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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2022

interessante Geschichte

Ich, Ariadne
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Nach den beiden Büchern von Madeleine MIller habe ich mich mit gespannter Erwartung an Ich, Ariadne gewagt. Schon vor Jahren habe ich die Trilogie um den Trojanischen Krieg von Gemmell mit Begeisterung ...

Nach den beiden Büchern von Madeleine MIller habe ich mich mit gespannter Erwartung an Ich, Ariadne gewagt. Schon vor Jahren habe ich die Trilogie um den Trojanischen Krieg von Gemmell mit Begeisterung verschlungen. Ich mag es, wenn alte Sagen auf neue Weise erzählt werden.

Ich, Ariadne liest sich leicht und ohne große Vorkenntnisse der griechischen Geschichte. Endlich bekamen Namen wie das vom Minotauris oder von Ikarus ein deutlicheres Gesicht. Das wird interessant und ausführlich erzählt und ist durchaus unterhaltsam. Mehr noch geht es aber um eine Familien- und Frauengeschichte. Um die Selbstfindung von Ariadne, die als Tochter und ruhiger Mensch wenig Aufmerksamkeit in der Familie genoss und nicht gefragt wurde, was sie sich vom Leben erhoffte und wünschte. Sie hatte sich zu fügen oder musste sich den Gegebenheiten anpassen. Dennoch findet sie einen Weg für sich und das hat mir gefallen. Das ist ganz unspektakulär und eher leise und gerade im Vergleich mit ihrer Schwester und deren Entwicklung hat mir Ariadnes Geschichte sehr gefallen.

Veröffentlicht am 06.01.2022

ungewöhnlich aber interessant

Es gilt das gesprochene Wort
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Zuerst mal, das Cover ist wunderschön. Ich war fast traurig, da ich nur das ebook in Händen hatte.

Auf dieses Buch muss man sich einlassen. Es ist sehr facettenreich und sehr politisch und der Autor Sönke ...

Zuerst mal, das Cover ist wunderschön. Ich war fast traurig, da ich nur das ebook in Händen hatte.

Auf dieses Buch muss man sich einlassen. Es ist sehr facettenreich und sehr politisch und der Autor Sönke Wortmann scheut sich nicht, durch seine Akteure Stellung zu beziehen zu verschiedenen Themen. Es geht auch nicht nur um eine stringent erzählte Geschichte, so dass der Plot nicht wirklich spannend ist und keine ansteigende Kurve der Emotionalität verzeichnet. Ich fand es schön, dass man das Buch gerne mal zur Seite legt, um nachzudenken über das Gelesene. Und mann kann problemlos auch nach kurzen Lesepausen wieder einsteigen.

Mein Fazit: Ungewöhnlich aber interessant. Allerdings kann ich mir irgendwie keine Verfilmung vorstellen, was mich bei diesen tollen Regisseur doch etwas gewundert hat.

Veröffentlicht am 16.12.2021

schöne Fantasy

Fürimmerhaus
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"Fürimmerhaus" ist ein seltsamer geheimnisvoller Ort. Warum sind hier 6 junge Menschen gefangen? Was hat es mit all den Räumen auf sich? Wie sollen die Jugendlichen fliehen aus einem Haus, welches scheinbar ...

"Fürimmerhaus" ist ein seltsamer geheimnisvoller Ort. Warum sind hier 6 junge Menschen gefangen? Was hat es mit all den Räumen auf sich? Wie sollen die Jugendlichen fliehen aus einem Haus, welches scheinbar kein Ende und keinen Anfang hat?

Gewohnt routiniert und mit Sprachwitz und schier unendlicher Phantasie erzählt Kai Meyer diese neue Geschichte. Gespannt verfolgt man die Fluchtpläne und die Umsetzung der Hauptdarsteller, rätselt sehr lange, wo denn der Plot überhaupt hinführt.

Im Nachhinein finde ich, der Plot hätte gut einen zweiten Teil vertragen und dafür etwas mehr Beschreibungen und Erklärungen. Es macht zwar einerseits Spaß, dass viele Mysterien nur angedeutet und nicht bis ins Letzte aufgelöst werden - die eigene Phantasie erhält hier Raum zu Deutungen. Aber das ein oder andere hätte ich doch gerne genauer gewusst. Und da es sechs sehr unterschiedliche Charaktere sind, gibt es auch hier so einige Hintergrundinfos, die sehr kurz geraten sind.

