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Veröffentlicht am 24.01.2022

Strahlentod

Strahlentod
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Inhalt:
Während einer Protestaktion gegen Atommüll-Transporte im hessischen Knüllwald explodiert ein alter VW-Camper. Ralph Angersbach ist geschockt, als er den Tatort erreicht: Der völlig zerstörte Wagen ...

Inhalt:
Während einer Protestaktion gegen Atommüll-Transporte im hessischen Knüllwald explodiert ein alter VW-Camper. Ralph Angersbach ist geschockt, als er den Tatort erreicht: Der völlig zerstörte Wagen kann nur seinem Vater gehört haben, einem Alt-Hippie – und auf dem Fahrersitz befindet sich eine verkohlte Leiche. Hat es jemand auf die Familie des Kommissars abgesehen? Oder ist der immer hitziger werdende Streit zwischen Befürwortern und Gegnern der Endlagersuche endgültig eskaliert?
Ein weiterer brutaler Mord führt Ralph Angersbach und Sabine Kaufmann zurück in die Vergangenheit …

Meine Meinung:
Ein weiterer Fall für für Sabine und Ralph, der mich vom ersten Moment an begeistert hat. Noch immer steht die frühere Affäre irgendwie zwischen den Beiden. So wirklich scheinen sie aber mit dem ganzen Thema noch nicht wirklich abgeschlossen zu haben. Naja mal sehen vielleicht wird aus den Beiden ja doch noch was. Mir gefällt es ja wenn ich auch am Privatleben der Ermittler teilhaben kann. Aber jetzt zum eigentlichen Fall, der leider auch ziemlich aktuell ist. Gerade die Endlager und Castortransporte sind ja immer mal wieder in aller Munde. Das die ganze Geschichte auch noch mit Ralphs Familie zusammenhängt, macht das ganze um so spannender.
Der Schreibstil ist gewohnt spannend, fesselnd und flüssig. Toll ist hier, das immer wieder kurze Abschnitte aus der Vergangenheit eingeworfen werden. Auch hat mir gut gefallen, das es immer wieder Einblicke in die Gedanken von Polizisten während einer Demonstration gibt. Diese sind wirklich sehr realistisch dargestellt, hier glaube ich, das sich die Autoren auch bei ihren Recherchen mit Polizisten darüber unterhalten haben.
Die Beschreibung der einzelnen Handlungsorte sind ebenfalls sehr realistisch und man hat die einzelnen Szenen oft sehr deutlich vor Augen. Gerade was die Demonstrationen um Endlager und Transporte betrifft, haben sich die beiden Autoren sehr gut in das Thema rein gearbeitet. Das gefällt mir richtig gut.
Insgesamt hat mich auch dieser Fall von Ralph und Sabine wieder überzeugen können und ich freue mich auf weitere spannende und aktuelle Fälle von den Beiden.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.01.2022

Ruths Geschichte

Weil Träume unendlich sind
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Inhalt:
DDR 1960: Die schüchterne Ruth wäre gern so mutig wie ihre Schwester Marlies. Doch es ist ausgerechnet Marlies’ Einsatz im Widerstand, der Ruths Traum vom Physikstudium zerstört. Stattdessen widmet ...

