Spannender Roman um den Ullstein-Verlag
Die Ullsteinfrauen und das Haus der BücherBerlin in den Zwanziger Jahren: Rosalie Gräfenberg lernt den Generaldirektor des Ullsteinverlags Franz Ullstein auf einem Bankett kennen. Rosalie ist geschieden, sie arbeitet erfolgreich als Journalistin, ...
Berlin in den Zwanziger Jahren: Rosalie Gräfenberg lernt den Generaldirektor des Ullsteinverlags Franz Ullstein auf einem Bankett kennen. Rosalie ist geschieden, sie arbeitet erfolgreich als Journalistin, ihre beste Freundin ist die Verlagsredakteurin und Autorin Vicki Baum. Franz Ullstein, noch in Trauer um seine vor einem Jahr verstorbene Frau, verliebt sich in Rosalie, er gewinnt neuen Lebensmut. Als er ihr einen Antrag macht, tritt er eine Lawine im Verlag los. Denn seine vier Brüder und deren Frauen wollen diese Verbindung unbedingt verhindern.
Die Geschichte stützt sich auf wahre Begebenheiten, das macht den Roman besonders interessant. In verschiedenen Sichtweisen schildert die Autorin Beate Rygiert, wie sich die Begebenheiten rund um Rosalie Gräfenberg zugetragen haben könnten. Spannend ist, wie das gesamte Umfeld in dieses Buch eingearbeitet werden, z.B. Rosalies Freundschaft zu Vicki Baum wie auch die fiktiven Geschehnisse um das Tippfräulein Lili Blume und ihren Freund Emil sowie dessen fotografisches Talent. Das Buch ist spannend geschrieben, so dass ich mich gerne habe entführen lassen in die Verlagswelt der Zwanziger Jahre. Allerdings war mir das Ende etwas zu kurz geraten, nachdem ich so lange mitgefiebert hatte, wie sich das Schicksal von Rosalie und Franz entwickelt. Sehr gefreut habe ich mich darüber, dass die Autorin in einem Nachwort erläutert, welche fiktiven Ereignisse sie in die historischen Begebenheiten eingearbeitet hat.
Dieses Buch spiegelt sehr unterhaltsam die Geschehnisse im Ullstein-Verlag der Zwanziger Jahre. Sehr gern empfehle ich die Geschichte weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.