Ich mag Kai Meyer und seine Art zu erzählen einfach sehr gern. Für mich einer der kreativsten deutschen Fantasyautoren.
4 Sterne mit Tendenz nach oben.

Veröffentlicht am 16.12.2021

schöner Erstling

Krone des Himmels
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"Krone des Himmels" ist das Histo-Debüt der Autorin Juliane Stadler. Eigentlich sollte man sich das Buch als Hardcover zulegen, denn die Aufmachung des Piperverlages ist wirklich hochwertig. Wunderbares ...

"Krone des Himmels" ist das Histo-Debüt der Autorin Juliane Stadler. Eigentlich sollte man sich das Buch als Hardcover zulegen, denn die Aufmachung des Piperverlages ist wirklich hochwertig. Wunderbares Cover, schöne Landkarten und sogar ein Lesebändchen. Leserherz was willst du mehr. Jetzt durfte ich aber das Hörbuch genießen und bin keineswegs unglücklich darüber. Der Erzähler, Tobias Kluckert, hat eine schöne Stimme und liest sehr angenehm. Mit genau der richtigen Mischung aus Spannung, Colloration und Ruhe.

Aus der Sicht von Aveline und Etienne wird hier über die Kreuzzüge ins Heilige Land berichtet. Es handelt sich vorrangig nicht um eine Liebesgeschichte und die historischen Fakten nehmen viel Raum ein in diesem Roman, was mir sehr gut gefallen hat. Natürlich gibt es ein paar Stereotypen, die mir nicht unbekannt sind als Leserin so manches dicken Historienbuches. Etienne und seine Lehre zum Wundarzt erinnert durchaus ein wenig an den Medicus. Vor allem dessen Lehrmeister Caspar kommt mir fast bekannt vor. Die Autorin fordert auch ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit vom Leser, da es sehr viele Darsteller gibt. Gut, dass so manche historisch real ist und mir schon bekannt war. Das hilft vor allem beim Zuhören. Ich schätze, als Leser hat man es da etwas leichter mit der Konzentration.

Ein gelungener Erstling. Bei Histos sind meine Maßstäbe durch Rebecca Gablé sehr sehr hoch. Mit 4 Sternen kann Frau Stadler da wirklich gut mithalten. Ich bin auf weitere Bücher der Autorin sehr gespannt.

Veröffentlicht am 16.12.2021

solider Thriller

Gold Coast - Ein Ort voller Lügen. Maßlose Gier. Mehr als nur Rache
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Ich habe den ersten Band dieses Australien-Krimis leider noch nicht gelesen. Aber es war kein großes Problem beim Einstieg in die Geschichte. Der schmeißt den Leser gleich mitten rein in einen seltsamen ...

Ich habe den ersten Band dieses Australien-Krimis leider noch nicht gelesen. Aber es war kein großes Problem beim Einstieg in die Geschichte. Der schmeißt den Leser gleich mitten rein in einen seltsamen Mordfall, in den erst mal sowohl der Hauptdarsteller als auch seine Freundin irgendwie verwickelt sind, beide allerdings ohne, dass sie es sich erklären können. Martin kehrt nach vielen Jahren in seine Heimatstadt zurück. Seine Freundin hat dort zufällig ein Haus geerbt. Er trifft alte Freunde und seinen Onkel, wühlt emotional in alten Wunden und sucht gleichzeitig nach einer Erklärung dafür, dass jemand einen alten Freund im Haus seiner Freundin ermordet hat.

Der Erzählstil ist gut lesbar, setzt auf hohes Tempo und einen lakonisch und abgeklärt wirkenden Journalisten, der sich dennoch immer mehr in Vergangenheit und Gegenwart verstrickt. Es dauert eine ganze Weile bis man so langsam dahinter kommt, um was es bei dem Mord überhaupt gehen könnte. Die Darsteller, ihre Beziehungsgeflechte und Australien nehmen angenhem viel Raum ein. Ein Thriller, der seinen Thrill erst im letzten Drittel entfaltet.

Ich werde auf jeden Fall Teil 1 noch lesen, denn mir hat "Gold Coast" gut gefallen.