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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2022

Nichts für schwache Nerven

Thirteen
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Inhalt: Der New Yorker Strafverteidiger Eddie Flynn soll Amerikas prominentesten Mordverdächtigen vor Gericht vertreten: Robert »Bobby« Solomon – jung, attraktiv und der Liebling von ganz Hollywood. Eddies ...

Inhalt: Der New Yorker Strafverteidiger Eddie Flynn soll Amerikas prominentesten Mordverdächtigen vor Gericht vertreten: Robert »Bobby« Solomon – jung, attraktiv und der Liebling von ganz Hollywood. Eddies Klienten zählen normalerweise nicht zu den Reichen und Schönen. Aber wenn er von der Unschuld eines Angeklagten überzeugt ist, tut Eddie alles, um ihn freizubekommen. Und er glaubt Bobby, dass dieser nichts mit dem Mord an seiner Frau und deren Liebhaber zu tun zu hat, obwohl alle Beweise gegen ihn sprechen. Der Fall scheint aussichtslos, bis Eddie erkennt: Der wahre Killer sitzt in der Jury ...

"Thirteen" ist Steven Cavanaghs erster Thriller und ich war unglaublich neugierig, denn sein Ruf eilte ihm bereits voraus. Ab Seite 1 wird der Leser mittels sehr angenehmem und wortgewandtem Sprachstil in den Bann gezogen, denn man erfährt die Geschichte aus wechselnder Perspektive. Unter anderem begleitet der Leser den Mörder bei seinen Gräueltaten und erlebt hautnah seine abtrünnigen Gedanken. Starker Tobak, der mich einige Nächte kaum hat schlafen lassen. Für diese Lektüre bin ich wohl doch zu zart besaitet!

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Wunderschöne Familiensaga

Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben
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Gemeinsam führen Therese Randlkofer und ihr Mann Anton das Delikatessengeschäft „Dallmayr“ Ende des 19. Jahrhunderts in München. Nachdem ihr Mann jedoch nach kurzer Krankheit verstirbt, muss Therese raffinierte ...

Gemeinsam führen Therese Randlkofer und ihr Mann Anton das Delikatessengeschäft „Dallmayr“ Ende des 19. Jahrhunderts in München. Nachdem ihr Mann jedoch nach kurzer Krankheit verstirbt, muss Therese raffinierte Pläne aushecken, um als Frau fortan alleine das Geschäft zu führen. Doch es gibt auch viele Neider, die versuchen, ihr das Feinkostgeschäft abspenstig zu machen. Doch nicht nur von außerhalb kommen Geheimnisse und Intrigen auf sie zu, auch innerhalb ihrer Familie und unter ihren Kindern fängt es an zu brodeln…

„Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben“ ist der Auftakt zur Familiensaga rund um das Delikatessengeschäft „Dallmayr“ von Lisa Graf-Riemann. Mit einem bildreichen und angenehmen Schreibstil entführt die Autorin in die Welt des guten Geschmacks. Ab Seite 1 schwelgte ich in den Beschreibungen der Delikatessen und schon bald läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Sehr passend zur Weihnachtszeit hat mich die Familiensaga begleitet. Dank vieler bildreicher Beschreibungen, die ich zu keinem Zeitpunkt als ausufernd empfand, lullte mich die Geschichte schnell ein und ich konnte mir den glanzvollen Aufstieg des Geschäfts sehr gut vorstellen. Bis auf den Gegenspieler Max habe ich alle Figuren ins Herz geschlossen. Zärtlich und sehr liebevoll werden die Handlungen und Geschichten der einzelnen Figuren zu einem großen Ganzen verwoben – die Geschichte wirkt stets wie aus einem Guss. Auch die Einblicke in die damalige Zeit sind sehr gelungen. Es gibt zudem für jede Gesellschaftsschicht einen Vertreter. Obwohl die Seitenanzahl mit 600 Seiten beträchtlich ist, habe ich mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Einzig der Spannungsbogen verlief mir zu flach. Die Geschichte hat unfassbar viel Potential und es gibt so viele Nebenhandlungen, der Fluss der Ereignisse und die Emotionen verbleiben jedoch stets in einer Ebene. Hier hätte ich mir mehr Auf und Ab und mehr Drama gewünscht. Die Emotionen kamen so bei mir nur sehr zart an, das fand ich sehr schade. Nichtsdestotrotz ein insgesamt sehr ausgeglichener, wunderschöner historischer Roman, der einem ab Seite 1 das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Ich freue mich jetzt schon auf Teil 2!

