Zum Inhalt:
Shiro ist ein Todesbote und kümmert sich darum, dass ruhelose Seelen in den Himmel oder die Hölle gelangen. Sein Job ist einsam, denn die Menschen wollen nichts mit ihm zu tun haben und schenken ihm nur verachtende Blicke. Als dann bei einem blutigen Massaker in einem kleinen Dorf alle Seelen verschwinden und es auch kein Anzeichen dafür gibt, dass ein anderer Todesbote sie in den Himmel oder die Hölle geschickt hat, verspürt Shiro die Pflicht, dem nachzugehen. Hilfe bekommt er dabei ausgerechnet von seinem Kollegen Veit, den er überhaupt nicht ausstehen kann. Können die beiden herausfinden, wer hinter dem Seelenraub steckt?
Meine Meinung:
Die Geschichte hat mich auf eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt. Ich habe mit Shiro und Veit vom ersten Moment an mitgefiebert, mitgelitten, mitgezittert und hätte beide an der einen oder anderen Stelle gern mal geschüttelt oder ihnen zugerufen, dass sie doch über ihren Schatten springen sollen. Ich konnte aber beide gut verstehen, wieso sie sich einfach nicht überwinden konnten, noch einen kleinen Schritt weiter auf den anderen zuzugehen. Denn gerade Shiros Welt mit all seinen Regeln, die ihm sein Mentor eingetrichtert hat und denen er nun strickt folgt, bekommt einige Risse, mit denen er sich nur schwer anfreunden kann. Zudem war er all die Jahre immer alleine, was für ihn bisher in Ordnung war. Doch gerade durch Veit mit seiner offenen, lockeren und skrupellosen Art, der das genaue Gegenteil von ihm ist, lernt er, wie es ist, wenn man Freunde hat und Gefühle zulässt. Ich habe Shiro mit seiner ruhigen und zurückhaltenden Art, die gut zu ihm gepasst hat, sehr gemocht. Ebenso hat Veit einen Platz in meinem Herzen gekommen, der mit seiner Art Shiros Welt viele Male ins Wanken gebracht hat.
Die Wortgefechte der beiden haben mich immer wieder herzhaft lachen lassen, den beide geben sich nicht wirklich was und können zudem die ein oder andere Spitze gut einstecken, was ich an beiden sehr gemocht habe.
Mit Shiro und Veit sind den beiden Autorinnen zwei vielschichtige Protagonisten gelungen, die beide ihre guten und schlechten Seiten haben und die ich gerne auf ihrem Weg begleitet habe. Ebenso hat mir der innere Wandel, den vor allem Shiro durch Veit und die ganzen Ereignisse im Laufe der Handlung durchläuft, richtig gut gefallen. Zudem habe ich seinen inneren Zwiespalt und seine Gefühlsachterbahn regelrecht selbst gespürt, wodurch ich umso mehr mit ihm mitgefiebert habe.
Die Figuren und Schauplätze haben die Autorinnen bildreich und so detailliert beschrieben, dass ich mir alle gut vorstellen konnte. Außerdem fand ich die kleine Welt mit seinen Regeln, in der sich die Todesboten, Engel und Dämonen schon irgendwie abgetrennt von den Menschen bewegen, interessant und würde darüber gerne noch mehr erfahren.
Fazit:
Eine emotionale, spannende und interessante Geschichte, in der wir uns in die Welt der Todesboten, Engel und Dämonen begeben. Ich habe mit Shiro und Veit vom ersten Moment an mitgefiebert, mitgelitten, mitgezittert und gehofft, dass vor allem Shiro es schafft, über seinen Schatten zu springen. Nun bin ich gespannt, wie die Geschichte weitergeht.