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Veröffentlicht am 19.01.2022

Das Leben des Botanikers Carl von Linné

Der Mann, der die Welt ordnete
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Die historischen Romane des Autors Axel S. Meyer, habe ich bisher sehr gerne gelesen und war nun sehr gespannt, wie er das Leben des schwedischen Botanikers Carl von Linné in seinem neuen Buch „Der Mann, ...

Die historischen Romane des Autors Axel S. Meyer, habe ich bisher sehr gerne gelesen und war nun sehr gespannt, wie er das Leben des schwedischen Botanikers Carl von Linné in seinem neuen Buch „Der Mann, der die Welt ordnete“, umsetzt.

Inhalt:
«Gott schuf, Linné ordnete»: ein faszinierender Roman über den schwedischen Botaniker Carl von Linné

Von Leidenschaft, Ehrgeiz und Besessenheit getrieben, ringen zwei Forscher in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts um Anerkennung. Carl von Linné will Gottes Schöpfung, die Flora und Fauna, nach einem von ihm entwickelten System ordnen und zum berühmtesten Botaniker aller Zeiten werden. Zunächst wird der Schwede verkannt, publiziert aber schließlich bahnbrechende Schriften und unternimmt abenteuerliche Forschungsreisen. Erbittert bekämpft wird er dabei von dem deutschen Arzt Johann Georg Siegesbeck. Der Wissenschaftler hat sich einen bescheidenen Namen gemacht und verfasst selbst botanische Schriften. Schriften, die hinfällig werden, sollte sich Linnés Sexualsystem zur Pflanzenbestimmung durchsetzen – in Siegesbecks Augen nichts als Ketzerei …

Meine Meinung:
Aus einer Mischung zwischen Fakten und Fiktion, erzählt der Autor mit einem feinen leichten Humor und auf abenteuerliche Weise, die Geschichte von Carl von Linné, über dessen Leben und Werdegang bis zur Anerkennung seiner Arbeit.

Carl von Linné, geht ganz in seiner Arbeit auf und folgt in jeder Hinsicht zielstrebig seiner Berufung. Er stellt die These auf, dass Flora und Fauna sich ähnlich wie Menschen, entwickeln. In seinem privaten Umfeld, da braucht er einige Anläufe um den wahren Sinn des Lebens zu erkennen.
Sein Widersacher Johann Georg Siegesbeck, vertrat die Meinung, dass alles Leben auf Gottesfurcht und Tugendhaftigkeit beruht. Beide Botaniker vertreten unter heftigem Wortwechsel ihre Meinungen sowie Ansichten und geraten dabei in Streit, der mich wunderbar, unterhalten hat.

Wer war Carl von Linné?

Carl von Linné war ein schwedischer Arzt und Naturwissenschaftler. Er widmete sich vor allem der Pflanzensystematik sowie Botanik und gilt als Begründer der Systema naturae, einer Systematik der Natur, sowie der binären Nomenklatur, nach der heute noch die Pflanzen, Tiere und Mineralien benannt werden.

Fazit:
Dem Autor ist es hervorragend gelungen, die einzelnen Ereignisse mit spannenden fiktiven Handlungen zu verknüpfen sowie die Protagonisten vielschichtig und mit feinem Humor im Verlauf der Geschichte einfließen zu lassen. Im Anhang befindet sich im Nachwort, die ausführliche Beschreibung über Wahrheit und Fiktion.

Mit dem flüssigen und humorvollen Schreibstil des Autors, hatte ich viele schöne Lesestunden und empfehle das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Was Grenzen bewirken können

Der Palast
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Die Autorin Rodica Doehnert, entführt den Leser in ihrem neuen historischen Roman „Der Palast“ auf eine Reise zweier Frauen, die auf der Suche nach ihren Wurzeln sind.

Inhalt:
Berlin, Hauptstadt der DDR, ...

Die Autorin Rodica Doehnert, entführt den Leser in ihrem neuen historischen Roman „Der Palast“ auf eine Reise zweier Frauen, die auf der Suche nach ihren Wurzeln sind.