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Die Weihnachtsbaumfarm

Das Weihnachtsbaumwunder
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Inhalt:
Nina hat den wohl schönsten Job der Welt: für ihre Kunden die perfekte Weihnachtstanne zu finden. Die Arbeit auf der Weihnachtsbaumfarm war immer voller Freude und Glück, doch nach dem Verlust ...

Inhalt:
Nina hat den wohl schönsten Job der Welt: für ihre Kunden die perfekte Weihnachtstanne zu finden. Die Arbeit auf der Weihnachtsbaumfarm war immer voller Freude und Glück, doch nach dem Verlust ihres Vaters vor einem Jahr ist die junge Frau in ihrer Trauer gefangen. Ein Verehrer bietet da willkommene Ablenkung − aber ist er der Richtige?
Holly versucht nur, ein normaler Teenager zu sein, und doch wird sie von ihren Mitschülerinnen schikaniert. Als plötzlich der attraktivste Junge der Schule Interesse an ihr zeigt, kann sie ihr Glück kaum fassen. Sind all ihre Wünsche auf einmal wahr geworden, oder hat die Sache einen Haken?
Angies einziger Weihnachtswunsch ist es, ihre Familie zusammenzubringen und ihre in Scherben liegende Ehe zu retten. Erzwingen kann sie die Versöhnung mit Mann und Sohn jedoch nicht. Wird ihr Wunsch in Erfüllung gehen?
Die größten Wunder geschehen an Weihnachten – und vielleicht gibt es ja für alle drei Frauen ein Happy End …

„Das Weihnachtsbaumwunder“ ist ein weihnachtlicher Liebesroman von Erin Green. Ich kannte die Autorin bisher nicht und war schon sehr gespannt. Gefreut habe ich mich auf einen romantischen Roman im winterlichen Setting und wurde nicht enttäuscht. In wechselnden Kapiteln wird die jeweilige Geschichte von Nina, Holly und Angie erzählt.

Dem unterschiedlichen Alter der Protagonistinnen entsprechend, hat jede auch ihre individuellen Probleme. Von Mobbing, Versöhnung mit dem Ex-Ehemann bis hin zu Trauerarbeit ist alles dabei. Die Protagonistin Angie wirkte auf mich trotz ihres Alters leider sehr unreif und Ich-bezogen. Fast krampfhaft hat sie versucht, ihre Familie zurückzugewinnen. Erst zum Ende hin wirkte sie auf mich etwas entspannter. Auch Nina konnte mich nicht überzeugen – ihre Figur wirkte auf mich am wenigsten ausgearbeitet. Ihre Romanze und aufkommenden Gefühle gingen mir am Ende leider viel zu schnell. So lange hatte sie noch in der Vergangenheit festgesteckt. Die abrupte Romanze wirkte auf mich daher eher wenig authentisch. Während sich Nina und Angie leider nicht so in mein Herz spielen konnten, hat Holly es im Sturm erobert! Die Protagonistin ist sehr reflektiert, offen und respektvoll. Ihr Umgang mit Schwierigkeiten hat mich begeistert. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass die Protagonistinnen sich im Verlauf kennen lernen und ihre Geschichten lose miteinander verknüpft werden.

Der Sprachstil ist flüssig und sehr angenehm, die weihnachtliche Stimmung wird gut wiedergegeben und das Setting auf der Weihnachtsbaumfarm ist sehr passend. Ich fühlte mich schnell in Weihnachtsstimmung eingehüllt, was mir am Roman am besten gefallen hat.

Insgesamt ein gemütlicher, seichter Roman für Zwischendurch, um in Weihnachtsstimmung zu kommen.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Ernst, der Gentleman-Gauner

Geld oder Lebkuchen
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Weihnachten naht und auch Gudrun lässt sich vom Sylter Weihnachtszauber einnehmen. Ihr Mann Ernst empfindet jedoch eher Langeweile und sucht nach Abwechslung. Als er erfährt, dass die Spenden für den Weihnachtsbasar ...

