hause war. Auf Bailevar. Die Insel hat gerade mal 60 Einwohner und jeder weiß alles über Jeden. Das war auch eines der Gründe, warum Isla vor Jahren geflüchtet ist. Dabei hat sie Menschen verletzt. Ihre Familie, ihren damaligen Freund Finn und Shona, eine alte Dame und Urherz der Insel. Die Anreise fällt Isla deswegen nicht leicht und was sie dort erwartet ist auch alles andere als das.

Anne Sanders Schreibstil ist wieder sehr angenehm. Ich sage immer, zum Wohlfühlen. Man bekommt immer Fernweh, weil sie die Orte, die sie beschreibt, zum Leben erweckt. Nicht zum ersten Mal habe ich gegoogelt, wie es dort tatsächlich aussieht.

Ganz besonders gut an dieser Geschichte hat mir die Sage von der verschwundenen Insel gefallen und die damit zusammenhängenden Umstände.
Wer also wissen möchte, ob Isla herzlich Willkommen ist, auf Bailevar und was es mit der verschwundenen Insel auf sich hat, dem kann ich diese Geschichte nur wieder wärmstens ans Herz legen…

…denn jeder hat ein Herz wie eine Insel – unberührbar, unerreichbar, aus Fels und Stein. (S. 271)

Ich möchte mich ganz herzlich beim Blanvalet Verlag und bei Random House, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar, bedanken und ebenso
Danke an Anne Sanders, für diese schöne Wohlfühlgeschichte.