Inhalt:
Berlin, Hauptstadt der DDR, im Frühling 1989. Noch liegt das Land im politischen Dornröschenschlaf – die alten Genossen regieren und glauben an einen unbesiegbaren Sozialismus. Im Friedrichstadt-Palast schert man sich nicht um die morbide Staatspolitik. Hier wird die große Show Jubiläum als Höhepunkt des 40. Jahrestages der DDR vorbereitet. Es geht es um Höchstleistungen für die Tänzer, die Musiker, für Regie und Technik. Christine Steffen, Tänzerin in der berühmten Girlreihe, wird endlich ihr lang ersehntes erstes Solo bekommen. In diesen aufregenden Stunden, die Christines Karriere eine entscheidende Wendung geben sollen, steht sie plötzlich ihrer Doppelgängerin gegenüber. Schnell stellt sich heraus: Marlene ist Chris‘ unbekannte Zwillingsschwester aus Bayern. Was ist geschehen, dass die Schwestern getrennt wurden? Warum wussten sie nichts voneinander? Chris und Marlene beschließen, ihrer ost-westdeutschen Familiengeschichte auf den Grund zu gehen.

Meine Meinung:
Der Autorin ist ein wunderbarer Roman über zwei Frauen vor dem Hintergrund der Deutschen Teilung und Wiedervereinigung, treffend, berührend und aufwühlend, gelungen. Eine wichtige Epoche der deutschen Geschichte, die mit viel Leid und vielen einzelnen Schicksalen, verbunden war.

In zwei verschiedenen Welten wachsen die beiden Zwillingsschwestern, die voneinander nichts wissen auf. Chris, ist Tänzerin im Friedrichstadt-Palast und Marlene wächst wohlbehütet in Bamberg auf, bis sie sich eines Tages begegnen und erkennen, dass sie zueinander gehören.

Eine berührende und aufwühlende Familiengeschichte kommt zu Tage, die tief bewegt. Chris und Marlene gehen viele riskante Wege um ihre Familiengeschichte aufzuklären. Marlene überredet Chris, nach Bamberg mit ihrem Ausweis zu reisen um ihren Vater kennenzulernen und riskiert dabei ihr Leben. Die dramatischen Verhältnisse am Grenzübergang Friedrichstraße, waren hervorragend geschildert und haben mich tief berührt, da ich diese Zeiten vor dem Mauerfall selbst noch sehr gut in Erinnerung habe.

Eine glückliche Fügung als dann die Mauer fiel und der Wiedervereinigung nichts mehr im Wege stand. Beide Schwestern und deren Familien, finden nach langer Zeit, zueinander.

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, historische Ereignisse mit spannenden und berührenden Handlungen, die sich vor dem Hintergrund der Deutschen Teilung und Wiedervereinigung liegen, hervorragend zu erzählen.
Die Serie im Fernsehen fand ich schon sehr gut aber mit dem Buch, konnte ich tiefer in die Geschichte eintauchen und sogar etwas mehr erfahren.
Die Protagonisten wurden im Handlungsverlauf vielschichtig und sehr glaubwürdig eingebunden. Das Buch hat mich Emotional sehr berührt und war für mich sehr lesenswert.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Die Macht der Worte

Die Schule der Redner
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Der Autor Johann Seeger, ist u.a. Trainer in der Welt der Rhetorik und verpackt sein Wissen in seinem ersten historischen Roman "Die Schule der Redner", in ein spannendes Abenteuer rund um eine geheimnisvolle ...

Der Autor Johann Seeger, ist u.a. Trainer in der Welt der Rhetorik und verpackt sein Wissen in seinem ersten historischen Roman "Die Schule der Redner", in ein spannendes Abenteuer rund um eine geheimnisvolle antike Schrift.

Inhalt:
Mitteleuropa im Jahr 1246. Der Junge Leon, ein in Ungnade gefallener Neffe des deutschen Fürsten Rudolf von Habsburg, wird mit einer gefährlichen Mission betraut: Er soll ein geheimnisvolles Buch in Sicherheit bringen, das dem, der es zu deuten weiß, zu großer Macht verhelfen wird. Unter Einsatz seines Lebens gelingt es Leon, die Schrift an einer rätselhaften Schule für Redekunst nahe St. Gallen abzuliefern. Leon wird als Schüler aufgenommen. Doch selbst hinter den Mauern des mächtigen Ordens sind er und seine neuen Freunde nicht sicher. Welches Geheimnis birgt die alte Schrift? Und wer ist offensichtlich bereit, dafür zu morden?