Weihnachten naht und auch Gudrun lässt sich vom Sylter Weihnachtszauber einnehmen. Ihr Mann Ernst empfindet jedoch eher Langeweile und sucht nach Abwechslung. Als er erfährt, dass die Spenden für den Weihnachtsbasar für bedürftige Kinder spurlos verschwunden sind, schmiedet er einen kühnen Plan. Als Gentleman-Gauner möchte er die ortsansässige Bank um den Spendenbetrag erleichtern. Doch dann kommt alles anders, als er erwartet hat…

„Geld oder Lebkuchen“ ist der neue weihnachtliche Roman von Dora Heldt, der die Sylter Reihe um Ernst und seine Ehefrau Gudrun erweitert. Als großer Fan der Reihe habe ich mich auf den neuen Band sehr gefreut. Mit dem der Autorin eigenen Humor erlebt Ernst eine ulkige (und oft auch peinliche) Situation nach der nächsten. Neben einigen Gags wird darüber hinaus anheimelnde Weihnachtsstimmung vermittelt. Allerdings braucht die Geschichte entgegen ihren Vorgängern inhaltlich etwas Zeit, sich zu entwickeln. Erst ab der Hälfte nimmt der Roman Fahrt auf und eine Situation jagt die nächste. Dadurch fehlte mir im ersten Teil leider die Spannung. Das letzte Drittel hat mich aber wieder mit dem Roman versöhnt.

Gesprochen wird der Roman von Katja Danowski, die eine sehr angenehme Stimme hat und den Figuren Leben einhaucht. Allerdings hätte sie für meinen Geschmack den Roman noch ironischer sprechen können. So gingen mir zu viele Gags unter und die eher seichte, spannungslose erste Hälfte wurde meiner Meinung nach hierdurch zu sehr betont.

Nichtsdestotrotz hat mich das Wiedersehen mit alten Bekannten sehr erfreut. Als großer Fan von Ernst habe ich viel kichern können und das herzige, stimmungsvolle Finale hat mich weihnachtlich gestimmt und viel gute Laune hinterlassen.

Fazit: Eine amüsante und seichte Geschichte mit Weihnachtsflair für Zwischendurch, die einen immer wieder zum Schmunzeln bringt.

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Raus aus der Friendzone

Was wir in uns sehen - Burlington University
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Nachdem Chastity aus den Fängen einer Sekte entflohen ist, versucht sie, ein normales Leben zu führen und studiert für ihren College-Abschluss an der Burlington University. Besonders Algebra bereitet ihr ...

Nachdem Chastity aus den Fängen einer Sekte entflohen ist, versucht sie, ein normales Leben zu führen und studiert für ihren College-Abschluss an der Burlington University. Besonders Algebra bereitet ihr Schwierigkeiten, weshalb sie Nachhilfestunden von ihrem Freund Dylan annimmt. In ihn ist Chastity schon lange verliebt, doch leider ist er ein Frauenheld und sieht zudem in ihr nur eine beste Freundin. Doch kampflos will sie sich nicht mit diesem Zustand abfinden und schon bald sprühen die Funken…

„Was wir ins uns sehen“ ist Teil 1 der Burlington University-Reihe von Sarina Bowen. Mit einem sehr lebhaften, spritzigen und angenehmen Schreibstil entführt die Autorin den Leser in einen unterhaltsamen, charmanten und humorvollen Liebesroman. Die Protagonistin Chastity hat einen sehr spannenden und außergewöhnlichen Background, der der Geschichte eine interessante Note verleiht. Auch Dylan war mir als Figur sehr sympathisch – trotz seiner diversen Frauengeschichten. Er ist bodenständig und authentisch. Zwischen Chastity und Dylan knistert es gewaltig und die spannungsgeladene Stimmung kam sehr gut bei mir an. Zeitweise konnte ich das Buch kaum aus den Händen halten, weil mich die Stimmung so gefesselt hat. Auch die Erotikszenen sind geschmackvoll geschildert. Die Protagonisten geben ein sehr süßes Liebespaar ab, von dem ich gerne gelesen habe.

Der Fokus des Romans liegt insgesamt bei der Liaison zwischen Chastity und Dylan. Gerne hätte ich inhaltlich noch mehr in Richtung Chastitys Vergangenheit und ihrem Zurechtkommen in der Gegenwart gelesen. Besonders gut haben mir Chastitys Aufsätze für den Schreibkurs gefallen, die mehr Informationen über ihr Aufwachsen in der Sekte gaben. Auch Dylans Schuldgefühle in Bezug auf den Tod seines Vaters und seine Schwierigkeiten mit seinem älteren Bruder und seiner Zwillingsschwester hätten für mich noch mehr herausgearbeitet worden können. Hier kratzt die Geschichte nur an der Oberfläche. Das Ende kam für mich darüber hinaus leider eher überhastet und abrupt – gerne hätte ich hier noch ausführlicher und mehr gelesen.

Insgesamt ein kurzweiliger und durch den außergewöhnlichen Hintergrund der Protagonistin interessanter College-Roman für Zwischendurch, bei dem inhaltlich zwar noch Luft nach oben bleibt, durch die fesselnde Atmosphäre aber kaum aus den Händen gelegt werden kann.

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