Ein Durcheinander im schönen Oberschwaben
Irene Zimmermann erzählt in ihrem Roman "Seele zum Anbeißen" von Doro, einer starken Frau, die gebürtig aus Oberschwaben kommt, jedoch schon seit Jahren in Berlin wohnt, sowie ihrem Freund Rudolf, Galerist, ...
Irene Zimmermann erzählt in ihrem Roman "Seele zum Anbeißen" von Doro, einer starken Frau, die gebürtig aus Oberschwaben kommt, jedoch schon seit Jahren in Berlin wohnt, sowie ihrem Freund Rudolf, Galerist, Angeber und Traummann. Als Doro den Anruf bekommt, dass sie sofort nach Hause kommen sollte, um ihren kranken Vater zu besuchen, lehnt sie natürlich nicht ab. Sie überzeugt Rudolf, mit ihr zu kommen und fährt nach Aulendorf. Dort geschieht jedoch nicht alles nach Plan, denn alle in ihrer Familie scheinen etwas vor Doro zu verbergen, und nachdem ihre Jugendliebe Uli immer wieder auf der Bildfläche auftaucht, beginnt das Durcheinander erst richtig.
Das Buch ist wirklich toll. Zu Beginn hatte ich einige Schwierigkeiten, da viele Sätze auf Schwäbisch geschrieben waren, und ich mich mit dem Dialekt einfach nicht anfreunden konnte, obwohl er unserem Bayerisch so ähnelt. Das hat sich jedoch nach den ersten Seiten gegeben, denn ab dann war das Buch fast komplett auf Hochdeutsch gehalten, was natürlich zu einem positiven Lesefluss geführt hat.
Die Geschichte an sich ist super und mal etwas anderes. Es kommt immer wieder Spannung auf, vor allem gegen Ende, wodurch es nie langweilig wird. Es gibt lustige Stellen, genauso wie überraschende und ich muss zugeben, dass ich die letzten Kapitel richtig verschlungen habe, denn ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe die verrückte Doro richtig in mein Herz geschlossen, war enttäuscht, als das Buch schon zu Ende war und kann deshalb mit vollster Überzeugung sagen: "War es das schon, Irene? Wo bleibt der zweite Teil? :) Wir wollen mehr!"
Und deshalb erhält "Seele zum Anbeißen" von mir 5 Sterne.