Meine Meinung:
Dem Autor ist ein wunderbarer historischer Abenteuer-Roman um ein Geheimnis einer alten Schrift gelungen, dass besonders heraussticht durch die Kunst des Redens, des Zuhörens und des Verstanden werden.

Leon fällt in Ungnade bei seinem Onkel dem Fürsten Rudolf von Habsburg und wird mehr als hart bestraft. Keiner kann ihm helfen, bis er beschließt, zu fliehen. Seine Flucht ist sehr ereignisreich, doch er bekommt Hilfe, mit der er nicht gerechnet hat. Er wird tagelang verfolgt und um seine Verfolger abzuhängen, wagt Leon sich über einen gefrorenen Fluss und bricht ein. Er hat mehr als Glück, als der junge Wilderer Flint, ihn in letzter Sekunde retten kann und Hilfe von seiner Familie bekommt.

Das große Abenteuer für Leon beginnt mit seinem neuen Freund Flint, der ihn auf seiner Reise, begleitet. An der Schule der Redner wird er angenommen aber seine Feinde bleiben ihm auf den Fersen. Er lernt zwar schnell wie man Worte richtig einsetzt, richtig zuhört und Menschen damit beeinflussen kann, doch er muss noch viele Abenteuer bestehen um die Wahrheit zu erkennen. Leon gewinnt an der Schule viele Freunde, die ihn dabei unterstützen und mit deren Hilfe er manche gefährliche Abenteuer übersteht.

Es bleibt Interessant, all diesen Abenteuern und deren Verstrickungen zu folgen und nach und nach zu erfahren, wer Freund oder Feind ist!

Fazit:
Der Autor hat das Leben im Mittelalter bildgewaltig beschrieben und dabei mit einem fesselnden Schreibstil, eine intensive Spannung aufgebaut, die mich einfach fasziniert hat.
Die Protagonisten, sind vielschichtig und sehr glaubwürdig im Handlungsverlauf eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine fesselnde historische Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich zufrieden bin.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Spannender Weg zweier ungleichen Frauen

Ein Hauch von Amerika
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Die Autorin Petra Grill entführt den Leser in ihrem neuen historischen Roman „Ein Hauch von Amerika“ auf eine Reise über zwei Frauenschicksale, die beide den leidenschaftlichen Wunsch nach Emanzipation ...

Die Autorin Petra Grill entführt den Leser in ihrem neuen historischen Roman „Ein Hauch von Amerika“ auf eine Reise über zwei Frauenschicksale, die beide den leidenschaftlichen Wunsch nach Emanzipation und Selbstverwirklichung haben.

Inhalt:
Pfalz, 1951: Amy McCoy erreicht die US-Militärstation Kaltenstein. Hier soll sie als First Lady ihres Ehemanns Colonel Jim McCoy residieren. Was sie niemandem verrät: Amy ist nicht das erste Mal in Deutschland. Als Amelie Werner musste sie 1933 mit ihren Eltern aus Berlin über Paris in die USA fliehen. Nie wollte sie in das Land der Täter zurückkehren. Nun sitzt sie hier fest, mitten im Nirgendwo, wo sie sich mit der Dorfbevölkerung herumschlagen muss, die demokratische Werte von der US-Armee erlernen soll. Erst ihre Freundschaft zu dem Bauernmädchen Marie gibt ihr Hoffnung. Die ungleichen Frauen vereint die Liebe zur Kunst. Amy macht es sich zur Aufgabe, Marie ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Doch in den Aufbruchswirren der Nachkriegszeit scheint es keinen Platz zu geben für die Träume einer modernen Frau ...

Meine Meinung:
Der Autorin ist ein wunderbarer historischer Roman zweier Frauen in einer Zeit des Umbruchs gelungen, der wichtige Epochen der deutschen Geschichte mit einzelnen Schicksalen, aufzeigt.

Der Einstieg in die Geschichte beginnt 1951 als Amy McCoy zu ihrem Mann Colonel Jim McCoy an die US-Militärstation nach Kaltenstein in die Pfalz, folgt. Amy tritt sehr überheblich und arrogant auf. Warum und weshalb verhält sie sich so? Sie spricht nur Englisch und verschweigt ihre wahre Herkunft und die Hintergründe.

