Das entscheidende Abenteuer mit der Argo II
Helden des Olymp 5: Das Blut des Olymp„Die Sache war nur…mit einer Göttin in ihrer eigenen Spielfeldhälfte zu kämpfen, würde nicht einfach sein. Selbst wenn sie sie überwältigten, bedeutete das noch lange nicht, dass der Sturm sich dann legte.“ ...
„Die Sache war nur…mit einer Göttin in ihrer eigenen Spielfeldhälfte zu kämpfen, würde nicht einfach sein. Selbst wenn sie sie überwältigten, bedeutete das noch lange nicht, dass der Sturm sich dann legte.“ (S.266)
Nun ist eine wunderbare Reihe zu Ende gegangen voller gelungener Situationskomik, sympathischen Charakteren und cleverer Einbindung der griechischen und römischen Mythologie. Der Weltenaufbau bis zum letzten Band war sehr stark und hat die Lesenden mit jedem Band tiefer in die Welt der Gottheiten und deren Kinder eintauchen lassen. Auch wenn der fünfte Band in meinen Augen der schwächste Band der Reihe war, so konnte er mich dennoch zufrieden stimmen.
Das Cover: Wie alle Cover der Reihe sehr farbenfroh – diesmal mit Grün- und Gelbtönen – und einem feuerspeienden Festus, dem Metalldrachen der Argo II. Ein interessanter Bildausschnitt, den ich jedoch sehr passend finde. Er verspricht eine Aufbruchstimmung, die in etwa einen Teil der Atmosphäre des Buches widerspiegelt.
Die Handlung: Gaia steht kurz vor ihrer Auferweckung und nur die Besatzung der Argo II scheint diesen Prozess noch aufhalten zu können. Ihnen bleiben nur noch wenige Tage, an welchen sich ihnen racheschwörende Monster und undurchschaubare Gottheiten in den Weg stellen und ihre Rettungsmission gefährden. Werden sie es noch rechtzeitig schaffen, das Camp Halfblood mit ihrem selbsterbauten Luftschiff zu erreichen?
Meine Meinung: Jedes Mal aufs Neue fühlt es sich wie ein Zuhause an, sobald man in die Welt eintaucht, die Rick Riordan geschaffen hat. Regelmäßig trifft man geliebte Charaktere wieder, erlebt neue Abenteuer und wird grandios von dem Humor des Autors unterhalten. Umso gespannter war ich demnach auf den letzten Band der Reihe, da über die letzten vier Teile der Reihe ein enormer Spanungsbogen aufgebaut wurde. Den Freunden und Freundinnen wurden so viele Steine in den Weg gelegt und nun war man an einem Punkt angekommen, an dem sich alles entscheiden sollte. Leider wurde ich diesbezüglich etwas enttäuscht. Die Geschichte hält viele schöne Momente bereit, die zum Mitfiebern, Mitlachen und Mitfühlen einladen – doch die Spannung blieb streckenweise aus. Dafür, dass dieser finale Kampf dermaßen spannungsgeladen eingeleitet und angekündigt wurde, habe ich irgendwie mehr Epik erwartet. Erst ab der zweiten Hälfte konnte mich die Geschichte vollständig packen; ebenso hätte der finale Kampf noch ein wenig mehr Seiten vertragen können. Dafür hat mir das Ende zugesagt und mich das Buch doch mit einem zufriedenen Bücherherzen zuklappen lassen.
Die Charaktere: Ich müsste enorm ausschweifen, um jeden und jeder einzelnen die Worte zu geben, die sie verdienen. Alle haben so viel Raum zum Scheinen bekommen – mittlerweile habe ich wirklich das Gefühl, sie zu kennen und einschätzen zu können. Mir haben sie so viel Freude über den Lauf der Reihe bereitet, dass ich sie allesamt ins Herz geschlossen habe (abgesehen von einem kuscheltierzerstörenden Charakter aus Camp Jupiter). Besonders Leo und Reyna haben mich begeistert!
Fazit: Auch wenn ich mir hier etwas mehr erhofft habe, so kann ich nur eine Leseempfehlung für die gesamte Reihe aussprechen. Doch dies ist kein Anlass für Trennungsschmerz, da die Apollo-Reihe noch auf mich wartet, auf die ich mich sehr freue! Hier gibt es 3,5/5 Sternen.