Inhalt:
DDR 1960: Die schüchterne Ruth wäre gern so mutig wie ihre Schwester Marlies. Doch es ist ausgerechnet Marlies’ Einsatz im Widerstand, der Ruths Traum vom Physikstudium zerstört. Stattdessen widmet Ruth ihr Talent der Erforschung der Natur und lebt als Försterin in einer Waldhütte. Unfreiwillig wird sie zur schutzlosen Außenseiterin, nur ihr Freund Rolf hält zu ihr. Doch kann Ruth ihm wirklich vertrauen?
60 Jahre später begibt sich die junge Lena auf die Suche nach ihrer Großtante. Je mehr sie über Ruth erfährt, desto mehr spürt sie, wie die Vergangenheit nachwirkt: Auch Lena fragt sich, was ihre wahren Träume sind und wem sie glauben kann.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat fasziniert, allerdings in einem Abschnitt emotional auch sehr mitgenommen. Der Hauptcharakter in diesem Buch ist Ruth, eine wirklich tolle Frau, die trotz aller Widrigkeiten ihren Weg geht. Sie war mir auch vom ersten Moment an sehr sympathisch und ich habe während des Lesens regelrecht mit ihr mitgelitten und mitgefiebert. Sie macht im Laufe des Buches eine wirklich starke Entwicklung durch. Aber auch Lena ist eine tolle Persönlichkeit. Sie setzt auch alles dran um ihre Großmutter und Ruth zu versöhnen. Wirklich toll. Und wer mir ganz besonders ans Herz gewachsen war, waren die beiden Hunde, die Ruth aus schlechter Haltung gerettet hat. Zwei wirklich tolle Hunde, die dankbarer nicht sein könnten.
Die Beschreibung der einzelnen Handlungsorte ist so detailliert, so realistisch, das man sich oft vorkommt, als würde man sich ebenfalls gerade auf Usedom und den Wäldern dort befinden. Man bekommt regelrecht Sehnsucht nach Deutschlands schönster Insel.
Auch die Geschehnisse während der Jahre in der DDR und die Machenschaften der Stasi werden aufgezeigt. Zwar oft nur indirekt, aber man merkt genau welcher Einfluss damals herrschte.
Die Geschichte der Fledermäuse ist ebenfalls mega interessant und man merkt deutlich wie intensiv die Autorin recherchiert haben muss. Wirklich interessant.
Dieses Buch zeigt vieles auf. Gerade wie unterschiedlich die Entwicklung zweier Schwestern sein kann und welche Auslöser zur Zerrüttung der Familie führen können. Aber es zeigt auch noch etwas anderes. Es zeigt wie sehr es sich lohnt Hunde aus schlimmen Verhältnissen zu retten. Denn dieses Dankbarkeit und Liebe, die diese dann zeigen, da könnten sich viele Menschen ein Beispiel daran nehmen.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne

Veröffentlicht am 19.01.2022

Genialer Regionalkrimi

Im Flachgau wartet der Tod
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Inhalt:
Mitten in der Flachgauer Raunacht geschieht ein Mord, der das beschauliche Örtchen Koppelried in den Ausnahmezustand versetzt – und mit ihm den Dorfpolizisten Raphael Aigner, der das Opfer nur ...

Inhalt:
Mitten in der Flachgauer Raunacht geschieht ein Mord, der das beschauliche Örtchen Koppelried in den Ausnahmezustand versetzt – und mit ihm den Dorfpolizisten Raphael Aigner, der das Opfer nur allzu gut kannte. Mit Unterstützung alter Kollegen nimmt Aigner die Fährte auf und trifft bei der Suche nach dem Täter nicht nur auf überhebliche Pfaffen, windige Geschäftsmänner und kauzige Dorfbewohner, sondern kommt auch einem dunklen Familiengeheimnis auf die Spur.

Meine Meinung:
Ein toller Regionalkrimi, der mich ab der ersten Seite gefesselt hat. Schon gleich zu Beginn ist man mitten in der Geschichte und beginnt mit zu rätseln. Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant und spannend mit einer gehörigen Portion Humor. An einigen Stellen kommt man aus dem Grinsen nicht mehr raus. Aber auch an Spannung mangelt es nicht.
Die Charaktere sind mega gut ausgewählt und man schließt sie trotz so mancher Eigenheiten und Kauzigkeiten ins Herz. Es ist genau diese Mischung, die dem Buch den gewissen Kick geben.
Die Beschreibungen der einzelnen Handlungsorte ist sehr detailliert und bildlich und hat an vielen Stellen einen hohen Wiedererkennungswert. So wie es in einem Lokalkrimi sein soll. Richtig klasse finde ich in diesem Zusammenhang auch, das bei Dialogen nicht am Dialekt gespart wird. Für viele Begriffe aus Österreich gibt es noch einen Glossar, der die deutsche Übersetzung aufzeigt. Genau das macht für mich einen guten Regionalkrimi aus, das man auch Land und Leute kennenlernt.
Besonders gefallen hat mir auch, das man immer wieder auf falsche Spuren gelenkt wird und sich dann doch wieder anders orientieren muss. Das steigert den Lesefluss nochmals.
Mir hat das Buch mega gut gefallen und ich freue mich auf weitere Fälle.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.01.2022

Teufels Tod

Teufels Tod
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Inhalt:
Ein 90-Jähriger wird erschlagen am Rand der Massener Heide in Unna aufgefunden. Wer ermordet einen netten betagten Großvater? Niemand! Liebenswürdig war der Patriarch Friedrich Teufel nicht. Dem ...