Im ersten Moment dachte ich, der arme Jim, bemüht sich so um Amy und sie greift zur Flasche. Warum nur! Geschickt, überredet Jim seine Frau, die Bauerntochter Marie als Hausmädchen einzustellen um deren Familie finanziell zu unterstützen aber eigentlich geht es ihm mehr darum, dass Amy über Tag nicht alleine ist.

Amy reist mit ihren Gedanken in die Vergangenheit, rollt diese auf und langsam ahnt man ihre innere Verzweiflung.

Mit einem spannenden Schreibstil erzählt die Autorin die Geschichte einer „ungleichen“ Frauenfreundschaft zwischen Amy und dem einfachen Bauernmädchen Marie. Als Marie eine sehr gefährliche und fast undenkbare Liebesbeziehung zu einem schwarzen Soldaten eingeht, verändert sich der Umgang, der beiden Frauen zueinander ...

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, historische Ereignisse mit spannenden und berührenden Handlungen, auf zwei Zeitebenen zu erzählen, die sich hervorragend zwischen Vergangenheit und Gegenwart ergänzen. Die Protagonisten sind im Handlungsverlauf vielschichtig und sehr glaubwürdig eingebunden. Das Buch hat alles, was eine lesenswerte Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich zufrieden sein kann.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Die Kriegserlebnisse meines Vaters als Dolmetscher

Der Dolmetscher
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Die Autorin Isabella Pallavicini, schildert in ihrem beeindruckenden Debütroman "Der Dolmetscher" die wahren Kriegserlebnisse ihres Vaters, begleitet mit fiktiven Personen und Handlungen, die sie sehr ...

Die Autorin Isabella Pallavicini, schildert in ihrem beeindruckenden Debütroman "Der Dolmetscher" die wahren Kriegserlebnisse ihres Vaters, begleitet mit fiktiven Personen und Handlungen, die sie sehr interessant zu einer Geschichte aufgebaut hat.

Inhalt:
Enzo verbringt intensive Kindheitssommer auf Sizilien, bevor er als Kind einer in die Schweiz eingewanderten sizilianischen Familie 1942 zum italienischen Kriegsdienst eingezogen wird. Auch seine Cousins sind als Jagdpilot, Priester im Vatikan und als Kollaborateur der Mafia in zentrale Kriegsereignisse involviert. Enzo wird Zeitzeuge der Invasion Siziliens durch die Alliierten und entschließt sich, auf eigene Faust nach Hause zurückzukehren. In atmosphärisch dichten Bildern ersteht das Leben in Sizilien vor dem Zweiten Weltkrieg, bevor eine ganze Generation nationenübergreifend in einen schrecklichen Krieg hineingezogen wird, der ihnen dennoch die Hoffnung auf Frieden und Freiheit nicht nehmen kann. Der Dolmetscher beruht auf wahren Begebenheiten. Isabella Pallavicini schildert darin die Kriegserlebnisse ihres Vaters vor dem Hintergrund fiktiver Personen, Orte und Handlungen.

Meine Meinung:
Im Anhang hat die Autorin gut recherchierte Erläuterungen und Fakten zum Zeitgeschehen der Kriegsjahre 1942/43 in Italien zusammengefasst, die mir sehr hilfreich beim Lesen der Geschichte waren.

Es gibt viele schöne und unschöne Situationen, in denen Enzo scheinbar seine Leichtigkeit nie verliert, trotz der großen Ungerechtigkeit, die ihm Wiederfahren ist. Ausgerechnet er wird vom Italienischen Militär als Dolmetscher eingezogen obwohl er in der Schweiz geboren wurde. Als Dolmetscher scheint er keinem Kommando zugeordnet zu sein und erschwert ihm zusätzlich das Leben beim Militär.

Als sein bester Freund und Cousin während eines Kriegseinsatzes ums Leben kommt, da war der Moment, wo ich sah, dass Enzo an seine Grenzen angekommen ist.

Vor der Bombardierung von Lampedusa, gelingt es Enzo gerade noch rechtzeitig zum Festland zu gelangen. Viele tausende Soldaten machten sich in Italien zur selben Zeit wie Enzo auf die Flucht nach Hause.

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, historische Details aus den Kriegsjahren 1942/43 in Italien, packend und chronologisch zu erzählen und ihren Vater sowie die Protagonisten, vielschichtig und sehr glaubwürdig im Handlungsverlauf einzubinden. Das Buch hat alles, was für mich eine lesenswerte Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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