Inhalt:
Ein 90-Jähriger wird erschlagen am Rand der Massener Heide in Unna aufgefunden. Wer ermordet einen netten betagten Großvater? Niemand! Liebenswürdig war der Patriarch Friedrich Teufel nicht. Dem Team um die Kriminalkommissare Maike Graf und Max Teubner scheint es fast, als habe er den Namen völlig zu Recht getragen. Nicht nur seine Familie hat der Alte tyrannisiert. Verdächtige und Motive gibt es daher mehr als genug. Der Pächter, dem er sein Land entgegen der Absprache doch nicht verkaufen wollte. Sein Sohn, dem er immer noch seine Entscheidungen aufzwingt. Die Enkelin, die ihm nicht verzeihen kann, dass er ihre geliebte Oma in ein Heim abgeschoben hat. Die Reihe ließe sich endlos fortsetzen. Die Ermittler ersticken in Arbeit. Dann stoßen sie auf eine Spur, die in die Vergangenheit des Opfers führt und ihnen wird klar, dass Teufel schon als junger Mann skrupellos seine eigenen Interessen verfolgt hat …

Meine Meinung:
Auch der Vierte Fall für Max und Maike hat es in sich und konnte mich von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen.
Der Schreibstil ist wie bereits bei den Vorgängern sehr flüssig, fesselnd und wahnsinnig spannend. Was dem Buch noch den besonderen Kick gibt, sind die Zeitenwechsel und das einfließen von Ediths Geschichte, die einem echt ans Herz geht.
Auch der eigentliche Fall hat es in sich. So ist das Opfer keine wirklicher Sympathieträger und es gibt immer wieder neue Verdächtige. Immer wieder wird man auf die falsche Spur geführt. Und genau das macht dieses Buch aus. Man kann einfach nicht aufhören zu lesen, denn man will endlich wissen, wer der wirkliche Täter ist.
Besonders gefallen hat mir, das die Arbeit der Polizei sehr detailliert beschrieben wird, so kann man die Schritte von Max und Maike sehr gut nachvollziehen.
Die restlichen Charaktere der Familie sind insgesamt sympathisch, wobei mir gerade Melissa sehr ans Herz gewachsen ist. Aber auch wie oben schon erwähnt hat mich Edith sehr fasziniert. Eine starke Frau, die so einiges durchmachen mußte.
Was mir auch noch sehr gut gefallen hat, das es gerade bei einigen Schauplätzen einen hohen Wiedererkennungswert gibt. So was mag ich an Regionalkrimis immer sehr sehr gerne, das macht das ganze noch realistischer.
Insgesamt hat mich auch dieses Buch wieder überzeugen können und ich freue mich auf weitere Fälle für Max und Maike.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.12.2021

Toller Regionalkrimi

Mord in Bad Vöslau
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Inhalt:
»Sport ist Mord«, das hat Willi Pokorny schon immer geahnt, und beim diesjährigen Bad Vöslauer Kurstadtlauf scheint sich das Zitat tatsächlich zu bewahrheiten: Ein herzkranker Mann liegt leblos ...

Inhalt:
»Sport ist Mord«, das hat Willi Pokorny schon immer geahnt, und beim diesjährigen Bad Vöslauer Kurstadtlauf scheint sich das Zitat tatsächlich zu bewahrheiten: Ein herzkranker Mann liegt leblos neben seinem Rollstuhl. Die Polizei geht von einem natürlichen Tod aus, doch nicht nur Willi Pokorny hegt seine Zweifel daran. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Toni und der schrulligen Frau Katzinger begibt er sich auf Mörderjagd und stolpert schon bald über weitere Leichen . . .

Meine Meinung:
Ein absolut gelungener Regionalkrimi, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant und spannend. Immer wieder gespickt mit Ausdrücken, die mir erstmal nicht unbedingt bekannt waren, doch im Zusammenhang mir dann eingeleuchtet sind.
Die Charaktere sind der absolute Hammer. Hier kam ich an manchen Stellen aus dem Grinsen gar nicht mehr raus. Wirklich eine wunderbare skurile Mischung, die sich wunderbar ergänzt. Man schließt aber auch wirklich alle ins Herz. Gerade die alte Frau Katzinger mit ihrer zwar nervigen aber erfrischenden Art muss man einfach gern haben. Hier finde ich besonders lustig, das sie mit Tatort Wissen versucht zu beeindrucken. Das gelingt ihr nur leider nicht.
Auch wirklich gelungen sind die Beschreibungen der einzelnen Handlungsorte. Sehr detailliert und bildlich mit einem hohen Wiedererkennungswert.
Auch die Länge der Kapitel ist sehr angenehm und die Überschriften machen es dem Leser leichter zu erkennen, an welchem tag man sich befindet.
Mich hat das Buch wirklich überzeugen können und ich freie mich auf eine Fprtsetzung der Reihe mit den Pokornys.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.